UCI Rennkalender 2026 – die Pläne
Laut einem Bericht des Radsportmagazins Directvelo plant der Welt-Radsportverband UCI für das Jahr 2026 eine umfangreiche Reform des World Tour-Kalenders. Das Hauptziel besteht nach Aussagen von UCI Präsident David Lappartient darin, jedem Rennen einen einzigen und dauerhaften Termin zuzuordnen. Als Beispiel nennt er die World Tour der Frauen, die sich nicht mit anderen Rennereignissen überschneide. Auch die Einsparung von CO₂ durch das Zusammenlegen von Rennterminen, die örtlich nah beieinander liegen, ist ein Ziel.
- Weitere Rennen, früh in der Saison
- Mehr Fokus auf Frauen-Rennen
- Klimawandel berücksichtigen
- CO₂ Einsparungen durch kürzere Wege
- Neue Rennformate
Es ist die Aufgabe von UCI Präsident David Lappartient größere Pläne für den Radrennsport frühzeitig zu entwickeln und zu äußern. Wir erinnern uns an 2018, als Lappartient ankündigte, die Tour de France Femmes auszubauen und zum ersten Mal eine Damen-Ausgabe von Paris-Roubaix ins Gespräch brachte – beides gibt es inzwischen. Jetzt widmet sich Lappartient dem vieldiskutierten CO2-Fußabdruck des Straßenradsports durch angepasste Renntermine schon im Rennkalender 2026. Aber auch neue, spannendere Rennformate stehen anscheinend auf der Agenda.
Nur die Tour de France soll als das mit Abstand wichtigstes Radrennen im Kalender von den Änderungs-Überlegungen ausgenommen bleiben. Und auch an Zahl und Dauer der Grand Tours will man nicht rütteln.
Frühjahrsklassiker wieder im Herbst?
Für den UCI Rennkalender ab 2026 schlägt Lappartient gegenüber Direct Vélo weitere Rennen im Frühjahr in Südamerika vor, etwa schon im Februar, wo sonst wenige Renntermine liegen. Es sei auch durchaus denkbar, die Frühjahrsklassiker wie Paris – Roubaix und Flandernrundfahrt wieder in den Herbst zu legen, damit habe man während der Coronapandemie gute Zuschauerzahlen erzielt.
Radrennen und Klimawandel – Implikationen im Kalender
Dabei hält er die Frühjahrsklassiker speziell für ein gutes Beispiel, wie Renntermine künftig regional und zeitlich zusammenhängend organisiert werden könnten. Denn grundsätzlich soll die Abfolge der Rennen in Europa besser abgestimmt werden. „Zum Beispiel muss unbedingt vermieden werden, dass wir in den Niederlanden und dann in Südspanien sind, um dann wieder nach England zu fahren. Wir sind in Europa zu zappelig. Ein wunderbares Beispiel ist die Zeit der flämischen Frühjahrsklassiker. Die Fahrer sind drei Wochen lang da und bewegen sich nicht. Das ist gut für alle“, sagte Lappertient gegenüber Direct Vélo
Zudem wird offenbar auch darüber nachgedacht, bestimmte Events zu klimatisch weniger problematischen Terminen auszutragen. Als Beispiele nennt Lappartient Hitzewellen in Australien bei der Tour Down Under im Januar sowie zur Vuelta im August.
Betrachtet man diese Aussage im Zusammenhang mit den Überlegungen zu den Spring Classics wird klar, dass auch eine Vuelta im milderen Frühjahr nicht auszuschließen wäre.
Am Ende soll die Optimierung des Rennkalenders durch das Vermeiden unnötiger Reisen im Rennzirkus auch dazu beitragen, die CO₂-Emissionen der World Tour zu verringern – um dem Ziel der Klimaneutralität, laut der UCI-Agenda 2030, näherzukommen.
Neue Formate wie Hammer Series
Außerdem möchte Lappartient atypischen Rennformaten Raum geben. Als Beispiele nennt er kurze Rundkurse wie bei der Hammer Series, aber auch Bergrennen und die mögliche Einführung einer kurzen 50-Kilometer-Veranstaltungen mit hügeligem Ziel werden genannt.
Es wird in jedem Fall spannend, wie der Straßen-Rennkalender 2026 aussehen wird.
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21 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEinzeln Events oder Regionen wegen dem Vorwand des „Umweltgedankens“ auszugrenzen ist imho der falsche Weg.
Was ist denn mit Down Under? Lassen wir auch gleich weg?
Nachtrennen in Doha....Keine Belästigung durch Zuschauer.
Ökologisch wäre es schon mal ein großer Schritt, wenn man diese unselige, kilometerlange Werbekaravane einstellen würde...
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