Mr._Tonzy_Linder
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Keine Sorge - ich hab ein Musterteil der Alukurbelschrauben zum Abmessen bekommen und die Daten des Gewindes auch da.Die Schrauben haben kein M6 Gewinde sondern irgend etwas zölliges ... FG 6,35, also 1/4" x 26 TPI.
Keine Sorge - ich hab ein Musterteil der Alukurbelschrauben zum Abmessen bekommen und die Daten des Gewindes auch da.
@Bonanzero : ich bitte um Entschuldigung für die lange Leine - hier ist der Sattel:
Anhang anzeigen 402423 Anhang anzeigen 402424
Die Oberfläche sieht besser aus als sie ist (rissig und rau). Ich habe Ihn schon mal nass neu geformt, aber unabhängig von dem tlw. fehlenden Unterleder ist das Leder irgendwie zu weich und hat die breitgesessene Form nach kurzer Zeit wieder angenommen. Spannen hat nichts gebracht. (...die seitlichen Löcher für einen Faden zum Zusammenschnüren hat ein Vorbesitzer hinterlassen)
Hier reicht ein "like" bei weitem nicht aus! Das ist ein unglaublicher Knaller, ein Fang des Jahrzehnts24. Türchen:
Das Schmuckstück in Gänze.
Es handelt sich um eines der wenigen Rennräder mit der Übergangsbezeichnung "Modell 35 703" von 1960. Technisch gesehen ist es ja praktisch noch ein "Modell 167", das im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 in das standardisierte Nummernschema überführt wurde.
Zur Historie lässt sich leider nicht viel sagen, aber vermutlich war die auch nicht besonders "bewegt". Da hat das Rad in den letzten Monaten sicher mehr erlebt.
Vorab eine Anmerkung zu der Leinenverpackung. Diese hatte ich schon länger in meiner Sammlung und suchte natürlich nach einem Rad, das da hinein passen würde. Ob sie tatsächlich aus den 60ern stammt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, weil der Diamant-Kopf und -Schriftzug in den 40ern schonmal genauso gestaltet waren. Sicherer ist dagegen die Annahme, dass es eine Rennradverpackung ist, denn für alles andere ist sie von vorn nach hinten schlicht zu kurz.
Das Rennrad selbst stammt aus Cottbus und hat es auf eigener Achse wohl höchstens auf einen niedrigen dreistelligen Kilometerstand gebracht. Das schließe ich mal aus den wenigen Gebrauchsspuren, die man überhaupt finden kann.
Seit den 60er Jahren dürfte es dann im Keller gehangen (keine Plattstellen an den Reifen) und sich zunehmend in Kohlenstaub eingehüllt haben. Bis Mitte diesen Jahres, denn dann wurde es im Zuge einer Haushaltsauflösung wieder ans Tageslicht geholt und direkt an den Container gestellt. Vermutlich wäre es inzwischen längst auf dem Weg ins nächste Stahlwerk, wenn nicht zufällig einer vorbeigekommen wäre, der es mitnahm und unverzüglich mit miserablen Fotos in die Kleinanzeigen stellte. Kaum hatte ich es dort gefunden, war es auch schon wieder weg. Nach ein paar Telefonaten mit "den üblichen Verdächtigen" kam es dann zu mir und ersparte mir sogar den Weg nach Cottbus.
Das außergewöhnliche an dem Rad ist wirklich, dass es nahezu unberührt ist. Entsprechend ihrer Qualität sind die Teile gealtert, aber es wurde (vermutlich) nie etwas ausgetauscht.
Aufgrund des eingestempelten Baujahres '63' kann man relativ sicher sein, dass der Dynamo-Scheinwerfer vom Erstbesitzer nachgerüstet wurde.
Ganz unsicher bin ich mir bei den Schutzblechen, denn die Streben sind für's Rennrad (mit Löchern für M4-Schrauben), aber die Schutzbleche selbst scheinen vom Sportrad zu stammen. Hinten mit zwei zusätzlichen Löchern für's Rücklicht und auch die Passform des vorderen ist alles andere als perfekt. Aber ich habe wiederum auch ein Atelierfoto für Katalogzwecke bei dem das Schutzblech genauso knapp am Vorderrad klebt.
Wie dem auch sei. Bei mir wird das Rad in Ruhe weiterschlummern können. Ich habe es nur mit einem weichen Pinsel und klarem Wasser gereinigt. Alles andere wird genauso (teilweise unperfekt) belassen wie es ist und war; also keine Politur, keine Rostentfernung, kein Wachs oder ähnliches. Zum Fahren gibt es ja noch andere Räder.
Wer sich alle Bilder nochmal genauer anschauen möchte, findet sie im flickr-Album:
https://www.flickr.com/photos/46002115@N05/albums/72157678020489116
Ich wünsche euch besinnliche Weihnachten und schöne Festtage. Lasst euch mit Diamant(en) beschenken
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Wow - der Zustand und die Vollständigkeit ist ja mal ein Weihnachtsgeschenk, was man nicht so oft findet - toll und vielen Dank für´s Zeigen - ich habe einiges dazugelernt.24. Türchen:
Das Schmuckstück in Gänze.
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GerneWow - der Zustand und die Vollständigkeit ist ja mal ein Weihnachtsgeschenk, was man nicht so oft findet - toll und vielen Dank für´s Zeigen - ich habe einiges dazugelernt.
Die älteren Niete waren vernickelte Zweispitzniete bzw. Spaltniete mit Linsenkopf. Die bekommt man eigentlich recht gut, weil die in verschiedensten Oldtimerbereichen für Restaurierungen eingesetzt werden. Länge und Durchmesser weiß ich allerdings gerade nicht.Bei meinem Sattel sind es noch die kleinen Stahlniete. Hmmm... vor diesen Nieten stehe ich schon immer etwas wie das Kaninchen vor der Schlange.... bloß nicht anrühren... , aber ich fürchte um dieses Stadium der Zerlegung wohl nicht herumzukommen. Aber das werde ich erst tun, wenn ich mal die Originalnieten irgendwo herbekomme.
Na ja, Cottbus ... Ich kenne (und mag) die Niederlausitz seit 20 Jahren, und würde daher sagen, dass die Uhren im östlichen Brandenburg immer noch etwas anders gehen als in Berlin, im Guten wie im Schlechten ...Gerne
Was mir bis jetzt noch nicht klar werden will, ist die Tatsache, dass jemand sowas im Jahr 2016 wegschmeißen wollte. Vor 25 Jahren ok, da gab es solche Funde sicher noch zuhauf und keiner wollte den DDR-Schrott, aber inzwischen hat man ja doch irgendwie die Hoffnung, dass auch der letzte kapiert hat, dass alte Fahrräder mehr wert sind als der Stahlpreis ...