3T Exploro Race Max Infos und Preise
- Neues Aero-Gravelbike von 3T
- Aerodynamisch auf gemessene Reifenbreite 35 bis 40 mm in 700c optimiert
- Reifenfreiheit bis gemessene 61 mm in 650b
- Rennrad ähnliche Fahreigenschaften
- Montagemöglichkeiten Schutzbleche, 3x Flaschenhalter, Oberrohrtasche
- Rennrad ähnliche Fahreigenschaften
- Preis Rahmenset 3.199 € (UVP)
- Preis Komplettrad ab 4.199 € (UVP)
- Verfügbar je nach Modell sofort
- Infos https://www.3t.bike/
Details
Der Ein-Rennrad-für-Alles-Traum, er ist noch nicht ausgeträumt. Einen neuen Vorstoß in diese Richtung, der einiges Potential hat, macht jetzt das 3T Exploro Race Max. Es fügt dem bekannten 3T Exploro, mit dem 3T Aero am Gravelbike einführte, eine noch stärker aerodynamisch optimierte Variante hinzu. Wohlgemerkt: mit einem dafür neu entwickelten Carbon-Rahmen- und Gabelset.
Und so machen wir es: Wir müssen die Reifen zuerst festlegen, dann können wir die Aerodynamik darum herum aufbauen.
Gerard Vroomen, 3T
Was das neue Exploro Race Max vom Exploro unterscheidet, ist vor allem die Optimierung um eine bestimmte Reifengröße herum – dafür versucht man sogar neue Begriffe zu prägen, wie „WAM“ für die tatsächlich gemessene Reifenbreite, dazu später mehr. Alle Übergänge und Durchläufe zwischen Reifen und Rahmen wurden neu geformt. Am Heck gibt es ein Sitzrohr mit Aussparung. An der Front machte Ex Cervélo Aero-Pabst und 3T Miteigner Gerard Vroomen die Gabelkrone flacher, um die Luft besser zu leiten. Das typische breite Exploro Unterrohr erhielt aus dem gleichen Grund einen schmaleren „Kragen“, während es sich im unteren Bereich auf satte 75 mm weitet. Hier dient die Fülle dazu, die beste Aerodynamik beim Transport einer 0,75-Liter-Flasche zu schaffen.
Denn wie schon bei der der ersten Generation des Exploro legt Vroomen großen Wert darauf, dass die Aerodynamik unter Alltagsbedingungen funktioniert, das heißt: mit Schlamm am Rahmen, mit zwei Flaschen im Rahmendreieck und auch schon bei typischerweise niedrigeren Geschwindigkeiten bis 32 km/h.
Weitere Maßnahmen am Exploro Max: Beide Kettenstreben wurden abgesenkt. Das kombiniert laut 3T mehr Platz für breite Reifen mit mehr Verwindungssteifigkeit in dem Bereich. Das Tretlager ist übrigens für Gewinde-Innenlager ausgelegt, wird aber ins BB386 Evo Gehäuse gespannt. Rahmen und Gabel sind für Flat Mount-Disc-Bremsen in 160 mm ohne Adapter konstruiert. Im schmalen Steuerrohr dreht sich eine Gabel mit 370 mm Einbauhöhe und flacher Gabelkrone. Sie baut laut 3T damit 25 mm niedriger als übliche Gravelgabeln. So kann kann die Geometrie näher am Rennrad bleiben.
Um das Steuerrohr mit geringerer Angriffsfläche in Fahrtrichtung auszustatten, aber für Oversize-Gabelschaft tauglich zu machen, griff man zu einem Kniff. 3T nutzt Custom-Lager, die kleiner bauen, aber laut Vroomen die gleiche Last aufnehmen können wie die üblichen Lager.
Passend zum neuen 3T Exploro bringt 3T außerdem einen neuen Carbon-Laufradsatz der 3T Discus-Serie. Das Schlüsselelement hier sind 29 mm Maulweite der Felge – noch einmal deutlich mehr als selbst die neuen, All-Road optimierten Zipp 303 Firecrest aufweisen. Das ergibt eine Felge mit 40 mm Breite außen und einem 40 mm hohen Felgenprofil. Vorteil laut Vroomen: So stellen sich auch mit real 40 mm breiten Reifen noch aerodynamisch günstige Strömungsverhältnisse an Reifen- und Felgenflanke ein.
Die beste Aerodynamik erzielt denn auch der neue 3T Exploro Race Max Rahmen mit Reifen zwischen 35 mm und 40 mm in 700c, für die er gebaut wurde. Bei der maximalen möglichen Breite von 61 mm sollen die Effizienzverluste nur 10 Prozent betragen.
Alle Größenangaben zu den Reifen bezieht 3T dabei auf die gemessene Breite – sie nennen das Maß WAM – und den tatsächlich gemessenen Durchmesser – genannt RAM. Warum? Weil Reifen auf verschieden breiten Felgen auch verschieden breit bauen. Breitere Felgen machen breitere Reifen. Auch mehr Luftdruck bewirkt, dass sich der Reifen ausdehnt. Und nicht zuletzt fallen Fahrradreifen wie Kleider je nach Hersteller etwas größer oder kleiner aus. Das können auch mal 3 mm Unterschied in der Breite sein.
Video: Gerard Vroomen erklärt das Exploro Race Max
Geometrie
Rahmengröße | XXS | 51 | 54 | 56 | 58 | 61 |
---|---|---|---|---|---|---|
Sitzrohrlänge | 436 mm | 463 mm | 490 mm | 518 mm | 545 mm | 572 mm |
Oberrohrlänge (horizontal) | 506 mm | 526 mm | 546 mm | 566 mm | 586 mm | 606 |
Lenkwinkel | 69,0° | 69,5° | 71,0° | 72,0° | 72,0° | 72,0° |
Sitzwinkel (effektiv) | 74,5° | 74,0° | 73,5° | 73,0° | 72,5° | 72,5° |
Radstand | 998 mm | 1008 mm | 1008 mm | 1014 mm | 1024 mm | 1044 |
Kettenstrebenlänge | 415 mm | 415 mm | 415 mm | 415 mm | 415 mm | 415 mm |
Tretlagerabsenkung | 79 mm | 79 mm | 77 mm | 77 mm | 75 mm | 75 mm |
Gabel-Vorbiegung | 62 mm | 62 mm | 62 mm | 62 mm | 62 mm | 62 mm |
Stack | 520 mm | 542 mm | 564 mm | 584 mm | 604 mm | 632 mm |
Reach | 355 mm | 366 mm | 377 mm | 385 mm | 393 mm | 404 mm |
STR-Wert | 1,46 | 1,48 | 1,49 | 1,52 | 1,53 | 1,56 |
Die Exploro Max Geometrie orientiert sich etwas Richtung Fahrstabilität. So fällt zunächst die relativ große Tretlagerabsenkung von 79 bis 75 mm auf, mit der das neue Exploro Race Max fast auf dem Niveau des in dieser Hinsicht extremen Specialized Diverge liegt. Dagegen bleibt der Radstand ziemlich kompakt mit nur 415 mm langen Kettenstreben. Und auch in Sachen Lenkwinkel und Reach bleibt das Exploro eher dem Rennradfeeling am Lenker als dem Graveltrend verpflichtet, der zu flachem Lenkwinkel, langen Reach und kurzen Vorbauten geht. Erwartbar ist also ein stabilisiertes Rennradfahrverhalten mit einer recht agilen Lenkung.
Insgesamt sind 6 Rahmengrößen zu haben. XXS soll dabei auch auch Personen zwischen 1,42 m und 1,57 m bedienen. Schön für kleine Fahrer, die mit zwei Rahmengrößen kleinschrittig bedient werden: Eine Gabel mit relative viel Vorbiegung und ein flacher Lenkwinkel sorgen für Fußfreiheit.
Die Sitzposition dürfte der eines recht sportlichen Endurance-Raodbikes stark ähneln. Mit einem leicht verlängerten Oberrohr liegen die Stack to Reach-Werte alle auf der gemäßigt sportlichen bis etwas komfortableren Seite in den großen Größen. Gegenüber dem Exploro ohne „Race Max“ ist der Stack etwas gewachsen.
Ausstattung
Wie schon die erste Generation des Exploro kommt auch das Exploro Race Max sowohl als Rahmenset als auch als Komplettrad – dabei ist das Rahmenset auch als Ready to Paint erhältlich, also vorbereitet für eigen Lackdesigns. Bei den Kompletträdern schnürt 3T zwei grundsätzlich verschiedene Spec-Varianten:
- Race als schnelles Set-up mit tatsächlich 37 mm breiten Schwalbe G-One Allround Reifen in 700c
- Max als Set-up mit tatsächlich 58 mm breiten Schwalbe G-One Allround-Reifen im 650b für gröberes Terrain, Trails und harte, lange Gravelrides wie das Dirty Kanza oder die von 3T geförderte Jeroboam Gravelevent-Serie
Beide Spec-Varianten basieren auf dem gleichen Rahmenset. Und für beide hat 3T Ausstattungspakete geschnürt, die sich bis auf die verwendeten Laufräder gleichen und aus den beiden derzeit gefragten Gravelgruppen von SRAM und Shimano zusammengestellt sind. Los geht es sowohl im Max als auch im Race Spec bei 4.199 € mit einer Shimano GRX 1-fach-Gruppe. Für 200 € mehr bekommt man die GRX Gruppe in 2-fach Ausführung. Wer die SRAM 12-fach Funkschaltung eTap AXS fahren will, muss deutlich mehr bezahlen. Es gibt sie für 5.899 €. Dabei legt 3T den Breitreifenfahrer auf das 1-fach Ensemble fest. Wer den Race Spec fährt, bekommt dagegen die SRAM Force eTap AXS in der 2-fach Version zum gleichen Preis. Interessant: 3T mixed hier die neue 10-36 Kassette der SRAM Force Wide Komponenten mit einer 46-33 Kurbel aus gleichem haus.
Ausstattungsvariante | Exploro Max Force Eagle AXS | Exploro Max Shimano GRX 1x | Exploro Max Shimano GRX 2x | Exploro Race Sram Force AXS 2x | Exploro Race Shimano GRX 1x | Exploro Race Shimano GRX 2x | Exploro Race Force AXS 1x Torno |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Preis (UVP) | 5.899 € | 4.199 € | 4.399 | 5.899 € | 4.199 € (UVP) | 4.399 € (UVP) | 6.399 € (UVP) |
Gabel | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" | Fango RaceMax Vollcarbon, 1 1/2" - 1 1/4" |
Schalthebel | Sram Force AXS eTap 1x12 | Shimano GRX 1x11 | Shimano GRX 2x11 | Sram Force AXS eTap 2x12 | Shimano GRX 1x11 | Shimano GRX 2x11 | Sram Force AXS eTap 1x12 |
Kurbelgarnitur / Zähne | SRAM Force AXS 1x Crankset / 40 T | Shimano GRX / 40 T | Shimano GRX / 46-30 T | SRAM Force AXS / 46-33 T | Shimano GRX / 40 T | Shimano GRX / 46-30 T | 3T Torno Team, Carbon / 36 T |
Kassette / Zähne | SRAM Eagle / 11-50 | Powerglide / 11-42 | Powerglide / 11-36 | Force AXS / 10-36 | Powerglide / 11-42 | Powerglide / 11-36 | Force AXS / 10-36 |
Umwerfer/Schaltwerk | - / Eagle XX1 AXS Long Cage | - /Shimano GRX RX-812 | GRX / Shimano GRX RX-810 | SRAM Force AXS eTap WIDE | – / Shimano GRX RX-812 | GRX / Shimano GRX RX-810 | – / Sram Force AXS eTap WIDE |
Bremsen | SRAM Force eTap AXS, 160/160 mm | Shimano GRX , 160/160 mm | Shimano GRX , 160/160 mm | SRAM Force eTap AXS, 160/160 mm | Shimano GRX , 160/160 mm | Shimano GRX , 160/160 mm | SRAM Force eTap AXS, 160/160 mm |
Laufradsatz | Fulcrum Racing 7 DB, 650b, tubeless ready | WTB Serra, 650b, tubeless ready | WTB Serra, 650b, tubeless ready | Fulcrum Racing 7 DB, 650b, tubeless ready | WTB Serra, 700c, tubeless ready | WTB Serra, 650b, tubeless ready | Fulcrum Racing 7 DB, 700c, tubeless ready |
Reifen | Schwalbe G-One Allround TLE, 650b, 57mm | Schwalbe G-One Allround TLE, 650b, 57mm | Schwalbe G-One Allround TLE, 650b, 57mm | Schwalbe G-One Allround Evo TLE, 700c, 35 mm | Schwalbe G-One Allround Evo TLE, 700c, 35 mm | Schwalbe G-One Allround Evo TLE, 700c, 35 mm | Schwalbe G-One Allround Evo TLE, 700c, 35 mm |
Lenker | 3T Aeroghiaia LTD carbon | 3T Superergo PRO , Alu | 3T Superergo PRO , Alu | 3T Aeroflux LTD carbon | 3T Superergo PRO , Alu | 3T Superergo PRO , Alu | 3T Aeroflux LTD carbon |
Vorbau | Apto Stealth | Apto Stealth | Apto Stealth | Apto Stealth | Apto Stealth | Apto Stealth | Apto Stealth |
Sattel | Fizik Argo Tempo R5 | WTB SL8 | WTB SL8 | Fizik Argo Tempo R5 | WTB SL8 | WTB SL8 | Fizik Argo Tempo R5 |
Sattelstütze | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon | 3T Charlie Sqaero Team, Carbon |
. Außerdem gibt es im Race Set-up noch das exklusive Top-Modell mit SRAM Force eTap AXS 1-fach und 3T Torno Aero-Gravelkurbel für 6.399 €. Alle Details findet ihr in der Tabelle.
Die erwähnten neuen Discus Aero Gravel-Laufrädern gibt es lediglich als Upgrade. Werksseitig sind mit der SRAM Force eTap AXS stets Fulcrum 7 DB-Laufräder verbaut, während die günstigeren GRX-Modelle auf WTB Serra-Laufradsätzen rollen.
Wie gefällt euch das neue 3T Exploro Race Max?
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18 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEcht schick, aber diese runtergezogene kettenstrebe mag mir garnicht gefallen.
Naja es ging sich eher darum wie das Rad ausgelegt ist! Bei Gravelevents sieht man halt öfter Bombtrack oder Titanrahmen als 3T Bikes (bisher)!
Mir fehlt da auch die Erfahrung aber wenn man dann die einschlägigen Podcasts hört und was beim Orbit360 geboten wird an Trails ist wohl umso breiter umso besser! Wobei das schon krass ist, wenn ein Gravelbike auf einmal einen breiten Reifen wie ein XC Hardtail hat!
Ist wie beim MTB; wer mit dem 100er HT nicht zurecht kam, kaufte das 120er, dann das 150er…bis alle auf Forstautobahnen und S1-Trails mit Enduros unterwegs waren.
Ähnlich läuft das auch im Gravelbereich.
Nicht bekloppt machen lassen, Fahrtechnik schulen und mit den vorhandenen Pneus drüber jagen 😉
Vielleicht einfach mal eine kurze Anekdote, was geht:
Ich bin die Tage einfach mal mit einem Kumpel seine Mountainbike Hausroute gefahren. Nicht nur unbefestigter Feldweg und ganz frischer, tiefer Schotter zum Einsinken, sondern auch Trail mit Wurzeln, Huckeln und Steigungen.
Es war trocken, zugegeben, aber die Strecke lies sich mit 40er WTB Byway ganz gut fahren, an einigen Stellen für mich schon hakelig, aber noch ok. Im Nachhinein wäre mit weniger Druck in den Reifen die Haftung/Sicherheit vielleicht besser gewesen, aber es ging halt. Für mich Proof of Concept - kann man halt mal machen mit nem Gravelbike, obs dann das einzige Wahre ist, wage ich zu bezweifeln. Daher auch die Frage, ob man wirklich 60er Reifen braucht (und wie viele sich eine solche Strecke bei Wind, Wetter und schlammiger Piste in der Realität mit einem Gravelbike antun, wenn kein Rennen ansteht).
Grundsätzlich, und das gilt wohl für die meisten Gravelbikes, ist die Spanne dessen was ich damit abdecken kann ganz schön breit. Mit breiten Schlappen über leichte MTB Pisten und mit Rennradreifen hechel ich meinen Kumpels in der Gruppe auch nicht hinterher.
Wie schrieb Vroomen so schön im Blog zum Ultra und das dürfte auch für andere Exploros gelten:
Basically, adding suspension risks turning a gravel bike into a bad mountain bike. If the stuff you ride requires suspension, you may as well ride a good mountain bike. If it doesn’t, then just keep it fast, light and efficient.
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