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Antriebssache

Ni Tram

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Moin!

Ich fahre ein Specialized Diverge. Nach ein paar Rennradreisen mit unserem Anhänger und einigen Ausfahrten ist nun nach ca. 5 tkm das kleine Ritzel hin. Hatte neulich auf einer kurzen steilen Anstiegsstelle einen Kettenübersprung übers Ritzel, sodass die Kette dann auf dem Lager lag. Die Ritzel sehen auch wirklich sehr fertig aus, ich schätze, das kommt hauptsächlich vom Anhängerbetrieb, bei dem ich am Rad 40 kg teilweise sehr steile Strecken hochziehe.

Nun aber zu meinem Problem, bei dem ich Eure Hilfe benötige:
Auf dem RR ist eine Kurbelgarnitur von Praxisworks in Verbindung mit Shimano 105er Gruppe drauf. Abstufung 50/34, BB30 bzw. bei Specialized OSBB, 110 mm LK, 30 mm Durchmesser der Achse, 11fach, 5-Arm. Hier gibt es Infos: https://www.praxiscycles.com/wp-content/uploads/ZAYANTE-Instructions.pdf

Kettenblätter von Praxisworks sind sehr schlecht zu bekommen. Nur im Set und das kostet dann 140 Euro. Jetzt würde ich zB bei der Kurbelgarnitur auf Shimano (zB Ultegra) umsteigen, da ich ansonsten die 105er Gruppe verbaut habe. Aber da ist ja nunmal das Problem, dass Shimano Kurbeln bzw. die Lager nur mit BSA-Standard erhältlich sind.

Ein einzelnes kleines KB (zB von Stonglight) zu kaufen, wurde mir bereits mehrmals abgeraten, da es da nicht nur mit den Kettenblattscharauben, sondern auch mit der Schaltperformance zu Problemen kommen kann. Was sagt ihr dazu?

Es gibt einen Adapter von Praxisworks, mit dem man von BB30 auf BSA gehen kann. Ist das sinnvoll? Was sagt ihr hierzu? Dann könnte ich auf Shimano umrüsten, müsste aber den ganzen alten Kram loswerden. Bin ansonsten zufrieden mit der Kurbelgarnitur von Praxisworks. Habe bisher auch nur Positives im Netz gelesen.

Was würdet ihr mir also unter Kosten-Nutzen-Aspekten generell in meiner Situation empfehlen? Tatsache ist ja nunmal, dass ich in ca. 3 Jahren spätestens wieder ein neues (für meine Verhältnisse arschteures) KB benötige....

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!
Grüße Nitram
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist jetzt das Ritzel (hinten) hin oder das kleine Kettenblatt (vorne)? Vermutlich das Kettenblatt?
Wieviele Ketten hast Du verbraucht um das Kettenblatt vorne runter zu rocken?

Reicht nicht erst einmal ein Kettenwechsel? (Eventuell auch ein Kassettenwechsel)
 
KB vorne ist runter! Ist die 2. Kette jetzt. Hab die Rohloff-Lehre genutzt und die Kette frühzeitig gewechselt. Kassette geht noch bzw. ich würde erstmal vorn wechseln und dann schauen, was hinten abgeht ;)
 
Ein einzelnes kleines KB (zB von Stonglight) zu kaufen, wurde mir bereits mehrmals abgeraten, da es da nicht nur mit den Kettenblattscharauben, sondern auch mit der Schaltperformance zu Problemen kommen kann.
meiner Meinung nach hat kleiner Kettenblatt kein Einflüss auf Schaltperformance , da grosse Blatt die Steighilfen beinhaltet .
 
Ja das habe ich auch immer gedacht, bis Mir in zwei verschieden Läden was anderes erzählt wurde...
 
Nunja, ob die Kettenblattschrauben passen wird man wohl erst dann feststellen wenn man versucht das KB dranzuschrauben. Da ein Stronglight nicht die Welt kostet würde ich es erstmal damit probieren. Die Schaltperformance mit einem kleinen KB zu beeinflussen ist allerdings meiner unbescheidenen Meinung nach höhere Fahrrad-Esoterik.

Das Stronglight wird auch nicht ewig halten, wenn das dann funktioniert hat und wieder runter ist würde ich dann eins von TA nehmen. Teurer aber gut.
 
KB vorne ist runter!
Dann kann es kaum falsch sein, ein KB zu ersetzen. Was sind das für Spezialexperten, die davon abraten, ein verbrauchtes Kettenblatt zu tauschen? Ich wüsste nix, was als alternative Lösung gegen die genannten Anbieter spricht. Langfristig würde die gesamte Antriebsperformance unter dem abgerockten KB leiden, da dies ja anscheinend häufig und intensiv zum Einsatz kommt.

Im Übrigen gibts ne Menge Videos, welche zeigen, wie man andere Standards in bb30 einsetzen kann. Es gibt im Fachhandel ergo Adapter für solcherlei Unternehmung. Hab aber keine Erfahrung bzgl der Haltbarkeit solcher Lösungen.
 
Bei 2fach verändert sich die Schaltperformance nicht, wenn man ein anderes - artfremdes - KB montiert (dessen grundsätzliches Systemkompatibilität vorausgesetzt).
Die Kette wird nur auf das Blatt gelegt bzw, davon wieder abhoben aufs große, das KB muss die Kette nicht selbst hochheben, wie es eben das große KB mittels Schalthilfen tun muss, um einen softeren Schaltvorgang zu erreichen.

Das ist m.M.n. ein sehr fragwürdiger Hinweis deiner Radläden...

Die TA-Blätter sollen haltbarer sein als Stronglight. Wenngleich bei mir selbst beide klaglos seit vielen tkm tun - ziehe aber auch keinen schweren Anhänger den Berg hinauf, nur mich selbst ;).
 
Hast Du den Anbieter deiner Kurbel mal gefragt, ob der Verkauf einzelner KB nicht doch möglich ist? Direkte Anfrage machen und vielleicht nicht nur den Kauf eines einzigen Blattes in Aussicht stellen. Immerhin - es handelt sich nur um das kleinere Blatt, da fällt die Wahl eines anderen Anbieters optisch nicht soo sehr ins Gewicht. Und Du kannst der Kurbel ansonsten also durchaus treu bleiben.

Einzig wäre es wenig sinnvoll, wie vielfach erwähnt, mit dem verbrauchten Blatt weiter zu fahren.

Was würdet ihr mir also unter Kosten-Nutzen-Aspekten generell in meiner Situation empfehlen?
Da Du anscheinend viel in kleinen Gängen unterwegs bist, wird der Verschleiß dort eben höher sein, völlig unabhängig vom Hersteller deines Materials. Ein kompletter Wechsel würde zuersteinmal Kosten verursachen. Ob das so sinnvoll ist...
 
... Was sind das für Spezialexperten, die davon abraten, ein verbrauchtes Kettenblatt zu tauschen? Ich wüsste nix, was als alternative Lösung ...
Na ja, deren alternative Lösung ist, gleich zwei Kettenblätter zu verkaufen, dann lohnt sich das wenigstens (für den Verkäufer). :cool:
 
Danke für eure Antworten, das hilft mir sehr gut weiter, mich zu entscheiden!!!
 
Ich mixe seit Jahren irgendwelche Kettenblätter (groß und klein). Der Unterschied im Schaltverhalten ist so gering, dass ich solcherlei "Einschränkungen" eher unter Theorie buchen würde. Man muss ja nicht immer unter voller Last am Umwerfer rumzerren.
So lange der Lochkreis und die Anzahl der Löcher passen, würde ich gerade beim kleinen Blatt draufschrauben, was zu bekommen ist.
Nach meiner Erfahrung macht es bei den Kettenblättern beim Rennrad (!) nur wenig Sinn, wesentlich teurere Exemplare wegen vermeintlich längerer Haltbarkeit zu kaufen. Die teilweise längere Haltbarkeit wird durch den Mehrpreis wieder aufgefuttert. Da gibt es aber auch andere Meinungen zu. Hängt wohl auch vom Nutzer ab.
 
Die Schaltperformance mit einem kleinen KB zu beeinflussen ist allerdings meiner unbescheidenen Meinung nach höhere Fahrrad-Esoterik.
Das ist keinesfalls Esoterik. Die Schaltweichen und Steighilfen des großen KB müssen für eine perfekte Funktion in einer genau berechneten Position zu den Zähnen des kleinen KB stehen. Nur dann kann die Kette während des Schaltens gleichzeitig formschlüssig auf beiden KB aufliegen. Ein KB eines Fremdherstellers wird in vielen Fällen nicht die absolut identische Geometrie (Positionierung der Zähne zum Lochkreis) aufweisen, wie Original-KB, daher ist an dieser Stelle mit einem Verlust an Schaltfunktion zu rechnen. In der Praxis wird man im günstigsten Fall geringfügig schlechteres Kletterverhalten registrieren und im ungünstigsten Fall mit Kettenklemmern zu kämpfen haben.
Das Problem von @Ni Tram würde ich so angehen, dass ich zunächst das verschlissene 34-er KB durch ein Fremdfabrikat ersetze. Bei annehmbarem Schaltverhalten wäre die Sache damit erledigt. Bei ungenügendem Schaltverhalten müsste dann noch das zum kleinen KB passende große KB des selben Fremdherstellers montiert werden. Es muss bei der Beschaffung des kleinen KB darauf geachtet werden, dass ein dazu passendes großes KB lieferbar ist.

Viel Erfolg!
 
Ja, das wäre bei kreisrunden Lochkreisen die Tüftelarbeit für engagierte Bastler. Bei einem 34-er KB könnte man damit Erfolg haben, wer das jedoch mit einem 36-er KB versuchen sollte - viel Glück ;)
 
Ich mixe seit Jahren irgendwelche Kettenblätter (groß und klein). Der Unterschied im Schaltverhalten ist so gering, dass ich solcherlei "Einschränkungen" eher unter Theorie buchen würde. Man muss ja nicht immer unter voller Last am Umwerfer rumzerren.
So lange der Lochkreis und die Anzahl der Löcher passen, würde ich gerade beim kleinen Blatt draufschrauben, was zu bekommen ist.
Nach meiner Erfahrung macht es bei den Kettenblättern beim Rennrad (!) nur wenig Sinn, wesentlich teurere Exemplare wegen vermeintlich längerer Haltbarkeit zu kaufen. Die teilweise längere Haltbarkeit wird durch den Mehrpreis wieder aufgefuttert. Da gibt es aber auch andere Meinungen zu. Hängt wohl auch vom Nutzer ab.
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Ja, das wäre bei kreisrunden Lochkreisen die Tüftelarbeit für engagierte Bastler. Bei einem 34-er KB könnte man damit Erfolg haben, wer das jedoch mit einem 36-er KB versuchen sollte - viel Glück
Deine Beiträge sind ja jedes Mal ein echter Genuss! Aber, magst verraten, weshalb 50/36 von zwei verschiedenen Anbietern nicht gehen sollte? Verstehe ich das richtig?
 
Das ist keinesfalls Esoterik. Die Schaltweichen und Steighilfen des großen KB müssen für eine perfekte Funktion in einer genau berechneten Position zu den Zähnen des kleinen KB stehen. Nur dann kann die Kette während des Schaltens gleichzeitig formschlüssig auf beiden KB aufliegen. Ein KB eines Fremdherstellers wird in vielen Fällen nicht die absolut identische Geometrie (Positionierung der Zähne zum Lochkreis) aufweisen, wie Original-KB, daher ist an dieser Stelle mit einem Verlust an Schaltfunktion zu rechnen. In der Praxis wird man im günstigsten Fall geringfügig schlechteres Kletterverhalten registrieren und im ungünstigsten Fall mit Kettenklemmern zu kämpfen haben.
Das Problem von @Ni Tram würde ich so angehen, dass ich zunächst das verschlissene 34-er KB durch ein Fremdfabrikat ersetze. Bei annehmbarem Schaltverhalten wäre die Sache damit erledigt. Bei ungenügendem Schaltverhalten müsste dann noch das zum kleinen KB passende große KB des selben Fremdherstellers montiert werden. Es muss bei der Beschaffung des kleinen KB darauf geachtet werden, dass ein dazu passendes großes KB lieferbar ist.

Viel Erfolg!
..... naja, die radiale Verschiebung kann max. eine Zahnbreite betragen. Mag sein, dass Froome damit das entscheidende Hundertstel verloren geht. Ich persönlich habe - Systemkompatibilität vorausgesetzt - nie wirkliche Unterschiede im Fahralltag wahr nehmen können. Mglw. fehlt mir das Feingefühl ;).

Ich höre bei solchen Argumenten von Anbietern auch immer bissel die Marketingtrommel im Hintergrund.... Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt. :).
 
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