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Rennrad ICS Design

Hi Knobi, generell werden Räder zum fahren gebaut egal bei welchem Wetter, auch ein Masi oder eine ICS vergoldete Gruppe. Was machst Du wenn Du eine - sagen wir mal Nivex Schaltung an der Randoneuse hast- sehr seltene Schaltung i.S.v. extrem schwer zu beschaffene Ersatzteilversorgung hast? Ich würde die nicht durch Regen und Schlamm wühlen lassen. Bei mir kommt die Defekthexe immer unerwartet. Ich würde anstelle dessen immer ein alltagsgebräuchlicheres Fahrrad nehmen.

Interessant finde ich auch, was geschieht, wenn ein Rad einfach immer weiter genutzt wird und gar keine richtige Pause bekommt - das sind oft die interessantesten Stücke, weil sie tatsächlich lebendig bleiben und sich mit dem Fahrer und oft auch mit dem technischen Fortschritt weiterentwickeln, aber deutliche Nutzungsspuren behalten und bekommen.
 
Dann wäre die Schaltung nun mal im Eimer. In die Vitrine legen und anschauen kann ich die dann immer noch. Aber was nutzt mir das schönste Spielzeug, wenn ich nicht mit spielen darf?

Soll ich meinen Record-Chorus Gemischtwarenladen auch weglegen, weil der in 10 Jahren, wenn sich alle mit ihren E-Schaltgruppen nach einer ordentlichen mechanischen Schaltung zurücksehnen, sehr gesucht und wertvoll sein wird?
 
Knobi: falls Du die nachbaust, würde ich gerne so eine nehmen.
und was machste bei einem defekt mit der ersatzteilbeschaffung? auch selbst bauen?
 
timpalim, na ja, solche Sachen würde ich über zwei gute Freunde laufen lassen, die im Maschinenbau arbeiten und ihre Fräsen mit meinen Zeichnungen füttern könnten. Zeichnen muss ich das aber erstmal, und dafür stehen noch einige sehr grundsätzliche Überlegungen an, wie z.B. Kompatibilität zu modernen Rasterhebeln, Verwendung bereits bestehender Großserienteile (Käfig, Parallelogrammhälften, ...) und vor allem die große Frage nach einem zweiten Gelenk an der Rahmenbefestigung. Nivex und Altenburger hatten es nicht, die Suntour S1 schon. Aber das ist ein längeres Thema für sich. Grundsätzlich gilt natürlich: Wenn die Fräse erstmal läuft, ist es Unsinn, ein Einzelstück zu bauen.
 
Um mal wieder etwas zum Thema Magni ICS beizutragen:

Ich konnte im vergangenen Sommer ein Magni Premier in der Nähe von Bern erstehen. Endlich in meiner Rahmenhöhe 57! Leider war es schon ziemlich runter, zumindest der Lack... Cromovelatoblau - in einem ICS-Rades nicht angemessenem Zustand.

magni79.jpg


Magni2.JPG


Klares Winterprojekt: Entlacken. Natürlich erst im März dazugekommen (ist ja noch Winter normalerweise). Drei ganze Durchgänge mit Beize mussten gemacht werden, erst in der prallen Sonne mit 20° C ging alles restlos runter...

Magni5.jpg


Das Rad ist nun also wieder clean und schön vorbereitet. Die von ICS modifizierten Teile konnten endlich wieder an den Rahmen... Reifen, Züge, Decals drauf (leider sind die aus Australien eher Magni PEP, weniger ICS...):

MagniICS.JPG


Ein Foto des gesamten Rades kommt die Tage noch, es war für ein gutes Foto zu dunkel am Ende der Montage... Solange dient dieses als kleiner Teaser.... ;-)
 
Da in diesem Unterforum für schweizer Tuning-Millionäre schon länger nichts mehr beigetragen wurde, habe ich mir gedacht: "Fahr doch mal wieder in die Schweiz, kauf ein Magni - dann kannst du wieder mal was schreiben...".

Grüezi in der Familie:

ICS Magni Exklusiv CX

Foto 1.JPG


BJ 1984
Campagnolo Super Record Gruppe in First Class Chrom
Rahmen Columbus SL
Zahnkranz Regina CX
Felgen Mavic G40
Reifen Michelin Classic
Cinelli 1R Vorbau
Sattel Concor Profil

Erwähnenswert sind neben dem neuwertigen Gesamteindruck:

Der Rahmen wurde vom eidgenössischen Hoflieferanten Givanni "La Dolce Vita" Losa gebaut. Das Feinste sollte auch nur vom Besten angelangt werden. Columbus SL, Sattelrohr mit Sicke für den verkürzten Radstand, zum Belieben des Criterium-Connaisseurs. Diskretion ist eine schweizer Tugend und daher verschwinden alle Züge unauffällig und elegant direkt im Rahmen und treten erst dort wieder hervor, wo sie wirklich benötigt werden. Der Lack ist nach einer Vollchromkur anschließend in Zürich in Fast-Stadtfarben von Appenzeller Edeldamen aufgehaucht worden. Cromovelato in Perfektion.

Foto 5.JPG



Diagonal-variables 3D-Schaltwerk. Die Diagonale kann durch eine Zusatzeinstellung feinjustiert werden. Die "technische Vervollkommenheit" des Schaltfetischisten also, mit "höchstem Anspruch an Zuverlässigkeit". Bitte entschuldigt den Dreck, er diente für das Shooting lediglich als Requisite.

Foto 2.JPG



Vollverchromte Bremsen mit Gumminippel. Bei einer Testfahrt - natürlich bei konstanten 20,0 °C, auf einer freigekehrten, abgesicherten Straße ohne Steinschläge oder mögliche Hindernisse - meinte ich zu spüren, dass diese kleine aber feine technische Höchstleistungskomponente eine etwa 0,2 bis 0,5 % bessere Bremsleistung ermöglicht.

Foto 3.JPG



Schalthebel, gebogen, verchromt, ausgearbeitet mit Polsterung - für den Rennfahrer, der Abends ohne Hornhaut oder Nagelbruch zu seiner Geliebten heimkehren will, weil er es kann. Zu meinem Ersetzen musste ich allerdings feststellen, dass es sich um eine Art Lederimitat handelt. Ich habe mich nach dieser Feststellung nicht mehr getraut, Schaltvorgänge zu tätigen - aus Angst vor einer allergischen Reaktion an meinen Fingerspitzen. Bei der nächsten Sicherheitsausfahrt werde ich weiße Handschuhe tragen, um diesem Risiko zu entgehen.

Foto 4.JPG



Der Bremshebel punktet mit seiner perfekten Oberflächenverarbeitung und dient dank seiner grellen Glanzfunktion als stromloses Doppel-Frontlicht. Der Lenker schmeichelt in feinstem Känguru-Leder den Händen des sportlich ambitionierten Bankier-Erbens. (Die Schramme am rechten Bügel stammt von einer unsachgemäßen Benutzung durch einen bürgerlichen Rennrad-Proleten, der meinte, damit tatsächlich Radfahren zu müssen...)

Foto 1.JPG



Die Sattelstütze ist natürlich ebenfalls verchromt. Zu meiner Enttäuschung ist sie nicht in passendem Dunkelblau eingelassen, sondern in primitivem Schwarz. Die Funktion bleibt trotz dieses Fauxpas unbeeinträchtigt.

Foto 3.JPG



Der Cinelli-Vorbau kann dank polierter Chromoberfläche endlich als Spiegel verwendet werden, um während der langsamen Fahrt bei gutem Wetter den Teint zu überprüfen. Leider hat ICS bis zur C-Record-Serie keine Pedale getunt. Daher müssen zur Zeit diese eher unpassenden Exemplare als Ersatz dienen.

Foto 2.JPG


Zusammenfassend ist das Rad nicht gebaut oder gelötet worden. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine "Creation" - wie von Italcicli System Zürich korrekt bezeichnet.

Weitere Details folgen, wenn ich aus St. Moritz vom Champagner-Aprés-Ski zurück bin.
 
Schalthebel, gebogen, verchromt, ausgearbeitet mit Polsterung - für den Rennfahrer, der Abends ohne Hornhaut oder Nagelbruch zu seiner Geliebten heimkehren will, weil er es kann. Zu meinem Ersetzen musste ich allerdings feststellen, dass es sich um eine Art Lederimitat handelt. Ich habe mich nach dieser Feststellung nicht mehr getraut, Schaltvorgänge zu tätigen - aus Angst vor einer allergischen Reaktion an meinen Fingerspitzen. Bei der nächsten Sicherheitsausfahrt werde ich weiße Handschuhe tragen, um diesem Risiko zu entgehen.

Maniküre nicht vergessen...
 
Da in diesem Unterforum für schweizer Tuning-Millionäre schon länger nichts mehr beigetragen wurde, habe ich mir gedacht: "Fahr doch mal wieder in die Schweiz, kauf ein Magni - dann kannst du wieder mal was schreiben...".

Grüezi in der Familie:

ICS Magni Exklusiv CX

Anhang anzeigen 198151

BJ 1984
Campagnolo Super Record Gruppe in First Class Chrom
Rahmen Columbus SL
Zahnkranz Regina CX
Felgen Mavic G40
Reifen Michelin Classic
Cinelli 1R Vorbau
Sattel Concor Profil

Erwähnenswert sind neben dem neuwertigen Gesamteindruck:

Der Rahmen wurde vom eidgenössischen Hoflieferanten Givanni "La Dolce Vita" Losa gebaut. Das Feinste sollte auch nur vom Besten angelangt werden. Columbus SL, Sattelrohr mit Sicke für den verkürzten Radstand, zum Belieben des Criterium-Connaisseurs. Diskretion ist eine schweizer Tugend und daher verschwinden alle Züge unauffällig und elegant direkt im Rahmen und treten erst dort wieder hervor, wo sie wirklich benötigt werden. Der Lack ist nach einer Vollchromkur anschließend in Zürich in Fast-Stadtfarben von Appenzeller Edeldamen aufgehaucht worden. Cromovelato in Perfektion.

Anhang anzeigen 198154


Diagonal-variables 3D-Schaltwerk. Die Diagonale kann durch eine Zusatzeinstellung feinjustiert werden. Die "technische Vervollkommenheit" des Schaltfetischisten also, mit "höchstem Anspruch an Zuverlässigkeit". Bitte entschuldigt den Dreck, er diente für das Shooting lediglich als Requisite.

Anhang anzeigen 198153


Vollverchromte Bremsen mit Gumminippel. Bei einer Testfahrt - natürlich bei konstanten 20,0 °C, auf einer freigekehrten, abgesicherten Straße ohne Steinschläge oder mögliche Hindernisse - meinte ich zu spüren, dass diese kleine aber feine technische Höchstleistungskomponente eine etwa 0,2 bis 0,5 % bessere Bremsleistung ermöglicht.

Anhang anzeigen 198155


Schalthebel, gebogen, verchromt, ausgearbeitet mit Polsterung - für den Rennfahrer, der Abends ohne Hornhaut oder Nagelbruch zu seiner Geliebten heimkehren will, weil er es kann. Zu meinem Ersetzen musste ich allerdings feststellen, dass es sich um eine Art Lederimitat handelt. Ich habe mich nach dieser Feststellung nicht mehr getraut, Schaltvorgänge zu tätigen - aus Angst vor einer allergischen Reaktion an meinen Fingerspitzen. Bei der nächsten Sicherheitsausfahrt werde ich weiße Handschuhe tragen, um diesem Risiko zu entgehen.

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Der Bremshebel punktet mit seiner perfekten Oberflächenverarbeitung und dient dank seiner grellen Glanzfunktion als stromloses Doppel-Frontlicht. Der Lenker schmeichelt in feinstem Känguru-Leder den Händen des sportlich ambitionierten Bankier-Erbens. (Die Schramme am rechten Bügel stammt von einer unsachgemäßen Benutzung durch einen bürgerlichen Rennrad-Proleten, der meinte, damit tatsächlich Radfahren zu müssen...)

Anhang anzeigen 198169


Die Sattelstütze ist natürlich ebenfalls verchromt. Zu meiner Enttäuschung ist sie nicht in passendem Dunkelblau eingelassen, sondern in primitivem Schwarz. Die Funktion bleibt trotz dieses Fauxpas unbeeinträchtigt.

Anhang anzeigen 198181


Der Cinelli-Vorbau kann dank polierter Chromoberfläche endlich als Spiegel verwendet werden, um während der langsamen Fahrt bei gutem Wetter den Teint zu überprüfen. Leider hat ICS bis zur C-Record-Serie keine Pedale getunt. Daher müssen zur Zeit diese eher unpassenden Exemplare als Ersatz dienen.

Anhang anzeigen 198182

Zusammenfassend ist das Rad nicht gebaut oder gelötet worden. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine "Creation" - wie von Italcicli System Zürich korrekt bezeichnet.

Weitere Details folgen, wenn ich aus St. Moritz vom Champagner-Aprés-Ski zurück bin.

Aber die Reifen o_O

Das ist wie die Dame in der feinen Abendgarderobe... mit abgewrackten Sandalen.

Man sieht wenigstens, dass das Rad nicht gefahren werden soll ;)

Ansonsten: Hammer! Danke fürs Zeigen!
 
Traumhaftes Rad.
Aber die Bremszüge sind m.E. falsch geklemmt:
Es sieht so aus, als seien die Bremsbeläge bei entspanntem Hebel bereits an d. Felge.
Foto 3.JPG
Der Hebel müßte in "betriebsbereitem" Zustand unten und nicht oben sein.
Ansonsten sind diese ICS-Teile ganz equisit.
Vor Jahren hätte ich soetwas neu für relativ kleines Geld kaufen können.
Ich ärgere mich noch heute, daß ich es nicht getan habe.
 
Reifen: Den Rüffel nehme ich gerne entgegen. Das Rad, so wie es da steht, ist frisch nach meiner Abholung in Winterthur. Es werden noch Clements, Veloflex oder Vittoria Corsa Evo an die schicke Dame kommen.

Bremszüge: Das Rad stand mehr, als dass es gefahren wurde. Der Besitzer hatte es im Standby-Modus und um die Züge nicht zu hart zu beanspruchen, lagerte es im relaxten Zustand... ;-) Die Backen schleifen aber auch in betriebsbereitem Zustand nicht an der Felge.

Als ich den Herren nach der Herkunft fragte, erzählte er mir von seiner Bestellung bei ICS, die telefonisch erfolgte. Man kannte sich. Dann die Abholung in Zürich. Artemio Granzotto übergab das bestellte Rad, stellte es optimal auf den neuen Fahrer ein - alles in einem weißen Kittel, mit weißen Seidenhandschuhen an den darunter wohl verschmierten Händen. Jede Bewegung war bedacht - ruhig und diskret wie ein Schweizer Uhrwerk. Für kurze Zeit träumte ich und ich hatte überbelichtete, weichgezeichnete Bilder vor Augen, in denen alles glänzte und eine blonde Frau mit Dauerwelle mir an der Kasse noch die ICS-Lotion für die korrenkte Reinigung empfahl...
 
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