Video: Cube Nuroad C:62 EX Test
Cube Nuroad C:62 2025 Infos und Preise
Das neue Cube Nuroad C:62 2025 könnte die Verhältnisse in der Gravel-Bike-Kategorie noch einmal durcheinander rütteln. Natürlich gilt das Cube-typisch zunächst für das Preis-Leistungs-Verhältnis. 5.999 Euro für das Top-Modell mit SRAM Red AXS / Eagle AXS-Combo und 7,5 kg Gewicht auf dem Papier sind eine Ansage an den Markt. Aber auch die auf 50 mm gestiegene Reifenfreiheit und der 1.150 g leichte Rahmen sowie neue, leichte Newmen Carbon-Komponenten lassen aufmerken. Wir konnten das Cube Nuroad C:62 EX schon testen. Es kommt mit SRAM Rival AXS und Newmen Carbon-Laufrädern für 2.999 €. Die wichtigsten Fakten zu allen Bikes des Cube Nuroad 2025-Modellprogramms:
- Neu entwickeltes Carbon-Rahmenset
- UDH-Schaltwerksaufnahme
- Innenliegende Leitungen und Züge
- Carbonlaufräder ab 2.500 € an Bord
- Mechanische und elektronische 1-fach- und 2-fach-Schaltungen
- Ausstattung ab Shimano GRX 820 aufwärts
- Reifenfreiheit bis 50 mm in 700c (45 mm mit Schutzblechen)
- Gewicht Rahmen 1.150 g (Herstellerangabe Größe M)
- Gewicht Komplettrad ab 7,5 kg aufwärts
- Info https://www.cube.eu/2025
Preise
Cube Nuroad C:62 One GRX 820 1×12 1.999 €
Cube Nuroad C:62 One GRX 820 2×12 2.499 €
Cube Nuroad C:62 EX SRAM Rival AXS 2.999 €
Cube Nuroad C:62 Race GRX Di2 3.499 €
Cube Nuroad C:62 SLX SRAM Force AXS 4.299 €
Cube Nuroad C:62 SLT SRAM Red AXS 5.999 €
Steckbrief
Einsatzbereich | Gravel |
---|---|
Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 8,7 kg |
Stack | 579 mm |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL (im Test: M) |
Website | www.cube.eu |
Preisspanne | 1.999 Euro - 5.999 Euro |
Unser Cube Nuroad C:62 EX-Testrad mit SRAM Rival AXS 1×12-Gruppe bildet den Einstieg in die Welt des elektronischen Schaltens der 2025er-Modellpalette. Damit unterbietet Cube nicht nur den Preis des Vorgängermodells um 300 €. Die Oberpfälzer Marke liegt nach oberflächlicher Recherche preislich auch weit unter anderen Rival AXS-Gravel Bikes und kann sogar Direktanbieter locker unterbieten. Dazu gibt es bei Cube noch Newmen-Carbonlaufräder und einen ebenfalls neuen Newmen Carbon Gravel-Lenker. An der Redaktionswaage muss sich das Nuroad C:62 ebenfalls nicht verstecken: 8,7 kg wiegt unser Testrad in M ohne Pedale.
Rahmen-Details
Bikepacking und Pendeln
Fürs Radtouren mit Gepäck ist das Cube Nuroad C:62 gut gerüstet. Es setzt dabei wie gehabt eher auf klassische Lösungen. An der Gabel finden sich die passenden Aufnahmen für einen Lowrider anstatt der Drei-Punkt-Halter beidseitig der Gabel. Schutzbleche und ein Hinterradgepäckträger lassen sich an (getrennten) Gewindeeinsätzen anschrauben. Mit den Schutzblechen liegt die Reifenfreiheit dann übrigens immer noch bei 45 mm. Sie können also einfach über ab Werk montierten Pneus gesetzt werden.
Wer viel am Rahmen mitnehmen will, findet dafür recht wenig Halter. Neben den zwei Flaschenhaltereinsätzen im Rahmen gibt es nur noch ein Schraubenpaar für die Snack-Box auf dem Oberrohr sowie ein paar Gewinde-Einsätze unter dem Unterrohr. Die Gabel ist bereits für eine Lichtkabel-Führung rechts vorbereitet.
Verarbeitung
Auch die Verarbeitung des Cube Nuroad C:62 überzeugt auf ganzer Linie. Zum einen gehört es jetzt zu den Gravel Bikes mit UDH-Schaltwerksaufnahme. Auch die neue interne Leitungsverlegung ist recht montagefreundlich gelöst und die Leitungen sind unter dem Vorbau gut zugänglich. Ein großflächiger Schutz deckt das Unterrohr ebenso wie die Kettenstrebe ab und auch die Klemmung der Sattelstütze ist gut gelöst – hier kann Cube auch gegenüber teureren Gravel Bikes punkten.
- Innenlager-Bauart Gewinde
- Steuerlager 1-1/2″ unten 1 1/8″ oben
- Bremsaufnahme Flat-Mount 160 mm / 140 mm
- Antrieb- /Schaltungs-Kompatibilität 1-fach und 2-fach, elektronische und mechanische Schaltungen
- Garantie 3 Jahre + kostenpflichtiges Crash Replacement
- Gewichtszulassung Fahrer/Fahrerin maximal 115 kg
Ausstattung: auch mit Red AXS XPLR 13-fach
Unser Cube Nuroad C:62-Testrad ist eines von 3 Modellen mit SRAM AXS-Gravel-Gruppen an Bord. Dabei kommt am Top-Modell bereits die neue SRAM Red AXS XPLR 13-fach-Gruppe zum Einsatz und es gibt sie hier für rekordverdächtig günstige 5.999 € inklusive Powermeter. Weitere 3 Modelle fahren mit Gravel-Gruppen von Shimano vor. Die Shimano Di2 12-fach gibt es bereits für 3.500 Euro am Nuroad C:62 Race.
Sämtliche Modellvarianten basieren auf dem identischen Rahmen- und Gabelset inklusive Carbon-Lenker und Carbon-Sattelstütze, das auch unser Testrad besitzt. Und es gibt eine gute Nachricht: Bei den 3 günstigeren Modellen hat Cube die Preise gegenüber den ähnlich ausgestatteten 2024er-Modellen sogar gesenkt – weil gleichzeitig die Namen geändert wurden, ist das aber nicht so leicht erkennbar.
Das Einstiegsmodell heißt jetzt Cube Nuroad C:62 One und kommt für 1.999 € mit Shimano GRX 820 1×12-Gruppe. Und, Achtung, es ist das einzige Modell, das nicht mit Carbonlaufrädern von Newmen ausgestattet ist. Das bedeutet ab Cube Nuroad C:62 Pro für 2.499 € mit Shimano GRX 820 2×12-Gruppe sind hochwertige Carbon-Laufradsätze dabei.
Bis 3.000 Euro ist der Newmen Advanced G.34 Carbon-Laufradsatz an Bord, der auch unser Testrad ziert – ein echtes Highlight, denn er zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus, wiegt trotz mittelhoher und passend breiter Felge nur 1.418 g (gewogen). Das Freilaufgeräusch ist dezent, die Seitenstabilität ließ nichts zu wünschen übrig. Mit 25 mm Innenweite und 31 mm Außenweite ist der Laufradsatz zudem vielseitig aufgestellt und könnte auch mit 28 mm breiten Straßenreifen gut gefahren werden. Kleine Einschränkung: Auf der Hookless-Felge dürfen nur Tubeless-Ready-Reifen (aber auch mit Schlauch) gefahren werden und die Druckobergrenze ist genau zu beachten – allerdings spielt letztere im Gravel-Bereich keine Rolle.
Bei den höherwertigen Nuroad C:62-Modellen kommen sogar teils noch leichtere Laufradsätze zum Einsatz. So wiegen die Newmen SL X.R.25 am Nuroad C:62 SLX mit SRAM Force noch einmal rund 100 g weniger. Die Details gibt es wie immer in der Tabelle.
Modell | Cube Nuroad C:62 One | Cube Nuroad C:62 Pro | Cube Nuroad C:62 EX | Cube Nuroad C:62 Race | Cube Nuroad C:62 SLX | Cube Nuroad C:62 SLT |
Preis | 1.999 € | 2.499 € | 2.999 € | 3.499 € | 4.299 € | 5.999 € |
Rahmen | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount | Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount |
Gabel | Carbon, 12x100 mm Steckachse | Carbon, 12x100 mm Steckachse | Carbon, 12x100 mm Steckachse | Carbon, 12x100 mm Steckachse | Carbon, 12x100 mm Steckachse | Carbon, 12x100 mm Steckachse |
Gruppe | Shimano GRX 820 1x12 | Shimano GRX 820 2x12 | SRAM Rival AXS / GX Eagle 1x12 | Shimano GRX Di2 2x12 | SRAM Force AXS / X0 Eagle 1x12 | SRAM Red XPLR AXS 1x13 mit Powermeter |
Übersetzung | 40 / 10-51 | 48/31 / 11-36 | 40 / 10-52 | 48/31 / 11-36 | 40 / 10-52 | 40 / 10-46 |
Laufradsatz | Newmen Performance 25 | Newmen Advanced G.34 Carbon | Newmen Advanced G.34 Carbon | Newmen Advanced SL X.R.36 Carbon | Newmen Advanced SL X.R.25 Carbon, | Newmen Advanced SL X.R.36 Carbon VONOA |
Reifen | Schwalbe G-One Allround, Kevlar, 45-622 | Schwalbe G-One-R, Kevlar, 40-622 | Conti Terra Trail, ShieldWall, 45-622 | Schwalbe G-One-R, Kevlar, 40-622 | Schwalbe G-One-RX, Kevlar, 45-622 | Schwalbe G-One-R, Kevlar, 40-622 |
Lenker | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm | Newmen Advanced Gravel Bar 318, Carbon, 31.8mm |
Vorbau | CUBE CIS, Cable Routing 0° | CUBE CIS, Cable Routing 0° | CUBE CIS, Cable Routing 0° | CUBE CIS, Cable Routing 0° | CUBE CIS, Cable Routing 0° | CUBE CIS, Cable Routing 0° |
Sattelstütze | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm | Newmen Advanced, Carbon, 27.2mm |
Besonderheiten | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche | 3x Gewinde-Einsatzpaare, Montagepunkte für Lowrider, Gepäckträger und Schutzbleche |
Auch ein Blick auf die Übersetzungen lohnt: Denn das Cube Nuroad C:62 2025 kommt bei den 1×12 Ausführungen ausschließlich mit extrem bergtauglichen Abstufungen. Bei den SRAM Rival- und SRAM Force-Antrieben ebenso wie bei der Shimano GRX 820 setzt Cube auf das AXS-Mullet Set-up – also eine Kombi von MTB-Schaltwerken und -Kassetten mit Straßen-Komponenten. Neben den leichten Berggängen bietet das noch einen Vorteil: Die Schaltwerke sind etwas robuster und noch besser gegen Kettenschlagen geschützt. Nachteil sind etwas größere Gangsprünge zwischen den einzelnen Gängen. Wer auf enge Gangsprünge Wert legt, kann zu den Shimano GRX 2-fach-Ensembles greifen, die dafür nicht ganz so leichte Berggänge haben.
Gemeinsam ist allen Cube Nuroad C:62 2025 auch das Cockpit mit dem neuen Newmen Advanced Carbon-Lenker. Er fällt mit 42 cm an den Hoods am Testrad maßvoll breit aus. Ein geringer Drop von 10 cm sorgt dafür, dass die Unterlenker-Position lange fahrbar ist. Zudem besitzt der Lenker eine leichte Vorbiegung am oberen Teil.
Die beinahe runde Lenkerform führt zwar zu einer geringen Auflage der Handflächen am Oberlenker, was auf langen Strecken weniger komfortabel sein kann. Aber die leicht abfallende und nach vorn gebogene Form des Oberlenkers bietet eine sehr bequeme Griffposition, zumal das Lenkerband sehr griffig ausfällt. Zudem bietet der Carbonlenker an den Hoods und im Unterlenker eine spürbare Dämpfung. An unserem Testrad war der Übergang zu den SRAM Rival AXS-Hebeln optisch deutlich zu erkennen, in der Hand wirkt die Griffposition am Hood-Übergang, die ich viel fahre, dennoch komfortabel.
Geometrie: etwas länger gemacht
Auch das Cube Nuroad C:62 2025 folgt weitestgehend dem bewährten Geometrie-Konzept des Vorgängermodells. Es bleibt ein Gravel Bike, das mit Länge für Laufruhe und sicheres Fahrverhalten sorgen will. So gehören die Kettenstreben mit 440 mm sicher zu den besonders langen am Markt – sie nahmen auch noch einmal 5 mm in der Länge zu, was Platz für die dickeren Reifen macht.
Auch den Trend zur MTB-Geometrie mit besonders langem Reach, gepaart mit extrakurzen Vorbauten geht Cube nicht mit. Stattdessen bleiben die Oberpfälzer auch hier in der Mitte des Spektrums. Auch die geringe Tretlagerabsenkung verkörpert eher ein traditionelles Gravel Bike-Verständnis mit viel Freiheit zum Überrollen von Hindernissen.
Was die Sitzposition angeht, belässt es Cube ebenfalls bei der gemäßigt sportlichen Ausrichtung. Ein Stack-to-Reach-Wert von 1,47 bei Rahmenhöhe M ist etwa mit einem Rose Backroad vergleichbar und deutlich komfortabler als etwa ein Canyon Grail in M. Die Steuerrohrlänge gibt Cube übrigens bis zur Oberseite der Abdeckkappe des Acros-Steuersatzes an, das hilft beim Lesen der Geometrietabelle.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 388 mm | 388 mm | 393 mm | 392 mm | 402 mm |
Stack | 520 mm | 544 mm | 579 mm | 599 mm | 623 mm |
STR | 1,34 | 1,40 | 1,47 | 1,53 | 1,55 |
Lenkwinkel | 69° | 70° | 71,5° | 72° | 72,5° |
Sitzwinkel, real | 75,5° | 74,7° | 73,9° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 522 mm | 537 mm | 560 mm | 575 mm | 592 mm |
Steuerrohr | 102 mm | 124 mm | 155 mm | 174 mm | 197 mm |
Sitzrohr | 430 mm | 460 mm | 490 mm | 510 mm | 540 mm |
Überstandshöhe | 743 mm | 771 mm | 805 mm | 824 mm | 851 mm |
Kettenstreben | 440 mm | 440 mm | 440 mm | 440 mm | 440 mm |
Radstand | 1.043 mm | 1.044 mm | 1.046 mm | 1.048 mm | 1.060 mm |
Tretlagerabsenkung | 70 mm | 70 mm | 70 mm | 70 mm | 70 mm |
Nach wie vor ist das Cube Nuroad C:62 außerdem in 5 Größen zwischen XS und XL zu haben, was gegenüber dem breit gefächerten Angebot mancher anderer Hersteller zu großen Sprüngen zwischen den Größen führt.
Auf dem Kurs
Erste Überraschung im Sattel des Cube Nuroad C:62 EX: Die Sitzposition wirkt für mich sportlicher, als es die Papierwerte nahelegen. Rund 10 cm Überhöhung ergeben sich am Testrad in M für mich bei 76 cm Sattelhöhe (Testermaße siehe unten). Ich bin das Nuroad dabei sozusagen ohne Spacer gefahren, der Vorbau lag direkt auf der Zugabdeckung auf. Ab Werk ließe sich die Position mit den gleichen Spacern wie am Testrad noch 1,5 cm Spacern komfortabler gestalten, was ich ebenfalls auf einer längeren Tour ausprobiert habe. Auch dann liegt noch recht viel Gewicht auf den Händen und Armen. Festzuhalten bleibt: Das Nuroad C:62 verschließt sich nicht einer rennmäßigen Sitzposition und kann bei Bedarf auch Endurance-Rennrad-mäßig gefahren werden. Aber eine betont aufrechte Sitzposition für gemütliches Bikepacking lässt sich mit dem Werks-Vorbau nicht schaffen.
Keine Überraschung ist dagegen der hohe Komfort im Sattel. Mit den 45 mm breiten Reifen darf man schon ordentliche Dämpfung beim Graveln erwarten. Aber auch die Newmen Carbon-Sattelstütze gibt spürbar und sichtbar nach, wenn es über grobe Gravelpisten geht. Punkt an Cube.
Der Komfort kommt dem Nuroad-Piloten und -Pilotinnen auch zugute, wenn es schnell über die Wald- und Feldwege geht. Und diese Art des Fahrens liegt dem Gravel Bike der Oberpfälzer Marke sehr. Es läuft hervorragend geradeaus.
Aber das Nuroad folgt auch exakt der eingeschlagenen Fahrlinie, wenn schnelle Kurven angegangen werden. Die Lenkung ist präzise und im Verbund mit den Continental Terra Trail-Reifen ergibt sich ein sehr berechenbares Fahrverhalten, mit dem man sich gut an Grenzen herantasten kann. Eine gelungene Kombi. Wenn es brenzlig wird, schiebt das Nuroad mit dieser Bereifung eher über das Vorderrad nach außen, als schwammig zu werden oder zu übersteuern.
Ein Fahrverhalten nahe am Allroad-Rennrad würde ich dem Cube Nuroad C:62 nicht attestieren, der Unterschied zum Cyclocross-Rad ist deutlich. Denn trotz satter Überhöhung liegt nicht so viel Gewicht auf der Front. Dennoch ließ sich das Rad auch gut in engen Radien bewegen, wobei es hilft, dass es keine Fuß-Überlappung mit dem Vorderrad gibt.
Bergauf weiß das Cube Nuroad C:62 EX-Testrad schon dank der Mullet-Übersetzung zu überzeugen. Die langen Kettenstreben tragen zusätzlich zu sehr guter Traktion am Berg bei.
Apropos Antrieb: Wie schon beim Ghost Asket CF Test in der Force-Variante gefiel uns die Kombi SRAM Road AXS mit Eagle AXS Transmission-Schaltwerk am Cube Nuroad sehr gut. Absolut exakte und zuverlässige Funktion unter allen Bedingungen nehmen uns für die Schaltwerke mit UDH-Aufnahme ein. Ich würde dabei das Spektrum des Mullet Set-ups immer dem nur etwas enger gestuften 12-fach-XPLR-Set-up vorziehen. Die intuitive Schaltlogik der SRAM Road AXS-Systeme haben wir hier ja schon zur Genüge gelobt.
Das ist uns aufgefallen
- Komfort Dicke Reifen, gut federnde Carbon-Sattelstütze, das Nuroad C:62 Jahrgang 2025 gehört definitiv in die Riege der besonders komfortablen Gravel Bikes ohne Federelemente.
- Sitzposition Sportliches Fahren macht sie leicht, kann aber auch mit großer Spacerzahl noch ausreichend komfortabel gestaltet werden.
- Verarbeitung Keine Geräusche, sehr guter Rahmenschutz, gelungene Zugwege, an der Verarbeitung des Nuroad C:62 können sich auch weit teurere Gravel Bikes orientieren.
- Für wen? Alle, die ein möglichst günstiges Allround Carbon Gravel Bike suchen, das beim schnellen Fahren Spaß macht, aber noch kein Race Gravel Bike ist.
- Für wen besser nicht? Eingefleischte Bikepacker, denen es gar nicht genug Flaschen und Taschen am Bike sein können.
Fazit – Cube Nuroad C:62
Es müsste eigentlich einen großen „Haken“ geben, an einem 3000-Euro-Gravel Bike mit gutem Carbonrahmen und SRAM Rival AXS, das noch dazu mit hochwertigen Carbon-Laufrädern bestückt ist. Aber wir fanden keinen am Cube Nuroad C:62 EX. Top ausgestattet, sehr gut verarbeitet, sehr guter Komfort am Sattel, viel Reifenfreiheit, vielseitige Übersetzung – bei allen wichtigen Punkten trifft das Nuroad ins Schwarze. So bekommt man hier ein echtes Allround Gravel Bike, das durchaus renntauglich ist, und das für echt kleines Geld. Nur eingefleischte Bikepacker dürfte es weniger ansprechen.
Cube Nuroad C:62 – Pro / Contra
Stärken
- Preis/Leistung
- Durchdachte und hochwertige Ausstattung
- Komfort
- Reifenfreiheit
- Ruhiges Fahrverhalten
Schwächen
- Gabel nicht für 3-Loch-Bikepacking-Halter
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Testablauf
Hier haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:
- Bergisches Land Circa 100 km auf Gravel Wegen, Straßen (30 %), welligem Terrain mit kurzen Anstiegen bis 20 % und maximal 110 Hm am Stück, einfache Trails und Abfahrten auf Gravel bis circa 50 km/h. Auch Wiesenwege, aufgrund der Witterung aber keine durchgeweichten Böden.
Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
- Vorlieben bei der Geometrie
- Gemäßigt sportlich, eher lang
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198 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumKettenstreben sind beim Nuroad Rech lang. Also ruhiger, dafür weniger agil.
Die langen Kettenstreben beim Nuroad sind im Vergleich erstaunlich. Ist das bei reinen Rennradgruppenfahrten mit Straßenreifen ein großer Nachteil?
nö…ich fahre damit gerne mit so Radlern die Colnago Carbon Felgenbremser fahre mit. Mit Terra Speed 40mm 😂
Fahre keine Rennen, brauche jetzt nicht die Wendigkeit von kurzen Streben. Im Wiegetritt ist es anfangs ungewohnt.
Sie streben sind meine ich so lang damit auch bei 45mm Reifen noch ein Schutzblech rein passt.
Und wenn es sportlicher sein soll, nimm eine Größe kleiner und 2cm längerer Vorbau drauf.
ich kenne gerade die Geometriedaten nicht, aber ich besitze das erste Cervelo Aspero (ich glaube von 2019?) in Größe 61 und habe mir jetzt o.g. Cube gekauft.
Das ist ein riesen Unterschied. Das Cube ist viel kürzer vom Reach her und fühlt sich bequemer und irgendwie mehr nach MTB an in XL und Größe 61.
Das Cervelo ist für mich mit 193, 89er Schrittlänge grenzwertig lang vom Oberrohr her und fast wie ein Rennrad mit anderen profilierten Reifen.
Dennoch bin ich mit dem Cube sehr zufrieden und gerade jetzt im Winter bei Blättern und Matsch auch schneller.
Für XL bzw. 61 sagt der Geometrievergleich ist der Reach beim Cube 13mm kürzer. Für M bzw. 56 sind es heiße 3mm Unterschied.
https://geometrygeeks.bike/compare/cube-nuroad-c62-race-2025-xl,cervelo-aspero-2019-61/
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