Cannondale Synapse Neo: Infos und Preise
Mit dem neuen Cannondale Synapse Neo und Cannondale Synapse Neo Allroad stellt die US-Marke drei neue Modelle mit Bosch SX-Motor für sein Dropbar E-Bike Portfolio vor. Die beiden Synapse Neo Allroad Modelle sind als E-Gravelbikes ausgestattet, während das Synapse Neo seinen Schwerpunkt im Einsatz auf der Straße setzt.
- Rahmenmaterial Carbon
- Motor Bosch Performance SX
- Akku Bosch Powertube 400 Wh
- Reifenfreiheit bis 45 mm
- Besonderheiten 2-fach-Antrieb beim Synapse Neo und Synapse Neo Allroad 2
- Q-Faktor 160 mm
- Gewicht ab 12,9 kg (Herstellerangabe, Größe M)
- Rahmengrößen S / M / L / XL
- Verfügbar ab sofort
- www.cannondale.com
Preis Cannondale Synapse Neo: 8.499 € (UVP)
Preis Cannondale Synapse Neo Allroad 1: 6.999 € (UVP)
Preis Cannondale Synapse Neo Allroad 2: 5.899 € (UVP)
Beginnen wir mit den schlechten Nachrichten: Im US-Markt wird es das Cannondale Synapse Neo auch mit dem Bosch (SX) Sprint Motor als 28 mph, also 45 km/h schnelles S-Pedelec geben. Nach Europa schafft es diese Version, wie bereits bei einigen anderen Herstellern gesehen, leider nicht; hier liefern alle drei Synapse Neo Modelle als kennzeichenfreie Pedelecs Tretunterstützung lediglich bis 25 km/h. Der Bosch SX Mittelmotor liefert dabei bis zu 55 Nm Drehmoment aus seiner 400 Wattstunden großen Batterie, die fest im Unterrohr verbaut ist. Per Range Extender kann diese Systemkapazität um weitere 250 Wh erhöht werden.
Geometrie
Alle drei Synapse Neo Modelle verfügen über dieselbe Rahmengeometrie und sind erhältlich in fünf Größen von XS-XL. Obwohl Cannondale es nicht explizit erwähnt, gehen wir davon aus, dass es sich, egal ob Allroad oder nicht, auch um denselben Carbonrahmen handeln dürfte. Dieser wurde für das Synapse Neo Straßenrad lediglich mit Ultegra-Gruppe und 21 mm breiten Carbonlaufrädern mit Vittoria Corsa 30 mm Bereifung ausgestattet.
Vergleicht man die Synapse Neo mit ihren unmotorisierten Geschwistern, etwa dem Cannondale Synapse 2022, fallen uns ihr längerer Reach (+ ca. 10 mm), 35 mm Zuwachs in den Kettenstreben und der mit 72° modern-geländetauglich flachere Lenkwinkel der neuen E-Bikes ins Auge. Das lässt vermuten, dass in der Konzeptphase des Synapse Neo die Offroad-Tauglichkeit der Allroad-Modelle mehr im Fokus gestanden haben dürfte, als ein Einsatz als reinrassiges Road Bike.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 378 mm | 386 mm | 394 mm | 401 mm | 409 mm |
Stack | 560 mm | 578 mm | 605 mm | 633 mm | 660 mm |
STR | 1,48 | 1,50 | 1,54 | 1,58 | 1,61 |
Lenkwinkel | 70,2° | 71,1° | 72° | 72° | 72° |
Sitzwinkel, effektiv | 73° | 73° | 73° | 73° | 73° |
Sitzwinkel, real | 73° | 73° | 73° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 526 mm | 538 mm | 555 mm | 571 mm | 589 mm |
Steuerrohr | 113 mm | 129 mm | 159 mm | 193 mm | 222 mm |
Sitzrohr | 407 mm | 453 mm | 499 mm | 544 mm | 590 mm |
Überstandshöhe | 715 mm | 751 mm | 795 mm | 838 mm | 876 mm |
Kettenstreben | 450 mm | 450 mm | 450 mm | 450 mm | 450 mm |
Radstand | 1.049 mm | 1.055 mm | 1.065 mm | 1.083 mm | 1.100 mm |
Tretlagerabsenkung | 75 mm | 75 mm | 70 mm | 65 mm | 65 mm |
Tretlagerhöhe | 279 mm | 279 mm | 284 mm | 289 mm | 289 mm |
Gabel-Offset | 50 mm | 50 mm | 50 mm | 50 mm | 50 mm |
Ausstattung
Das haben wir noch nicht so oft gesehen: Bei zweien der drei Ausstattungsvarianten des Cannondale Synapse Neo kommen Schaltgruppen zum Einsatz, die vorn über einen Umwerfer und ein zweites Kettenblatt verfügen. Gräbt man im Cannondale-Archiv, findet man das Topstone Neo Carbon aus dem Modelljahr 2021, bei dem ein Bosch Performance SX Motor in der unüblichen Kombination mit einem zweiten Kettenblatt ausgestattet war. Nun hat Cannondale also das Thema 2-fach am Mittelmotor erneut angefasst und das Synapse Neo Allroad 2 mit einer Shimano GRX 2×12-fach Schaltung sowie das Synapse Neo (Road) mit einer elektronisch geschalteten Shimano Ultegra 2×12-fach Gruppe bestückt. Diese gleichermaßen seltene wie interessante Paarung mit ihren feinen Gangsprüngen wird sicherlich für den einen oder anderen ein relevantes Kaufargument darstellen.
Beim Neo 1 Ultegra Di2 verwenden wir eine 2x Road-Schaltgruppe, denn bei diesem Gewicht und dieser Ausstattung bietet sich die Möglichkeit, über 25 km/h zu fahren, sei es bergab oder in einer Gruppe auf flachem Gelände. So hat man die große Übersetzung, um mit anderen Radsportlern mithalten zu können, mit engen Gangabstufungen, die Fahrer von nicht-elektrifizierten Rennrädern kennen.
Mart Otten, Product Manager Road, Cannondale
Beim Synapse Neo Allroad 1 geht es etwas weniger spektakulär zu: Hier übernimmt eine elektronisch geschaltete SRAM Force AXS XPLR 1×12-fach Gruppe, deren Schaltwerk über den E-Bike Hauptakku mit Strom versorgt zu werden scheint.
Cannondale Synapse Neo | Cannondale Synapse Neo Allroad 1 | Cannondale Synapse Neo Allroad 2 | |
---|---|---|---|
Preis | 8.499 € | 6.999 € | 5.899 € |
Gewicht | XXX kg | XXX kg | XXX kg |
Rahmen | Synapse Neo Carbon, Series 2, integrated cable routing, 148 mm, 12 mm thru-axle, flat mount disc | Synapse Neo Carbon, Series 2, integrated cable routing, 148 mm, 12 mm thru-axle, flat mount disc | Synapse Neo Carbon, Series 2, integrated cable routing, 148 mm, 12 mm thru-axle, flat mount disc |
Gabel | Synapse Neo Carbon, Series 2, flat mount disc, internal routing, 12x110 mm thru-axle | Synapse Neo Carbon, Series 2, flat mount disc, internal routing, 12x110 mm thru-axle | Synapse Neo Carbon, Series 2, flat mount disc, internal routing, 12x110 mm thru-axle |
Gruppe | Shimano Ultegra 2x12 Di2 | SRAM Force AXS 1x12 | Shimano GRX 820 2x12 (mechanisch) |
Übersetzung | 50/34 - 11-34 | 38 - 10-44 | 48/32 - 11-34 |
Laufradsatz | HollowGram R 45, Carbon, 50 mm Profil, 21 mm Innenweite | Cannondale GXD10, Aluminium, mit Formula Naben | Cannondale GXD10, Aluminium, mit Formula Naben |
Reifen | Vittoria Corsa 700x30c | Vittoria Terreno Dry 700x40c | Vittoria Terreno Dry 700x40c |
Motor | Bosch Performance SX | Bosch Performance SX | Bosch Performance SX |
Akku | 400 Wh | 400 Wh | 400 Wh |
Display | Bosch Kiox 300 | Bosch Kiox 300 | Bosch Kiox 300 |
Besonderheiten | 2-fach Antrieb | 2-fach Antrieb |
Am Carbonrahmen finden sich, neben einer optisch aufgeräumten Zugverlegung durch Vorbau und Steuersatz, diverse Anbaupunkte für Gepäckträger, Schutzbleche und Trinkflaschen, mit denen man das Synapse Neo auch für Bikepacking-Trips oder als StvO-tauglichen Commuter weiterdenken könnte.
Motor und Akku
Mit dem Bosch Performance Line SX, kurz Bosch SX, erweiterte Bosch eBike Systems ihr Smart-System-Portfolio um einen modernen E-Bike-Antrieb, der sich ideal für E-Gravel- oder Crossover-Bikes (City, Trekking, stylishe urbane Bikes, …) eignet.
Leistungsdaten des neuen Bosch Performance SX-Motor
- maximales Drehmoment 55 Nm
- maximale Leistung 600 W
- Gewicht 2 kg
- neuer Sprint-Modus
- Q-Faktor 160 mm
- reduzierter Tretwiderstand
- reduzierte Lautstärke
Das kompakte Aggregat liefert bis zu 55 Nm Drehmoment bei einer maximalen Leistung von 600 Watt und einem Gewicht von nur knapp 2 kg. Sein Q-Faktor ist mit 160 mm schmaler, als man es von vielen Mittelmotoren kennt. Natürlich kommt auch beim Bosch SX-Motor als Material für das Motorgehäuse das leichte Magnesium zum Einsatz.
Der kleine Bosch Performance SX liegt mit seinem maximalen Drehmoment von 55 Nm zwischen den beiden bekannten Light-Assist-Motoren Fazua Ride 60 (60 Nm – Fazua Ride 60 Test) und dem TQ HPR50 (50 Nm). Bei der mechanischen Leistung kann Bosch aber eins drauflegen. Diese beträgt satte 600 Watt. Zum Vergleich: Der Fazua Ride 60 hat eine Spitzenleistung von 450, der TQ HPR50 von 300 Watt.
Hier gibt es den ausführlichen Test: Bosch Performance SX im Test
Mit dem Range Extender Bosch PowerMore 250 können die 400 Wattstunden des Bosch CompactTube 400 Akkus um mehr als die Hälfte erweitert werden. Das Zubehörteil passt in den Flaschenhalter und ist mit allen Antrieben des Bosch Smart System bedingt kompatibel. Bei älteren Systemen muss für die Verwendung des neuen Range Extenders die Ladebuchse getauscht und die System-Firmware im Fachhandel aktualisiert werden.
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10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNe Harley wäre vielleicht für die Zielgruppe das bessere Fortbewegungsmittel.
ein sportliches E-Rennrad - sofern das überhaupt möglich ist - mit Umwerfer vorne sollte sicher keinen Mittelmotor haben, der immer ein wenig "nachläuft", und somit bei normalen Schaltvorgängen dafür sorgt, daß es vorne ganz schlimm, hinten mittel schlimm kracht und knallt. An solche bikes gehört m.E. ein Heckmotor, der Schaltvorgänge wie am Bio-Bike erlaubt.
Über die seltsamen Proportionen wurde ja schon alles gesagt - komisch, wenn die großen Kistenschieber in Koblenz und Bochum deutlich Gefälligeres produzieren können...
Auf die Idee, ein E-Bike mit einem Aero-Lenker auszustatten, muss man auch erst einmal kommen.
Mich wundert das mit der E-Rennrad Entwicklung. Die Nachfrage bei Dropbar Rädern nach E-Antrieb ist verschwinden gering.
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