Paris-Roubaix 2021 steht vor der Tür – nach langer Pause und der Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende stehen die Zeichen auf heiße Wettkämpfe. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kopfsteinklassikers gibt es auch ein Frauenrennen. Für schnell enttäuschte Erwartungen könnte der angesagte Regen sorgen. Hier gibt es die Infos zur Paris-Roubaix Strecke und den favorisierten Startern.
Paris-Roubaix 2021: Neustart nach langer Pause
Dieses Jahr ist bei Paris-Roubaix alles anders. Zum ersten Mal in der 100jährigen Geschichte fahren Frauen ebenfalls ein Rennen über die legendären Pflasterstein-Sektoren im Norden Frankreichs. Und statt im Frühjahr kommt das WorldTour-Peloton im Herbst zum erwartbaren Ausscheidungsfahren hierher. Nach eineinhalb Jahren Verzögerung aufgrund der Pandemie fällt der Startschuss für die 118. Auflage am 2. Oktober für die Frauen und am 3. Oktober um 11.00 Uhr in Compiègne für die Männer.
Nur das Wetter bleibt sich treu: Wie so oft stehen die Zeichen am gesamten Wochenende auf Regen. Bei Nässe wird das ohnehin schon höllische Kopfsteinpflaster zu einer rutschigen Angelegenheit. Die Bilder von den „Recons“ der Teams zeigen zudem, dass an vielen Stellen glattes Gras aus den Fugen wächst. Und die Randbereiche, auf die die Profis gerne ausweichen, kosten dann mit den schmalen Rennradreifen zusätzliche Kraft und Geschicklichkeit.
Paris-Roubaix 2021 Strecken
Die Strecken des Männerrennens ist wie gewohnt 257,7 harte Kilometer lang, darunter 55 km Kopfsteinpflaster auf 30 Abschnitten (gegenüber 54,5 km auf 29 Abschnitten im Jahr 2019). Die holprige Fahrt durch Cambrésis und die Gegend südlich von Valenciennes wird die Fahrer auch wieder mit dem 2005 entdeckten Abschnitt am Hameau du Buat (Nr. 24) bekannt machen, der seit 2016 nicht mehr auf der Strecke zu finden ist. Als Schlüsselstelle gilt nach wie vor die Passage des Trouee d’Arenberg (km 162,4), der das härteste Stück Pavé in der unerbittlichen Folge darstellt. Aber auch die Abschnitte in Mons-en-Pévèle (nach 209,1 km) und Carrefour de l’Arbre (nach 240,5 km) sind immer wieder für eine Vorentscheidung gut, bevor es zum Finale in das Velodrom von Roubaix geht.
Die Frauen starten bei Paris-Roubaix Femmes in der nordfranzösischen Stadt Denain und absolvieren eine 116,4 km lange Strecke mit 17 Kopfsteinpflasterabschnitten und denselben letzten 85 Kilometern wie die Männer, einschließlich des prestigeträchtigen Zieleinlaufs im Radstadion von Roubaix. Ab dem Ort Hornaing, wo sich die Strecken der beiden Rennen kreuzen, sind es nur noch etwas mehr als 85 Kilometer, die die Teilnehmer vom Radstadion von Roubaix trennen.
Favoriten Paris-Roubaix Männer
Paris-Roubaix ist immer für Überraschungen gut, zumal wenn das Wetter die Karten neu mischt. In den letzten Jahren hatten die Klassikerspezialisten, die vom Cyclocross kommen, immer ein Wort um den Sieg mitzureden. In diesem Jahr wird Wout van Aert alles für einen Sieg geben, nach seinem für die Landsleute enttäuschenden Abschneiden bei der WM in der Heimat. Aber auch Mathieu van der Poel hat noch eine Rechnung mit dem Rennen offen, nachdem er die Flandernrundfahrt schon auf seinem langen Siegeskonto verbuchen kann. Immer zu rechnen ist außerdem mit Zdenek Štybar, der ein starkes Team um sich hat, das schon oft bei Paris-Roubaix gewinnen konnte – allerdings diesmal nicht so dominant auftritt. Dem Duo Peter Sagan und Nils Politt als Doppelspitze bei Bora-Hansgrohe ist ebenfalls etwas zuzutrauen – Politt hat bei der WM 2021 bereits seine Beine für ein langes Solo getestet. Auch für eine Platz auf dem Podium gut ist die Konstellation im Team Trek-Segafredo mit Stuyven, Pedersen und Theuns. Vielleicht kann aber auch Dylan van Baarle bei Ineos an seinen WM-Erfolg anknüpfen.
Favoriten Paris-Roubaix Frauen
Bei den Frauen steht als starkes Team SD-Worx am Start, wo Chantal van den Broek-Blaak, der Siegerin der Flandern-Rundfahrt 2020 die Favoritin auf den Sieg beim ersten Frauenrennen in der Geschichte des Klassikers ist. Marianne Vos hat (Jumbo-Visma) hat sich bei der WM in Höchstform gezeigt und wird die Premiere von Paris-Roubaix sicher nur zu gerne in ihren Palmarés sehen. Die Führende der UCI-Rangliste Annemiek Van Vleuten (Movistar) und Lizzie Deignan (Trek-Segafredo) gehören ebenfalls zu den Favoritinnen auf das Podium gehören. Aber auch Elisa Longo Borghini und Ellen van Dijk (Trek-Segafredo) sind an der Spitze zu erwarten. Die deutsche Fahrerin Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT Pro Cycling Team) sagte im Vorfeld, sie sei durch die Premiere besonders motiviert. Unter anderem ließ sie sich auch Tipps von John Degenkolb zur Taktik geben, der selbst im Männer Rennen starten wird.
Arbeitsgerät: S-Works Roubaix von Chantal Blaak
Wer sind eure Favoriten für das Rennen der Frauen und der Männer?
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