Nach der Verschiebung von Paris-Roubaix 2021 auf den Oktober aufgrund der aktuellen Situation schaut ganz Belgien auf die Flandernrundfahrt. Morgen wird der damit wichtigste Kopfsteinklassiker des Frühjahrs starten. Und das dominante Klassikerteam geht mit einer Reifenentscheidung an den Start, die im Peloton sicher für Gesprächsstoff sorgen wird. Elegant – Quick-Step (vorübergehend für den wichtigen Anlass umfirmiert von Deceunick Quick-Step) wird das Kopfsteinpflaster der Ronde auf Clinchern in Angriff nehmen, also auf ganz gewöhnlichen Reifen mit Schlauch. Zum ersten Mal fahren die Profis laut Specialized damit einen der Cobbled Classics auf Clinchern (nachdem man vorher schon mit Tubeless Reifen gefahren ist).
Ganz gewöhnlich trifft es natürlich nicht 100 %. Denn Sponsor Specialized hat für die Kopfsteinklassiker eine eigene Version des Top-Rennradreifens Turbo Cotton mit dem Zusatz „Hell of the North“ im Programm. Mit einer Breite von 28 mm und einer Baumwollkarkasse mit 320 TPI soll der Spezial-Drahtreifen 15 % besser dämpfen als Drahtreifen und 20 % leichter rollen als andere typische Drahtreifen mit dem Klassiker-Einsatzprofil.
„Nach einem Übergangs-Jahr des Testens und nachdem wir bereits mehrere Jahre mit Clinchern bei den Zeitfahren als schnellste Option gefahren sind, haben wir uns entschieden, 2021 mit Clinchern für alle Arten von Rennen weiterzumachen. Basierend auf den Daten, die wir in umfangreichen Tests gesammelt haben, sind wir mit unserer Wahl sehr zufrieden, da wir wissen, dass wir die schnellsten Set-ups haben, sogar für die anspruchsvollen Cobbled Classics“, wird Ricardo Scheidecker, Leiter Technik und Entwicklung bei Elegant – Quick-Step in einer Pressemitteilung von Specialized zitiert.
„Flandern ist ein langes Rennen, und es kann viel passieren, aber eine unserer größten Stärken ist, dass wir mehrere Fahrer haben, die abliefern können, und das stärkt unsere Moral vor diesem Rennen, das durch die Verschiebung von Paris-Roubaix noch wichtiger geworden ist“, sagte Kasper Asgren vor dem Rennen. „Es ist ein besonderes Gefühl und gleichzeitig eine große Ehre, wieder im Regenbogentrikot durch Flandern zu fahren, und ich möchte jeden Moment davon genießen“, meinte Julian Alaphilippe. Er verschwende keinen Gedanken mehr an die Ereignisse vom letzten Jahr.
Was sagt ihr zur Entscheidung von Elegant – Quick-Step?
116 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIn der Tat bekommen die Hersteller solche Selbstverständlichkeiten in 99% der Fälle hin. Aber ab und an schießen sie mal einen Bock. Wobei man - wie bei der Canyon-Sattelstütze - manchmal wirklich nur staunen kann, wie das bei internen Tests nicht auffallen konnte. Andere Produkte passieren erstmal erfolgreich Tests in der Entwicklung, gehen in Produktion, um dann festzustellen, dass es doch nicht passt. Sei es bei Stichprobentests aus der Produktion oder worst case im Einsatz beim Kunden (wie beim Lenkerbruch von MvdP).
Und das scheint ja hier jetzt mal Spezi passiert zu sein, die es mit dem Leichtbau etwas übertrieben haben. Nur mussten sie keinen Rückruf machen, da die Felgen ja wenigstens mit Clinchern gehen. Das dann als große Novität zu verkaufen ist schon etwas arg. Aber immerhin gibt es ja Leute, die das glauben.
Die Roval Rapide wird es demnächst auch offiziell als tubeless Variante geben. Waren ganz kurz schon mal auf der Specialized Homepage gelistet aber noch schneller wieder runtergenommen. Mal sehen was Bora und DQS dann fahren 😉
Canyon hat mich mit dem Aeroad zum Fan alter Rennräder gemacht.
Runde Sattelstützen, einfache Lenker Vorbau Lösungen.
So bin ich von 2021 Canyon Aeroad zu einem guten alten Cannondale CAAD 12 gewechselt. Einfachheit ist mittlerweile in meinen Augen einfach so ansprechend bei Rennrädern.
diese ganzen Integrations und Aero Monster gefallen mir überhaupt nicht mehr.
TL würde ich nicht als den Geheimtipp bezeichnen, der alles andere in den Schatten stellt. Das System hat Vor- und Nachteile. Für Rennfahrer vielleicht weniger interessant wie für Hobbyfahrer. Als Profi interessiert Dich auch nicht die Kleberei mit tubular, bekommst eine andere Laufrad und fährst weiter. Kleben machen Andere. Hobby- und Berufsfahrer sollte man auch nicht vergleichen, wichtig ist was für mich der Vorteil ist. Was die wirkliche Wahrheit über Reifen und Rollwiderstand und Pannen ist, darüber herrscht noch nicht Klarheit. Ein Rollentest und Durchstichtest allein sagt nicht alles aus. Auf der Straße gibt es viel mehr Faktoren wie: das Wetter, Temperatur, Rauhheit der Oberfläche, Fahrergewicht...
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