John Degenkolb ist der erste deutsche Rennfahrer, nach dem ein Pavé-Sektor bei Paris-Roubaix benannt wird. Die Auszeichnung ehrt seine große Hilfe für das Junioren-Rennen des Kopfsteinpflaster-Klassikers, der dieses Jahr am 12. April ausgetragen wird.

Paris-Roubaix ist John Degenkolbs erklärtes Lieblingsrennen. Er gewann den Kopfsteinpflaster-Klassiker 2015 und auf den Pavés in der Hölle des Nordens feierte er bei der Tour de France 2018 den ersten großen Gewinn nach seinem schweren Unfall. Jetzt wurde dem 31-jährigen Radprofi, der 2020 zum belgischen Rennstall Lotto-Soudal wechselte, eine große Ehre zuteil: Ein Kopfsteinpflaster-Abschnitt des Rennens wird nach ihm benannt. Ab Montag, den 10. Februar wird der mit 3,7 km längste Pflaster-Abschnitt von Hornaing bis Wandignies-Hamage den Namen „John Degenkolb“ tragen.

„Er hat das Rennen 2015 gewonnen, er hat der Etappe der Tour de France 2018 mit dem Finale von Paris-Roubaix eine große Bedeutung verliehen und vor allem die Juniorenveranstaltung gerettet, indem er einen öffentlichen Spendenaufruf lanciert hat, der schnell die nötigen Mittel aufbrachte“, so die Begründung von Vincent Talmasse, dem Präsidenten des ausrichtenden Vereins VC Hornaing im Bericht der Zeitung „La Voir Du Nord“. Degenkolb habe es zuerst für einen Witz gehalten, als Talmasse ihm die Nachricht überbrachte. Der Wahl-Frankfurter Degenkolb engagiert sich auch in Deutschland für den Radsport-Nachwuchs, zum Beispiel als Initiator von Laufrad-Rennen bei Eschborn-Frankfurt.

Im Jahr 2018 wurde bereits einmal ein Kopfsteinpflaster-Abschnitt nach einem Rennfahrer benannt: Der Sektor zwischen Viesly und Briastre erhielt den Namen des Belgiers Michael Goolaerts. Er war wenige Wochen zuvor im Rennen an einem Herzstillstand gestorben.


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Infos: Redaktion / Foto: ASO/Pauline Ballet

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