Hier mein Bericht vom ersten Lauf in Capelle:
1. Lauf zur WWBT 2020 in Capelle
05.01.2020
Am ersten Sonntag im Januar fand auch der erste Lauf der Westfalen Winter Bike Trophy statt (einer Geländeserie für MTB und Crosser mit verschiedenen Strecken). Natürlich war ich auch wieder in Capelle dabei. Morgens hat es noch geregnet und es war etwas neblig, aber die Temperaturen lagen über 0 Grad. Mit Glätte war also nicht zu rechnen, dafür natürlich mit Schlamm.
Ich nahm mit meinem Gazelle Formula Cross von 1990 teil. Noch ahnte ich nicht was mir mit dem Rad bevorstand.
Ich kam gegen 9:30 Uhr an. Da war es schon ziemlich voll. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen. Aber das Wetter konnte die Fahrer/innen eh nicht vom Saisonbeginn abhalten. Was mir auffiel war das der Anteil der Crosser von Jahr zu Jahr zunahm. Mir begegneten jede Menge bekannter Gesichter. Jupp, Harald, Jürgen, Matthias (von „Sturm“ Hombruch) und viele Andere waren ebenfalls da. Allerdings vermisste ich Ralf aus Gelsenkirchen. Mit ihm hatte ich eigentlich auch gerechnet. Ich meldete mich an, da hielt sich die Schlange aber noch in Grenzen. Drei Anmeldetische waren eingerichtet und in Betrieb. Als ich einige Minuten später zum Start ging, reichte die Schlange schon weit auf den Hof hinaus.
Kurz vor 10 Uhr ging ich alleine auf die Strecke. Da ich sehr moderat fuhr, überholte mich eine Gruppe nach der Anderen. Im Vorjahr war es noch umgekehrt. Aber anscheinend war ich wirklich in der Lage meine guten Vorsätze umzusetzen und eine ruhige Gangart einzuschlagen. Da ich nur die 32 km Strecke fahren wollte, hatte ich eh jede Menge Zeit. Zunächst führte die Strecke Richtung Ichterloh.
Durch den Wald und über Felder ging es weiter Richtung Ascheberg.
Auf den Wald- und Feldwegen war es ziemlich matschig. Immerhin hatte es die letzten Tage ja viel geregnet.
Auf Asphalt ging es mit dem Crosser dannauch ganz gut voran. Kurz vor Ascheberg fuhren wir einen Bogen nach Süden Richtung Nordkirchen.
Dann kam eine Wegteilung. Einmal die härtere Geländestrecke und dann die Umfahrung, überwiegend über Asphalt. Leider habe ich die Strecken dann verwechselt und kam auf die harte Geländestrecke. Als ich meinen Irrtum bemerkte, war es zu spät zum Umkehren. Also Augen zu und durch. Den Singletrail meisterte ich trotz Matsch noch ganz gut.
Doch dann kam der berüchtigte Feldweg mit äusserst zähem Schlamm. Was hatte ich hier in den vergangenen Jahren schon geflucht.
Nach nicht einmal hundert Metern hatte der Schlamm die Cantileverbremsen des Crossers so zugesetzt das sich kein Rad mehr drehte. Die restliche Strecke trug, und zog ich den Crosser am Rande des Matsches. Erst als die Verhältnisse wieder etwas besser wurden, machte ich mich mit einem
Reifenheber daran, das Rad wieder fahrtüchtig zu machen. Die
Bremsen waren komplett zugekleistert. Aber immerhin drehten sich die Räder wieder, wenn es auch noch schliff. Zum Glück hatte ich genug Zeit. Vorsichtig ging es weiter.
Um den Matsch zu meiden, fuhr ich seitlich auf der Grasnarbe. Hier war es zwar holpriger, aber die
Bremsen setzten sich nicht mehr so zu. Hinter dem Bauernhof fing dann wieder Asphalt an. Das Schlimmste hatte ich hinter mir.
In Nordkirchen führte uns der Weg direkt am Schloss vorbei. Das Bad im Schlossteich beseitigte den Schlamm aber kaum. Dafür gab es das obligatorische Foto mit Schloss.
Die Kontroll- und Verpflegungsstelle war auf dem Hof der Orangerie. Hier versorgte ich mich mit Stullen und heißer Brühe. Danach ging es weiter.
Auf dem Weg ins Ziel lag dann noch ein Baum quer auf dem Weg. Da es mir zu anstrengend war nach Crossermanier in voller Fahrt abzuspringen und mit einem Satz über den Baum zu hechten (mit dem Rad auf der Schulter), hielt ich erst einmal an und machte Fotos. Als es leerer wurde, hob ich mein Rad über den Baum und stieg gemächlich drüber. Bin halt keine 20 mehr (und auch keine 30 oder 40).
Zwichen Südkirchen und Cappenberg fuhren wir dann wieder einen Bogen Richtung Capelle. Dort kam ich nach nicht einmal 2 Stunden reiner Fahrtzeit am Mittag wieder an. Da die Schlange schon etwas länger war, stellte ich mich direkt an der „Waschanlage“ an.
Matthias, der Kollege von „Sturm“ Hombruch war schon fleissig seinen Crosser am reinigen. Als ich dran kam, stellte ich fest das der Schlamm ganz schon zäh war. Aber mit etwas Geduld bekam ich meinen Crosser wieder einigermaßen sauber. Die 32 km fuhr ich übrigens mit einem Schnitt von etwas über 17 km/h. Im Vorjahr fuhr ich die 52 km Strecke noch mit einem knappen 21er Schnitt. Bisher klappte mein guter Vorsatz also ganz passabel. Ich hatte auch richtig Spaß auf der Strecke. Knapp 900 Fahrer/innen fuhren die drei Strecken. Der Anteil der Kinder war auch relativ hoch. Da waren ganze Familien unterwegs. Klasse! Nach der Abmeldung gab es für mich dann noch frische Waffeln und lecker heißen Kaffee. Mit Harald und Jupp sass ich dann noch eine ganze Weile zusammen. Ein schöner Saisonbeginn war das auf jeden Fall. Und jetzt freue ich mich auf den 2. Lauf in Werne.