Hallo Forum,
ich hätte eine Frage an die erfahrenen Laufradbauer unter euch.
Nehmen wir an ein Laufrad wurde fachgerecht aufgebaut und im Entstehungsprozess mehrfach abgedrückt. Die max. empfohlene Speichenspannung wurde eingehalten und mittels Tensiometer überprüft. Das Laufrad läuft im Zentrierständer nahezu perfekt. Es wurde darauf geachtet, dass die Abweichungen der Speichenspannungen am linken und rechten Nabenflansch, jeweils untereinander möglichst gering ausfallen, d. h. das Augenmerk lag auf einem möglichst gleichmäßigen Spannungsbild. Ganz präzise geht das aber m. E. nie. Kleine Höhen- oder Seitenschläge sind tolerierbar, weil man sie im Fahrbetrieb ohnehin nicht merkt.
Wird nun der Reifen aufgezogen und aufgepumt, dann ist das immer auch mit einem gewissen Verlust an Speichenspannung verbunden, unabhänigig vom Felgenquerschnitt, Material, Einspeichmuster, Speichenwinkel etc. Damit kann ich leben, denn darauf kann man beim Bau des Laufrades reagieren und die Speichen gleich etwas härter vorspannen.
Der Reifendruck hat allerdings einen weiteren negativen Effekt. Die verursachten Spannungsverluste fallen an den Speichen unterschiedlich stark aus, wodurch fast immer ein nicht unerheblicher Seitenschlag entsteht. Ich muss daher ein neues Laufrad mit montiertem Reifen fast immer nachzentrieren
Da bei einem Hinterrad auf der Nichtantriebsseite der größere Speichenwinkel vorhanden ist, fließt hier im Vergleich zur Antriebsseite ein größerer Anteil der Zugspannung in die axiale bzw. laterale Richtung. Das gilt ebenso für die Disc-abgewandte Seite bei einem Vorderrad. Allerdings fallen die Unterschiede hier nicht so groß aus, weil die Speichenwinkel und folglich die Speichenspannungen i.d.R. nicht so stark differieren.
Der Gedanke war nun, die Speichenspannungen auf der Seite mit dem größeren Speichenwinkel so einheitlich wie möglich vorzuspannen, damit es mit Reifendruck keine oder weniger Veränderungen am Laufrad gibt. Das habe ich ein paar Mal ausprobiert, aber das Ergebnis war nie zufriedenstellend.
Gibt es Tipps oder Tricks, wie ein Laufrad möglichst seine ideale Form beibehält, egal ob mit oder ohne Reifendruck? Danke!
Gruß Mark
ich hätte eine Frage an die erfahrenen Laufradbauer unter euch.
Nehmen wir an ein Laufrad wurde fachgerecht aufgebaut und im Entstehungsprozess mehrfach abgedrückt. Die max. empfohlene Speichenspannung wurde eingehalten und mittels Tensiometer überprüft. Das Laufrad läuft im Zentrierständer nahezu perfekt. Es wurde darauf geachtet, dass die Abweichungen der Speichenspannungen am linken und rechten Nabenflansch, jeweils untereinander möglichst gering ausfallen, d. h. das Augenmerk lag auf einem möglichst gleichmäßigen Spannungsbild. Ganz präzise geht das aber m. E. nie. Kleine Höhen- oder Seitenschläge sind tolerierbar, weil man sie im Fahrbetrieb ohnehin nicht merkt.
Wird nun der Reifen aufgezogen und aufgepumt, dann ist das immer auch mit einem gewissen Verlust an Speichenspannung verbunden, unabhänigig vom Felgenquerschnitt, Material, Einspeichmuster, Speichenwinkel etc. Damit kann ich leben, denn darauf kann man beim Bau des Laufrades reagieren und die Speichen gleich etwas härter vorspannen.
Der Reifendruck hat allerdings einen weiteren negativen Effekt. Die verursachten Spannungsverluste fallen an den Speichen unterschiedlich stark aus, wodurch fast immer ein nicht unerheblicher Seitenschlag entsteht. Ich muss daher ein neues Laufrad mit montiertem Reifen fast immer nachzentrieren

Da bei einem Hinterrad auf der Nichtantriebsseite der größere Speichenwinkel vorhanden ist, fließt hier im Vergleich zur Antriebsseite ein größerer Anteil der Zugspannung in die axiale bzw. laterale Richtung. Das gilt ebenso für die Disc-abgewandte Seite bei einem Vorderrad. Allerdings fallen die Unterschiede hier nicht so groß aus, weil die Speichenwinkel und folglich die Speichenspannungen i.d.R. nicht so stark differieren.
Der Gedanke war nun, die Speichenspannungen auf der Seite mit dem größeren Speichenwinkel so einheitlich wie möglich vorzuspannen, damit es mit Reifendruck keine oder weniger Veränderungen am Laufrad gibt. Das habe ich ein paar Mal ausprobiert, aber das Ergebnis war nie zufriedenstellend.
Gibt es Tipps oder Tricks, wie ein Laufrad möglichst seine ideale Form beibehält, egal ob mit oder ohne Reifendruck? Danke!
Gruß Mark