Bergamont Grandurance 8 Test: Mit der gemusterten Gabel ist das Bergamont Grandurance der bunte Hund unter den Gravel Bikes. Für 1.999 € gibt es bei der Marke aus St. Pauli das Modell mit Shimano GRX 600 1×11-Gruppe. Wir haben es getestet.
Steckbrief: Bergamont Grandurance 8
Einsatzbereich | Tour, Gravel, Reise |
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Rahmenmaterial | Aluminium |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 10,2 kg |
Stack | 598 mm |
Rahmengrößen | 49, 52, 55, 58, 61 (im Test: 55) |
Website | www.bergamont.com |
Das Bergamont Grandurance verdiente sich schon wiederholt Testloorbeeren in Rennrad-News Gravel Bike-Tests: Sei es als Commuter-Rennrad Bergamont Grandurance RD oder als puristisches Gravel Bike zum günstigen Preis (zum Bergamont Grandurance 6 Test). In beiden Versionen bietet die Hamburger Marke ihren Gravel Bike-Bestseller nach wie vor in verschiedenen Ausstattungs-Niveaus an. Zuletzt erhielt es dabei 2021 ein Update, bei dem es mehr Reifenfreiheit (50 mm in 700c) und mehr Bikepacking-Mögklichkeiten sowie eine progressivere Geometrie mit auf den Weg bekam. Unser Bergamont Grandurance 8-Testrad ist das Top-Modell der Baureihe mit Alurahmen- und Vollcarbon-Gabel, die an den Zahlen hinter dem Namen erkennbar ist – und übrigens immer nur in einer Farbe pro Variante kommt. Wer die 1×11 GRX 600 will, muss auch „ja zu Lila“ sagen. Darunter gibt es nur noch Modelle mit 10-fach-Schaltungen oder geringerer Ritzelzahl. Darüber rangieren noch das Bergamont Grandurance Expert und das Grandurance Elite. Diese beiden Modelle basieren auf einem Carbonrahmenset.
Video: Bergamont Grandurance 8 Test
Details
Mit seiner bunten Gabel und der purpurfarbenen Metallic-Lackierung ist dem Bergamont Grandurance 8 die Aufmerksamkeit auf dem Kiesweg gewiss. Dabei lässt das Finish nichts zu wünschen übrig. Technisch kann Bergamont mit innen verlegten Leitungen und Zügen aufwarten. Sie haben in dem auffällig großen Steuerrohr viel Platz. Bis dorthin führt der Weg unter dem Lenkerband und einer Abdeckkappe hindurch. So kann man den Lenker und Vorbau bei Bedarf auch tauschen. Noch mehr Details findet ihr in der Diashow.
Schöne Details für wartungsarmen Betrieb sind die durchgehend verlegte Schaltaußenhülle für langfristig gute Gangwechsel und das weniger „knarzanfällige“ BSA-Tretlager. Letzteres kann in unserem Bestseller-Vergleich nur das Bergamont vorweisen. Die runde Sattelstütze wird konventionell per Schelle geklemmt. Das gibt ihr etwas weniger Länge zum Flexen. Aber, soviel vorab, der Komfort am Sattel ist trotzdem nicht zu knapp bemessen.
Reifenfreiheit Das Bergamont Grandurance ist für Reifen bis maximal 50 mm in 700c ausgelegt und hat damit genauso hohe Reserven wie das Rose Backroad AL, aber höhere als das Cube Nuroad aus unserem Gravel Bike-Bestseller-Vergleich.
Montage-Punkte für Bikepacking und Co. Die Ausstattung mit Montagemöglichkeiten lässt keine Wünsche offen. In Sachen Bikepacking wartet das Bergamont Grandurance auf mit: 1 Halter-Punkt auf dem Oberrohr, 2 Halter-Punkte im Rahmendreieck, 1 x Halter unter dem Unterrohr sowie dem inzwischen üblichen 3-Punkt-Halter an der Gabel für die Montage von Bikepacking-Cages. Weil das Bergamont Grandurance mit dem gleichen Alurahmen auch als Rennrad für den Alltag angeboten wird, sind Montagemöglichkeiten für Schutzbleche ebenso selbstverständlich wie eine Bohrung für den Scheinwerfer-Halter an der Gabel und ein Einlass für eine Lichtkabelverlegung. Für den Einsatz von Rahmentaschen ist das Grandurance dank einer tiefen Montageposition für den Trinkflaschenhalter am besten vorbereitet.
Ausstattung
Modell | Grandurance 4 | Grandurance 6 | Grandurance 6 FMN | Grandurance 8 |
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Preis | 1.199 € | 1.699 € | 1.699 € | 1.999 € |
Gewicht | 11,0 kg (Herstellerangabe) | 10,8 kg (Herstellerangabe) | 10,8 kg (Herstellerangabe) | 10,2 kg (gewogen) |
Rahmen | Alu-6061, 12x142 mm Steckachse, BSA-Innenlager | Alu-6061, 12x142 mm Steckachse, BSA-Innenlager | Alu-6061, 12x142 mm Steckachse, BSA-Innenlager | Alu-6061, 12x142 mm Steckachse, BSA-Innenlager |
Gabel | Carbon, tapered, A-Head, 12x100 mm Steckachse | Carbon, tapered, A-Head, 12x100 mm Steckachse | Carbon, tapered, A-Head, 12x100 mm Steckachse | Carbon, tapered, A-Head, 12x100 mm Steckachse |
Schalthebel | Shimano Sora 2x9 | Shimano GRX 400 2x10 | Shimano GRX 400 2x10 | Shimano GRX 600 1x11 |
Umwerfer / Schaltwerk | Sora/ Sora | GRX 400 / GRX 400 | GRX 400 / GRX 400 | GRX 812 |
Kurbel / Zähne | Sora / 50-34 T. | GRX 600 / 46-30 T. | GRX 600 / 46-30 T. | GRX 600 / 40 T. |
Ritzel / Zähne | Shimano CS-HG201-9 / 11-34 T | Shimano CS-HG50 / 11-36 T | Shimano CS-HG50 / 11-36 T | Shimano SLX, CS-M7000 / 11-42 T |
Bremsen | Shimano BR-R317, mechanische Disc-Bremse, 160/160 mm | Shimano GRX, BR-RX400, hydr. Disc-Bremse, 160/160 mm | Shimano GRX, BR-RX400, hydr. Disc-Bremse, 160/160 mm | Shimano GRX, BR-RX400, hydr. Disc-Bremse, 160/160 mm |
Laufradsatz | Shining DB-T260, Disc, 622x21c/ Naben Alu BGM , Tubeless Ready | Shining DB-T260, Disc, 622x21c/ Naben Alu BGM , Tubeless Ready | Shining DB-T260, Disc, 622x21c/ Naben Alu BGM , Tubeless Ready | Syncros Capital 2.0, Disc, 622x19c/ Naben Alu BGM , Tubeless Ready |
Reifen / Größe | Schwalbe G-One Allround / 35-622, Schwalbe SV17A Light Schlauch | Schwalbe G-One Bite, Faltreifen, Tubeless-Easy / 45-622, Schlauch | Schwalbe G-One Bite, Faltreifen, Tubeless-Easy / 45-622, Schlauch | Schwalbe G-One Bite, Faltreifen, Tubeless-Easy / 45-622, Schlauch |
Lenker | Satori X-Race, Alu, Flare: 16° | Satori X-Race, Alu, Flare: 16° | Satori X-Race, Alu, Flare: 16° | Satori X-Race Aero, Alu, Flare: 16° |
Vorbau | Syncros RR2.5, Alu, +/- 6° | Syncros RR2.5, Alu, +/- 6° | Syncros RR2.5, Alu, +/- 6° | Satori Viper, - 7° |
Sattel | Syncros Tofino 2.5 | Syncros Tofino 2.5 | Syncros Savona 2.5 | Syncros Savona 2.5 |
Sattelstütze | Syncros 2.5, Alu | Syncros 2.5, Alu | Syncros 2.5, Alu | Syncros 2.5, Alu |
Besonderheiten | Schutzblech-Ösen an Gabel und Rahmen, Gepäckträger-Befestigungsmöglichkeit | Schutzblech-Ösen an Gabel und Rahmen, Gepäckträger-Befestigungsmöglichkeit | Schutzblech-Ösen an Gabel und Rahmen, Gepäckträger-Befestigungsmöglichkeit | Schutzblech-Ösen an Gabel und Rahmen, Gepäckträger-Befestigungsmöglichkeit |
Die gute Nachricht ist, dass alle Bergamont Grandurance 2022 Alu-Modelle auf das identische Rahmenset mit Vollcarbongabel setzen, angefangen von Einstiegsmodell Grandurance 4 mit Shimano Sora 2×9-Schaltung für 1.199 € bis hin zu unserem Testrad Grandurance 8. Unser Modell ist dabei das einzige im Alu-Programm, das mit einem 1-fach-Antrieb ab Werk kommt. Auch der Spezialvorbau zum Verstecken der Leitungen und Züge findet sich nur an ihm.
Wer sich für die vollständig mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger ausgestatteten Commmuter-Rennräder interessiert, kommt mit rund 100 € Aufschlag auf die puristischen Modelle ziemlich günstig weg. Ein Beispiel: Aus dem Grandurance 6 für 1.699 € wird mit Licht und Co. das Grandurance RD5 für 1.799 €. Ansonsten liegt das Bergamont Grandurance 6 im Ausstattungs-Preisverhältnis etwas schlechter als etwa ein Canyon Grizl AL oder Cube Nuroad, aber besser als das Rose Backroad aus diesem Vergleich.
Unser Bergamont Grandurance 8 im Test ist genau wie das Cube Nuroad mit einem gelungenen Mix aus Komponenten der Shimano GRX-Gravelgruppen für 1×11 Gänge ausgestattet. Die Schalthebel der GRX 600 kombiniert man mit dem höherwertigen Schaltwerk der GRX 810. Es besitzt eine einschaltbare Dämpfung, die wirkungsvoll Kettenschlagen verhindert. Der generelle Vorteil aller 1-fach-Gruppen, dass sie einfach zu schalten sind, gilt natürlich auch hier. Die Schaltkräfte fallen dabei gering aus und die Gänge wechseln exakt und geschmeidig.
Eine andere Frage ist, ob die Übersetzung zum persönlichen Einsatzbereich passt. Die 1×11 Gänge sind am Grandurance 6 so ausgelegt, wie es bei 1×11 Gravel Bikes derzeit (leider) üblich ist: mit 40er-Kettenblatt und Kassette mit 11 bis 42 Zähnen. Das ist gut für Spaß auf der schnellen Gravelrunde. Für lockeres Pedalieren mit Gepäck auf Waldwegen braucht es aber leichtere Gänge. Mit einer 80er-Trittfrequenz erzielt man im leichtesten Gang 10 km/h und im schnellsten 39 km/h. Hier findet ihr die Übersetzung des Bergamont Grandurance 6 im Ritzelrechner.
Genau wie Cube spendiert auch Bergamont dem Grandurance ab Werk schon ziemlich dicke Reifen. Die Schwalbe G One Bite in 45 mm schaffen dabei schon eine ordentliche Komfortgrundlage. Sie liefern mit ihrem Profil auch guten Grip auf dem Kies- und Waldweg und laufen auf Asphalt leicht, wenn auch nicht gerade leise. Obwohl sie mit (Leicht)Schlauch ausgestattet sind, können sie auf Syncros-Felgen des Bergamont für noch mehr Komfort und Grip auch Tubeless gefahren werden.
Kein herausragendes Plus ist der verbaute Laufradsatz. Die Syncros Capital 2-Felgen sind weder besonders breit noch besonders leicht. Die Naben von Bergamont laufen satt. Die Hinterradnabe lässt dabei ein dezentes Freilaufgeräusch erklingen.
Für sehr gute Bremsleistung sorgen am Bergamont Grandurance 6 hydraulische Scheibenbremsen der Shimano GRX 400-Gruppe – wie bei allen Bestseller Gravel Bikes im Test. Sie glänzen aus unserer Sicht mit einem definierten Druckpunkt, guter Dosierbarkeit und jederzeit genug Stopping-Power – jedenfalls mit den Testfahrern und minimalem Gepäck, die auf höchstens 85 kg kamen.
Noch ein Griff ans Cockpit. Hier finden die Hände komfortabel Halt an einem griffigen und dicken Lenkerband. Der Lenker selber trifft in Breite und Flare gut den Kompromiss aus sportlich und offroad-tauglich. Zudem sorgt ein leicht abgeflachter Oberlenker für eine bequeme Auflage beim entspannten Pedalieren.
Geometrie: ruhig angehen lassen
Mit 5 Rahmenhöhen von 49 cm bis 61 cm will Cube der Masse der Käufer*innen gerecht werden. Das Spektrum liegt im Rahmen des Üblichen bei großen Herstellern. Wer aber etwas außerhalb der Norm liegt, wird etwa bei Rose – um ein Beispiel aus diesem Vergleich zu nennen – besser bedient.
Mit dem Modellwechsel in 2021 hat die Hamburger Marke die Geometrie des Bergamont Grandurance 2022 deutlich überarbeitet. Es besitzt die progressivste Geometrie in diesem Vergleich, will sagen, es macht am meisten Anleihen bei aktuellen Mountainbike-Geometrien. Ein betont flacher Lenkwinkel und lange Kettenstreben sollen für souveränes Fahrverhalten offroad sorgen.
Wie stark sich das aktuelle Grandurance vom Vorgänger unterscheidet, erkennt man schon daran, dass der Radstand in der Testradgröße 55 um satte 5 cm wuchs. Wie sagt man: „Länge läuft“.
Die Stack-to-Reach-Werte um 1,5 weisen das Bergamont dabei als Gravel Bike mit gemäßigt aufrechter Sitzposition aus. Tatsächlich fühlte sich die Sitzhaltung auf unserem genau passenden 55er-Testsrad ähnlich an wie auf einem Endurance-Rennrad, durchaus langstreckentauglich, aber nicht so aufrecht wie etwa am Rose Backroad.
Bergamont Grandurance auf dem Test-Kurs
Auf unseren harten, felsigen Gravel-Teststrecken, den feineren Sträßchen und den Überführungs-Etappen auf der Straße in Südfrankreich präsentiert sich das Bergamont Grandurance 8 so, wie es sich die Marke aus St. Pauli wohl bei der Entwicklung gedacht hat.
Auf den schlechten, mit großen Brocken gespickten Gravelwegen – Fifty Shades of Gravel Skala Grad 8 – folgt es zielsicher den Lenkbefehlen. Es bringt Ruhe, auch wenn es mal schneller bergab geht. Hier ist es von allen Kandidaten am meisten in seinem Element. Auch die breiten Reifen helfen, auf der gewählte Linie gut in der Spur zu bleiben.
Gut liegt dem Bergamont Grandurance im Test auch das gelassene Geradeaus-Graveln. Lässig Fahren, locker Pedalieren und dabei einen Snack aus der Oberrohrtasche verspeisen, das geht mit der Grandurance-Geo leicht.
Im Gegenzug wirkt das Grandurance etwas schwerfälliger, wenn es auf schmaleren Pfaden im Wechsel aus Bremsen und Antritt durch die Kurven manövriert wird. Zum einen ist die Lenkung weniger verspielt, zum anderen quittiert es Antritte nicht mit vergleichbarem Beschleunigungsgefühl wie das Nuroad etwa. Aber auch das Grandurance ist beileibe kein Spaßverderber.
Wer länger im Sattel sitzt, profitiert von einem leicht gesteigerten Komfortgefühl. Eine Sänfte wie das Backroad macht die in Reifen und Sattelstütze „eingebaute“ Dämpfung aber nicht aus dem Bergamont.
Das ist uns aufgefallen beim Bergamont Grandurance 8 Test
- Bikepacking Kein anderes Gravel Bike aus unserem Bestseller-Vergleich ist so gut auf die ganz große Tour mit leichtem Gepäck vorbereitet wie das Grandurance. Mehr Montagemöglichkeiten braucht es im Normalfall nicht.
- Fahrverhalten Du willst gelassen cruisen und es bergab auch mal laufen lassen? Dann ist das Bergamont der Tipp in diesem Test.
- Farbe Uns gefiel das farbenfrohe Finish, aber es gibt nur eine Option. Wer andere Farben will, muss auch andere Schaltgruppen akzeptieren.
- Laufradsatz Die eher schmalen Felgen können nicht ganz mit den Reifenkapazitäten und der Offroad-Tauglichkeit des Bergamont mithalten.
Bergamont Grandurance Test-Fazit
Das Bergamont Grandurance 8 tut sich im Test besonders mit seinen Bikepacking-Qualitäten hervor. Sein Fahrverhalten ist konsequent auf entspanntes Graveln ausgelegt und die Montagemöglichkeiten sind im Bestseller-Vergleich auf Augenhöhe. Auch offroad macht es Spaß. Beim Komfort reicht es aber nicht für die Verwöhnpackung. Echte Schwächen hat das Grandurance 8 nicht. Besondere Vielseitigkeit ist gefragt? Dann ist ein Downgrade auf das Grandurance 6 vielleicht ein Tipp. Hier gibt es die gleichen Vorteile mit dem Übersetzungs-Bonus des 2-fach-Antriebs für weniger Geld.
Pro / Contra
Pro
- Bikepacking
- Vertrauen stiftendes Fahrverhalten offroad
- Verarbeitung
- Ausstattung
Contra
- Etwas schwerer
Was sind eure Erfahrungen mit Gravel Bikes in der Preisklasse zwischen 1.500 € und 2.000 €? Schreibt es in die Kommentare, um den Nutzen für andere Leser*innen zu erhöhen!
So haben wir die Gravel Bikes getestet
Alle Gravelbikes im Vergleich wurden auf einer identischen, circa 10 km langen Teststrecke in Mouant-Sartoux, Frankreich, getestet. Alle Bikes im Test wurden von 2 Fahrern im Wechsel gefahren. Die Fahreindrücke notierten sie unmittelbar nach den Testfahrten in einem Testschema. Bewertet wurden: das Fahrverhalten in langsamen engen und schnellen weiten Kurven, das Beschleunigen am Berg und in der Ebene, die passende Übersetzung für Gravelanstiege, die Sicherheit in der Abfahrt (inklusive Bremsen), der Komforteindruck am Sattel und am Lenker.
Die Teststrecke beinhaltete circa 30 % Straßenanteil, Anstiege bis kurzzeitig 15 % auf der Straße und ähnlich steile Anstiege auf Forstwegen. Zu überwiegendem Anteil bestand die Teststrecke aus Gravel-Wegen, die auf der 50 Shades of Gravel Skala der Stufe 5 bis 9 zuzuordnen wäre, sprich: überwiegend felsiger Untergrund mit losem Kies und teils großen Steinen. Feuchte Waldböden waren gar nicht enthalten. Auch anspruchsvolle Abfahrten auf einfachen Trails mit lehmigem, trockenem Boden und kurze Schiebe- und Tragepassagen waren enthalten.
Die Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Neben den gezeigten Rädern können noch weit mehr Testräder angefragt worden sein, die zum Beispiel aus Gründen der Lieferfähigkeit nicht teilnehmen konnten. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, d.h. vormontiert. Die Testräder wurden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test wurden die Räder gewogen, die Sitzposition bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen mit identischem Reifendruck befüllt. Die Gravel Bikes mit Reifen mit Schlauch fuhren wir mit 2,5 bar hinten und 2 bar vorne. Die Gravel Bikes mit Tubeless-Reifen Set-up fuhren wir mit 1,8 bar vorne und 2,2 bar hinten, jeweils unabhängig von der Reifengröße. Das unterschreitet teils die Empfehlungen der Reifen-Hersteller, hat sich aber für die leichten Fahrer ohne Gepäck im Test bewährt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
- Vorlieben bei der Geometrie
- Sportlich, nicht zu lang
- Fahrvorlieben
- Lieber kurz und schnell als lang und erschöpfend
- Bevorzugtes Terrain
- Mittelgebirge, Flandern, kurvig, gerne auch mit Flatterband auf Wiesen
- Vorlieben bei der Sitzposition
- Kompromiss zwischen Endurance und Race
- Sprinter, Rouleur oder Kletterer?
- Am ehesten wohl Rouleur. Für den Sprinter fehlen die Ellenbogen und die Watt, für den Kletterer zu schwer
Alle Gravel Bike Bestseller-Tests in der Preisklasse bis 2.000 € lest ihr hier:
- Bergamont Grandurance 8 Test: So viel Gravelbike gibt es bei Bergamont für 2.000 Euro
- Cube Nuroad EX im Test: Gravelbike Hart, aber fair
- Rose Backroad AL im Test: Agiler und komfortabler Bestseller
- 3 Gravel Bikes bis 2.000 Euro im Test: Rose, Bergamont und Cube
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