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Das neue Basso SV im ersten Test
Sempre Veloce – immer schnell

Das neue Basso SV im ersten Test: Das neue Basso SV ersetzt das bisherige Diamante SV und platziert sich zwischen Competition-, Aero- und Endurance-Rennrad. Wir konnten den exklusiven Italo-Renner schon vor der offiziellen Präsentation in seiner Heimat Venetien fahren und einem ersten Test unterziehen. Hier gibt es alle Informationen und Fahreindrücke zum neuen Basso SV.

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Basso SV – Infos und Preise

Das neue Basso SV ersetzt das bisherige Aero-Rennrad Basso Diamante SV und soll das ideale Bike für sportlich ambitionierte Amateure sein. Es wurde laut Basso explizit nicht als Competition-Rennrad für WorldTour Profis entworfen, sondern wurde für Menschen entwickelt, die aus reinem Vergnügen Rad fahren und nicht auf Komfort verzichten möchten.

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# Das neue Basso SV ist der Nachfolger des Aero-Renners Diamante SV - es wurde deutlich komfortabler abgestimmt, die Preise starten bei 7.949 €.
# Ein einteiliges Cockpit ist immer an Bord.
# Sempre Velove steht für immer schnell.
# Am Übergang von der Gabel zum Rahmen ist die Aero-Optimierung klar zu erkennen - sie stand jedoch nicht ganz oben im Lastenheft.

Was ist neu?

EinsatzbereichTour, Rennen, Aero
RahmenmaterialCarbon
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)6,7 kg
Rahmengrößen45, 48, 51, 53, 56, 58, 61 (im Test: 53)
Websitewww.bassobikes.com
Preisspanne7.949 - 11.999 Euro
Preis: 11.799 Euro
Bikemarkt: Basso SV kaufen

Verglichen zum Basso Diamante SV ist das neue Basso SV eine komplette Neuentwicklung. Es gibt zwar optische Ähnlichkeiten, aber selbst das Erscheinungsbild hat sich durch das deutlich stärker abfallende Oberrohr merklich geändert. Die Sitzstreben münden deutlich tiefer in das Sitzrohr und sämtliche Rohrformen wurden überarbeitet, um die Aerodynamik zu verbessern, ohne die Steifigkeit zu vernachlässigen. Ganz besonders wurde bei der Entwicklung zudem auf Komfort und eine etwas moderatere Sitzposition als bei waschechten Race-Bikes geachtet. Basso möchte mit dem SV den Spagat zwischen Race- und Allroad-Rennrad schaffen.

Aerodynamik: Reduzierung der Anströmfläche

Um die Aerodynamik des Vorgängers Diamante SV noch weiter zu verbessern, haben sich die Basso Techniker hauptsächlich darauf konzentriert, die vordere Anströmfläche zu reduzieren. Laut Basso wurde dieser Bereich um 16 % reduziert. Zudem wurden alle Rohrformen am Rahmen überarbeitet und für eine gute Aerodynamik mit einem Kamm-Tail-Profil versehen.

# Das Basso SV soll viele Anforderungen erfüllen.
# Die Komplettbikes kommen alle mit Aero-Laufrädern.
# Auch an der Gabel soll der Windwiderstand reduziert werden.
# Gut durchdachte Details und eine tolle Verarbeitung zeichnen das Basso SV aus.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei dem Unterrohr gewidmet, da hier auch der kritische Übergang vom Vorderrad zum Rahmen liegt. Die aerodynamischen Rahmenformen sind hier und an der Gabelkrone besonders schön zu sehen. Auch das Sitzrohr wurde nach Aero-Gesichtspunkten gestaltet.

Einteiliges Cockpit: Zwei Versionen zur Auswahl

Ebenfalls auf die Aerodynamik, zahlt auch das einteilige Cockpit ein, in dem die Bremsleitungen komplett integriert in den Rahmen geführt werden. Wer viel Wert auf aerodynamische Effizienz legt, greift zur Version „Fuga“, die eine sehr moderne Form aufweist. Hier gibt es nur eine einheitliche Breite mit 370 mm Breite an den Hoods und 400 mm Breite an den Lenkerenden. Die „Vorbaulänge“ ist in 80, 90, 100, 110, 120 und 130 mm wählbar. Der Reach ist mit 65 mm relativ kurz. Mit 300 Gramm ist das Aero-Cockpit zudem sehr leicht.

# Es werden zwei einteilige Cockpits mit unterschiedlichen Formen und Abmessungen angeboten - man kann sich frei zwischen „Fuga“ und „Levita“ entscheiden.
# Das Aero-Cockpit Fuga ist schmal und liegt gut in der Hand.
# Auch ein hauseigener Computermount ist an Bord.
# Das einteilige Carbon-Cockpit ist sauber gearbeitet - die Unterschrift des Firmengründers Alcide Basso liegt immer im Blickfeld.

Wer gerne etwas gewohnter greift, kann das „Levita“-Cockpit wählen. Das ist ebenfalls einteilig und aus Carbon gefertigt, weist jedoch eine eher traditionelle Formgebung auf. Hier sind auch mehrere Breiten verfügbar, die an den Lenkerenden 400, 420, 440 oder 460 mm betragen. Die Griffposition an den Hoods ist jeweils 20 mm schmaler. Die „Vorbaulängen“ variieren je nach Lenkerbreite von 80 – 130 mm. So sollte für jeden Anspruch und passend zu jedem Körperbau das passende Cockpit erhältlich sein.

Verbesserter Komfort

Basso sieht es als Vorteil, dass man das neue Basso SV nicht für Berufs-Rennfahrer entwickeln musste, sondern von Anfang an den „normalen“ Rennfahrer im Fokus hatte. So konnte viel Wert auf eine etwas kommodere Sitzposition und den Fahrkomfort gelegt werden. Die Italiener sind überzeugt, dass alle Nicht-Profis enorm von einem komfortablen Bike profitieren und dadurch am Ende sogar mehr Leistung erbringen können, weil die Ermüdung vor allem auf langen Ausfahrten reduziert würde.

# Die lange Sattelstütze mit spezieller Formgebung flext gut - die patentierte Klemmung soll zusätzlich Vibrationen dämpfen.
# Reifen bis 35 mm passen in den Basso SV Rahmen.
# Die tief angesetzten Sitzstreben erhöhen den Komfort.
# Der Reach des Lenkers ist komfortabel kurz - der Griffbereich liegt gut in der hand.

Deshalb hat man den Rahmen so entwickelt, dass bis zu 35 mm breite Reifen bequem Platz finden. Ausgeliefert wird das Basso SV mit 32 mm breiten Pneus, die einen optimalen Kompromiss zwischen hohem Komfort und dennoch sportlichem Handling und exzellentem Rollwiderstand bieten sollen. Ebenfalls auf den Komfort zahlen die tief angesetzten Sitzstreben und die Sattelstütze mit der ganz speziellen Rohrform ein. Das stärker abfallende Oberrohr sorgt zudem dafür, dass die Sattelstütze beim Basso SV mehr Auszug als beim Diamante SV hat und dadurch besser flexen kann.

Die patentierte 3B Sattelstützenklemmung der zweiten Generation gewährleistet, dass die Stütze und der Rahmen sich nicht direkt berühren und dadurch besonders gut Vibrationen dämpfen. Dank der breiten Bereifung und der Komfort-Features sieht Basso das SV bestens gerüstet, um auch auf langen Schotteretappen viel Performance und Fahrfreude zu liefern.

Ausstattung: Komplettbikes mit 4 Schaltgruppen

Basso bietet das SV als Komplettbike mit vier unterschiedlichen Schaltgruppen an. Zur Auswahl stehen Campagnolo Super Record S, Shimano Dura-Ace Di2, SRAM Red AXS und Shimano Ultegra Di2. Abgesehen von der Campagnolo Version, die nur zusammen mit den Bora WTO 45 Laufrädern zu einem Preis von 11.999 € angeboten wird, gibt es jeweils zwei bis drei Laufradsätze von DT Swiss und Fulcrum zur Auswahl. Ebenso kann das Cockpit und die Sattelstütze frei gewählt werden. Erfreulicherweise gibt es die Shimano-Versionen zudem mit 50/34 oder 52/36 Kettenblatt-Kombo.

# Basso SV mit Campagnolo Super Record S und Bora WTO Laufrädern - mit der Farbe Viola Galaxy liegt der Preis bei 11.999 €.
# Basso SV SRAM Red AXS mit DT Swiss ARC1100 Laufrädern - hier in der Farbe Burano-White Red für 11.999 €.
# Basso SV Shimano Dura-Ace Di2 mit DT Swiss ARC1100 Laufrädern - der Preis liegt bei 11.799 € - die Farbe Rosso-Vivo kostet 450 Euro Aufpreis.
# Auch mit Shimano Ultegra Di2 gibt es das Basso SV, hier mit Fulcrum Sharq Laufradsatz - der Preis liegt wie hier gezeigt bei 8.999 €.
# Das Rahmenset ist in allen vier Farben erhältlich - der Preis inklusive Cockpit und Sattelstütze liegt bei 4.999 €.

Das günstigste Bike im Angebot ist das Basso SV mit Shimano Ultegra Di2 und DT Swiss ERC 1600 Laufrädern für 7.949 €. Wer leichte und aerodynamische DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq Laufräder fahren möchte, muss 8.999 € auf die Ladentheke legen. Die Version mit SRAM Red AXS liegt bei 11.999 €, die Variante mit Shimano Dura-Ace Di2 ist 200 € günstiger.

Bei der Vorstellung konnte ich das Basso SV mit Shimano Dura-Ace Di2 und den Fulcrum Sharq Laufrädern mit dem gezackten Felgenprofil fahren. Verbaut war am Testbike das Fuga-Aero-Cockpit, welches ich als sehr angenehm und ergonomisch gut gelungen empfand.

# Unser Testbike war mit einer Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe ausgestattet - in dem Fall mit 50-34 Kurbel.
# Speziell angefertigte Aufkleber schützen die Kettenstrebe.
# Die Achsaufnahme an der Gabel ist aus aerodynamischen Gründen geschlossen.
# Die Fulcrum Sharq Laufräder bringen eine interessante Optik mit - die Form soll natürlich die Aerodynamik positiv beeinflussen.
# Eigene Flaschenhalter runden das Bild ab - die kleine Stufe im Unterrohr hat - na klar - aerodynamische Gründe.
# Der Tretlagerbereich ist klassisch gestaltet - verbaut ist ein PressFit Lager.

Frei gewählt werden kann auch eine der vier angebotenen Lackierungen mit den Bezeichnungen Pure Black, White Burano, Viola Galaxy und Rosso Vivo. Letzt genannte schlägt allerdings mit einem Aufpreis von 450 € zu Buche.

Hier eine Übersicht aller verfügbaren Komplettbikes.

Basso SV Campagnolo Super Record SBasso SV Shimano Dura-Ace Di2SRAM Red AXSBasso SV Shimano Utegra Di2Basso SV Rahmenset
Preis11.999 €11.799 €11.999 €8.999 €4.999 €
Gewicht (Gr. M, Herstellerangabe)k.A.6,7 kgk.A.k.A.
RahmenToracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 142x12mm Steckachse
GabelToracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm SteckachseToracay T1100/T1000 Carbon, 12x100 mm Steckachse
GruppeCampagnolo Super Record S WirelessShimano Dura-Ace Di2SRAM Red AXSShimano Ultegra Di2-
Übersetzung48-32 / 10-29
50-34 oder 52-36 / 11-3448-35 / 10-3350-34 oder 52-36 / 11-34-
LaufradsatzCampagnolo WTO 45 Dark DiscDT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq oder DT Swiss ERC 1600 (- 1.300 €)DT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum SharqDT Swiss ARC 1100 DB 50 oder Fulcrum Sharq oder DT Swiss ERC 1600 (- 1.050 €)-
Reifenk.A.k.A.k.A.k.A.-
CockpitLevita oder Fuga komplett integriertLevita oder Fuga komplett integriertLevita oder Fuga komplett integriertLevita oder Fuga komplett integriertFuga komplett integriert
SattelstützeDiamante 0 oder -15 mm VersatzDiamante 0 oder -15 mm VersatzDiamante 0 oder -15 mm VersatzDiamante 0 oder -15 mm VersatzDiamante 0 oder -15 mm Versatz
BesonderheitenKurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mmKurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mmKurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mmKurbellänge wählbar zwischen 170 mm, 172,5 mm, 175 mmInklusive Steuerlager

Geometrie: Sportlich, aber nicht extrem

Ein Hauptziel bei der Entwicklung des neuen Basso SV war eine optimale Anpassung der Sitzposition auf ein möglichst breites Spektrum an Fahrern. Dazu hat Basso eng mit dem italienischen Fitting-Spezialisten 4Performance zusammengearbeitet und dessen umfangreiche Datensätze bei der Gestaltung der Geometrie einfließen lassen. Mit sieben Rahmengrößen, zwei unterschiedlichen Sattelstützen und den oben näher beschriebenen beiden Optionen für das Cockpit (16 Varianten) ergeben sich sehr viele Möglichkeiten, um für fast alle Personen eine perfekte Passform zu finden.

# Greift man im Oberlenker sitzt man auf dem Basso SV ziemlich komfortabel - mehr Spacer bringen eine noch aufrechtere Sitzposition.

Schaut man sich die Geometrie-Daten genauer an, dann fällt auf, dass sich hier auch der Entwicklungsansatz wiederfinden lässt. So hat das Basso SV zum Beispiel bei Rahmengröße 53 fast den gleichen Reach wie etwa ein Pinarello Dogma F oder ein Specialized Tarmac SL 8, liegt jedoch beim Stack um 17 bzw. 26 mm höher. Verglichen zum Canyon Endurace CFR (in meiner Größe S) ist der Reach beim Basso um 10 mm länger, der Stack jedoch um 8 mm flacher. Damit liegt die Sitzposition tatsächlich zwischen Race-Bike und Endurance-Bike. Eine sehr ähnliche Geometrie weist zum Beispiel das typische Allroad-Bike Eddy Merckx Pévèle auf.

Hier alle Daten in der Übersicht:

Rahmengröße 45 48 51 53 56 58 61
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 370 mm 375 mm 378,5 mm 385 mm 386,5 mm 389 mm 390 mm
Stack 521,5 mm 521,5 mm 547 mm 560 mm 585,5 mm 609 mm 633 mm
STR 1,41 1,39 1,45 1,45 1,51 1,57 1,62
Lenkwinkel 71,5° 71,5° 72° 72,5° 73,5° 73,5° 74°
Sitzwinkel, effektiv 76,5° 75° 75° 74° 73,5° 73° 72,5°
Oberrohr (horiz.) 505 mm 515 mm 525 mm 545,5 mm 560 mm 575 mm 590 mm
Steuerrohr 115 mm 115 mm 140 mm 152 mm 170 mm 194 mm 218 mm
Sitzrohr 420 mm 455 mm 485 mm 505 mm 535 mm 550 mm 580 mm
Kettenstreben 406 mm 406 mm 406 mm 406 mm 408 mm 412 mm 412 mm
Radstand 973 mm 973 mm 980 mm 986 mm 985 mm 999 mm 1.002 mm

Basso SV auf dem Kurs

Schon beim ersten Kontakt mit dem Basso SV fällt auf, dass es sich von der Sitzposition her nicht gravierend zu anderen Race-Bikes unterscheidet. Mit 12 mm verbauten Spacern unter dem Cockpit komme ich mit meiner Sitzhöhe von 76,3 cm ziemlich genau auf 12 cm Überhöhung. Wenn gewünscht, könnte ich also auch meine gewohnte 13 cm Überhöhung fahren. Bei der Präsentation des Basso SV in Bassano del Grappa habe ich die Mechaniker jedoch gar nicht darum gebeten, Hand an den edlen Renner anzulegen, denn ich bin der Meinung, dass die etwas moderatere Position sehr gut zum Basso SV passt.

# Auf solchen Passagen ist das Basso SV in seinem Element - viel Komfort und dennoch keine Verluste der eingesetzten Tretkraft.

Dieses Bike möchte nicht um jeden Preis das letzte Quäntchen Performance herauspressen, sondern sportlich ambitionierten Rennrad-Fans möglichst viel Spaß bereiten. Dass dabei ein geringes Gewicht sehr hilft, wird nicht nur beim Blick in die technischen Daten klar, sondern zeigt sich auch beim ersten Beschleunigen. Das gerade mal 6,7 kg leichte Basso SV Testbike beschleunigt mit den verbauten Fulcrum Shark Laufrädern und den immerhin 32 mm breiten und entsprechend schweren Continental Grand Prix 5000 Reifen durchaus leichtfüßig. Es reagiert dabei naturgemäß nicht so spontan wie zum Beispiel das im Herbst vorgestellte Scott Addict RC Ultimate oder ein vergleichbares Bike mit ultraleichten Laufrädern und Reifen, aber eben dennoch sehr behände und leicht.

Ist man erst mal in Schwung fällt sofort auf, wie satt und dennoch leicht die 32er Contis über den nicht immer perfekten italienischen Asphalt in Venetien rollen. Die Eigendämpfung der Reifen ist mit dem für mich passend eingestellten Luftdruck von 3,5 bar vorn und 3,7 bar hinten herausragend gut. Selbst richtig rauer Asphalt erzeugt keine nervigen Vibrationen, zudem filtern die Reifen viele kleine Schläge verursacht durch Fugen und Löcher im Asphalt heraus. Rahmen und Sattelstütze tun ihr übriges, um die Fahrt mit dem Basso SV angenehm und komfortabel zu gestalten.

# Das Basso SV ist leicht genug um sehr spontan auf Antritte zu reagieren - und steif genug, die eingesetzte Kraft 1:1 in Vortrieb zu verwandeln.

Dabei spürt man jedoch keine undefinierten Bewegungen im Rahmen oder Flexibilität an der falschen Stelle. Viel mehr hatte ich auf den rund 100 Kilometern Testfahrt mit vielen Höhenmetern und zum Teil wirklich schlechten Straßen den Eindruck, dass jedes Watt Tretleistung verlustfrei in Vortrieb umgewandelt wird. Besonders deutlich wurde das auch auf einem extrem steilen Stich mit Kopfsteinpflaster, den das Basso SV unaufgeregt und trotz feuchtem Untergrund mit viel Grip am Hinterrad parierte.

Auch auf normalen Straßen lässt sich das Basso SV zügig den Berg hinauf treiben. Das niedrige Gesamtgewicht und die im Vergleich zu einem aggressiven Competition oder Aero-Rennrad minimal entschärfte Sitzposition sorgen für zügiges Vorankommen und eine gute Kraftentfaltung bei ordentlich durchfluteter Lunge. Auch Tempoverschärfungen oder Attacken lassen sich durch die spontane Beschleunigung gut parieren.

# Das schmale Aero-Cockpit „Fuga“ greift sich auch am Oberlenker komfortabel - für mich persönlich ganz klar die erste Wahl zwischen den beiden angebotenen Cockpit-Versionen.

Oben angekommen, sollte man keine Sekunde verschwenden und sich umgehend in die Abfahrt stürzen. Denn hier glänzt das Basso SV mit einem beruhigten und sehr sicheren Handling, ohne dabei träge zu wirken. Wer möchte, kann sehr aggressiv ums Eck biegen, muss dabei jedoch ein wenig mehr Lenkimpuls und Körpereinsatz aufbringen als bei einem aggressiv ausgelegtem Renner wie etwa dem Giant Propel SL oder dem Specialized Tarmac SL8. Im Gegensatz zu letztgenannten vermittelt das Basso SV auch bei hohen Tempi viel Sicherheit. Es zieht unaufgeregt auf der einmal eingeschlagenen Linie seine Bahn, lässt sich bei Bedarf aber auch mühelos im Radius korrigieren.

Weder schlechter Asphalt noch kleine Löcher bringen nennenswerte Unruhe in die Fahrt. Damit ist das Basso SV auch für weniger versierte Bergabfahrer oder eher ängstliche Naturen eine echte Bank. Es flößt von Anfang an viel Vertrauen ein und bietet ein hohes Gefühl von Sicherheit. Nicht zuletzt dürften auch die breiten 32er-Reifen dazu ihren Beitrag leisten.

# Das Basso SV vermittelt ein sehr souveränes Fahrgefühl - Sicherheit in jeder Lebenslage.

Wer gerne aggressiver unterwegs sein möchte und dafür bereit ist ein wenig Komfort zu opfern, könnte im Aufziehen von 28 mm breiten Reifen profitieren. Doch damit entspräche das Basso SV letztlich nicht mehr seiner Ursprungs-Idee. Denn es möchte eben gerade nicht den ultrasportlichen Heizern und Rennfahrern gefallen, sondern den eher Vernünftigen und denen, die ihr Können etwas gemäßigter einschätzen.

Letztlich entspricht das Basso SV in allen Lebenslagen ziemlich genau, der Beschreibung die ihm seine Erschaffer ins Lastenheft geschrieben haben. Es agiert stets unaufgeregt, strahlt viel Ruhe und Souveränität aus und wirkt dabei keinesfalls langsam oder träge. Es ist ein sehr sportliches Rennrad für alle, die schnell fahren wollen und dabei nicht bereit sind, auf Komfort zu verzichten. Es ist weder ein Hardcore-Racer noch Endurance-Rennrad, sondern liegt eher zwischen diesen Kategorien, mit leichtem Hang zum wirklich sportlichen Fahren.

# Basso SV

Das ist uns aufgefallen

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Fazit – Basso SV

Du möchtest sportlich Rennrad fahren, hast aber weder Lust, so ambitioniert wie ein World Tour Profi auf dem Bike zu sitzen, noch möchtest du zugunsten von kompromisslosem Speed auf Komfort verzichten? Dann könnte das Basso SV das ideale Rennrad für dich sein. Es strahlt in allen Lebenslagen Ruhe und Souveränität aus, ohne dabei auf Geschwindigkeit und Fahrspaß zu verzichten. Geringes Gewicht, hochwertige Ausstattung, tolles Fahrverhalten und ein wohlklingender Markenname mit Geschichte ergeben ein interessantes und stimmiges Gesamtpaket, das zusätzlich mit dem „Made in Italy“-Bonus ausgestattet ist. Zudem lässt sich sowohl die Ausstattung als auch die Lackierung nach individuellen Vorlieben gestalten. Wer nicht mit dem Strom schwimmen möchte, weiß, was er kann und was er will, findet im neuen Basso SV ein solides, schnelles und sportliches Rennrad mit Komfortplus und Langstreckentauglichkeit.

Basso SV – Pro / Contra

Stärken

  • 7 Rahmengrößen
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Komfortabel
  • Leicht
  • Individuell konfigurierbar

Schwächen

  • kein günstiges Einstiegsmodell
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Was sagt ihr zum italienischen Edelrenner Basso SV?


So haben wir das neue Basso SV getestet:

Wir konnten das neue Basso SV im Rahmen einer Presse-Vorstellung in Venetien auf rund 100 km auf bergigem Terrain mit gutem und schlechtem Asphalt fahren.

Tester-Profil: Harald Englert
Körpergröße 176 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 65 cm
Armlänge 56 cm
Gewicht 66 kg
Harry fährt gerne schnelle Rennräder und TT-Renner. Seit einigen Jahren dem Triathlon-Sport verfallen. Von kurzen und harten Intervalltrainings bis zu mehrstündigen Touren steht alles auf dem Programm. Meist mit Trainingsziel unterwegs, aber gerne auch auf Genusstour mit Kumpels und Freunden. Wenn Zeit bleibt, zudem auf dem Gravel-Bike oder Enduro-MTB durch den Spessart unterwegs.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, Triathlon-Rennen, Trainings-Einheiten auf dem Rollentrainer
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich, nicht zu lang

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Text: Harald Englert / Fotos: Basso, Harald Englert
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