• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

18.November - Tour nach Halbe gegen Nazis

Anzeige

Re: 18.November - Tour nach Halbe gegen Nazis
Zum Nachdenken für die, die meinen Rechts hat nur was mit Ostdeutschland zu tun:

In der Mitte angekommen

Rechtsextremismus ein Randphänomen? Mitnichten. Einer Studie zufolge finden sich rechtsradikale Einstellungen quer durch alle Bevölkerungsschichten, Bundesländer und Generationen. Der "Einstiegsdroge" Ausländerfeindlichkeit ist bereits mehr als ein Viertel aller Deutschen verfallen.

Eine Diktatur als bessere Staatsform? Neun Prozent der Deutschen finden das im nationalen Interesse unter Umständen durchaus akzeptabel. Ein Führer, der Deutschland mit starker Hand regiert? Das halten rund 15 Prozent für eine gute Idee. Und gleich 26 Prozent sehnen sich in diesen Zeiten nach einer einzigen Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.

Erschreckende Einzelergebnisse aus einer neuen Studie zum Rechtsextremismus in Deutschland, die die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung heute in Berlin vorgestellt hat. Die repräsentative Untersuchung der Wissenschaftler Elmar Brähler und Oliver Decker vom Institut für Medizinische Psychologie und Soziologie der Universität Leipzig belegt, was sich angesichts der jüngsten Wahlerfolge der NPD und der Serie rechtsextremistisch motivierter Straftaten abzeichnete: Rechtsextremistisches Gedankengut ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen - in allen Schichten, in allen Bundesländern, in allen Generationen und bei den Wählern aller Parteien.

Die Autoren der Studie halten denn auch schon den Begriff "rechtsextrem" für irreführend. "Er suggeriert, dass es sich um klar abzugrenzendes Randphänomen handelt. Das ist aber keinesfalls so", sagt Oliver Decker. Denn Rechtsextremismus äußert sich nicht allein in konkreten Taten. Er beginnt im Kopf, in Denkmustern, in mehr oder weniger unausgesprochener Zustimmung zu Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und Antisemitismus. Und die lässt sich nicht auf ein paar fehlgeleitete Neonazis begrenzen: "Selbst Menschen, die sich selbst als 'links' bezeichnen, lehnen nicht alle rechtsradikalen Aussagen ab", sagt Decker.


Elf Prozent verharmlosen den Nationalsozialismus

5000 Deutsche ab 14 Jahren in Ost und West haben die Forscher im Sommer dieses Jahres vom Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA mit solchen Aussagen konfrontieren lassen. "Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen", lautete etwa eine These - für 14,8 Prozent der Deutschen konsensfähig. "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen", diesen Satz würden 11,2 Prozent unterschreiben. Und überhaupt: "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten", verharmlosen immerhin 11 Prozent das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte.

Besonders verbreitet ist in unserer Gesellschaft eine latente Ausländerfeindlichkeit, die Leipziger Wissenschaftler sprechen von einem "dauerhaft hohen Sockelwert", der sich seit Jahren etabliert habe. Insgesamt 26,7 Prozent der Deutschen weisen demnach ausländerfeindliche Einstellungsmuster auf. Ganz konkret gefragt, nimmt die Abneigung gegen Fremde noch größere Ausmaße an: Dass Ausländer nur nach Deutschland kommen, "um unseren Sozialstaat auszunutzen", glauben satte 43,8 Prozent der Ostdeutschen und 35,2 Prozent der Westdeutschen.

In den alten Bundesländern ist dafür der Antisemitismus deutlich stärker ausgeprägt. Für 15,8 Prozent der Westdeutschen arbeiten Juden "mehr als andere Menschen mit üblen Tricks, um das zu erreichen, was sie wollen", was wiederum nur knapp 6 Prozent der Ostdeutschen meinen.

Rechtsextremismus kein Jugendphänomen

Brähler und Decker warnen davor, Rechtsextremismus zu einem reinen Problem der Jugend zu machen, nur weil der Polizeibericht regelmäßig die Taten junger Schlägertrupps dokumentiert. "Jugendliche stellen nicht die größte Gruppe der Rechtsextremen", schreiben die Experten. Vielmehr seien auffällig viele Rentner und Vorruheständler darunter. Auch neigten offenbar viele Arbeitslose dazu, rechtsextremen Aussagen zuzustimmen. Und dennoch: Die Studie macht deutlich, "dass sich die Gruppe der rechtsextrem Denkenden aus allen Schichten der Bevölkerung rekrutiert".

Was ist zu tun? Rechtsextremismus sei kein Problem, "das allein durch Ermittlungen des Verfassungsschutzes oder ordnungspolitische Regelungen zu lösen ist", betonen die Forscher in ihrer Untersuchung. Jede gesellschaftliche Institution ist gefragt: Familien, Schulen, Parteien.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei der Ausländerfeindlichkeit als "Einstiegsdroge in ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild" gelten, fordern die Autoren. "Die Beschäftigung mit der Zuwanderung muss zu unserem politischen Alltag gehören", so Brähler. Schulische Projekttage zur Ausländerfeindlichkeit helfen nach seiner Ansicht wenig, solange Deutschland weder in den Schulbüchern noch in Lehrplänen als Einwanderungsland behandelt werde.

Die breite gesellschaftliche Akzeptanz rechtsextremer Denkmuster zeigt: Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist so schnell nicht zu gewinnen. Um ihn anzugehen, so schließen die Forscher ihre Studie, ist es zunächst einmal notwendig, "den Skandal zu thematisieren, dass es rechtsextreme Einstellungen in diesem Ausmaß in unserer Gesellschaft gibt".

© SPIEGEL ONLINE
 
twobeers schrieb:
Hab ich gestern in der Tagesschau gesehen. In diesem Sinne:

Rot Front!

Twobeers

Man twobeers und Kolleginnen / Kollegen, hatte ganz verpeilt, dass ich am 18.11. mit der gesamten Familie auf 2 x 50. Geburtstag in der Nähe vom Ritter Kahlbutz inkl. Übernachtung eingeladen bin. Kann also mit meinem Super-Bike nicht über die braune Sauce düsen ....SCHADE :eek:

Muste mich aus Deiner Sig. unehrenhaft entlassen....Ich saufe aber auf Euch, versprochen :bier:

Gruß und Kuss
Debakelo
 
Das Verwaltungsgericht FFO hat gerade entschieden: die Nazis bleiben auf dem Bahnhofsvorplatz, den Protestierern gehört der Ort!

Bis dann

Twobeers
 
twobeers schrieb:
Das Verwaltungsgericht FFO hat gerade entschieden: die Nazis bleiben auf dem Bahnhofsvorplatz, den Protestierern gehört der Ort!

Bis dann

Twobeers

...der Außenminister wird auch kommen. Vielleicht können Euch ja seine Bodyguard-Limousinen Windschatten geben?:D
Euch schon jetzt eine gute pannenfreie Fahrt.

Radelfee
 
Ich war am Sonnabend mit dem Rad beim NPD-Bundestreffen. Höllentouristen-Trikot verziert mit "GEGEN NAZIS" (meine Tochter fands toll, daß wir auf Kleidung malen) lernte ich Taigatrommel kennen. Ein kurzes Interview beim Berliner Rundfunk, ein paar Photos (die ich in der Presse noch nicht gefunden habe), viel Polit-Prominenz, keine Anwohner aus dem Märkischen Viertel. Das hat mich schon gewundert.

Bis Sonnabend

Twobeers
 
So, jetzt noch die aktuellen Verkehrsinformationen: kein S-Bahnverkehr am Wochenende zwischen Baumschulenweg und Schöneweide. Damit ist Grünau für Bahnfahrer relativ unattraktiv, ich fahre mit dem Rad dahin. Bis KW fährt der RE2 (http://www.fahrinfo-berlin.de/fahri...g4&L=bvg&seqnr=2&ident=hr.0250241.1163414559&) (Alex - Ostbahnhof - KW). Ankunft 10:47. Gemeinsame Abfahrt 11:00 am Bahnhofsvorplatz.

Ich fahre gegen 8:30 in Pankow mit dem Rad los nach KW (falls das Wetter einigermaßen ist) , 10:15 dann Bhf Grünau.

Gibt es weitere Vorschläge?

Twobeers
 
Ab KW gibt es den Hofjagdradwanderweg. Der führt teilweise über befestigte Wege (also Betonplatten), teilweise Asphalt. KW - Halbe - KW sind keine 60 km. Grünau - KW sind auf kürzestem Weg ca. 15km, Pankow - Halbe sind 70 km. Kommt also drauf an, wer wo ein- und aussteigt.

Ich fahre entweder mit Crossreifen oder (falls bis dahin fertig) mit MTB.

Twobeers
 
Hört sich gut an, die Planung. Ich werde wohl 10:15 in Grünau dazu stoßen (muss nochmal bbbike um Streckentipps anhauen).

Mal sehen, ob ich es noch schaffe, im Copyshop ein T-Shirt mit "Kein Sport mit Nazis" bedrucken zu lassen. Sonst ist wohl selbstmalen angesagt...
 
was für Reifen sind da empfehlenswert?
Reichen Semislicks auf´m MTB oder muß die grobe Variante rauf?

Für die grobe Variante muß die Boxencrew nochmal ran.:D
Weiß eigentlich einer, wie lange der Zauber gehen soll?
13h soll Beginn sein.
War gestern nämlich ein Bericht drüber im Bericht aus Berlin. Gibt es als Video im Web. Da sah es schon ziemlich dunkel aus (spät).

Bodo
 
1. Semislicks reichen vollkommen.

2. Ich muß da nicht bis zum bitteren Ende bleiben. Lampe nehme ich zwar mit, wäre aber gern zum Abendessen zu Hause.

Twobeers
 
im radio haben sie gesagt, dass halbe wegen einstweiliger verfügung ausfallen soll und ein neuer aufmarschpaltz gesucht wird.

ati
 
Ich habe bis jetzt nur gehört, daß der Aufmarsch nur auf dem Bahnhofsvorplatz und nicht auf dem Friedhof stattfinden darf. Aber es steht auch noch eine Instanz aus....

Twobeers - wenn der Wetterbericht stimmt, gibts nochmal Hefeweizen im Freien!
 
twobeers schrieb:
Ich habe bis jetzt nur gehört, daß der Aufmarsch nur auf dem Bahnhofsvorplatz und nicht auf dem Friedhof stattfinden darf. Aber es steht auch noch eine Instanz aus....
Zur Zeit ist nur der Bahnhofsvorplatz als Veranstaltungsort genehmigt. Als Ausweichort ist auf der Internetseite des Veranstalters Seelow angegeben, soll wohl recht kurzfristig entschieden werden und dann dort veröffentlicht werden.
Wer sich wundert warum die Typen immer so grimmig dreinschauen, sollte sich mal die Dienstvorschrift zur Versammlungsteilnahme zu Gemüte führen.
Kaugummi kauen - Verboten
Bonbon lutschen - Verboten
Rauchen - Verboten
Alkohol - letzte Einnahme 36 Stunden vorher

Hatti
 
Sollte die Veranstaltung nach Seelow (wo da?) verlegt werden, gibt es auch Interesse für eine Fahrt dorthin? Kennt jemand die Strecke? Ausgangsort Strausberg oder FFO?

Bitte um Anregungen!

Twobeers
 
Eine genaue Angabe zu Seelow gibt es noch nicht. Mögliche Ziele wären die Gedenkstätte Seelower Höhen selbst oder z.B. der Soldatenfriedhof zwischen Seelow und Lietzen. Auf Seelow würde ich mich auch nicht zu sehr fixieren, die Herrschaften sind in der Regel recht mobil und straff organisiert, daher ist eine kurzfristige Änderung immer noch möglich.
Ich würde bei Halbe als Ziel bleiben um der dortigen Veranstaltung ein paar Teilnehmer zu bringen.

Hatti
 
Zurück
Oben Unten