Das Giant Revolt 1 im Test: Giant hat im Alurahmenbau immer ein Wort mitzureden, wenn es um viel Bike fürs Geld geht. Trifft das auch beim Giant Revolt 1 Gravel Bike zu? Es verspricht für 1.500 € das komplette Schotter-Spaßpaket. Wir haben es getestet.
Steckbrief Giant Revolt 1
Einsatzbereich | Tour, Gravel |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 10,4 kg |
Stack | 588 mm |
Rahmengrößen | S, M, M/L, L, XL (im Test: M/L) |
Website | www.giant-bicycles.com |
Mit einem Preis knapp unter 1.500 € gehört das Giant Revolt 1 sicher zu den günstigeren Gravel Bikes dort draußen. Dafür bekommt man einen Alu-Rahmen und eine Vollcarbongabel vom größten Fahrradhersteller der Welt und eine Shimano GRX 2×10 Gravel-Gruppe – nüchtern betrachtet. Eine gewisse zusätzliche Erwartung weckt die Tatsache, dass das Revolt auch als Gravel-Race bewährte „Advanced“ Variante mit Carbonrahmen zu haben ist. Und bei ihr schaut das Alu-Modell viel ab. Der Blick auf den Wert an unserer Waage setzt gleich ein kleines Ausrufezeichen: Die Gewichtsangabe von Giant wird leicht unterschritten – 10,4 kg für das Testrad in Größe M/L sind mehr als okay für diesen Preis. Bis zu 1.000 € teurere Gravel Bikes wiegen nicht unbedingt weniger. Vor diesem Hintergrund erscheint auch das ebenfalls erhältliche Giant Revolt 2 mit identischem Rahmenset und Laufrädern sowie 2×9 Shimano Sora-Schaltung für 1.100 € als interessante Alternative für echte Sparfüchse.
Giant Revolt Advanced Pro im Test
Im Detail
Auf den ersten Blick gleicht das Alu-Revolt dem Carbon-Revolt, das wir ebenfalls schon getestet haben, wie ein Ei dem anderen. Charakteristisch ist das stark abfallende Oberrohr (das übrigens für kleinere Fahrer*innen den Vorteil von mehr Spielraum bei der Größenwahl hat). Auch die tief angesetzten Sitzstreben und das vergleichsweise hohe Steuerrohr sind typisch Revolt. So sieht man Giants Gravel Bike schon an, dass es eine eher komfortable Sitzposition hat, dazu mehr unter Geometrie.
Möglichst vielseitig will ein Gravel Bike heutzutage sein. Gerade Alu-Gravel-Bikes führen häufig ein zweites Leben als Rennrad für den Alltag. Da mischt auch das Revolt mit, wenn auch nicht ganz vorne: Gewinde-Einsätze für die nachträgliche Montage von Schutzblechen und Gepäckträgern (sogar vorne als Lowrider) sind vorhanden. Aber eine Bohrung in der Gabel für einen Scheinwerferhalter gibt es nicht. Auch die Zahl der Bikepacking Montage-Punkte ist nach aktuellen Maßstäben begrenzt. Lediglich einen weiteren Halter am Unterrohr kann man – zusätzlich zu den zwei standardmäßigen Montagepunkten im Rahmen – platzieren.
Einsatzspielraum lässt, dass Giant offiziell Reifen bis 45 mm in 700c freigibt. Wer auf eigenes Risiko geht, kann auch breitere Reifen fahren. An der Gabel bleiben mit den serienmäßig montierten Reifen (40 mm breit) rund 15 mm Luft zu beiden Seiten. Am Hinterbau sind es 9 mm.
Apropos Spielraum: Fußüberlappung zum Vorderrad oder Kontakt mit den Kettenstreben war bei Schuhgröße 44 kein Thema. Auffallend war allerdings der Q-faktor der FSA-Kurbel, den wir mit circa 158 mm maßen.
Ausstattung: 2-fach? Gut!
Unser Giant Revolt 1 Testrad kommt mit einer Shimano GRX 2×10 Gravel Schaltgruppe, was in der Preisklasse üblich ist – nur wenige Hersteller bieten hier bereits 11-fach Shimano-Antriebe an. Ihr Schaltverhalten ist flüssig und exakt, auch vorne an der Kurbel, die von FSA stammt. Sie ist zwar schwer, stellt aber mit ihren 48-32 Zähnen eine passende Übersetzungsbandbreite für das Einsatzgebiet zur Verfügung. In der Praxis passen auch die Gangsprünge: Das „fehlende“ Ritzel gegenüber dem 11-fach Antrieb liegt in den Berggängen, wo man nicht so empfindlich auf Trittfrequenzwechsel reagiert. Zudem sind 10-fach Ersatz-Ritzelpakete günstig.
Alle Giant Revolt-Modelle kommen mit dem gleichen, hauseigenem Gravel-Laufradsatz, der zwei Besonderheiten aufweist. Zum einen verfügt er über eine große Maulweite von 25 mm – nicht viele Hersteller gehen in der Erstausstattung schon so breit, obwohl es beim Graveln eigentlich nur Vorteile bietet. Zum anderen sind die SX-2 Laufräder tubeless aufgebaut, also mit Reifen ohne Schlauch. Im Test hatten wir keine Probleme mit der Technik. Komfort und Traktion verbessern sich spürbar und die Reifen hielten die Luft auch eine Woche lang so gut, dass kein Nachpumpen notwendig war.
Auch die anderen Ausstattungsdetails passen zum Preispunkt, sind sogar etwas durchdachter, als man es erwarten würde. Unterm Strich ist damit das Revolt 1 für uns in Sachen Ausstattung das rundeste Preis-Leistungs-Paket der Palette.
Modell Name | Revolt 1 | Revolt 0 | Revolt 2 |
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Preis UVP | 1.499 € | 1.699 € | 1.099 € |
Rahmen | AluxX Rahmen, 12x142 mm, Steckachse, disc | AluxX Rahmen, 12x142 mm, Steckachse, disc | AluxX Rahmen, 12x142 mm, Steckachse, disc |
Gabel | Advanced Vollcarbon Gabel, OD1 Gabelschaft, 12x100 mm | Advanced Vollcarbon Gabel, OD1 Gabelschaft, 12x100 mm | Advanced Vollcarbon Gabel, OD1 Gabelschaft, 12x100 mm |
Schalt-/Bremshebel | Shimano GRX RX-600 2x11 | Shimano GRX RX-400, 2x10 | Shimano Sora, 2x9 |
Schaltwerk | Shimano GRX RX-810 | Shimano GRX RX-400 | Shimano Sora |
Bremsen | Shimano GRX RX-400 hydraulic Disc, 160/160 mm | Shimano GRX RX-400 hydraulic Disc, 160/160 mm | Tektro MD-C550, 160/ 160 mm |
Kassette | Shimano HG-500, 11-34T | Shimano 105, 11-34T | Shimano HG400, 11-34T |
Kette | KMC X10 | KMC X11 | KMC X9 |
Kurbel | FSA Omega Adventure 48/32T | Praxis Alba 2D 48/32T | FSA Vero Pro 48/32T |
Tretlager | FSA MegaExo Pressfit | FSA MegaExo Pressfit | FSA MegaExo Pressfit |
Laufradsatz | GIANT S-X2 Disc, Tubeless Ready | GIANT S-X2 Disc, Tubeless Ready | GIANT S-X2 Disc, Tubeless Ready |
Reifen | CrossCut AT 2, 700x38c, Tubeless Ready, Auslieferung mit Schlauch | CrossCut AT 2, 700x38c, Tubeless Ready, Auslieferung mit Schlauch | CrossCut AT 2, 700x38c, Tubeless Ready, Auslieferung mit Schlauch |
Sattelstütze | Giant D-Fuse Aluminium | Giant D-Fuse Aluminium | Giant D-Fuse Aluminium |
Sattel | Giant Approach | Giant Approach | Giant Approach |
Vorbau | Giant Contact | Giant Contact | Giant Sport |
Lenker | Giant Contact XR D-Fuse, 31.8 | Giant Contact XR D-Fuse, 31.8 | Giant Contact XR Ergo, 31.8 |
Schon wiederholt fiel uns als Highlight an Giant Geländerennern wie dem Cyclocross-Bike Giant TCX oder dem Revolt Advanced die D-förmige Carbon-Sattelstütze auf. Sie sorgt für viel Komfort. Hier kommt ein Wermutstropfen: Auch am Revolt hat die Stütze eine D-Form im Schnittbild. Aber hier ist sie aus Alu. Als kleinen Trost kann man verbuchen, dass die Carbonstütze ebenfalls passen würde und separat erhältlich ist. Und unkomfortabel ist das Revolt 1 auch mit der Alu-Stütze beileibe nicht. Dazu gleich mehr.
Geometrie: Komfortbetont
Das Giant Revolt zählt zu den touren-orientierten Gravel Bikes. Die Sitzposition fällt vergleichsweise aufrecht aus. Dafür sorgt ein hohes Steuerrohr, gepaart mit einem eher kurzen Reach. Ein relativ flacher Sitzwinkel in Kombination mit einem wie beim Rennrad abgesenkten Tretlager bewirkt außerdem, dass der Schwerpunkt nach hinten wandert und mehr Gewicht auf dem Hinterrad liegt. Ausgleichend wirken die Vorbauten, die etwas länger ausgelegt sind, als es inzwischen bei Gravel Bikes üblich ist, und so wieder Gewicht auf das Vorderrad bringen.
Mit insgesamt 5 Rahmengrößen ist das Giant Revolt nicht besonders eng gestuft. Kleine Fahrer*innen werden bei der Marke LIV eher fündig, wo das vergleichbare Modell unter dem Namen Devote läuft und auch in Größe XS zu haben ist.
Mit meinen 1,8 Metern Körpergröße und 86 cm Beinlänge war ich auf dem M/L-Modell einen Hauch gestreckt unterwegs und würde auf Dauer einen leicht kürzeren Vorbau montieren. Wer ähnlich groß ist und gerne sportlich tief fährt, kann auch zum M-Modell greifen und einen längeren Vorbau anbringen; mit 150 mm Steuerrohrlänge hat es das klassische „M-Steuerrohr“.
Rahmengröße | S | M | ML | L | XL |
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Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 375 mm | 381 mm | 385 mm | 391 mm | 402 mm |
Stack | 558 mm | 572 mm | 588 mm | 601 mm | 615 mm |
STR | 1,49 | 1,50 | 1,53 | 1,54 | 1,53 |
Lenkwinkel | 70,5° | 70,5° | 71° | 71° | 71° |
Sitzwinkel, effektiv | 73,5° | 73,5° | 73° | 72,5° | 72,5° |
Oberrohr | 540 mm | 550 mm | 565 mm | 575 mm | 590 mm |
Steuerrohr | 135 mm | 150 mm | 165 mm | 180 mm | 195 mm |
Sitzrohr | 450 mm | 470 mm | 490 mm | 510 mm | 530 mm |
Überstandshöhe | 731 mm | 749 mm | 765 mm | 783 mm | 800 mm |
Kettenstreben | 430 mm | 430 mm | 430 mm | 430 mm | 430 mm |
Radstand | 1.025 mm | 1.036 mm | 1.041 mm | 1.051 mm | 1.067 mm |
Tretlagerabsenkung | 70 mm | 70 mm | 70 mm | 70 mm | 70 mm |
Gabel-Offset | 50 mm | 50 mm | 50 mm | 50 mm | 50 mm |
Kleiner Exkurs: Da Giant mit dem TCX zusätzlich ein Wettkampf Cyclocross-Bike im Programm hat, eignet sich das Revolt geradezu vorbildlich für einen Vergleich zwischen Cyclocross-Bike und Gravel Bike. Alle Gattungsunterschiede lassen sich trennscharf finden: Auf dem Revolt sitzt man tiefer, weil das Tretlager 1 cm tiefer liegt, die Lenkung ist ruhiger, weil der Lenkwinkel deutliche flacher ausfällt und die Sitzposition viel komfortabler, weil der Reach kürzer und der Stack größer ist.
Auf dem Kurs: läuft und läuft
So sitzt man: Ziemlich komfortabel und aufrecht platziert das Giant Revolt seine Piloten. Obwohl der Vorbau fast schon lang für Gravelmaßstäbe ausfällt, muss ich mich mit meinen 1,8 Metern nicht sehr strecken, um an die Bremshöcker zu fassen. Der Oberlenker liegt bei Sattelhöhe 76 cm rund 6 cm unter dem Sattelniveau.
Fast schon erstaunlich ist der Komfort im Sattel. Der hauseigene Approach-Sattel ist großzügiger gepolstert als die sportlicheren Giant-Sättel, aber keineswegs zu weich. Während der Fahrt kann man gut beobachten, wie die CrMo-Streben viele Schläge abfedern. Auch der Lenker liegt gut in der Hand und spendet mit seiner leichten Rückbiegung im Oberlenker eine bequeme Handhaltung.
Auf der Straße: Pures Rennrad-Feeling kommt mit dem Giant Revolt auf der Straße nicht auf. Im Antritt machen sich die schweren Laufräder etwas bemerkbar und vermitteln nicht gerade hohe Beschleunigungsgefühle. In Bremsgriffhaltung bremst die hohe Sitzposition das Tempomachen spürbar. Greift man in den Unterlenker, ist die Haltung so breit, dass sie den positiven Effekt der gebückten Haltung fast ausgleicht. Positiv fällt aber auf, dass die Reifen recht leise rollen, negativ, dass sie nicht den leichtesten Lauf haben. Unterm Strich: Wer eher weniger Gravel als Straße fährt, wird am Revolt mindestens die Reifen und den Lenker tunen wollen und sicher einige Spacer entfernen.
Auf dem Kiesweg: Ein Bike, das sich auf der Straße eher behäbig anfühlt, wird natürlich auch auf dem Kiesweg nicht zur Rakete. Aber auf guten und vor allem schlechteren Gravel-Wegen kann das Revolt doch ein paar Trümpfe spielen. Es rollt wie an der Schnur geradeaus, auch wenn es unter den Reifen rappelt und es zieht narrensicher durch schnelle Kurven. Die Lenkung ist gutmütig, weder untersteuernd noch übersteuernd. Eine große Hilfe sind hier die breiten Felgen und die Reifen. Im Zusammenspiel auf steifer Flanke und guter Abstützung erlauben sie es, den Druck auf 2 bar abzusenken ohne Einbußen im Handling oder bei der Pannensicherheit. Das erhöht den Komfort beträchtlich und macht einfach Spaß.
Bergauf und bergab: Bergauf in Wald und Feld macht das Giant Revolt das Klettern recht leicht. Die Untersetzung von 32 vorne zu 34 hinten erlaubt relativ lockeres Treten an steilen Anstiegen, kommt aber nicht an 1x Antriebe mit 50er Kassetten hinten heran. Die langen Kettenstreben und das ausgeprägte Profil der Reifen geben gute Traktion, Und das Vorderrad neigt dankt des längeren Vorbaus nicht zum Steigen.
Bergab auf unbefestigten Wegen verleihen der hohe, breite Lenker und die ruhige Lenkung ein sicheres Gefühl im Cockpit. Das Revolt zählt klar zu den Gravel Bikes, die Einsteigern das Geländefahren leichter machen. Die Bremsen lassen sich gut dosieren und wirken tatsächlich mit den montierten, gruppenfremden Bremsscheiben noch etwas kräftiger und ruhiger als wir es von den original Shimano-Rotoren kennen, die auf dem Ausstattungsniveau die Regel sind.
Das ist uns aufgefallen
- Vielseitigkeit Gut aufgestellt fürs Nachrüsten zum Pendeln und Reisen mit Gepäckträgern, aber wer sein Rad gerne mit Bikepacking-Haltern zupflastert, wird anderswo besser bedient.
- Verarbeitung In vielen Details gut gelöst, von durchgängigen Zughüllen bis zu lackschonenden Zugwegen und zur Klemmung der Sattelstütze.
- Giant SX2-Laufräder Schwer. Aber hervorragende Abstützung des Reifens in Kurven und mit geringem Druck fahrbar dank größerer Maulweite als in der Klasse üblich. Alle Reifen per Hand montierbar und einfaches Tubeless-Handling.
- Tuningpotenzial Schwere Laufräder und Reifen, aber dennoch für die Preisklasse ein gutes Gewicht – so kann man mit einem anderen Laufradsatz viel erreichen.
- Gewichtszulassung Mit maximal 136 kg für den Fahrer und noch einmal 14 kg für das Gepäck lässt das Revolt auch schweren Fahrer*innen viel Spielraum. Angesichts des geringen Rahmengewichts ein herausragendes Produktversprechen der Taiwanesen.
- Lenker Gut fürs Gelände, aber unten etwas zu breit für „Roadies“.
- 2×10 Gruppe Ein Gang weniger als bei teureren Bikes üblich, aber im normalen, nicht kompetitiven Gebrauch fällt das „fehlende“ Ritzel kaum auf. Denn die Übersetzung für die steilen Anstiege im Wald passt ebenso wie die für die Straße.
- Komfort Wir wissen nicht recht, wie Giant es mit der Alustütze anstellt, aber der Komfort am Sattel ist sehr hoch. Dazu passt die aufrechte Sitzposition, ein gelungenes Set-up.
Ähnliche Bikes zum Giant Revolt 1
In einer ähnlichen Preisklasse wie das Giant Revolt 1 rangieren auch folgende andere Gravel Bikes – wie immer keine vollständig repräsentative Liste, sondern eine Auswahl, schreibt uns weitere Bikes gerne in die Kommentare!
- Cannondale Topstone 3 Alu-Rahmen, Gelände-Geometrie, aber Sora 2×9 und nur mechanische Scheibenbremsen, gesehen für 1.399 €
- Scott Speedster Gravel 40 Alu-Rahmen, etwas straßen orientiertere Geometrie und Übersetzung mit 50-34, Shimano Tiagra 2×10 und nur mechanische Scheibenbremsen, gesehen für 1.299 €
- Serious Gravix Comp Alu-Rahmen, ausgewogene Geometrie und ähnliche Übersetzung mit 48-32 Kurbel, Shimano Tiagra 2×10 und hydraulische Scheibenbremsen, etwas schwerer, 1.599 €
- Cube Nuroad Race Alu-Rahmen, Gelände orientierte Geometrie und bergtauglichere Übersetzung mit 46-30 Kurbel, Shimano GRX 810 2×11, bei Cube für 1.549 €
Test-Fazit: Giant Revolt
Das Giant Revolt 1 ist ein rundum gelungenes günstiges Gravel Bike, wenn es auch um den Komfort und den Genuss beim Kieswegfahren geht oder wenn klassisches Touren auf der Wunschliste steht. Seine zwei großen Stärken sind das vielseitige, leichte Rahmenset als ausbaufähige Basis und die schweren, aber hervorragend ans Fahren abseits befestigter Wege angepassten Laufräder. Auch die Kontaktpunkte sind stimmig. Für sportliche Gravelbiker*innen ist die Geometrie nicht ideal. Unterm Strich gibt es aber nichts ernsthaft zu kritisieren.
Pro / Contra
Pro
- Gelungenes, vielseitiges Rahmenset
- Fahrsicherheit
- Offroad-Qualitäten
- Tubeless richtig umgesetzt
- Komfort
Contra
- Bikepacking Montage-Möglichkeiten
- Laufradsatz-Gewicht
Habt ihr Erfahrungen mit dem Giant Revolt? Schreibt es hier in die Kommentare.
Testablauf
Hier haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:
- Bergisches Land Circa 3 Monate und 500 km bei jedem Wetter etwa zu gleichen Anteilen auf der Straße und bei Gravel Touren. Das Revolt diente auch als Bike für den großen Gravel Reifen-Test, bei dem ein Parcours mit typischen Gravel-Elementen von losem feinen Schotter über Wiesenwege bis zu klassischen befestigten Schotterstraßen bewältigt wurde.
Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
- Vorlieben bei der Geometrie
- Gemäßigt sportlich, eher lang
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