Gravel WM 2022 Teilnehmer und Strecke
Die Liste der Athleten, die auf Specialized Bikes bei der Gravel WM 2022 an den Start gehen – der ersten der Geschichte – ist lang und es stehen auch einige prominente Namen darauf. Unter anderem werden Peter Sagan, Zdenek Stybar, Daniel Oss bei den Männern Elite für ihre jeweiligen Nationen auf die 194 km lange Strecke gehen. Bei den Frauen nehmen etwa die XC-Olympia-Silbermedaillen-Gewinnerin Sina Frei oder Sarah Sturm den 140 km langen Kurs unter die Räder.
Übrigens ist das Starterfeld mit Teilnehmenden aus den Disziplinen XC-Mountainbike, Cyclocross und Straßenrennrad bunt gemischt. Prominente deutsche Starter auf dem Kurs im Veneto, Italien, sind Paul Voß und Sascha Weber.
Viele Fahrer*innen rechnen angesichts der Strecke, die viele Wege mit einem festen, eher feinen Gravel Belag enthält, mit einem schnellen Rennen – ähnlich äußerte sich zum Beispiel auch Mathieu van der Poel bei der Bekanntgabe seiner Teilnahme. In vieler Hinsicht erinnert der Kurs eher an den Frühjahrsklassiker Strade Bianche, bloß mit weniger Höhenmetern.
Gravel WM 2022 Specialized-Bikes
Entsprechend fällt auch die Material-Wahl der Fahrer*innen, die mit Specialized-Bikes bei den Gravel Worlds für ihr Land antreten, aus. Vertreten sind zum einen das leichte und schnelle Gravel Bike Crux, das seine Gene im Cyclocross hat und sich in unserem Test (hier zum Specialized Crux Test) auch auf festen Böden beinahe wie ein Straßenrennrad bewegen ließ. Zum anderen kommt das Specialized Roubaix zum Einsatz, das speziell für den Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix entwickelt wurde und mit dem Future Shock 2.0-System eine Federung am Lenker besitzt. Es wird mit 32 mm breiten Specialized Pathfinder-Reifen für die Schotterpisten des Veneto aufgerüstet.
Specialized S-Works Roubaix
Das Specialized S-Works Roubaix wird von Sina Frei und Sofia Gomez Villafane und auch Peter Sagan bei den Gravel Weltmeisterschaften 2022 pilotiert. Alle profitieren damit vom Future Shock 2.0-System, bei dem eine Federung mit Dämpfung im Gabelschaft die Stöße am Lenker reduziert. Die Technik kommt auch am Specialized Diverge zum Einsatz. Das Gravel Bike ist den Athletinnen aber offenbar zu stark am Einsatz auf gröberem Gravel orientiert (es wird häufig bei Unbound Gravel gefahren). Außerdem setzt Gomez Villafane auf Esi-Silikon-Lenkerband, das ebenfalls eine leichte Stoßdämpfung verspricht.
Mit Gravel-Reifen nutzen die Roubaix-Piloten die Reifenfreiheit des Straßenrennrades vollständig aus. Interessant ist, dass Sina Frei für die Kursbesichtigung offenbar den Specialized S-Works Tracer in 33-622 in ihrem Roubaix unterbringen konnte, einen stärker profilierten CX-Reifen. Im Rennen wird sie aber genau wie Gomez Villafane laut Specialized den Pathfinder Pro mit 32 mm fahren – dann wohl mit 3 bar Druck.
Specialized S-Works Crux
Auf dem Specialized S-Works Crux bestreiten der XC-MTB-Profi Matt Beers und Mountainbikerin und Gravel-Rennfahrerin Sarah Sturm die erste Gravel WM der Geschichte. Das jüngste Gravel Bike im Modellprogramm der Kalifornier hat seine Gene im Cyclocross-Sport und ist von der Geometrie und Sitzposition noch näher am Straßenrennrad als viele moderne Gravel Bikes – die Sitzposition entspricht der auf dem Tarmac SL 7.
Auch am S-Works Crux setzen die Athleten offenbar auf Specialized Pathfinder Pro-Reifen. Der Pneu zeichnet sich unter anderem durch seinen Leichtlauf auf festem Belag aus, wie wir im Specialized Pathfinder Pro Test feststellten.
Was sagt ihr zur Materialwahl bei den Specialized-Fahrer*innen?
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5 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumich finde das die Strecken haben zu wenig Höhenmetern
Wieso für Männer und Frauen unterschiedliche Stecken?
Wo ist da die Gleichberechtigung?
Oder hab ich da was falsch verstanden?
Zum Artikel: Das Roubaix hat übrigens auch offiziell eine Reifenfreiheit von 33mm.
Bzgl. Streckenlänge: das ist und bleibt eine diskutierbare Sache: sollen die Frauen die gleiche Strecke fahren, damit sie sich gleichberechtigt fühlen, wie bei Marathon, Triathlon, etc.?
Oder sollen die, der natürlichen Physiologie angepasst, eine kürzere Strecke fahren (zwar nicht ganz so kurz wie hier 140 vs. 194km), um auf die gleiche/ähnliche Belastungszeit zu kommen? Ähnlich wie auch bei Straßenrennen, wo keine Frau auf die Strecken der Worldtour Klassiker oder Rundfahrt-Längen und Etappenzahlen geschickt werden und wohl auch keine Frau das gerne möchte. Auch die Zeitfahren auf der Bahn sind unterschiedlich (dafür auf der Straße beim WM in diesem Jahr erstmal angeglichen), aber auch in anderen Sportarten werden bestimmte geschlechtsbedingte unterschiedliche Fähigkeiten berücksichtigt, wie Gewicht von Kugel und Diskus bei der Leichtathletik, auch wenn die Frauen sicher auch eine Männerkugel oder -Diskus auf eine gewisse Distanz werfen würden.
Bleibt sicherlich spannend, wie es weitergeht und wer wie argumentiert. Für beide Seiten gibt es berechtigte Gründe.
Zum Glück müssen die Frauen unter sich und ohne die männlichen Windschatten und Zugpferde fahren, das ist schon mal sehr gut!
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