Video: Die besten Aero Rennräder 2023
„Kaufe ich mir ein Aero-Rennrad oder nicht?“ – diese Frage könnte sich schon bald erübrigt haben, denn nahezu jedes neu erschienene Competition-Rennrad wurden auch nach aerodynamischen Gesichtspunkten gestaltet. Kaum eine Marke bringt noch ein reines Kletter-Bike auf den Markt, dessen Rahmenformen nicht auch im Windkanal optimiert wurden. Neue Fertigungstechniken erlauben eine nahezu freie Gestaltung der Carbon-Rahmen und infolgedessen auch den Bau aerodynamisch hervorragender Räder mit einem Gewicht am UCI-Limit von 6,8 kg und exzellenten Fahreigenschaften.
Manche Marken, wie etwa Specialized mit dem Tarmac SL7, bieten daher nur noch ein Wettbewerbs-Rennrad an und unterteilen nicht mehr in Aero-Rennräder und Kletter-Rennräder. Einige World Tour Teams, wie das Team DSM mit dem Scott Foil RC, nehmen nur noch das Aero-Bike einer Marke mit in ihre Teambusse. Und andere Marken wie zum Beispiel Cervélo mit dem S5 und R5, bauen weiterhin reine Aero-Rennräder und Kletterbikes für ihre Rennfahrer und ambitionierten Kunden.
Wir haben das aktuelle Angebot an Aero-Rennrädern der Hersteller durchforstet und zeigen euch hier die 16 interessantesten Aero-Rennräder der aktuellen Saison 2023. Bikes für Speedfreaks, Tempobolzer, Rennfahrer oder diejenigen, die zumindest beim Stopp an der Eisdiele schnell aussehen möchten.
Aero-Rennräder 2023 im Vergleich
Marke/Modell | Preisspanne | Gewicht leichtestes Modell ab | Schaltung Einstiegsmodell | Laufradsatz Einstiegsmodell |
---|---|---|---|---|
BMC Timemachine Road | 6.999 - 12.999 € | 7,6 kg | SRAM Rival eTap AXS 2×12 | CRD-501 Carbon |
BH Aerolight | 5.699 -12.999 € | 7,2 kg | Shimano 105 Di2 2×12 | Vison Team 35 |
Bianchi Oltre RC | 5.399 -15.149 € | 6,85 kg | Shimano 105 Di2 2×12 | Velomann Carbon 50 mm |
Cannondale SystemSix | 5.699 – 11.999 € | k.A. | Shimano Ultegra 2x11 | Vision SC55 |
Canyon Aeroad | 3.399 – 9.499 € | 7,2 | Shimano Ultegra 2x11 | DT Swiss ARC 1600 |
Cervélo S5 | 9.699 – 13.499 € | k.A. | Shimano Ultegra Di2 2×12 | Reserve 63/52, Zipp Naben |
Cube Litening C:68X | 4.599 – 7.599 € | 7,4 | SRAM Force eTap AXS 2x12 | Newmen Advanced SL R.50 Streem |
Giant Propel | 2.999 – 11.999 € | 6,8 kg | Shimano 105 2x11 | Giant P-A2 |
Merida Reacto | 2.999 – 11.699 € | k.A. | Shimano 105 2x11 | Merida Expert CW 30mm |
Pinarello Dogma F | 15.050 - 16.100 € | k.A. | Top-Gruppen von Shimano, SRAM oder Campagnolo | Campagnolo Shamal Carbon C21 |
Scott Foil | 4.799 – 15.999 € | 7,22 kg | Shimano 105 Di2 2×12 | Syncros RR2.0 Disc |
Simplon Pride II | 6.399 – 10.199 € | 8 kg | Shimano 105 Di2 2×12 | DT Swiss E-1800 |
Specialized Tarmac SL7 | 5.600 – 14.500 € | k.A. | SRAM Rival eTap AXS 2x12 | DT Swiss R470 |
Storck Aerfast 4. | 4.499 – 9.699 € | k.A. | Shimano 105 Di2 2×12 | DT Swiss PR 1600 |
Trek Madone SLR | 8.199 – 15.699 € | 7,1 kg | Shimano 105 Di2 2×12 | Bontrager Aeolus Pro 51 |
Decathlon/Van Rysel RCR | 4.000 – 9.000 € | k.A. | k.A. | k.A. |
Aero-Rennräder 2023 Übersicht: Die spannendsten Modelle
BMC Timemachine Road
Die BMC Timemachine Road wurde dür das Modelljahr 2019 neu vorgestellt und geht mittlerweile in ihr viertes Jahr. Seitdem wurde das Reglement der UCI neu gefasst und erlaubt den Designern und Aerodynamikern mittlerweile mehr Freiheiten. Das ist vorwiegend im Lenkkopfbereich und an den Gabeln neu präsentierter Aero-Rennräder zu sehen, die hier oft flächigere Profile aufweisen als das BMC. Schon allein deshalb und aufgrund des mehrjährigen Produktzyklus ist davon auszugehen, dass die Schweizer ihren Aero-Boliden bald überarbeiten oder erneuern werden. Wer nicht so lange warten möchte, kann sich natürlich auch aus der aktuell angebotenen Modell-Palette bedienen. Diese startet mit dem Timemachine Road 01 Three mit SRAM Rival AXS Gruppe und Carbon-Laufradsatz für 6.999 € und erstreckt sich bis zum Spitzenmodell Timemachine Road 01 One mit Shimano Dura Ace Di2 und DT Swiss ARC 1100 Laufradsatz für 12.799 €. Neu ist ein Rahmenset, das als einziges Timemmachine Road mit dem einteilligem ICS Cockpit von BMC ausgestattet ist. Es ist für 4.999 € erhältlich.
- Gewicht* ab 7,6 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell SRAM Rival eTap AXS 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell CRD-501 Carbon
- Preisspanne 6.999 – 12.999 €
- www.bmc-switzerland.com
BH Aerolight
Das BH Aerolight wurde im Sommer 2021 vorgestellt und hat die bisherige G-Serie abgelöst. Das neue Aero-Rennrad der Basken soll deutlich schneller als die Vorgänger sein und dennoch nicht zu viel Gewicht auf die Waage bringen. Wie so viel moderne Aero-Renner ist das BH Aerolight ausschließlich mit elektronischen Schaltgruppen, Aero-Laufrädern und einem integrierten, einteiligen Cockpit erhältlich. Dass damit auch die Preise in die Höhe steigen, ist erwartbar. Dennoch gibt es mit dem Aerolight 6.0 ein „Einstiegsmodell“ mit Shimano 105 Di2 Gruppe und Vison Team 35 Laufrädern für 5.699 €. Das Spitzenmodell mit SRAM Red eTap AXS 2×12 Gruppe und Zipp 454 NSW Laufrädern wechselt für 12.999 € den Besitzer. Im Preis inklusive ist bei den Top-Modellen übrigens eine individuelle Gestaltung der Lackierung.
- Gewicht* ab 7,2 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell Vison Team 35
- Preisspanne 5.699 -12.999 €
- www.bhbikes.com
Bianchi Oltre RC
Bianchi hat im Oktober des vergangenen Jahres mit dem radikal gestalteten Oltre RC ein extrem auffälliges neues Aero-Rennrad präsentiert. Die Italiener nennen ihre neueste Kreation selbstbewusst Hyperbike und kehren damit im Team Arkéa – Samsic auch auf die internationale Rennsport-Bühne zurück. Das Oltre RC will dank neuem Aero-Cockpit, Luftleitblechen am Lenkkopf und einem kompromisslosen Aero-Design sage und schreibe 17 Watt schneller sein als der Vorgänger. Zudem kratzt das Bike mit 6,85 kg bei Rahmengröße 55 am UCI-Gewichtslimit. Für Endkunden gibt es die neue Rennmaschine in den drei Ausführungen RC, Pro und Oltre, die sich jeweils mit unterschiedlichen Schaltgruppen bestücken lassen. Auch entsprechende Rahmenkits sind erhältlich. das günstigste Komplettbike kostet mit Shimano 105 Di2 Gruppe und Velomann Carbon Laufrädern 5.399 €.
- Gewicht* ab 6,85 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell Velomann Carbon 50 mm
- Preisspanne 5.399 -15.149 €
- www.bianchi.com
Cannondale SystemSix
Auch das SystemSix von Cannondale ist schon ein wenig in die Jahre gekommen. Es ist allerdings nach wie vor auf den ersten Blick als Aero-Bike zu erkennen. Mit flachen Rahmenrohren, tief angesetzten Sitzstreben, breiter Aero-Sattelstütze und einteiligem Cockpit zeigt es auf Anhieb, dass bei der Entwicklung keine Kompromisse gemacht wurden. Allerdings dürfte der Rahmen laut den aktuellen UCI-Regeln noch freier gestaltet werden. Es ist also demnächst mit einer überarbeiteten oder gar komplett neuen Version zu rechnen. Aktuell bietet Cannondale vier Varianten des SystemSix auf der eigenen Homepage an. Für 5.699 € gibt es als Einstieg ein Komplettbike mit mechanischer Shimano Ultegra Schaltung und Vision SC55 Carbonlaufrädern für 5.699 €. Darüber sind zwei Modelle mit der leichteren Carbonvariante, die Cannondale Hi-MOD nennt, angesiedelt. Sie sind mit Shimano Ultegra Di2 oder Dura Ace Di2 erhältlich, außerdem sind hier die Leitungen komplett im zweiteiligen Aero-Cockpit versteckt.
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano Ultegra 2×11
- Laufradsatz Einstiegsmodell Vision SC55
- Preisspanne 5.699 – 11.999 €
- www.cannondale.com
Canyon Aeroad
Nach einigen Problemen mit der Sattelstütze und einem zwischenzeitlichen Verkaufstopp, ist das Canyon Aeroad aktuell wieder ganz normal erhältlich. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels gab es sogar einige Varianten ab Lager, was in den vergangenen Jahren ja eher zur Seltenheit wurde. Die Schwierigkeiten mit der Sattelstütze sollen durch eine technische Änderung behoben sein, das Aeroad wieder zu alter Beliebtheit zurückfinden. Als Direktversender bietet Canyon nach wie vor ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Einstieg beim Aerorad beginnt aktuell mit dem CF SL 8 Disc mit mechanischer Shimano Ultegra 2×11 Gruppe und DT Swiss ARC 1600 Aero-Laufrädern bei 3.999 €. Auch die Spitzenmodelle mit der Bezeichnung CFR im Namen bieten mit durchweg vierstelligen Preisen verglichen zur Fachhandelskonkurrenz attraktive Kaufanreize.
- Gewicht* ab 7,2 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano Ultegra 2×11
- Laufradsatz Einstiegsmodell DT Swiss ARC 1600
- Preisspanne 3.399 – 9.499 €
- www.canyon.com
Cervélo S5
Im Modelljahr 2019 neu vorgestellt, wurde das Cervélo S5 für das Modelljahr 2023 unter Berücksichtigungen der neuen UCI-Regeln modifiziert und soll laut Cervélo noch einmal deutlich schneller geworden sein. Dazu wuchs die Reifenfreiheit auf 34 mm und die Einstellbarkeit des außergewöhnlichen Cockpits wurde deutlich erleichtert. Cervelo bietet das Bike aktuell in vier Ausstattungsvarianten und als Frameset an. Alle Räder haben das voll integrierte Cockpit verbaut und wirken dadurch sehr clean, nirgends sind Züge oder Leitungen offen zu sehen. Bereits das Einstiegsmodell ist mit 50 mm hohen Aerolaufrädern ausgestattet. Dementsprechend hoch sind allerdings auch die Preise angesiedelt. Wer hofft, hier zum Schnäppchenpreis einsteigen zu können, hat sich getäuscht. Das Rahmenset kostet 5.499 €, das günstigste Komplettbike kommt mit Ultegra Di2 Gruppe für 9.699 €. Das Spitzenmodell mit Red eTap AXS kostet 13.499 €
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano Ultegra Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell Reserve 63/52, Zipp Naben
- Preisspanne 9.699 – 13.499 €
- www.cervelo.com
Cube Litening C:68X
Das Cube Litening C:68X wurde im Sommer 2019 erstmals vorgestellt. Ins Modelljahr 2023 geht es weitgehend unverändert, profitiert allerdings schon in der Basis-Ausstattung Litening Aero C:68X Pro von der neuesten Version der Newmen Advanced SL R.50 Streem Carbon-Laufräder, die in unserem Test einen ausgezeichneten Eindruck hinterließen. Cube bietet das Litening in vier verschiedenen Varianten an, alle mit elektronischer Schaltung. Das Einstiegsmodell Litening C:68X Pro kommt mit Force eTap AXS 2×12 Schaltung und Aero-Cockpit für 4.599 €. Das Spitzenmodell mit Shimano Dura Ace Di2 inkl. Powermeter bietet mit dem vergleichsweise günstigen Preis von 7.599 € ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis, gerade weil es nicht im Direktvertrieb, sondern über den Fachhandel verkauft wird.
- Gewicht* ab 7,4 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell SRAM Force eTap AXS
- Laufradsatz Einstiegsmodell Newmen Advanced SL R.50 Streem
- Preisspanne 4.599 – 7.599 €
- www.cube.eu
Giant Propel
Das Giant Propel wurde für das aktuelle Modelljahr komplett erneuert und konnte uns beim ersten Test (Neues Giant Propel 2023 im Test) rundum überzeugen. Gegenüber dem Vorgänger wurde der Rahmen deutlich verschlankt und damit auch erleichtert. Und zwar so stark, dass die Top-Variante Giant Propel Advanced SL mit integrierter Sattelstütze unter das Gewichtslimit der UCI von 6,8 kg kommt. Kein Wunder also, dass Simon Yates und Michael Matthews bei der Tour Down Under das aktuelle Propel dem Giant TCR vorzogen und bereits erste Erfolge auf dem Aero-Rennrad feierten. Dass Giant den neuen Rahmen auch mit einer mechanischen Shimano 105 Gruppe zu einem moderaten Preis von 2.999 € anbietet, ist aus Kundensicht sehr zu begrüßen. Schade ist jedoch, dass es aufgrund von Lieferproblemen aktuell keine Propel mit elektronischen SRAM Force oder Shimano Ultegra Gruppe gibt.
- Gewicht* ab 6,8 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105
- Laufradsatz Einstiegsmodell Giant P-A2
- Preisspanne 2.999 – 11.999 €
- www.giant-bicycles.com
Merida Reacto
Merida hat das Reacto für den Modelljahrgang 2021 frisch überarbeitet und schickte damals das Reacto Team E 2021 bei uns in den Test. Aktuell gibt es acht unterschiedliche Modelle des Aero-Renners auf der Homepage zu sehen. Erfreulicherweise bietet Merida mit dem Reacto 4000 ein günstiges Einstiegsmodell zum moderaten Preis von 2.999 € an. Dafür bekommt man eine mechanische Shimano 105 Gruppe und Merida Expert Laufräder mit 30 mm hohen Aluminiumfelgen. Der Rahmen bietet die gleichen aerodynamischen Vorzüge wie bei den Top-Modellen über 10.000 € und ist bereit für späteres Tuning.
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105
- Laufradsatz Einstiegsmodell Merida Expert CW 30 mm
- Preisspanne 2.999 – 11.699 €
- www.merida-bikes.com
Pinarello Dogma F
Pinarello geht mit dem Dogma F einen ähnlichen Weg wie Specialized mit dem Tarmac SL7. Die Italiener verzichten allerdings schon länger auf eine Unterteilung in Aero- und Competition-Rennrad und optimieren ihre Rennmaschine Dogma schon seit vielen Jahren auch nach aerodynamischen Gesichtspunkten. Das typische Design mit den geschwungenen Formen kann man durchaus als ikonisch bezeichnen, die Erfolge, die mit dem Pinarello Dogma schon eingefahren wurden, sind kaum aufzuzählen. Genau so ist es natürlich kein Geheimnis, dass Pinarello Fahren ein exklusiver und nicht ganz günstiger Spaß ist. Dazu passt auch, dass Komplettbikes des Dogma F ausschließlich mit den Top-Gruppen von Shimano, SRAM und Campagnolo angeboten werden. Da die meisten Dogma F jedoch individuell aufgebaut werden, gibt Pinarello auf der Homepage gar kein Preise an. Ein fünfstelliger Betrag wird jedoch auf jeden Fall nötig sein. Auch das Rahmenset wird in der Regel nicht unter 6.000 € angeboten. Als Gegenleistung gibt es nicht viele Standardfarben und individuelle Lackierungen sondern auch sage und schreibe 11 Rahmengrößen. Angesichts der gestiegenen Preise einiger großer Marken wie Trek, Specialized, Cervélo oder BMC wirken die Preise von Pinarello übrigens gar nicht mehr so abgehoben.
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Komplettbikes nur mit Top-Gruppen
- Laufradsatz Einstiegsmodell Campagnolo Shamal Carbon C21 DB
- Preisspanne 15.050 – 16.100 €
- www.pinarello.com
Scott Foil RC
Im Sommer 2022 neu vorgestellt, konnte uns das Scott Foil RC im ersten Test eindrücklich überzeugen. Unser Testbike mit Shimano Dura Ace Di2 Ausstattung schrammte zwar mit 7,3 kg recht deutlich am UCI-Limit von 6,8 kg vorbei, dafür konnte das neue Aero-Rennrad der Schweizer aber in Sachen Aerodynamik und Komfort überaus glänzen. Das neue Bike scheint auch die Rennfahrer nachhaltig zu begeistern, jedenfalls wird beim World Tour Team DSM ab dieser Saison ausschließlich auf das neue Aero-Rennrad gesetzt. Neben den kostspieligen Top-Varianten mit fünfstelligen Preisschildern bietet Scott erfreulicherweise auch eine Einstiegsvariante mit Shimanos neuer 105 Di2 Gruppe für 4.799 € an.
- Gewicht* ab 7,22 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell Syncros RR2.0 Disc
- Preisspanne 4.799 – 15.999 €
- www.scott-sports.com
Simplon Pride II
Das Simplon Pride II war eines der ersten Aero-Rennräder, die konsequent nach den neuen Regeln der UCI ausgelegt wurden. Die Österreicher haben sich dazu entschieden, die geänderten Möglichkeiten bezüglich der Rohrformen zu nutzen und den Rahmen kompromisslos auf Aerodynamik getrimmt. So erinnert der Rahmen schon auf den ersten Blick an moderne Triathlon-Bikes. Vor allem im Lenkkopfbereich, am Sitzrohr und den konstant breiten Gabelscheiden ist das Pride II sofort als Aero-Bike zu erkennen. Unabhängige Messungen im Windkanal belegen, dass es Simplon gelungen ist, eines der schnellsten Räder zu konstruieren. Das Pride II ist in sechs Grundkonfigurationen erhältlich, die jeweils nach persönlichen Wünschen angepasst werden können. Das Einstiegsmodell mit Shimano 105 Di2 Gruppe kostet 6.399 €.
- Gewicht* ab 8 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2
- Laufradsatz Einstiegsmodell DT Swiss E-1800
- Preisspanne 6.399 – 10.199 €
- www.simplon.com
Specialized Tarmac SL7
Das Specialized Tarmac SL7 wurde schon im Sommer 2020 vorgestellt und konnte nicht nur in unserem Test auf ganzer Linie überzeugen. Specialized stellt zusammen mit dem Erscheinen des Tarmac SL7 das hauseigene Aero-Rennrad Venge ein und ging damit einen konsequenten Schritt zurück zu einer Ein-Bike-Strategie. Dieser Schritt war sicher gewagt, ging jedoch auf und wurde von den Kunden akzeptiert. Mittlerweile hat das Tarmac SL7 seine Konkurrenzfähigkeit mit unzähligen Siegen untermauert und ist nach wie vor heiß begehrt. Das Einstiegsmodell mit SRAM Rival 2×12 Gruppe ist mit 5.600 € verglichen mit den anderen Modellen recht günstig, es kommt jedoch auch mit einfachen Laufrädern und dem etwas schwereren Rahmen mit 10r Carbon. Die exklusivere 12r Carbon-Qualität ist den beiden Spitzenmodellen und den Rahmensets in zahlreichen Farben vorbehalten. Aktuell munkelt man von einem Update des Erfolgsmodells, zumindest ein einteiliges Cockpit wurde bereits bei einigen Teamfahrern gesichtet.
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell SRAM Rival eTap AXS
- Laufradsatz Einstiegsmodell DT Swiss R470
- Preisspanne 5.600 – 14.500 €
- www.specialized.com
Storck Aerfast 4.
Das Storck Aerfast 4. wurde zum ersten Mal auf der Eurobike 2021 vorgestellt. Es ist nach dem aktuellen UCI-Reglement entwickelt und laut dem Hersteller eines der schnellsten Aero-Rennräder überhaupt. Besonders auffällig am Design ist die Gabel, deren Scheiden eher an die Tragflächen von Flugzeugen als an ein Rennrad erinnern. Auch das neue, einteilige Cockpit soll besonders effizient durch den Wind schneiden. Seit Storck seine Räder im Direktvertrieb an die Frau und den Mann bringt, sind auch die Preise sehr attraktiv. Das Einstiegsmodell Aerfast.4 Comp Disc ist mit Shimano 105 Di2 Antrieb und DT Swiss PR 1600 Laufrädern für 4.499 € zu bekommen. Das Spitzenmodell Aerfast.4 Platinum Disc mit Red eTap AXS und DT Swiss ARC 1100 Laufrädern bleibt mit 9.699 € auch noch vierstellig.
- Gewicht* k.A.
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell DT Swiss PR 1600
- Preisspanne 4.499 – 9.699 €
- www.storck-bikes.com
Trek Madone SLR
Das Trek Madone wurde für das Modelljahr 2023 komplett neu aufgelegt und hat mit seinem außergewöhnlichen Rahmendesign großes Aufsehen erregt. Der neue Rahmen nutzt die neuen UCI-Regeln nicht nur im Bereich des Lenkkopfs und der Gabel, sondern hat mit einem „Loch“ im Sitzrohr ein ganz eigenständiges Design bekommen, das in dieser Form gänzlich neu an einem Rennrad ist. Alle Details dazu könnt ihr in unserer Vorstellung des Trek Madone SLR lesen. Für das neue Konzept hat Trek das bewährte IsoSpeed Federungssystem geopfert und das neue Madone SLR wieder komplett auf Geschwindigkeit getrimmt. Dermaßen rennsportlich ausgerichtet, verzichten die Amerikaner auf günstige Einstiegsmodelle und bieten das Madone SLR ausschließlich mit elektronischen Schaltgruppen an. Los geht es mit dem SLR 6 Gen 7 mit Shimano 105 Di2 Gruppe für 8.199 €. Das Spitzenmodell mit SRAM Red eTap AXS Gruppe kostet stolze 15.699 €. Fans des Vorgänger-Madone müssen übrigens nicht traurig sein, denn auch die bisherige Rahmenform, mit IsoSpeed Federung bleibt parallel als Gen 6 zum neuen Renner mit dem Namenszusatz Gen 7 im Angebot.
- Gewicht* ab 7,1 kg
- Schaltgruppe Einstiegsmodell Shimano 105 Di2 2×12
- Laufradsatz Einstiegsmodell Bontrager Aeolus Pro 51
- Preisspanne 8.199 – 15.699 €
- www.trekbikes.com
Decathlon/Van Rysel RCR
Van Rysel präsentierte auf der Messe Velofollies gleich mehrere neue Bikes. Das interessanteste dabei dürfte das Aero-Rennrad RCR sein. Die Hausmarke des Sport-Giganten Decathlon bezeichnet das RCR als „ultimatives Racing Bike“ mit perfekter Balance aus Gewicht, Steifigkeit und Aerodynamik. Für Fahrer*innen, die keine Kompromisse eingehen möchten. Genaue Spezifikationen sind noch nicht bekannt, aber das neue Aero-Rennrad von Van Rysel wird auch mit Top-Komponentengruppen erhältlich sein und soll zwischen 4.000 – 9.000 € kosten.
- Gewicht* keine Angabe
- Schaltgruppe Einstiegsmodell k.A.
- Laufradsatz Einstiegsmodell k.A.
- Preisspanne 4.000 – 9.000 €
- www.vanryselcycling.com
Weitere interessante Aero-Rennräder
Euer Traumrad ist nicht in unserer Übersicht dabei? Ihr sucht ein ganz spezielles Rad von einer kleinen Marke oder einen exklusiven Renner, den es nicht an jeder Straßenecke gibt? Unsere Übersicht ist natürlich nicht komplett und es gibt noch viele weitere aerodynamisch optimierte Modelle von anderen Herstellern wie Orbea, 3T, Felt oder Focus. Schaut einfach regelmäßig hier vorbei, wir stellen euch sämtliche Neuheiten vor und nehmen die interessantesten Entwicklungen bei einem Praxistest genauer unter die Lupe.
Aero-Rennräder Ausblick: Welche Modelle könnten kommen?
Wir haben es zum Teil schon weiter oben bei den einzelnen Rädern erwähnt, nicht alle hier gezeigten Rennräder sind neu und zum Teil seit mehreren Jahren weitgehend unverändert auf dem Markt. Heiße Kandidaten für baldige Updates sind das Specialized Tarmac SL7, das BMC Timemachine Road oder auch das Merida Reacto. BMC bietet zumindest das aktuelle Rahmenset bereits mit einem einteiligen Cockpit an und auch bei Specialized sind einige Profi-Bikes mit einer kombinierten Lenker-Vorbau-Einheit gesichtet worden.
Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass alle Rahmen, die noch nach den alten UCI-Regeln konstruiert wurden, ein deutlich Potenzial für aerodynamische Verbesserungen haben. Ansonsten dürften die größten Entwicklungsschritte bereits vollzogen sein, und die Verbesserungen in Zukunft mehr auf Feinarbeit an bestimmten Rahmenpassagen hinauslaufen. Aerodynamisch rücken die eigenen Laufräder der Hersteller immer weiter in den Fokus, denn diese werden in der Regel perfekt auf das eigene Bike abgestimmt und können so ihre Wirkung perfekt entfalten.
Wer das UCI-Gewichtslimit noch nicht geknackt hat, sieht an mehreren Beispielen, das dies möglich ist, ohne gravierende Kompromisse hinsichtlich der Aerodynamik oder des Fahrverhaltens hinzunehmen. Deshalb ist davon auszugehen, dass die meisten Hersteller in den nächsten Jahren ein Aero-Rennrad am Gewichtslimit im Angebot haben werden. Wenn dann auch noch der Komfort stimmt, gibt es keinen Grund mehr auch noch ein weiteres Kletter-Bike zu bauen. Es wird also spannend bleiben auf dem Markt der Aero-Rennräder.
Aero-Rennräder – Entwicklung der Preise
Was im Hinblick auf Preise in den vergangenen zwei, drei Jahren passiert ist, kann man eigentlich nur noch als verrückt bezeichnen. Verkaufspreise um die 15.000 € schienen vor einigen Jahren kaum denkbar, heute sind sie absolut keine Seltenheit mehr, wie ein Blick in unsere Tabelle zeigt. Ob sich diese Zahlen wirklich mit hohem Entwicklungsaufwand und teurem Einkauf begründen lassen, sei dahingestellt. Einige Direktanbieter und Cube als Fachhandelsmarke zeigen hingegen, dass auch ein modernes und hochfunktionell ausgestattetes Aero-Rennrad mit absoluten Top-Komponenten keine fünfstelligen Beträge kosten muss.
Fast noch negativer sind die Einstiegspreise einiger Modelle zu bewerten. Sie wirken oftmals fast wie Abwehrpreise und sollen wohl eher dazu animieren, die noch teureren Modelle zu kaufen oder deren fast schon absurde Preise zu rechtfertigen. Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich hier in den nächsten Jahren eine Normalisierung mit einer Rückkehr zu moderateren Preisen ergeben wird, oder ob sich der Rennradsport zumindest in diesem Segment zu einem elitären Hobby entwickelt. Ein Problem, das übrigens auch junge Rennfahrer betrifft.
Empfehlung: Nicht zu lange zögern!
Die extremen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lieferketten schwächen sich zwar auch im Fahrrad-Bereich deutlich ab, aber gerade im Bereich hochwertiger Rennräder, zu dem die meisten Aero-Rennräder nun einmal gehören, gibt es nach wie vor Lieferschwierigkeiten. So wird zum Beispiel in dieser Saison voraussichtlich kein einziges Giant Propel mit Shimano Ultegra Di2 Schaltung nach Deutschland kommen. Auch andere beliebte Aero-Rennräder sind mehr oder weniger dauernd ausverkauft oder nur sporadisch in einzelnen Größen zu bekommen. Deshalb gilt auch aktuell noch unser Ratschlag aus der Aero-Rennrad-Übersicht von 2021: Wenn ihr euer Traumbike beim Händler stehen seht, überlegt nicht zu lange, sondern kauft es, ansonsten könnte es passieren, dass ihr euch längere Zeit gedulden müsst.
Welches der vorgestellten Aero-Rennräder ist euer Favorit? Was steht bei euch ganz oben auf dem Wunschzettel?
99 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumInfinion hat als Beispiel nur bis 5k... Musste für mein Pivot auch 1200€ nachlegen.
Du zahlst noch nicht etwa 1200€ direkt aus deiner Tasche für ein Bike, das du nur nutzen darfst.
Wenn du das Rad nach den drei Jahren nicht übernimmst/übernehmen kannst, ist das Geld futsch.
Wenn, ist das ein grandioses Geschenk an den Leasinganbieter.
Als Betreiber einer Fachgeschäftes würde ich so eine Praxis nicht zulassen. (darf ich auch nicht, es droht die Aufkündigung des vertrages mit dem Leasinganbieter, wenn da getrickst wird)
Gruss, Felix
Natürlich wird das Rad übernommen. Habe ich mit dem Dogma F MyWay auch so gemacht...
Es gibt auch noch wildere Möglichkeiten und Anwendungsmöglichkeiten, nur bevor jetzt der "Betreiber des Fachgeschäft" ein feuchtes Höschen bekommt schweige ich lieber. 🤣😂🤣
Möglichkeiten kann ich mir viele erdenken, da bei uns die Limits häufig zu Problem werden.
Gruss, Felix
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