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Schneller für den Schotter
13 spannende Race Gravel Bikes 2025

Getrieben von neuen Rennserien und der Gravel WM mit Straßenstars nahm das Race Gravel Bike 2024 richtig Fahrt auf. Dabei geht es nicht immer darum, wirklich Rennen zu fahren, sondern einfach um Spaß am schnellen oder auch kompetitiven Fahren auf Schotter. Wir haben uns umgeschaut, welche Gravel Bikes 2025 in dieser Disziplin ganz vorne mitfahren könnten und geben einen Überblick.

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Gravel Bike vs. Race Gravel Bike

Was ist ein Race Gravel Bike? Manche Hersteller nutzen den Zusatz „Race“, manche schreiben „Performance Gravel Bike“, andere nennen es nur „unser schnellstes Gravel Bike“. Aber nötig wurde ein neuer Name, weil Gravel Bikes immer unterschiedlicher wurden. Und so ging der Trend auf der einen Seite zu zu „Adventure Gravel Bikes“ oder Allround Gravel Bikes, die eher für lange Touren mit Taschen gemacht sind. Auf der anderen Seite gaben „Race Gravel Bikes“ Gas. Näher „am MTB oder Trekkingrad“ oder „mehr Rennrad“ könnte man verkürzt als Entscheidungsfrage nennen, zu welcher Gattung das Off-Road-Rennrad gehört. Und das Race Gravel Bike ist klar mehr Rennrad. Als besonders wichtiges Kriterium für Race Gravel Bikes berücksichtigt unsere Auswahl dabei, dass sie für eine sportliche Sitzposition und aktive Fahrweise ausgelegt sind. Deshalb hier ein Geometrievergleich aller Race Gravel Bikes 2025 in unserer Auswahl.


Geometrievergleich 12 Race Gravel Bikes 2025

Diashow: Schneller für den Schotter: 13 spannende Race Gravel Bikes 2025
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# Schnell auf Schotter Fahren und sportlich „tief“ Sitzen – darin sollen Race Gravel Bikes brillieren. - Dazu bringen sie als Mindestmaß einen Stack-to-Reach Wert mit, der mit Competition Rennrädern vergleichbar ist.
# In Sachen Reifenfreiheit unterscheiden sich die Race Gravel Bikes deutlich. - Von 42 mm bis 52 mm in 700c reichen die Möglichkeiten.
# Einen genauen Blick wert sind auch die Cockpits  – das am Rose Backroad FF besitzt einen Rise und ist speziell auf das Bike abgestimmt.
# Das Trek Checkmate Cockpit ist leicht zum Fahrer rückgebogen und eher rund.
# Am Canyon Grail kommt ein Spezial-Cockpit zum Einsatz, das nur auf Canyon Bikes passt. - Es ist in zwei Versionen zu haben, die schmale Profi-Version gibt es aber ab Werk an keinem Modell.

3T Exploro Racemax Italia

Der Zusatz „Italia“ kennzeichnet am 3T Exploro Racemax die Herkunft aus der eigenen Rahmenfertigung in Italien, bei der die Aero-Gravel-Pioniere auch mit fortschrittlichen maschinellen Faser-Belegungsarten arbeiten. Damit einher geht am Exploro Racemax Italia auch die komplett interne Leitungsführung. Das More Integrale Cockpit ermöglicht zudem auch noch nachrägliche Positionsanpassung im Rahmen von 10 mm Unterschied.

Hinzu gesellt sich die Aero-Optimierung für 42 mm breite Gravel-Reifen. Sie bezieht auch die Trinkflaschen mit ein und 3T verspricht auch für richtig dicke Reifen noch Vorteile in Sachen Windschnittigkeit. In 650b lassen sich bis zu 57 mm breite Reifen fahren, in 700c bis 46 mm Breite (wie gemessen).

Die Fertigung in Italien macht das Komplettbike mit SRAM Force AXS 2×12 und Zipp 303 S-Aero-Laufradsatz nicht gerade zum Schnäppchen. Andererseits ist es auch nicht so teuer wie manches Produkt aus Übersee.

# Das 3T Exploro Racemax Italia war das Aero Gravel Bike der ersten Stunde und kommt jetzt auch mit integrierten Leitungen. - Ab 7.739 € steht es im Shop der Italiener.


3t Exploro Racemax Test

BMC Kaius

Das BMC Kauis 01 One gehört definitiv zu den besonders auf Tempo getrimmten Race Gravel Bikes. Die sportliche Sitzposition, das schmale Aero-Cockpit, der leichte Rahmen (910 g in M), alles ist auf schnelles Fahren auf Schotter getrimmt, wie wir auch bei unserem BMC Kaius Test erfahren konnten. Der konsequenten Race-Optimierung haben die Schweizer auch ein paar Montage-Möglichkeiten fürs Bikepacking geopfert – zum Beispiel an der Gabel. Dafür gibt es aber eines der leichtesten Bikes dieser Übersicht. Das hohe Niveau der Ausstattung darf man bei dem Preis erwarten. Die Reifenfreiheit ist mit 44 mm in 700c nicht auf der ganz hohen Seite.


BMC Kaius Test

# Das BMC Kaius 2025 Top-Modell mit SRAM Red AXS 1x12. - Eines der leichtesten (7,6 kg) und sportlichsten Race Gravel Bikes in unserem Überblick.

Bianchi Impulso RC

Mit dem Bianchi Impulso betraten die Italiener erst Ende 2023 die Race Gravel Bike Bühne und setzten gleich ein Ausrufezeichen mit einem der Papierform nach ziemlich kompletten Competition-Paket für einen interessanten Preis. Die aerodynamisch optimierten Rohrformen sind laut Bianchi vom Aero-Rennrad Oltre RC inspiriert und finden sich auch am Einstiegsmodell der Reihe Impulso Pro, das für 6.449 € mit Shimano GRX Di2 2×12 Gruppe kommt. Hauseigene Aero Carbon-Laufräder mit 43 mm Felgenhöhe und 25 mm Maulweite sind hier ebenso an Bord wie ein Carbon Aero-Cockpit. Die Leitungen sind voll integriert. Das Top-Modell kommt mit neuer SRAM Red XPLR AXS für 9.999 €.

Die Reifenfreiheit ist hier mit 42 mm in 700c nicht für grobes Terrain ausgelegt.

# Das Bianchi Impulso RC. - Race Gravel Bike in klassischem Celeste mit komplettem Carbon-Paket für 6.449 €.

Canyon Grail CFR und CF SLX

Mit seinem in die Aero-Optimierung einbezogenem Taschenkonzept und dem integrierten Stauraum im Unterrohr sowie dem Aero-Cockpit mit optional genau angepassten Aero-Bars hat das Canyon Grail CFR den höchsten Integrationsgrad in diesem Race Gravel Bike Überblick und ist auch für Langsteckenrennen besonders gut aufgestellt. Dazu gibt es ein Ausstattungsniveau, das woanders teils 3.000 € mehr kostet – auch Aero Gravel-Laufräder sind darin bereits enthalten. Sehr clever ist auch das Taschen-Transportkonzept für die Gabel gelöst. Die etwas geringere Reifenfreiheit von 42 mm ist für die Rave Gravel Gattung noch okay. Im Endeffekt gehört das Grail 2025 sicher immer in die engere Auswahl für Race Gravel Interessenten, zumal das Top-Model mit 7,5 kg der Papierform nach auch zu den leichteren Performance Gravel Bikes gehört.

Auf dem höchsten Niveau CFR gibt es den leichtesten Carbonrahmen, entweder mit SRAM Red XPLR AXS 1×13 und aerodynamisch perfekt auf breite Reifen abgestimmtem Zipp 303 XPLR SW Carbon-Laufradsatz für 8.499 € oder mit Shimano GRX Di2 2×12 und DT Swiss GRC 1400 Laufradsatz für 7.499 €.

Wem es nicht auf das letzte Gramm ankommt, der findet in der Grail CF SLX-Baureihe ebenfalls das typische Cockpit-Design und Taschen- und Stauraumkonzept. Hier geht es los ab 5.299 € mit SRAM Force XPLR AXS 1×12. Gut ist, dass man beim Grail immer die Wahl zwischen 1-fach oder 2-fach Set-ups hat.

# Das Canyon Grail bietet viele spezielle Lösungen, die es vielseitig und effizient machen. - Das Grail CF SLX (Bild) gibt es ab 4.799 € mit SRAM Force XPLR.


Canyon Grail CFR Test

Cervélo Àspero

Das Cervélo Áspero darf sich zusammen mit dem 3T Exploro Race das Etikett Vorreiter der Gravel Race Kategorie anheften. Vielleicht wirkt es deshalb – und weil es inzwischen ein Update auf interne Leitungsführung bekam – keinesfalls aus der Zeit gefallen, obwohl unser erster Cervélo Àspero Test bereits 3 Jahre zurückliegt. Für das Áspero als Performance Gravel Bike spricht nach wie vor seine Aero-Optimierung ebenso wie das recht geringe Gewicht und die konsequent recht sportliche Sitzpositions-Auslegung.

Dabei hat das günstigere Aspero in 2024 sogar einen Reifenfreiheits-Vorteil gegenüber dem Áspero-5 mit höherwertigem Carbonrahmen. Das Áspero kann Reifen bis 45 mm in 700c aufnehmen. Zudem hat es bereits eine UDH-Schaltwerksaufnahme.

# Das Cervélo Àspero erhielt 2024 ein Update. - Es war ebenfalls ein Pionier der Gravel Bike Aero-Optimierung und ist ab 4.899 € zu haben.


Cervélo Áspero Test

Enve MOG

Das Enve MOG gehört definitiv nicht zu den günstigen Race Gravel Bikes, aber definitiv zu den besonders vielseitigen in unserer Auswahl für die besten Race Gravel Bikes 2025. Ein recht niedriges Rahmengewicht von 950 g (Herstellerangabe) und viel Reifenfreiheit (bis 50 mm in 700c) machen es attraktiv. Auch ein Staufach ist an Bord. Die Geometrie hat große Ähnlichkeiten mit sportlichen Gravel Bikes wie dem Specialized Crux oder dem Rose Backroad FF und dürfte daher allen gefallen, die es gerne wendig und agil mögen.

Das Enve MOG gibt es direkt beim Hersteller nur als Rahmenset, wobei Vorbau und Lenker für das Enve Inroute System sowie die Sattelstütze schon inbegriffen sind. Das relativiert den hohen Preis von 5.750 € etwas, es bleibt aber dennoch ein teures Race Gravel Bike. Manche Händler in Deutschland bieten fertige Aufbauten an, zum Beispiel mit SRAM Rival AXS für rund 8.700 €, das wir hier aufgeführt haben.

# Das Enve MOG ist mit 50 mm Reifenfreiheit eines der vielseitigen Race Gravel Bikes. - Mit 8.699 € für das günstigste Modell ist es auch eins der teuersten.

Megamo Silk

Das Megamo Silk 2025 ist das Race Gravel Bike der spanischen Marke, die hier noch nicht allzu große Bekanntheit genießt, aber im Cyclocross- und Gravel-Renngeschehen mit heimischen Teams schon länger mitmischt. Es basiert auf einem 934 g leichten Carbonrahmen (Gabel: 435 g) und ist ab 3.699 Euro mit SRAM Apex 1×12 Schaltung zu haben, also eines der günstigeren Modelle des Überblicks. Die Reifenfreiheit liegt bei 45 mm in 700c.

Für den Gravel Race-Einsatz spricht nicht nur, dass serienmäßig alle Modelle mit integriertem Carboncockpit kommen und der Rahmen viele typische Aero-Merkmale aufweist. Auch die Sitzposition mit einem Stack-to-Reach-Wert von 1,41 in Größe M ist betont sportlich. Eine UDH Schaltwerksaufnahme ist bereits an Bord. Das Top-Modell kommt mit SRAM Red XPLR AXS-Gruppe für 8.999 €.

# Das Megamo Silk 2025 gehört zu den Kandidaten für Performance Gravel Bike Einsteiger. - Ab 3.699 € ist es zu haben, dann allerdings nicht in der Ausstattung im Bild.

Ridley ASTR RS

Leicht, mit einer Reifenfreiheit bis 52 mm in 700c ausgestattet und aerodynamisch im eigenen Windkanal optimiert – das Ridley ASTR ist einer der ganz heißen Kandidaten im Race Gravel Bike Reigen für 2025. Ähnlich vielseitige und konsequent am Wettbewerb orientierte Gravel Bikes gibt es kaum. Der Rahmen wiegt laut Ridley 890 g in Größe M und zählt damit zu den Leichten – das hat seinen Preis, erst ab 7.299 € geht es los für das Modell mit Shimano GRX Di2 2×12 oder SRAM Force XPLR 1×12 Gruppe. Wer es günstiger will, kann zum schwereren ASTR ohne Kürzel „RS“ greifen.

Besonderheit bei Ridley: Alle Bikes können im Konfigurator der Marke nach einem Baukasten-Prinzip gestaltet und komplettiert werden. Das Top-Modell von Ridleys Vorzeige-Race Gravel Bike kommt bereits mit SRAM Red XPLR AXS 1×13 Gruppe und kostet 11.699 € in der Basisversion. Das Bike wird auch das Arbeitsgerät des Ridley Factory Racing Teams sein.

# Das Ridley ASTR RS ist einer der ganz heißen Kandidaten unter den Race Gravel Bikes 2025. - Viel Reifenfreiheit trifft auf geringes Gewicht und vielversprechende Aero-Eigenschaften.

Rose Backroad FF

Das Rose Backroad FF gehört sicher zu den spannendsten neuen Race Gravel Bikes für 2025. Erst letztes Jahr erschienen, setzt es konsequent auf Aerodynamik und bezieht dabei auch den hauseigenen Laufradsatz mit ein, der für maximales Tempo mit Gravel-Reifen optimiert wurde. Ein Staufach gibt es zwar nicht, aber Taschen, die per Schnellverschluss andocken können, erleichtern auch hier das Mitnehmen kleiner Dinge. Die Geometrie des Rahmens ist konsequent sportlich mit nach vorn rotierter Sitzposition und langem Reach bei typischen Rennrad Stack-Werten. Das Carbon-Cockpit mit „höhergelegten Flügeln“ macht das Rad ab Werk auch entspannter fahrbar. Es kann dank semi-integrierter Leitungen einfach getauscht werden, für alle, die es noch sportlicher wollen.

Zu haben ist das Backraod FF inzwischen in 5 Modellvarianten ab 3.499 € und bei allen Modellen sind Powermeter an Bord. Die kompetitiven Aero-Laufräder sind ab 4.799 € mit im Paket, was es zu einem der komplettesten Performance Gravel Bikes in diesem Preisbereich macht. Die Reifenfreiheit liegt bei 45 mm in 700c, was ebenfalls gut ist. Auch ein Modell mit Classified-Schaltung ist zu haben, es wird auch das Arbeitsgerät von Straßenfahrer Thomas de Gendt, der in dieser Saison für das neue Rose Classified Racing Team fährt.

# Das Rose Backroad FF betrat ebenfalls 2024 die Bühne. - Konsequente Aero Gravel-Laufräder, abgestimmte Taschen und eine gelungene Geometrie zeichnen es aus – und all das zum prima Einstiegspreis von 3.499 €.


Rose Backraod FF Test

Scott Addict Gravel

Das Scott Addict Gravel kam schon 2022 auf den Markt, zählte aber dank Aero-Optimierung und vollständig integrierten Leitungen schon immer zu den schnellen Gravel Bikes. Zwar ist das Rahmengewicht von 930 g nicht mehr Top-Klasse, aber mehr als konkurrenzfähig. Vor allem seine Vielseitigkeit trotz voller Competition-Tauglichkeit macht das Scott Addict auch für 2025 noch zur interessanten Wahl. Der flache Lenkwinkel macht das Scott auch für die Langstrecke spannend. Auch die Reifenfreiheit von bis zu 45 mm in 700c ist für ein Race Gravel Bike gut. Der Rahmen hat allerdings nur in der Top-Version Addict Gravel RC eine UDH-Schaltaufnahme an Bord.

Die Modellauswahl ist groß. Insgesamt 6 Modellen mit Carbonrahmen sind zu haben. Wer hochprofilige Aero-Laudfräder ab Werk will, muss mindestens 4.299 € für das Scott Addict Gravel 20 mit SRAM Rival AXS 2×12 Gruppe in die Hand nehmen. Das Scott Addict Gravel 50 bringt für 2.699 € eine mechanische Shimano GRX 2×12-Schaltgruppe mit – es ist damit ines der besonders günstigen Bikes im Überblick. Das Top-Modell mit SRAM Red XPLR AXS für 8.999 € soll genau 8 kg wiegen und hat außergewöhnliche Fulcrum Sharq Carbon-Laufräder im Paket.

# Das Scott Addict Gravel gehört ebenfalls zu den vielseitigen Racern. - Auch das Top-Modell mit SRAM Red XPLR 1x13 ist noch vergleichsweise günstig mit 8.999 €.

Specialized S-Works Crux

Offiziell will das Specialized S-Works Crux gar kein Race Gravel Bike sein und wartet auch nicht mit Aero-Optimierung auf. Es bietet aber den derzeit leichtesten Gravel Bike-Rahmen (725 g) und eine sportliche Sitzposition wie auf dem Rennrad. In unserem Test glänzte es mit maximal ausbalancierten Fahreigenschaften. Das Komplettradgewicht von 7,3 kg ist das Niedrigste in diesem Überblick. Ohne Zweifel eignet es sich schon daher auch für den Wettbewerbs-Einsatz: vom Cyclocross-Rennen bis zum Gravel-Race ist alles drin. Nur wer mit Langstrecken-Einsatz liebäugelt, findet wenig Anschraubpunkte für Zubehör vor. Und auch Fans integrierter Leitungsführung werden beim Crux nicht fündig. In Sachen Reifenfreiheit ist das Specialized Crux mit Platz für Pneus bis 47 mm sehr gut aufgestellt. Und auch eine UDH-Schaltwerksaufnahme ist beim 2024er Modell an Bord.

Das nach wir vor konkurrenzlos geringe Rahmengewicht gibt es am S-Works Crux, das als Komplettrad mit SRAM Red XPLR AXS 1×13-Gruppe stolze 13.000 € kostet. Der Einstieg in die Crux Welt mit dem etwas schwereren, aber immer noch besonders leichten Nicht-S-Works-Rahmen liegt bei 4.000 Euro für das Crux mit mechanischer Shimano GRX 820 1×12 Gruppe, das trotz einfacher Ausstattung nur 8,55 kg wiegen soll.

# Das Specialized S-Works Crux ist das richtige Race Gravel Bike für Leichtbau-Fans. - Es erhielt 2024 ein Update auf die UDH-Schaltwerksaufnahme und ist zugleich das teuerste Bike dieser Übersicht: 13.000 Euro sind aufgerufen.


Specialized S-Works Crux Test

Trek Checkmate SLR

Das Trek Checkmate SLR betrat 2024 erstmals bei Unbound die Gravel Race-Bühne. Es ist laut Trek das leichteste und auch schnellste Gravel Bike des Hauses. Aerodynamische Optimierung soll ihm einen Speed-Vorteil verschaffen. Mit von uns gewogenen 8,15 kg gehört schon das Einstiegsmodell der Serie zu den leichteren Gravel Bikes des Überblicks, kostet aber auch bereits 8.999 € mit SRAM Force AXS-Gruppe. Darüber rangiert noch das Trek Checkmate SLR 9 AXS. Es wartet mit der neuen SRAM Red AXS XPLR 13-fach Gruppe auf und soll noch einmal rund 600 g leichter sein, dafür aber auch stolze 10.999 € kosten. Alle Checkmate-Modelle basieren auf dem identischen Carbon-Rahmenset und haben auch das vom Aero-Rennrad Madone übernommene Bontrager RSL-Aero-Cockpit für bessere Aerodynamik, das uns nun schon in zwei Tests mit seiner Ergonomie überzeugen konnte.

Die Reifenfreiheit liegt mit 45 mm im Mittelfeld dieses Überblicks. Eine Besonderheit (und unserer Meinung nach Vorteil) des Trek Checkmate SLR ist das IsoSpeed System. Es sorgt für fühlbar mehr Komfort im Sattel, indem es die Sattelstütze im Sitzrohr flexend aufhängt.

# Das Trek Checkmate SLR erschien 2024. - Aero-Optimierung und Komfort dank Iso-Speed System zeichnen es aus. Der Einstiegspreis liegt hoch: 8.999 € liegen an.


Trek Checkmate SLR Test

Wilier Rave SLR

Auf dem Wilier Rave SLR gewann Ivar Slik schon Unbound Gravel – es muss sich seine Lorbeeren als Race Gravel Bike nicht mehr verdienen. Mit dem optionalen, V-förmigen Aero-Cockpit gleicht es auch optisch einigen der schnellsten aktuellen Aero-Rennrädern wie Simplon Pride II und Cervélo S5. Dazu kommen ein 950 g leichter Rahmen (Gabel: 330 g) und eine sportlich ausgelegte Sitzposition sowie eine eher kompakte Geometrie für agiles Fahrverhalten. Allerdings opfern die Italiener hier auch Bikepacking-Montagepunkte dem Race Gott. Die Reifenfreiheit liegt bei 42 mm in 700c, also im unteren Bereich dieser Übersicht.

Mit einem Einstandspreis von 8.500 € für das Modell mit SRAM Force AXS 2×12 ist das Wilier Rave SLR kein Schnäppchen. Aber auch hier sind Carbon-Laufräder mit 42 mm hoher Felge aus eigenem Haus bereits an Bord. Das Top-Modell mit SRAM Red XPLR AXS 1×13 Gruppe soll nur 7,85 kg wiegen, kostet aber auch 10.200 €. Wer es günstiger will, kann zum Wilier Rave SL mit einem 140 g schwereren Rahmen greifen. Hier geht es ab 4.200 € los.

# Das Wilier Rave SLR 2025 ist rech nah am Allroad-Rennrad. - Wer es günstiger will als die 8.200 € für die leichte SLR-Reihe sollte sich die SL-Modelle ansehen.

Überblick: Beste Race Gravel Bikes 2025

Hier findet ihr noch einmal alle Race Gravel Bikes 2025 unserer Auswahl im direkten Überblick zum Vergleichen.

ModellPreis abGewicht abGruppe Einstiegsmodell ReifenfreiheitBesonderheiten
3T Exploro Racemax Italia7.299 €k.A.SRAM Rival AXS 1x1246 mm in 700c (gemessen)Fertigung in Italien, UDH
BMC Kaius5.999 €7,6 kg (Top-Modell, gewogen)SRAM Rival AXS 1x1244 mm in 700c UDH
Bianchi Impulso RC6.449 €8,1 kgShimano GRX Di2 2x1242 mm in 700c
Canyon Grail CFR und CF SLX4.799 €7,5 kg SAM Force XPLR AXS42 mm in 700c UDH, passende Schutzbleche, Cockpit-System mit eigenem Auflieger, Stauraum
Cervélo Àspero4.899 €k.A.SRAM Apex XPLR AXS45 mm in 700cUDH, T47
Enve MOG8.699 €k.A.SRAM Rival XPLR AXS 1x1250 mm in 700c UDH, Stauraum
Megamo Silk3.699 €8,5 kg (M, Herstellerangabe)SRAM Apex 1x1245 mm in 700cUDH
Ridley ASTR RS7.299 €7,8 kg (M, Herstellerangabe)SRAM Force XPLR AXS 1x1252 mm in 700cUDH
Rose Backroad FF3.499 €7,6 kg (M, Herstellerangabe)SRAM Rival XPLR AXS 1x1245 mm in 700cUDH, Rise-Lenker in Geometrie berücksichtigt, Fidlock Aero-Taschen
Scott Addict Gravel3.499 €8,0 kg (M, HerstellerangabeSRAM Rival XPLR AXS 1x1245 mm in 700cUDH
Specialized Crux4.000 €7,25 kg (56, gewogen)Shimano GRX 820 1x1247 mm in 700cUDH, BSA
Trek Checkmate SLR8.999 €8,1 kg (ML, gewogen)SRAM Force XPLR AXS 1x1245 mm in 700cUDH, T47
Wilier Rave SLR8.500 €7,8 kg (M, Herstellerangabe)SRAM Force AXS 2x1242 mm in 700c

Fazit: Beste Race Gravel Bikes 2025

Die Liste der besten Race Gravel Bikes für 2025 ließe sich noch weiter fortsetzen, die Grenzen sind fließend. Ebenso haben wir keine Rangliste aufgestellt, finden jedoch, dass ein paar Modelle auf ihre Art etwas herausragen.

# Auch Bike, denen nicht das Race Gravel Etikett anhaftet, können sich natürlich zum Schnellfahren auf Schotter empfehlen. Die Grenze zu Allroad-Rennrädern– Übersicht folgt – ist fließend.

Welche sind es? Das ist zum einen das Specialized Crux, das nach wie vor die Maßstäbe in Sachen Gewicht setzt und – auch wenn unser letzter Test schon etwas her ist – mit einem besonders agilen und gleichzeitig souveränen Fahrverhalten bei hohem Komfort Maßstäbe setzt. Zum anderen verdient das Rose Backroad FF eine besondere Erwähnung, das ähnlich fährt, in Sachen Aerodynamik seine Hausaufgaben gemacht hat und das alles in einem preislich attraktivem Paket vereint. Gemeinsam ist diesen beiden Bikes, dass sie auch Reifen bis 45 mm aufnehmen können, was viele andere mit ähnlichen Qualitäten nicht bieten. Beide lassen sich zudem auch als Rennrad-Ersatz fahren, wenn man der N+1 Philosophie abschwört. Ein ganz heißer Kandidat ist auch das Ridley ASTR RS, das alle Punkte eines Race Gravel Bikes erfüllt. Ridley verspricht hier eine Aerodynamik auf dem Niveau des Kanzo Fast, das zu den Top3 aerodynamisch am besten getesteten Gravel Bikes gehört. Zudem spendieren die Belgier eine Reifenfreiheit bis 52 mm mit 1-fach-Gruppen. Wer auf niedrigen Preisniveau in das Performance Graveln einsteigen und eine geeignete Basis schrittweise optimieren möchte, sollte sich bei diesem Marken umschauen: Canyon, Rose, Megamo und auch Scott.

# Das Rose Backroad FF, das Scott Addict Gravel und das Megamo Slik sind unsere Tipps für den Einstieg ins Performance Graveln.

Auch kann man selbstverständlich mit mehr für den Allround-Einsatz bestimmten Gravel Bikes, denen nicht das entsprechende Etikett anhaftet, erfolgreich Rennen bestreiten, wie unter anderem Paul Voß letzte Saison auf dem Orbea Terra M bewies. Und nicht zuletzt gibt es ja noch die stetig wachsende Gattung der Allroad-Rennräder. Diese Rennräder kommen mit viel Reifenfreiheit – bis 38 mm bieten schon einige – für schnelles Graveln auf gutem Schotter ebenfalls häufig infrage.

Ausblick: Diese Race Gravel Bikes könnten 2025 kommen

Wer die oben gelisteten Bikes aufmerksam studiert hat wird feststellen, dass einige Bikes bekannter Hersteller nicht genannt wurden. Die meisten Modelle haben einen Produktzyklus von ungefähr drei bis vier Jahren. Welche Bikes könnten also langsam mal wieder ein Update vertragen?

Schon bekannt ist, dass Gravel Bike Pionier Open sein Modell U.P. einem U.P.-Date unterziehen wird (Wortspiel beabsichtigt). Das limitiert verfügbare U.P.PER CONCE.PT zeigt, wohin die Reise geht: bessere Aerodynamik durch Leitungsintegration, eine schlankere Front und eine neue Formgebung des Unterrohrs. Das neue U.P. soll im Frühjahr erscheinen.

Weiterhin gibt es das Orbea Terra, das 2021 debütierte. Spannend wird, ob die Basken hier in Richtung mehr Reifenfreiheit gehen und gleichzeitig die sportliche Ausrichtung beibehalten.

Auch bei Cannondale klafft eine Lücke im Gravel Race Segment, die 2025 geschlossen werden könnte. Denn das beliebte Topstone ist eher allroundig aufgestellt. Das Cannondale Supersix Evo CX bietet zwar eine passende Geometrie und ordentliche Reifenfreiheit (bis 45 mm) wird aber nicht als Gravel Bike wahrgenommen und es fehlen Aero-Attribute.

Nicht zuletzt hat auch das Specialized Diverge seit seinem Debut in 2021 nur noch das komfortablere Diverge STR zur Seite gestellt bekommen und wäre ein Kandidat für eine Auffrischung.

Welches Race Gravel Bike unserer Übersicht wäre euer Favorit für 2025?

Fotos: Hersteller, Redaktion

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