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Einfluss Reifendruck auf Laufradbau

WENN die Speichen ausgeschlossen werden (IMO ist das richtig), dann sind es wohl die Felgen.....
Hast du schon gedacht an lokale Abweichungen im Wandstärke der Felgen und wechselnde Ausweichung bei Spannungsabfall der Speichen?
Ist IMO nicht unmöglich bei Extrusionsprofilen und auch nicht bei Carbonfelgen.
Das ist theoretisch schon möglich. Ich denke bei C-Felgen z. B. an potentiell vorhandene Verbindungsfehler, Lücken in der Struktur, wie es sie auch bei vielen Rahmen gibt. Könnte man beim Schallen ermitteln, vorausgesetzt die nötige Erfahrung ist vorhanden.
 
Nochmal die Frage, weil ich es nicht vestanden habe: Geht das Rad beim Aufpumpen gleichmäßig aus der Mitte oder bildet sich eine sog. "Acht"? Das Letztere verstehe ich unter Seitenschlag.
Es geht nur um einen Seitenschlag, also um einer 8er. Streng genommen wandert eine Felge immer beim Aufpumpen des Reifens ein paar Zehntel Millimeter in Richtung des kleineren/flacheren Speichenwinkels. Die Ausnahme ist ein exakt mittig zentriertes, felgengebremstes Vorderrad. Da verändert sich nichts.
 
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Also, mal ein Beispiel: Rechts Spannung 100kg, links 50. Die Felge steht genau mittig, das Verhältnis der Spannung ist 1:2. Durch Aufpumpen sinkt die Spannung um 15kg. Jetzt liegen links nur noch 35 kg, rechts aber 85kg an. Das Verhälnis der Spannung ist jetzt also 1:2,4 und die Felge wird nach rechts gezogen.
Das erklärt, warum die Felge die Mitte verlässt, wenn aufgepumpt wird. Aber nicht, warum sich eine Acht bildet.
 
Durch Aufpumpen sinkt die Spannung um 15kg.

Wie vorgerechnet: Die direkte Wirkung des Luftdrucks im Reifen kann das nicht sein. Die macht allenfalls mal fünf Kilo Speichenspannung aus. Vermutlich geben die Bremsflanken um ein paar Millimeterbruchteile nach & zieht das eine Veränderung des effektiven Durchmessers der Felge nach sich, besonders gut vorstellbar bei U-Profilen mit Hohlkammer. Es bleibt nur, unter Druck zu zentrieren. Und nicht zu oft die Luft abzulassen, Verformungen von Aluminium nehmen im Laufe der Zeit zu...
 
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Die Spannungsverluste durch den Reifendruck fallen beidseitig nie gleich groß aus. Vergleicht man die gemittelten Speichenspannungen auf beiden Seiten eines Hinterrades einmal mit und einmal ohne Reifendruck, dann liegt der Spannungsverlust L/R etwa bei einem Verhältnis von 2:1.

Eine Entlastung von gerade einmal 5kg darf man aber keinesfalls verallgemeinern. Ja, das gibt es, aber das ist nahezu der Idealfall. Wäre dem immer so, dann könnte man es komplett vernachlässigen. Bei ganz vielen Laufrädern liegen die gemessenen Verluste jedoch in einer Größenordnung von 15-20kg!
 
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