Rennrad-News: Marion, du hast es geschafft! Wie wars?
Marion: Nachts um 3:30 angekommen nach 67 Stunden 41 Minuten – also ungefähr 12 Stunden schneller als letztes Jahr, absolut großartig. Es lief so viel besser. Ich bin zwar unter den Frauen „nur“ Fünfte geworden, aber dieses Jahr gab es wirklich krasse Konkurrenz. Insgesamt bin ich als 27. ins Ziel gekommen.
Der erste Tag hat schon super angefangen, ich war gut drauf und das Wetter war viel besser als letztes Jahr. Diesmal hatte es maximal 25 Grad, letztes Jahr hatten wir teilweise um die 40 Grad. Durchschnittlich war ich ungefähr 2 km/h schneller und bin grundsätzlich super effizient gefahren, habe nur kurze Pausen gemacht und mich Stück für Stück im Feld vorgearbeitet. Ich bin die meiste Zeit in der Nähe von Luisa (Luisa Werner) und Christiana (Christiana Tamburini) gefahren, Lael (Lael Wilcox, Profi-Ultradistanz-Fahrerin) und Cyntia (Cyntia Frazier) sind vorne weggedampft mit schärferem Tempo.
Am ersten Tag habe ich es bis nach Gor geschafft, Kilometer 265. Das ist der letzte Stop vor der Sierra de los Vilabres, Wüste ohne Zivilisation und nirgends die Möglichkeit, Wasser aufzufüllen.
Am ersten Tag habe ich es bis nach Gor geschafft, Kilometer 265. Das ist der letzte Stop vor der Sierra de los Vilabres, Wüste ohne Zivilisation und nirgends die Möglichkeit, Wasser aufzufüllen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, vorher kurz zu schlafen, damit ich frisch und motiviert in diesen Abschnitt reingehe und meine Nachtfahrt nicht so lang ist. Es ist keine gute Idee, in der Sierra zu schlafen – es geht erstmal 1000 Hm hoch und auf insgesamt 2000 Hm ist es nachts unfassbar kalt. Der Plan war zwei Stunden zu schlafen, aber schon nach einer Stunde war ich wieder wach und hab mich fit genug gefühlt, um weiterzufahren.
Witzig war, dass ich die Strecken, die ich letztes Jahr nur im Dunkeln gesehen habe, diesmal im Hellen gefahren bin und andersrum. Das war cool, weil ich wusste, dass es fahrtechnisch eine nicht allzu harte Nacht wird.
Mittags bin ich in Gérgal angekommen. Christiana und Luisa waren mir immer dicht auf den Fersen, vor uns weiterhin nur die beiden Ausreißerinnen. Kurz vor dem Desierto de Tabernas, bei etwa der Hälfte der Gesamtstrecke, haben wir alle drei eine Pause gemacht.
Ich hatte auf dem Höhenprofil nur gesehen, dass es flach ist und mir das Ziel gesetzt, es noch bis zum Strand zu schaffen. Ich dachte, da heize ich einfach durch, aber dieses Stück ist durchgehend so richtig hässlicher, tiefer Kies-Sand, der zum Teil unfahrbar ist.
Letztes Jahr hatte ich in Tabernas meinen absoluten Tiefpunkt. Es war dunkel, ich hatte auf dem Höhenprofil nur gesehen, dass es flach ist und mir das Ziel gesetzt, es noch bis zum Strand zu schaffen. Ich dachte, da heize ich einfach durch, aber dieses Stück ist durchgehend so richtig hässlicher, tiefer Kies-Sand, der zum Teil unfahrbar ist, jedenfalls für mich.
Und der Abschnitt ist auch richtig lang, gefühlt 10 km. Dementsprechend langsam war ich. Dieses Jahr war ich wenigstens schon darauf eingestellt. Ich hatte die Hoffnung, dass ich bei Tageslicht besser zurechtkomme, dem war aber leider nicht so – es war wieder richtig beschissen und ich habe ziemlich geflucht. Aber immerhin wusste ich, was mich erwartet und dass ich da irgendwie durchkommen werde. Am Abend von Tag zwei erreichte ich dann San José.
Diesmal hatte ich ziemlich genau drei Etappen, die ungefähr gleich hart waren. Mein Plan ist sehr gut aufgegangen, ich hatte immer so 20 Stunden Radzeit und den Rest Schlaf und Pause. In San José habe ich dann die Gelegenheit genutzt und eine Steckdose gesucht, um alle meine Geräte wieder aufzuladen und mir in dieser Nacht drei Stunden Schlaf gegönnt, weil ich gemerkt habe, dass die eine Stunde von der letzten Nacht nicht gereicht hatte.
Von der Müdigkeit her war es ok.
Von der Müdigkeit her war es ok – ich hatte die Wochen davor supergut geschlafen und habe mir, glaube ich, so eine Art Schlaf-Puffer aufgebaut – aber mein Körper hat sich in dieser einen Stunde gefühlt nicht richtig erholt. Alles hat wehgetan und das habe ich am zweiten Tag richtig zu spüren bekommen. Und da ich wusste, dass die dritte Etappe nochmal richtig hart wird, musste ich so fit wie möglich da reingehen.
Deutlich erholter ging es weiter nach Almeria. Allerdings offenbarte der Blick auf mein Handy schlechte Neuigkeiten: In der Nacht hatten mich drei Frauen überholt. Sophie Jail, die anscheinend in dieser Nacht nicht geschlafen hatte, sowieso Christiana und Luisa, die weniger geschlafen hatten. Christiana und Luisa waren aber nur kurz vor mir und nach dem ersten Stop hatte ich die beiden eingeholt und war die erste auf dem Anstieg hoch nach Almeria. Doch Luisa tauchte schnell wieder auf, da sie offensichtlich sehr gute Beine an dem Tag hatte.
Wir sind eine Weile zusammengefahren, doch irgendwann ist sie los und ich musste mich bremsen, nicht mitzuziehen, weil ich wusste, dass es noch richtig hart werden wird. Ich bin eine effiziente Fahrerin und Luisa eine schnelle, deswegen dachte ich, ich könnte sie noch einholen, doch leider habe ich sie nicht mehr gekriegt.
Ich bin am letzten Tag ganz schön eingebrochen, die Müdigkeit hat mich heftig eingeholt, sodass ich mit Sekundenschlaf zu kämpfen hatte und wollte einfach nur durchkommen. Ich hatte immer als Ziel meine Zeit vom letzten Jahr zu unterbieten und ich wusste schon, dass ich das locker schaffen werde.
Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis super happy. Ich bin glücklich darüber, wie gut alles gelaufen ist. Ich wollte vor allem nicht mehr die Fehler machen, die ich letztes Jahr gemacht habe. Ich hatte so viele Probleme mit dem Schlafplatzfinden, mit dem Essen und Trinken und das hatte ich alles diesmal gar nicht. Ich habe mich bestens verpflegt, habe mich kein einziges Mal schwach gefühlt, hab immer genug getrunken, immer einen passenden Schlafplatz gefunden.
Ich ärgere mich immer noch ein bisschen, dass ich den Zug der anderen Frauen am Ende verpasst habe. Aber spätestens auf dem letzten Drittel wäre ich dann wahrscheinlich so richtig eingebrochen und hätte am Gesamtergebnis gar nichts geändert.
Direkt nach der Zieleinfahrt war ich dennoch erstmal ziemlich deprimiert, weil ich bis zum Ende mit Sekundenschlaf zu kämpfen hatte und das war die Hölle. In den vier Stunden bis zum Ziel habe ich nur gedacht, dass ich das nie wieder mache und dass es die beschissenste Idee meines Lebens war, Badlands wieder mitzufahren, so heftig war das für mich. Das hat meine Freude über diese gute Zeit erstmal gedämpft.
Gerade denke ich aber, dass dieses Fahren unter Schlafentzug zu krass ist und dass es vielleicht sogar mein letztes Rennen war, wo man über Nacht fahren muss, weil es mich so fertig gemacht hat.
Jetzt kommt es so nach und nach und es kann sein, dass sich meine Stimmung in den nächsten Tagen nochmal ändert. Gerade denke ich aber, dass dieses Fahren unter Schlafentzug zu krass ist und dass es vielleicht sogar mein letztes Rennen war, wo man über Nacht fahren muss, weil es mich so fertig gemacht hat. Wenn man ganz vorne mitfahren will bei solchen Rennen, da musst du alles mitbringen, auch bei den Frauen ist das Niveau so enorm gestiegen. Du musst effizient fahren, konstant fahren, schnell fahren und dann darfst du auch nicht schlafen, das gehört einfach aktuell dazu. Wenn das die Schraube ist, an der ich drehen muss, dann bin ich raus. So sehe ich das gerade.
Einen Tag später haben wir nochmal mit Marion telefoniert und sie gefragt, ob sie das immer noch so sieht.
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, aber prinzipiell würde ich schon gern weiter vorn mitfahren bei solchen Rennen… und ich glaube, dass der Preis dafür mir zu hoch ist.
Wieso standest du nach deinem Sieg 2021 dieses Jahr wieder an der Startlinie?
Ich habe letztes Jahr einige Fehler gemacht und mir gedacht: „Das geht auf jeden Fall besser.“ Dadurch, dass ich zum ersten Mal ein Rennen gefahren bin, bei dem ich über Nacht fahren und auch draußen schlafen musste, habe ich viele Dinge quasi während des Rennens lernen müssen.
Am letzten Tag zum Beispiel war ich super ineffizient, weil ich das Ziel vor Augen hatte und die letzten 50 Kilometer ohne zu schlafen durchdrücken wollte. Aber es ging halt nur bergauf, das Gelände ist sehr unwegsam, man ist irre langsam und braucht für die letzten 50 Kilometer mindestens fünf Stunden oder sogar länger.
Das Rennen war überhart, auch weil ich so viele Fehler gemacht habe. Deswegen wollte ich das Rennen einfach gerne noch mal bewusster fahren.
Das Rennen war überhart, auch weil ich so viele Fehler gemacht habe. Deswegen wollte ich das Rennen einfach gerne noch mal bewusster fahren, und zwar in dem Sinn, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich wollte zwar auch schneller sein als letztes Jahr, aber nicht, indem ich härter fahre und drücke, sondern weil ich effizienter geworden bin und weniger Fehler mache.
Was wolltest du dieses Jahr denn gerne konkret optimieren?
Ich dachte mir letztes Jahr vor dem Start, dass ich bestimmt gut in der Natur weit weg von der Zivilisation schlafe, wo ich meine Ruhe und weichen Boden habe. Das war im Endeffekt gar nicht so. Ich habe gemerkt, dass das mit dem Schlafen nicht geht, habe mein Schlaflager zusammengepackt und bin weitergefahren, bis ich zu ein paar einsamen Häusern gekommen bin. Da habe ich dann auf Asphalt geschlafen, was gut war, weil der Boden eben war und es auch ein bisschen Licht gab, um mein Zeug aus- und wieder einzupacken.
Was wolltest du über den Schlaf hinaus noch verbessern?
Mein Essen. Ich hatte letztes Jahr viel zu wenig gegessen, weil ich wegen der Hitze nichts runterbekommen habe. Das Einzige, was funktioniert hat, waren Gels und Kohlenhydratdrinks, davon habe ich dieses Jahr mehr eingepackt.
Ich verbrenne 8000 – 9000 Kalorien am Tag.
Ich esse schon noch was Richtiges, aber ich verbrenne 8000 – 9000 Kalorien am Tag und so viel kriegst du bei 40 Grad nicht mit fester Nahrung runter. Das wären neun Pizzen! Viel von meiner Nahrung muss ich mitnehmen, denn gerade die ersten zwei Drittel der Strecke sind taktisch interessant, weil es nicht so viele Verpflegungspunkte gibt. Da gibt es verschiedene Schlüsselstellen, wo man sich eindecken sollte. Hinter Gor kommt 120 Kilometer nichts.
Das heißt aber auch, dass du riesige Mengen Wasser mitschleppen musst?
Ich habe fünf Liter dabei, aber es gibt auch immer wieder Wasserquellen. Wobei es in den 120 Kilometern hinter Gor auch keine Quellen gibt, aber immerhin geht es da auf über 1000 Meter Höhe und ist nicht mehr so heiß.
Bist du von der Planung dieses Jahr anders rangegangen, weil du das Rennen schon mal gewonnen hast, oder willst du einfach deine eigene Performance optimieren?
Letzteres. Ich wusste ja nicht, wie die Konkurrenz drauf ist und es waren wieder ein paar starke Frauen am Start. Jede von denen hat dieses Jahr schon irgendwas gewonnen. Lael Wilcox war da, das ist die Koryphäe des Ultracyclings bei den Frauen. Ich wollte mich aber nur mit meiner eigenen Performance messen und gucken, wie weit ich komme.
Mit drei Stunden Schlaf am Tag komme ich im Alltag eigentlich nicht klar und jeweils 5000 Höhenmeter drei Tage am Stück ist eigentlich auch unmachbar.
Wenn ich daran denke, was ich da letztes Jahr für eine Performance hingelegt habe, dann denke ich immer noch: „Das war krass out of space!“ Mit drei Stunden Schlaf am Tag komme ich im Alltag eigentlich nicht klar und jeweils 5000 Höhenmeter drei Tage am Stück ist eigentlich auch unmachbar. Ich habe noch sehr viel Ehrfurcht vor meiner eigenen Leistung. Ich habe letztes Jahr während des Rennens so ein bisschen meine Superkräfte entdeckt, vor allem das Adrenalin, das mich gepusht hat, als ich wusste, dass ich in Führung liege.
Alle Frauen, die als Siegerinnen gehandelt wurden, hatten dieses Jahr schon Rennen gewonnen. Du hattest vor ein paar Wochen die Orbit360-Serie zum zweiten Mal gewonnen. Wie passt diese Serie zu einem mehrtägigen Rennen?
Der große Unterschied ist, dass du beim Orbit360 nur Tagesetappen fährst. Aber du lernst da total gut, effizient zu fahren. Die Strecken sind so lang, dass es darauf ankommt, seine Pausen zu optimieren. Ich bin da auch ganz oft in den Top 5 gelandet, obwohl ich nicht superhart gefahren bin. Ich hatte aber bei manchen Orbits nur eine Pausenzeit von unter fünf Minuten und darauf kommt es bei Ultradistanzrennen an.
Dazu kommt bei Gravelrennen auch noch der mentale Umgang mit der Tatsache, dass du nicht vorankommst. Du hast ja nicht nur die Kilometer und die Höhenmeter. Dazu kommt auch manchmal, dass du sehr langsam bist oder irgendwo hochwanderst. Währenddessen musst du trotzdem positiv bleiben.
Hattest du die Orbits auch so akribisch geplant wie das Badlands?
Die letzten beiden Jahre habe ich das gemacht. Da habe ich mir vorher die Karte und das Höhenprofil angeschaut und mir gemerkt, wo es zu essen und zu trinken gibt. Dieses Jahr habe ich das nicht gemacht, weil es sowieso immer anders kommt, als man denkt.
Ich habe auch mittlerweile eine Superkraft entwickelt, wo ich Wasser herbekommen kann, zumindest in Deutschland. Friedhöfe, Häuser, Scheunen – das ist ultraschnell.
Ich habe auch mittlerweile eine Superkraft entwickelt, wo ich Wasser herbekommen kann, zumindest in Deutschland. Friedhöfe, Häuser, Scheunen – das ist ultraschnell. Du fährst hin, füllst deine Flasche auf und es geht sofort weiter. Das hat dieses Jahr gut funktioniert.
Hattest du dein Training denn spezifisch auf bestimmte Belastungen ausgerichtet?
Letztes Jahr hatte ich einen richtigen Plan, wo ich die Orbits eingebaut hatte. Unter der Woche bin ich einen Dreierblock FTP-Building gefahren und am Wochenende einen Orbit. Das habe ich drei Wochen gemacht und dann eine Woche Pause eingelegt, das hat super funktioniert.
Dieses Jahr ging das nicht, weil ich viel auf Dienstreisen war und dadurch nicht so systematisch trainieren konnte. Ich bin öfters joggen gewesen und habe die Orbits so geplant, dass ich die jeweils dort machen konnte, wo ich auf Dienstreise war. Das hat besser geklappt, als gedacht, meine FTP hat sich sogar ein bisschen verbessert. Dazu habe ich mich unglaublich gut erholt, weil ich gerade einfach ein schönes Leben habe. Obwohl ich dieses Jahr weniger trainiert habe, bin ich fitter, was cool zu sehen ist.
Du hast dich in deinem Training nur auf die FTP konzentriert, weil du bei so langen Touren eh nicht sprinten musst?
Genau. Du musst im Prinzip auch keine langen Touren fahren, das mache ich nur für den Kopf und für das mentale Training, wenn ich auf langen Touren in meine Tiefs reinkomme. Physiologisch bringt es nichts, länger als fünf Stunden auf dem Rad zu sitzen, da bringen Intervalle mehr.
Die körperliche und mentale Vorbereitung scheint super gelaufen zu sein, wie sieht es denn mit dem Rad aus?
Das Rad ist viel leichter geworden, das ist jetzt ein Carbon-Prototyp des neuen Votec VRX mit Carbon-Anbauteilen. Die Gangschaltung ist die gleiche geblieben, die Übersetzung ist so ein Mullet Build mit 40 Zähnen vorne und einer 10-52er MTB-Kassette hinten. Das ist Gold wert bei den vielen Höhenmetern, die man da wegdrücken muss. Ich finde, das neue Rad fährt sich schneller, entweder weil ich anders sitze oder weil es leichter ist.
Auf was für Reifen warst du unterwegs? Das Gelände sieht auf Fotos so aus, als wären MTB-Reifen keine verkehrte Idee.
Ich fahre Continental Terra Trail in 40 Millimeter, das ist ein Super-Reifen. Mountainbike-Reifen sind nicht mein Style, ich habe auch mal die Continental Terra Hardpack in 50 Millimeter getestet.
Ich fühle mich mit so fetten Reifen nicht wohl, ich fühle mich da wie auf einem Traktor.
Ich fühle mich mit so fetten Reifen nicht wohl, ich fühle mich da wie auf einem Traktor. Und das Rennen hat auch echt viele Höhenmeter, weshalb es wichtig ist, leicht unterwegs zu sein. Wenn es zu mountainbikig wird, schiebe ich sowieso, tiefen Sand kann ich auch mit 50 Millimeter breiten Reifen nicht fahren und bin deswegen mit 40 Millimeter gut bedient.
Was an deiner Ausrüstung ist denn noch besonders wichtig für dich?
Mein Taschensetup ist leichter geworden, letztes Jahr hatte ich noch einen dicken Biwaksack und eine Daunenjacke dabei. Die habe ich rausgenommen und mein Gepäck ist dadurch ein Kilo leichter geworden. Ich schlafe jetzt in einem Notfallbiwak mit Seidenschlafsack auf einer Isomatte. Deswegen konnte ich die Taschen aus der Apidura Racing Series fahren. Ich trage Cargobibs von Velocio, das ist megageil.
Ich habe mir auf der letzten langen Tour vor dem Rennen in einer Bäckerei ein Stück Strudel gekauft und mir das in die Cargobibs reingestopft. Dadurch hatte ich Schenkel wie Robert Förstemann.
Ich habe mir auf der letzten langen Tour vor dem Rennen in einer Bäckerei ein Stück Strudel gekauft und mir das da reingestopft. Dadurch hatte ich Schenkel wie Robert Förstemann, aber der Strudel hat das gut überstanden und ich konnte den dann 50 Kilometer später snacken.
Mein Handy ist immer in der Tasche und dadurch kann ich während der Fahrt ganz einfach Fotos machen, das geht mit keiner anderen Tasche so gut. Gerade wenn man gravelt und nicht viel Zeit für ein Foto hat, weil man schnell wieder beide Hände am Lenker haben möchte. Ich habe auch eine Trinkweste von Apidura getragen. Sowieso trage ich alles von Apidura, was ich habe, weil die Marke mich eingeladen und mir den Startplatz geschenkt hat. Da passen zwei Liter rein, aber ich habe am Rad noch knapp drei Liter. Unterm Tretlager ist mein Werkzeug, aber ich habe zwei Flaschen im Rahmen und zwei an der Gabel.
Welche Fragen hättet ihr noch an Marion?
Das Gespräch wurde von Votec für uns mit Marion geführt und vorher mit uns abgestimmt. Wir danken für die Chance, bedanken uns bei Marion, dass sie sich die Zeit genommen hat und bei Sebastian Samek/Votec für die zur Verfügung gestellten Bilder.
42 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFür 2019 und 2021 gibt es Ergebnisse. Ich vermute 2020 ist es wegen Corona ausgefallen.
Wer durchkommt ist „Finisher“, es gibt keinen Sieger.
Es gibt auch nirgends auf der Homepage den Begriff „Race“…gibt’s nicht. Wenn jemand als erster durchs Ziel fahren will, soll er das tun, aber das macht er für sich.
Nenne es wie Du willst, aber es gibt schon eine Menge die darauf Wert legen, zu den Ersten zu gehören die angekommen sind. Und dies auch stolz in Strava etc. verkünden. Auch wenn es offiziell kein Race ist.
Eine RTF ist auch kein Race, aber bei Manchem könnte man meinen er fährt auf einer WorldTour eine Etappe.
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