Neues Lauf Uthald Aero-Rennrad Allroad- und Aero-Roadbike à la Island

Das Lauf Uthald ist das erste Aero-Rennrad der isländischen Marke. Es will mit großzügiger Reifenfreiheit auch Lust auf weniger glatte Wege machen, wie sie in der Heimat des Bikes öfter zu finden sind und verzichtet zugunsten Komfort und Einfachheit auf das eine oder andere Aero-Detail.
Titelbild

Lauf Uthald: Infos und Preise

Wenn ein ideales Aero-Rennrad für schlechte Straßen gesucht würde, dann würde sich das neue Lauf Uthald bewerben. Die Marke aus Island ist eigentlich für ihre auffälligen Grit-Blattfeder-Gabeln bekannt, die auch am True Grit Gravel Bike Verwendung finden. Beim neuen Uthald geht es mehr um Tempo und Leichtgewicht sowie Reifengröße für Komfort. Die Eckdaten:

  • Neu entwickeltes Aero Carbon-Rahmenset
  • Aero optimiert speziell an Front und Unterrohr
  • Reifenfreiheit bis 35 mm in 700c
  • Besonderheiten runde Sattelstütze in 27,2 mm, keine Zug-Innenverlegung, Road Smoothie Lenker
  • Gewicht 995 g / 365 g (Rahmen / Gabel Größe M)
  • Gewicht Komplettrad ab 7,95 kg (Größe M)
  • Verfügbar vorbestellbar
  • www.laufcycles.com

Preise
Lauf Uthald Weekend Warrior Wireless: 3.490 $ (+Steuern)
Lauf Uthald Race Wireless: 4.690 $ (+Steuern)

Das Lauf Uthald Aero-Rennrad
# Das Lauf Uthald Aero-Rennrad - vertraute Formen, aber isländische Ideen für Robustheit und Allroad-Kapazitäten und recht günstiger Einstandspreis ab 3.490 $ plus Steuern.

Details

Lauf macht bei seiner Aero-Rennrad Premiere vieles anders als andere Marken – neben der Tatsache, dass es keine Windkanal-Daten gibt.

Für die Aero-Optimierung berufen sich die Isländer schlicht auf die inzwischen etablierten Rahmenform-Vorlagen: verlängerte Steuerrohrbox, tieferes und schmaleres Unterrohr mit Ausweitung um die Trinkflaschen, tiefer angesetzte und schlankere Sitzstreben im Wesentlichen. Innenliegenden Leitungen und Zügen bescheinigen sie einen zu geringen oder gar fraglichen Effekt bei zu großen Anpassungs-Nachteilen und verzichten deshalb darauf. Größtmögliche Anpassungsfähigkeit ist auch der Grund für eine klassisch runde, statt trendartig D-förmige Carbonsattalstütze zugrunde.

Das Unterrohr ist Richtung Steuerrohr schmal und an den Flaschen breiter.
# Das Unterrohr ist Richtung Steuerrohr schmal und an den Flaschen breiter.
Die Sitzstreben sind tief angesetzt und sollen Flex erlauben.
# Die Sitzstreben sind tief angesetzt und sollen Flex erlauben.
Lauf setzt auf einfache Carbonfasern für einen robusten, dämpfenden Rahmen.
# Lauf setzt auf einfache Carbonfasern für einen robusten, dämpfenden Rahmen.

Stattdessen hat jedes Lauf Uthald den hauseigenen Road Smoothie Aero-Lenker aus Carbon, der für mehr Komfort sorgen soll. Auch die Reifenfreiheit von 35 mm soll letztlich schneller machen, indem sie den Rollwiderstand auf in der Realität meist schlechten Straßen mindert.

Auch auf ausgereizte Hochmodul Carbonfaser-Laminate verzichtet Lauf. „IRM“ nennen die Isländer ihre Wahl: für „Impact Resistant Module“, was schlicht die einfachere, aber auch robsutere und besser dämpfende Alternative sein soll. Es gehe auch um Fahrgefühl. Nicht zuletzt ist das Tretlager im Wartungs-Sinne im BSA-Standard ausgelegt.

Auch das flache Oberrohr soll den Flex des Sitzrohres unterstützen.
# Auch das flache Oberrohr soll den Flex des Sitzrohres unterstützen.
Der Road Smoothie Carbon-Lenker ist ebenfalls auf Flex ausgelegt.
# Der Road Smoothie Carbon-Lenker ist ebenfalls auf Flex ausgelegt.
Ein flacher Oberlenker zollt der Bike-Gattung Tribut.
# Ein flacher Oberlenker zollt der Bike-Gattung Tribut.

Lauf Uthald Geometrie

Auch bei der Geometrie hält sich Lauf nicht strikt an die tradierten Aero-Rennrad-Rezepte. Eher schmeißen die Isländer auch hier etwas Gravel Bike in den Mix und geben ihrem Aero-Renner einen betont flachen Lenkwinkel und gut 1 cm mehr Nachlauf mit, als es in dieser Bike-Kategorie üblich ist. Dazu kommen sehr kompakte Kettenstreben – ein Ansatz, der für Abfahrts-Spaß auf schlechten Straßen und schönen Geradeauslauf, aber dennoch knackiges Gefühl im Antritt sprechen könnte.

Insgesamt 5 Rahmengrößen bietet Lauf beim Uthald an und will damit Menschen von 1,56 m, bis 2,0 m passend bedienen. Gut ist, dass die Isländer auch Reach und Stack bis zum Lenker mit nennen.

Die Sitzposition dürfte eher gemäßigt aggressiv sein. Der Stack to Reach-Wert (StR) fällt in Größe M nicht besonders sportlich, aber auch nicht Endurance-Rennrad mäßig aus.

Rahmengröße XS S M L XL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 373 mm 378 mm 389 mm 400 mm 411 mm
Stack 514 mm 537 mm 564 mm 593 mm 623 mm
STR 1,38 1,42 1,45 1,48 1,52
Lenkwinkel 71,5° 71,5° 71,5° 71,5° 71,5°
Sitzwinkel, real 73° 72,8° 72,6° 72,5° 72,4°
Steuerrohr 105 mm 130 mm 158 mm 189 mm 220 mm
Sitzrohr 492 mm 529 mm 556 mm 585 mm 611 mm
Überstandshöhe 720 mm 753 mm 779 mm 808 mm 835 mm
Kettenstreben 405 mm 405 mm 405 mm 405 mm 405 mm
Radstand 970 mm 983 mm 1.003 mm 1.023 mm 1.044 mm
Tretlagerabsenkung 73 mm 73 mm 73 mm 73 mm 73 mm
Einbauhöhe Gabel 377,4 mm 377,4 mm 377,4 mm 377,4 mm 377,4 mm
Gabel-Offset 48 mm 48 mm 48 mm 48 mm 48 mm

In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Lauf Uthald ganz einfach mit anderen Aero-Rennrädern vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken. Eine ähnliche Sitz-Geometrie hat zum Beispiel das Trek Madone SLR.

Ausstattung: immer mit Powermeter

Nimm zwei – in mehr Varianten bietet Lauf das Uthald Aero-Rennrad nicht an. Einfache Lösungen, statt kompliziertes Wühlen in Spezifikations-Listen ist die Devise. Getreu dieser gibt es auch an beiden Varianten einen Powermeter.

Lauf Uthalt Weekend Warrior Wireless
# Lauf Uthalt Weekend Warrior Wireless - mit SRAM Rival AXS 2x12 Gruppe für 3.490 $ (plus Zusatzkosten). Gewicht: 8,78 kg.
Lauf Uthald Race Wireless
# Lauf Uthald Race Wireless - mit SRAM Force AXS 2x12 Gruppe für 4.690 $ (plus Zusatzkosten). Gewicht: 7,95 kg.

Insofern lautet die einfache Entscheidung: SRAM Rival AXS 2×12-Gruppe mit DT Swiss E1800 Alu-Laufradsatz oder SRAM Force AXS 2×12 Gruppe mit Zipp 303 S Carbon-Laufradsatz? Denn das Rahmenset und der Rest der Ausstattung sind an beiden Modellen identisch. Wer Force wählt, spart rund 800 g gegenüber der Rival-Option.

Immer setzen die Isländer auf die 48-35 Kettenblattkombination aus dem Hause SRAM, kombiniert mit einer 10-36-Kassette für gute Bergübersetzungen. Ab Werk sind außerdem bereits 32 mm breite Maxxi High-Road Reifen an Bord. Die runde Carbon-Sattelstütze steuert FSA bei.

Wie gefällt euch der Ansatz des Lauf Uthald Aero-Rennrades?


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Infos und Bilder: Pressemitteilung HERSTELLER

16 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Lenkwinkel 71,5 ° spricht eher dafür das es ein Gravel Rad ist als ein Aero-Rennrad.

  2. Lenkwinkel 71,5 ° spricht eher dafür das es ein Gravel Rad ist als ein Aero-Rennrad.
    Findet man aber immer mal. Pogacars Colnago geht in die Richtung, das Cannondale SuperSix auch - bei beiden gibts aber Unterschiede je nach Größe.
  3. Findet man aber immer mal. Pogacars Colnago geht in die Richtung, das Cannondale SuperSix auch - bei beiden gibts aber Unterschiede je nach Größe.
    Wir reden hier von Größe L/XL. Das hat das Colnago und auch das SuperSix 73° Lenkwinkel.

    Ein Aerorad das durchgängig 71,5° hat kenne ich nicht. Das bei kurzen Rahemn der Lenkwinkel flacher ist liegt an der nötigen Fußfreiheit.
  4. Ziemlich flacher Sitzwinkel. Vor Jahrzehnten hab ich das für gut befunden, extra noch Sattelstütze mit viel Versatz nach hinten montiert. Inzwischen fahr ich lieber Zeitfahrräder. Mein Hardtail hat 75 Grad Sitzwinkel.

  5. Wir reden hier von Größe L/XL. Das hat das Colnago und auch das SuperSix 73° Lenkwinkel.

    Ein Aerorad das durchgängig 71,5° hat kenne ich nicht. Das bei kurzen Rahemn der Lenkwinkel flacher ist liegt an der nötigen Fußfreiheit.
    Ok, hab ich nicht gelesen, dass sich die Aussage auf eine spezielle Größe bezog. Dann meinetwegen so: für große Größen ungewöhnlich flach, für kleinere Größen nicht mehr ganz so außergewöhnlich.
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