Vor wenigen Tagen haben wir euch das „Domane“ aus dem Hause Trek vorgestellt. Das Rad, welches Fabian Cancellara zum Sieg bei der Strade Bianche führte und welches das Team RadioShack-Nissan auch am Sonntag bei der „Hölle des Nordens“ einsetzen wird, kommt mit einigen Besonderheiten daher, die vor allem auf die Strecken der Klassiker abgestimmt sind und sich dadurch besonders für komfortverliebte Radler richtet. [Bericht] Trek stellt sich damit in eine Reihe von anderen namhaften Produzenten wie Specialized, Giant oder Cannondale.
Das GF01 in der Präsentationsausführung mit Shimano’s Ultegra DI2.
Der Schweizer Radhersteller BMC zieht nun nach und präsentiert mit dem GranFondo GF01 seine Interpretation eines „Komfortrades“, welches, wie der Name schon sagt, für GranFondo’s ebenso geeignet ist, wie für die Rennen der Frühjahrssaison. Das Team BMC um Alessandro Ballan, Thor Hushovd und Marcus Burghardt wird das GF01 am Sonntag bei Paris-Roubaix über die Pavé’s führen. Vorher möchten wir es euch jedoch etwas genauer vorstellen.
Das GF01 richtet sich einerseits an Fahrer, die das Rad im Renneinsatz auf ruppigem Untergrund benutzen wollen. Andererseits, und das ist gleichwohl die Mehrzahl der anvisierten Käuferschaft, ist das Rad für Fahrer gedacht, die bei ihren Ausfahrten auf Komfort Wert legen. Die Rahmenkonstruktion soll, so die Herstellerangaben, ein schnelles Ermüden verhindern, sich dabei jedoch so agil wie ein übliches Rennrad aus dem Hause BMC fahren.
Das grundlegende Konzept, welches den Komfort garantieren soll, basiert auf der starken Dimensionierung von Steuerrohr, Unterrohr, Kettenstreben und Gabelkrone. In Verbindung mit der Rahmengeometrie soll dadurch eine höhere Schockabsorbierung gewährleistet werden, als dies beispielsweise beim SLR01 der Fall ist. Ein weiterer Aspekt, der auf die Ausrichtung des Rades deutet, ist die konsequente Hinwendung zu 28mm Reifen.
Der Rahmen des GF01…
…und seine Besonderheiten.
Das GF01 verfügt, neben den oben bereits genannten Besonderheiten, über verschiedene Merkmale. Im Detail betrachtet fällt dabei zunächst der Rahmen auf. Dieser ist aus Carbon gefertigt und mit der DTi-Technologie ausgestattet. Das heißt, dass bei der Entwicklung des Rahmens die sogenannten Dual Transmission integration einer der Kernaspekte war. Wie bereits angemerkt, kann entwickelt. Weitere Aspekte sind die integrierte Kettenführung und die Möglichkeit, sowohl eine herkömmliche wie auch mit einer elektronische Schaltung fahren zu können. Der Akku kann dabei, im Fall der Verwendung einer elektronischen Schaltung, hinter dem Tretlager montiert werden. Anders als beim Trek „Domane“, wo der Akku am Unterrohr angebracht ist, versucht BMC so Steinschlägen vorzubeugen. Für das Tretlager ist die Verwendung eines BB86 PressFit-Lagers vorgesehen, wodurch die Steifigkeit im Antriebsbereich erhöht werden soll. Darüber hinaus fallen die geschwungenen Ausfallenden am Hinterbau des GF01 auf. Diese sollen auf ebenem Untergrund ein steiferes Fahrgefühl vermitteln, auf ruppigen Abschnitten aber Raum für eine Schockabsorbierung bieten.
Auf die Form der Gabelkrone wurde oben bereits verwiesen. Die Verstärkung in diesem Bereich soll eine höhere Schockabsorbierung gewährleisten. Das Steuerrohr kommt als Tapered-Version daher. Die Maße 1-1/8” auf 1-1/2“ sollen dabei die Steifigkeit im Lenkbereich erhöhen.
Laut BMC beläuft sich das Rahmengewicht in der Größe 54cm auf 995g. Die Gabel wiegt 380g. In dem oben abgebildeten Aufbau kommt das GF01 auf ein Gesamtgewicht von 7,38kg und rangiert damit im vorderen Bereich von Rädern dieser Provinienz. Das GF01 in sechs Rahmengrößen von 48cm bis 61cm erhältlich sein. Die folgende Tabelle bietet diesbezüglich einen Überblick.
BMC hat sich bisher noch nicht zu einem Preis für das GF01 geäußert. Dies wird erst in einigen Wochen geschehen. Bis dahin wird man bereits wissen, wie sich das Rad im harten Renneinsatz schlägt.
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