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Neue Pinarello Nytro E 2023
Pinarello gibt Gas bei E-Rennrädern

Pynarello Nytro E: Die Traditions-Racing-Schmiede Pinarello ist weltbekannt für ihre einzigartigen Rennräder. Dass die Italiener auch E-Rennräder im Angebot haben, kann bei dem Wirbel um die Racing-Sparte schon mal untergehen. Mit dem neuen E-Rennrad Nytro E soll sich das ab sofort ändern. Hier sind die Fakten und Informationen zum Straßenrenner mit elektrischer Unterstützung von Pinarello.

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Pinarello Nytro E – Infos und Preise

*Herstellerangabe

Diashow: Neues Pinarello Nytro E-Rennrad 2023: Flotter Stromer der Racing-Schmiede
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# Das neue Pinarello Nytro E-Rennrad ist mit einem TQ-Antrieb ausgestattet - die Preisspanne geht von 7.300 bis 13.500 €.

Pinarello Nytro E – Details

Wie ernst Pinarello das Engagement im Bereich E-Rennrad nimmt, ist gut daran zu erkennen, dass die Italiener mit der Einführung der neuen Plattform direkt zwei unterschiedliche Rahmen für Road und Gravel/Allroad anbieten. Beide werden jeweils mit dem TQ-HPR50 Motor und einem 360 Wh-Akku kombiniert, unterscheiden sich jedoch sowohl in der Auslegung der Sitzposition/Rahmengeometrie als auch bei der Reifenfreiheit.

Beide Rahmen sind aerodynamisch optimiert, wobei das Nytro E-Road mit der Sattelstütze des Dogma F noch einen Schritt weiter geht als das Nytro E-Gravel, das zur besseren Kompatibilität mit einer herkömmlichen, runden Sattelstütze ausgerüstet wird. An der Front finden sich jeweils Cockpits mit komplett integrierten Leitungen und Kabeln.

Lediglich das Nytro E All Road mit geradem Lenker zeigt kurz seine Bremsleitungen, die aber sehr schnell im Lenker und Vorbau verschwinden. Zusätzlich zu den zwei Rahmengeometrien verwendet Pinarello auch zwei unterschiedliche Carbon-Qualitäten von Hauslieferant Toray. Für die Modelle E9 und E7 kommt das leichtere T900 zum Einsatz, die E5-Versionen werden aus T700 Fasern gebacken, die einen etwas schwereren Rahmen bedingen.

# Das Display befindet sich im Oberrohr - und zeigt unter anderem den Ladestand der Batterie an.
# Die Designsprache ist unverkennbar von Pinarello - auch die Aero-Optimierung ist klar zu erkennen.
# Auch das einteilige Cockpit bringt Aero-Vorteile - es stammt von der Eigen-Marke Most.
# Die Gravel-Versionen verfügen über eine eigene Geometrie - die Schaltungen für die Offroad-Versionen stammen immer von SRAM.
# Auch zweiteilige Cockpits kommen zum Einsatz - die Leitungen sind dennoch komplett integriert.
# Der Herzstück der neuen Pinarello E-Rennräder ist der TQ-Motor - er stemmt 50 Nm und hat damit mehr als ausreichend Power.

Die Rahmen für die Road- und Gravel-Version unterscheiden sich nicht nur bei der Geometrie, sondern auch beim Gewicht. Der Road-Rahmen bringt unlackiert 1.130 Gramm auf die Waage, während die Gravel Version mit 1.250 Gramm immerhin 120 Gramm schwerer ist. Auch die Gabeln unterscheiden sich. Die Road-Gabel mit 47 mm Vorbiegung wiegt 440 Gramm, die Gravel-Gabel mit 50 mm Vorbiegung markiert 460 Gramm auf der Waage.

Dieser Fokus auf Gewicht und Aerodynamik mag bei einem E-Rennrad zunächst befremdlich wirken, aber Pinarello hat nun mal eine sehr erfolgreiche Geschichte im Rennsport und möchte seine DNA auch in die E-Rennräder mit dem berühmten Schriftzug transferieren. Letztlich macht sich niedriges Gewicht und eine gute Aerodynamik auch beim E-Rennrad bezahlt, resultiert aber mitunter auch in recht hohen Preisen.

Ausstattung Nytro E-Road

Pinarello stattet seine E-Rennräder genauso hochwertig aus, wie die Competition-Rennräder ohne elektrische Unterstützung. Wer also ein Rennrad mit E-Motor und absoluten Spitzenkomponenten sucht, sollte hier genauer hinschauen. Auch die Anhänger von Aero-Optimierung kommen hier auf ihre Kosten, schließlich fährt man mit dem E-Rennrad nicht immer nur mit 25 km/h durch die Gegend. Zudem dürfte das Nytro E-Road E9 mit nur 11,4 kg derzeit eines der leichtesten E-Rennräder sein.

Die drei aktuell erhältlichen Modelle sind sehr übersichtlich aufgebaut und unterscheiden sich lediglich bei der Schaltung und den Laufrädern. Passend zum Einsatzgebiet kommen bei der Road-Version ausschließlich Shimano Di2 Schaltung mit 24 Gängen zum Einsatz.

# Mit dem Pinarello Nytro E Road soll auch das Bergabfahren Spaß machen - deshalb kommen auch die edelsten Komponenten zum Einsatz.

Pinarello Nytro E-Road E9

Das Top-Modell der Road-Versionen kommt mit vollem Besteck. Die Princeton Aero-Laufräder sind in Verbindung mit der Shimano Dura Ace Schaltgruppe eine klare Ansage: Hier wurde nur ganz oben ins Regal gegriffen und dementsprechend fällt auch die Performance und der Preis aus.

# Pinarello Nytro E-Road E9 - mit Shimano Dura Ace Di2 2×12 und Princeton Grit 4540 Carbon-Laufradsatz für 13.500 €.

Pinarello Nytro E-Road E7

Wer nicht immer das Beste und Teuerste haben muss, findet sicher mit dem E7 eine Alternative, die sich funktionell kaum vom E9 unterscheiden dürfte, dafür jedoch mehr als 3.500 € günstiger ist.

# Pinarello Nytro E-Raod E7 - mit Shimano Ultegra Di2 2×12 und Most Ultrafast Carbon Laufradsatz für 9.990 €.

Pinarello Nytro E-Road E5

Das Einstiegsmodell der Road-Version kommt schließlich ohne echte Aero-Laufräder, dafür jedoch mit der neuen Shimano 105 Di2 Gruppe, die Preis-Leistungsmäßig mehr als interessant daher kommt. Ob 8.500 € ein günstiger Einstiegspreis ist, oder nicht, muss letztlich jeder mit sich selbst ausmachen.

# Pinarello Nytro E-Raod E5 - mit Shimano 105 Di2 2×12 und Fulcrum Rapid Red 900 Laufradsatz für 8.500 €.

Ausstattung Nytro E-Gravel

Die Ausstattung der Pinarello Nitro E-Gravel Modelle ist genauso gradlinig wie bei den Versionen für die Straße. Für den Offroad-Einsatz sind allerdings jeweils 1×12 Schaltgruppen von SRAM vorgesehen, die in den logischen Abstufungen Red, Force und Rival verbaut werden.

Pinarello Nytro E-Gravel E9

Das Spitzenmodell E9 kommt ebenfalls mit den Princeton Aero-Laufrädern und ist mit SRAM Spitzengruppe Red eTap AXS ausgestattet. Daher ist es kein Wunder, dass man mit 13.000 € fast so viel auf die Ladentheke legen muss wie beim E9 Road.

# Pinarello Nytro E-Gravel E9 - mit SRAM Red eTap AXS 1×12 und Princeton Grit 4540 Laufradsatz für 13.000 €.

Pinarello Nytro E-Gravel E7

Das Gravel E7 vertraut auf die SRAM Force eTap AXS 1×12 Gruppe und Gravel-Laufräder von Fulcrum. Der Verzicht auf teure Laufräder schlägt sich in diesem Fall auch auf den Preis des Komplettbikes durch, der mit 9.000 € immerhin 4.000 € niedriger als beim E9 liegt.

Pinarello Nytro E-Gravel E5

Dass E5 mit SRAM Rival eTap AXS 1×12 Gruppe spart gegenüber dem E7 „nur“ noch 1.000 € ein und ist somit das Einstiegsmodell für ein E-Gravel Bike bei Pinarello.

# Pinarello Nytro E-Gravel E5 - mit SRAM Rival eTap AXS 1×12 und Fulcrum rapid Red 900 Laufradsatz für 8.000 €.

Ausstattung Nytro E-Allroad

Last but not least, bieten die Italiener noch das Allroad als Alternative mit geradem Lenker, Schutzblechen und Gepäckträger an. Das Commuter-Bike dürfte in erster Linie eingefleischte Fans der Marke ansprechen, die auch auf dem Weg zur Arbeit mit ihrer Lieblingsmarke unterwegs sein möchten.

Pinarello Nytro E-Allroad E5

# Für Edel-Commuter: Pinarello E-Allroad E5 - mit Shimano Deore 1×11 und Shimano WH-RS171 Laufradsatz für 7.300 €.

Zwei unterschiedliche Geometrien

Wie schon weiter oben angesprochen, hat Pinarello nicht einfach andere Laufräder verbaut um Straße und Gravel abzudecken, sondern zwei eigene Rahmen mit gänzlich anderer Geometrie konstruiert. Das führt zunächst einmal zu unterschiedlichen Sitzpositionen, die beim Road naturgemäß etwas sportlicher ausfällt als bei der Gravel-Version.

In Rahmengröße 53 ist der Reach bei der Gravel-Version mit 372,9 zu 377,5 mm nur moderat kürzer, dafür wächst jedoch der Stack von 567,2 mm beim Road auf 589,1 mm beim Gravel. Und diese 22 mm sind definitiv deutlich spürbar und in der Regel wesentlich komfortabler.

# Das Pinarello Nytro E-Gravel ist mit einer anderen Geometrie ausgestattet als das Nytro E-Road - so soll jedes Bike auf seinem speziellen Einsatzgebiet glänzen.

Auch der Lenkwinkel unterscheidet beide Versionen voneinander. 72,25 Grad beim Nytro E-Road sind eine gängige Größe für Rennräder, die zusammen mit den Kettenstreben mit 420 mm Länge auf ein handliches Fahrverhalten hindeuten. Die Gravel-Version hat hingegen mit nur 70,25 Grad einen deutlich flacheren Lenkwinkel wie bei vielen Gravel-Bikes üblich. Die Kettenstreben sind zudem mit 437 mm naturgemäß deutlich länger.

Im Vergleich zu den Competition-Rennrädern der Marke, gibt es die E-Rennräder von Pinarello in „nur“ 6 Rahmengrößen, während die Italiener zum Beispiel das Dogma in sage und schreibe 11 Rahmengrößen anbieten. Dennoch sind 6 Rahmengrößen in diesem Marktsegment viel und bedeuten eine recht gute Anpassungsmöglichkeit auf die jeweilige Fahrerin oder den Fahrer.

Nachfolgend die Geometrien beider Versionen in unserem Geometrics-Tool zur Übersicht und zum Vergleichen mit vielen anderen Rädern in unserer Datenbank.

Geometrie Pinarello Nytro E-Road

Rahmengröße 460 500 530 550 575 600
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 358,4 mm 369,7 mm 377,5 mm 384,2 mm 391,4 mm 398 mm
Stack 545,4 mm 555,8 mm 567,2 mm 586,2 mm 615,8 mm 640,6 mm
STR 1,52 1,50 1,50 1,53 1,57 1,61
Lenkwinkel 71,5° 72° 72,3° 72,5° 72,8° 73°
Sitzwinkel, real 74,5° 74° 73,7° 73,4° 73° 72,9°
Oberrohr (horiz.) 515 mm 532 mm 545 mm 560 mm 580 mm 595 mm
Steuerrohr 130 mm 140 mm 151 mm 170 mm 200 mm 225 mm
Sitzrohr 460 mm 500 mm 530 mm 550 mm 575 mm 600 mm
Kettenstreben 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm
Tretlagerabsenkung 72 mm 72 mm 72 mm 72 mm 72 mm 72 mm
Gabel-Offset 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm

Geometrie Pinarello Nytro E-Gravel

Rahmengröße 460 500 530 550 575 600
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 357,4 mm 364,2 mm 372,9 mm 380,6 mm 388,3 mm 395,9 mm
Stack 558,9 mm 571,2 mm 589,1 mm 606,3 mm 622,3 mm 642,3 mm
STR 1,56 1,57 1,58 1,59 1,60 1,62
Lenkwinkel 69,8° 70° 70,3° 71° 71,3° 71,5°
Sitzwinkel, real 74,5° 74° 73,8° 73,5° 73° 72,8°
Oberrohr (horiz.) 523 mm 535 mm 550 mm 564 mm 581 mm 597 mm
Steuerrohr 135 mm 137 mm 155 mm 170 mm 190 mm 210 mm
Sitzrohr 460 mm 500 mm 530 mm 550 mm 575 mm 600 mm
Kettenstreben 437 mm 437 mm 437 mm 437 mm 437 mm 437 mm
Tretlagerabsenkung 78 mm 78 mm 78 mm 78 mm 74 mm 74 mm
Gabel-Offset 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm

Leichtes und kompaktes E-Antriebssystem

Der HPR50 vom bayerischen Hersteller TQ ist noch sehr neu und feierte im Trek Fuel EXe E-Mountainbike erst im Sommer 2022 seine Premiere. Das Aggregat ist – genau wie TQs erster Motor, der 120 Nm starke Bolide HPR120 – konzentrisch um die Tretlagerwelle herum gebaut, bringt nur 1850 Gramm auf die Waage und ist zudem so kompakt, dass man ihn komplett hinter dem Kettenblatt im Rahmen verstecken kann.

# Die hochmoderne Antriebseinheit von TQ baut sehr kompakt - zudem ist die Motor/Getriebe-Einheit mit nur 1.850 g sehr leicht.
# Der kompakte Aufbau spart Platz und Gewicht - durch die spezielle Konstruktion erfolgt die Kraftübertragung immer über viele Zahnflanken gleichzeitig.

Der Clou ist dabei gar nicht so sehr der Motor, sondern vor allem sein Getriebe: In einem klassischen Getriebe stehen Zahnräder nebeneinander – und immer nur sehr wenige ihrer Zähne sind zeitgleich im Eingriff. Bei einer solchen Bauform müssen die Zahnräder entsprechend stabil sein und benötigen jedes für sich Platz. TQs sogenanntes „Harmonic Pin Ring“-Getriebe entspricht in seiner Funktion hingegen am ehesten einem Zykloidgetriebe – die drei relevanten Getriebezahnräder liegen wie in einer Matroschka-Puppe ineinander. Daher enthält das Getriebe des HPR50 so gut wie keine Hohlräume und kommt mit beeindruckend wenigen beweglichen Teilen aus. Ein weiterer entscheidender Vorteil: Beim HPR-Getriebe sind deutlich mehr Zähne zeitgleich im Eingriff, sodass auch vergleichsweise zarte Zahnräder große Lasten übertragen können.

# Über die TQ-APP lassen sich nahezu alle Parameter des Antriebs einstellen - so kann die Unterstützung sehr fein an die individuellen Vorlieben angepasst werden.
# Ein Zusatzakku für den Flaschenhalter schafft zusätzliche Reichweite - die Kapazität beträgt 160 Wh, die Ladezeit rund eine Stunde.

Leistungsdaten TQ-HPR 50-System:

  • Motor: TQ-HPR 50
  • Max. Drehmoment: 50 Nm
  • Max.Power kurzfristig: 300 Watt
  • Max. Geschwindigkeit mit Unterstützung: 25 km/h
  • Gewicht: 1.850 Gramm
  • Q-Faktor: 158 mm
  • Akku Standard: 360 Wh
  • Bedienung: Smartphone APP

Alle Details zum TQ HPR50 bei E-MTB-News

# Pinarello Nytro

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Text: Harald Englert / Informationen, Fotos: Pinarello
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