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Glocknerkoenig und Bergtraining

das_GnU

gibt gut Windschatten
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Hallo liebe Radsportfreunde,
ich habe mir als Ziel für 2008 gesetzt den Großglockner zu erklimmen,
- glocknerkoenig -
Allerdings bin ich erst im letzten Jahr angefangen mit RRfahren- und möchte mir nun ein "Paar" Trainingstipps bei den Leuten abstauben die schon einiges mehr an Erfahrung gesammelt haben.
Als schwierigkeit kommt hinzu das ich aus dem Münsterland komme und hier zwar die ein oder andere Steigung ist aber nie so sehr lang ;)
Also müsste ich wohl, abgesehen von einigen Bergfahrten im Flachland trainieren. Über ein paar Tipps wäre ich sehr Dankbar.
Sonst noch jemand der dort Mitfahren wird ?
 

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Re: Glocknerkoenig und Bergtraining
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Das Problem mit dem Bergtraining im Flachland hab ich auch (Forum Reisen, Routen, Reviere - Bergtraining Lausitz) und leider keine Loesung. Fuer Berge helfen nur Berge, ich glaube nicht, dass man mit dicken Gaengen im Flachland wirklich effektiv Berge "simulieren" koennte. Hab auch noch nie was darueber gelesen...

Was den Glocknerkoenig angeht. Habe zweimal mitgemacht. Das erste Mal im Schneetreiben (kurz vorm Ziel wieder umgedreht, was ich aber erst im Nachhinein erfahren habe, haette da den 2. Platz bei den Frauen geschafft, haette, haette, haette...), das zweite Mal wars wohl der 9. Platz bei den Frauen (weiss nicht mehr obs Gesamtwertung Frauen war oder Altersklasse). Zeit um die 1:57

Was mich stoerte: Das furchtbar nervoese Gedraengele. Kurz nach dem Start kommt eine enge Unterfuehrung, da knallts oefters. Wenn man keine Rennerfahrung hat, kann das sehr nerven. Ich hatte damals noch Lizenz und fand die "Hobbyfahrerhektik" schrecklich. Als ob die ersten (flachen) Kilometer irgendwas entscheiden wuerden....

Ich fuer meinen Teil habe beschlossen, da nicht mehr mitzumachen, eben wegen dem Geschiebe am Start und Chancen auf nen Sieg hat man gegen die Lokalmatadoren eh nicht. Die "goldene Medaille" fuer alle, die unter 2h fahren, kann man sich auch schenken....Da gibts bei jedem regionalen Mountainbike-Marathon sehr viel ansprechendere Trophaeen.

Der Berg an sich ist schon der Hammer. Schwer zu fahren, durchgaengig relativ steil, so 12%. Die Steigung an sich wuerde ja noch gehen, aber in Kombination mit der Laenge der Strecke...pffff. Auf die Kilometer lohnt da fast eine Dreifachblatt (zumindest fuer mich als Weibchen). Aber auch die Herren der Schoepfung, die ich so kenne, legen sicherheitshalber einen Rettungsring an.

Taktik: Kann man sich tottaktieren. Man kann sich ne Art Marschtabelle machen, wenn ich bis sowieso Minuten an der Mautstation bin und dann sowieso schnell konstant hochfahre, schaff ichs unter 2h und so. Aber Vorsicht: Da fahren Ex-Profis mit, mach Dir also nicht zuviel Hoffnungen auf Top-Platzierungen.

Gaaaaanz wichtig: Am Anfang (flacher Teil) nicht kaputt fahren. Lass sie alle ueberholen, der Berg kommt frueh genug und dauert lang genug. Wenn Du auf den ersten km alle Koerner verschiesst, kannst Dus vergessen. Duerfte eine Binsenweisheit sein, wirst aber merken, dass man sich leicht mitreissen laesst...

Schoen die Kraefte einteilen, wenn Du merkst, dass Du auf den letzten 2,3 km noch Reserven hast, lass sie raus, aber nicht eher!

Ich wuensch Dir alles Gute. Und Respekt! Haette mich mit nur einem Jahr RR Erfahrung da nie raufgetrraut....
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Hallo,
bin den Glockner schon zweimal rauf. Aus meiner Sicht ist er einer der härtesten Pässe in Europa (bin schon viele gefahren). Für eine Erstbesteigung durch dich natürlich ein ganz schöner Hammer. Das Problem sind die durchgehenden 12% - es gibt keine einzige Stelle, die etwas flacher ist und an der man etwas durchschnaufen kann, außer du machst eine Pause und steigst ab. Aber das ist uncool.

Trainingsmäßig einfach so viel wie möglich radfahren (>2000km in den Beinen ist sinnvoll), dann schaffst du es auf jeden Fall. Vergiss nicht, dass dich der Enthusiasmus, die spektakuläre Landschaft und die vielen Mitfahrer auch mit hochtragen.
Und wie oben bereits erwähnt: Fahr deinen eigenen Rythmus! Laß dich von den Rasern zu Beginn nicht ablenken, sie sind später (fast) alle platt.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Erst ma Danke für die Antwort und die Tipps :)
Ja also ein Jahr = Anfang August 07 und einem Giro, aber ich bin da ganz Optimistisch, einfach ma nen Anreiz sich richtig zu Quälen.
Dann werd ich im Training wohl Bergauffahren Bergabfahren und wieder Bergauffahren Bergabfahren :D
Eine Zeit von auch nur Richtung 2 Std. ist ein absoluter Traum, für mich Zählt erst einmal nur die Zieldurchfahrt :o

Oh seh grad noch ne Antwort..
das Problem sind die durchgehenden 12%
ja im letzten/ersten Rennen war auch ein Anstieg mit 12% daher mach ich mir über so eine Aussage schon gedanken, zumal ich auch grad nicht das passende Kampfgewicht für's Bergfahren habe :rolleyes:
2000 Km sollte "eigentlich" nicht das Problem sein.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Das Problem sind die durchgehenden 12% - es gibt keine einzige Stelle, die etwas flacher ist und an der man etwas durchschnaufen kann, außer du machst eine Pause und steigst ab.

Naja ganz 12 % sinds auch nicht ;) klick. Die Steigung lässt zwar nicht nach, aber sie wird auch nicht steiler, so ist ein guter Rhythmus von unten nach oben gut zu fahren, was bei anderen Steigungen nicht so der Fall ist. Das W/kg Verhältnis spielt hier halt eine große Rolle. Die Übersetzung sollte auch nicht zu groß sein, bin bis jetzt immer mit 39x26 da hoch, dieses Jahr werd ich zugunsten einer höheren Kadenz auf Kompakt umrüsten, spart Kraft ;).
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Erst ma Danke für die Antwort und die Tipps :)
Ja also ein Jahr = Anfang August 07 und einem Giro, aber ich bin da ganz Optimistisch, einfach ma nen Anreiz sich richtig zu Quälen.

Ja, dazu ist der Glockner da :p

Wenn Du erst letzten August angefangen hast und auch nicht unbedingt Bergflohgewicht hast, würde ich an Deiner Stelle (jetzt mal als "Ferndiagnose") eine Dreifachübersetzung wählen, so möglich. Oder hinten das größte Ritzel drauf, was Du kriegen kannst...

Man macht sich wirklich leicht platt an dem Berg, bin mit CDR da einer Meinung, ist auch der härteste, den ich kenne. Stilfser Joch ist fast eine Wohltat dagegen. Die Hauptsache ist wirklich erstmal das Hochkommen, es ist schön, wenn man dann wie erwähnt die Landschaft (so das Wetter Anfang Juni stimmt) und die jubelnden Leute am Straßenrand genießen kann. Und nicht mit sich UND dem Berg kämpfen muss....

Dann werd ich im Training wohl Bergauffahren Bergabfahren und wieder Bergauffahren Bergabfahren :D

Mh... Kenne ich. Nervt. Aber hilft.

Und praktisch isses auch, wenn man jemanden kennt, der einem einen vernünftigen Trainingsplan erstellen kann (vielleicht ein Lizenzfahrer >C). Langfristig sind dann locker Zeiten unter 2h drin.

Eine Zeit von auch nur Richtung 2 Std. ist ein absoluter Traum, für mich Zählt erst einmal nur die Zieldurchfahrt :o

Wenn Du weiter fleißig trainierst, dürfte Ersteres schon nächstes Jahr kein Problem sein. Zu Zweitens: Korrekt!!
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Naja ganz 12 % sinds auch nicht ;) klick. Die Steigung lässt zwar nicht nach, aber sie wird auch nicht steiler, so ist ein guter Rhythmus von unten nach oben gut zu fahren, was bei anderen Steigungen nicht so der Fall ist. Das W/kg Verhältnis spielt hier halt eine große Rolle. Die Übersetzung sollte auch nicht zu groß sein, bin bis jetzt immer mit 39x26 da hoch, dieses Jahr werd ich zugunsten einer höheren Kadenz auf Kompakt umrüsten, spart Kraft ;).

Richtig, sind gar nicht 12% - ich hatte den Wert einfach vom Vorredner übernommen. Aber steil genug ist es trotzdem.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Sorry, bin bis jetzt immer von 12% ausgegangen, weil mirs so berichtet wurde.

Die echte Steigung sieht ja eher moderat aus, komisch, dass es mir da so ekelhaft steil vorkam... Normalerweise hab ich mit 10% kein größeres Problem. Wahrscheinlich ist die Hangabtriebskraft ausgerechnet an dem Berg da größer als sonst :rolleyes:
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Ja dann hab ich ja schon mal ne grobe Richtung.
Dreifachübersetzung, fahre ich bisher sowieso- gefällt mir gut :D

Und praktisch isses auch, wenn man jemanden kennt, der einem einen vernünftigen Trainingsplan erstellen kann (vielleicht ein Lizenzfahrer >C)
Kenne ich leider nicht hatte letztes Jahr schon überlegt, einen Rennradverein beizutreten- allerdings fehlt dafür die Ziet :rolleyes:
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Ja dann hab ich ja schon mal ne grobe Richtung.
Dreifachübersetzung, fahre ich bisher sowieso- gefällt mir gut :D


Kenne ich leider nicht hatte letztes Jahr schon überlegt, einen Rennradverein beizutreten- allerdings fehlt dafür die Ziet :rolleyes:

Du brauchst kein RR-Verein und auch kein Spezialtraining, ist alles völlig übertrieben.
Ich bin damals auch ohne diesen ganzen Humbug die Berge hochgekommen.
Zwei Sachen sind wichtig:
1. Viel trainieren, so dass du dich einfach fit fühlst (man merkt das selber, wenn´s immer besser läuft)
2. Es erleichtert die Sache, wenn man möglichst wenig Gewicht hat. Du hattest oben geschrieben, dass du kein Bergfloh bist. Aber jedes Kilo weniger erleichtert den Aufstieg erheblich.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Ja, Verein muss nicht sein. Wenn Du aber willst, warum nicht?!? Mich wurmt auch dieses Vereinsgedusel, was aber nicht ueberall so extrem sein muss. Die nettesten Kontakte findet man meistens auf der Strasse selber. Weiss nicht, ob das am Damenbonus liegt, aber ist auffaellig, wie oft man an interessante Gespraeche und Kontakte kommt.

Training: Habe in der Anfangszeit auch einfach drauflos gebolzt. Wenn man vorher keinen Sport gemacht hat, ist es logisch, dass man dadurch besser in Form kommt. Dein Koerper passt sich halt an die Belastung an. Aber irgendwann stagniert die Leistung. Dann kommst Du zwar Berge hoch, aber eben so lala. Um die Leistungsfaehigkeit weiter auszubaun, kommt man irgendwann nicht mehr um ein sinnvolles Training herum, wenn man nicht sang- und klanglos im Mittelfeld untergehen will. Gilt ja im Fussball auch, oder?

Kenne auch einen, der 200km Touren abstrampelt und meint, jeden durch die puren Umfaenge versenken zu koennen. Interessant wirds dann, wenn man am Berg mal nicht nur einfach "hochfaehrt", sondern zwischendrin kurz schwerere Gaenge auflegt und dann nach hinten guckt...Training macht, dass man zwischendrin Maximalbelastungen vertraegt - und immer noch locker den Berg "hochfahert".

Training bedeutet, dass man mit so wenig Zeiteinsatz wie moeglich soviel Leistung wie moeglich aus sich herausholt. Was bringt es mir, wenn ich im Jahr Profiumfaenge von 30.000 km vor mich herfahre, aber sprichwoertlich keinen Plan habe...Frustration und nen wunden Hintern. Viel hilft nicht immer viel, das gilt auch beim Training. Mit der Belastung ist es das selbe. Manche fahren immer volle Kanne und wundern sich, wenn sie im Rennen hinten sind, wo sie doch die Tage vorher noch alle ueberholt haben.... Training ist bereits, sich erstmal an wenige Grundregeln zu halten...

Es ist Jedem unbenommen, so zu fahren wie er moechte. Aber ich hab mir von Anfang an gesagt, wenn schon Rennrad, dann auch - halbwegs - ernsthaftes Training und empfehle es auch jedem weiter. Kaufe mir ja auch keinen Ferrari und fahr damit blos zum Baecker.

An Plaene ranzukommen ist halb so wild. Da gibt es hier im Forum etliche Beitraege und Literaturvorschlaege. Lesen bildet und interessant isses allemal, was ueber die Funktionsweise seines Koerpers zu erfahren. Sollte fuer einen Sportler dazugehoeren.

Ich weiss ja nicht, in was fuer ner Gegend Du wohnst. Oft isses aber so, dass die Radhaendler selber irgendeine Radfahrervergangenheit (oder Gegenwart) haben. Frag doch einfach mal nach, ob sie selber fahren oder gefahren sind. Dann werden sie bestimmt anfangen zu erzaehlen. Und dann fragst Du halt einfach mal dumm ran wie die das mit dem Training machen und ob sie nem Anfaenger ein paar Tips geben koennen. Das kitzelt viele ungemein. Wirst schon sehen.

Fuer Leistungstests usw. wuerde ich erstmal kein Geld verschwenden. Hab selber noch nie einen gemacht. Im Prinzip erzaehlen sie dir dort auch nur, was du mit bissel Erfahrung selber aus deinem Koerper "vernimmst", Herzfrequenzbereiche usw. Was sinnvoll ist, ist ein HF-Messer, kann aber auch ein billiger sein, von der Genauigkeit sind die alle gleich, EKG-genau. Den Schmarn mit den Super-Sonder-Luxusmodellen kann man sich sparen. Dazu gabs hier im Forum auch irgendnen Fred....

Und die ganzen teuren Nahrungsergaenzungsmittel brauchst Du nicht. Halbwegs ausgewogene Ernaehrung tuts auch.

Also. Mein Rat. Versuch erstmal, Kontakte aufzubaun zu Radlern bei Dir um die Ecke, mit denen Du faehrst, idealerweise solche die halbwegs fit sind. Stelle fest, obs wirklich was fuer Dich ist und ob Du mehr willst. Wenn Du mehr willst, rate ich wirklich zu sinnvollem Training. Das macht dich auch psychisch sicher, auf Rennen gut vorbereitet zu sein. Und: Training heisst nicht, dass man nicht mal ne gemuetliche Sonntags-Kaffeerunde mit den Kumpels fahren koennte.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Ja dann hab ich ja schon mal ne grobe Richtung.
Dreifachübersetzung, fahre ich bisher sowieso- gefällt mir gut :D
Kenne ich leider nicht hatte letztes Jahr schon überlegt, einen Rennradverein beizutreten- allerdings fehlt dafür die Ziet :rolleyes:
Du kannst auch alleine und in der Ebene fahrend halbwegs ordentlich für die Berge trainieren. Fahre mal nach genügend Grundlagenvorbereitung im Frühjahr alleine 2- bis 2,5-Stunden-Schläge im Flachen und bei Windstille (natürlich ohne Windschatten), gib Deine Daten und Durchschnittsgeschwindigkeit hier ein und berechne Deine ungefähre Durchschnittsleistung. Nun kannst Du im gleichen Rechenmodul eine Fahrbahn-Steigung von 10% eingeben und bei gleicher Leistung die Geschwindigkeit bei einer Passauffahrt errechnen. Diese Geschwindigkeit mit 100 multipliziert ergibt die zu erwartende Steigleistung in Höhenmetern pro Stunde(Hm/h). Bist Du dort bei Werten von über 800 Hm/h, dann darfst Du Dich an den Glockner trauen. Liegst Du bei über 1000 Hm/h, dann wärest Du auch am Glockner ziemlich flott unterwegs.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Anka, schön geschriebener Text, konnte ihn wieder einiges entnehmen.
Dann werde ich das Forum mal nach Trainingsplänen durchsuchen :D

Mi67, danke für denn Link ist ne interessante Seite- allerdings komme ich da "nie" auf einem Wert von 800 ?

Größe Fahrer mm, cm,
oder m
(sofern zwischen 40 cm und 4 m,
erkennt das Progr. die gemeinte Einheit)

Gewicht Fahrer 85 kg
Gewicht Fahrrad 9 kg
Luft-Temperatur ° C
Höhe über NN m
Fahrbahn-Steigung 10 %
Windgeschwindigkeit km/h
Trittfrequenz 80-85 /min (hohe gänge liegen mir besser, auch wenn mir alle sagen ich sollte lieber schneller treten ;))

Geschwindigkeit 5,7 km/h x 100 = weitweg von 800
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

@GnU:
Etwas Wichtiges hab ich noch vergessen, für dich als Alpenneuling unbedingt zu beachten (habe selber zu Beginn Lehrgeld zahlen müssen):
Nimm dir warme Klamotten mit für die Abfahrt. Hört sich vielleicht naiv an, aber wenn du unten stehst und es hat 30° meinst du es wird oben schon nicht so schlimm sein.
Aber Schneegraupeln oder kühle Temperaturen um die 0...10° gibt es häufig.
Im Stand gehts noch, aber wenn du dann mit 30...60 km/h fährst wird es bitterkalt (nennt sich Chillfaktor).
Also Beinlinge, Armlinge, Windjacke, evtl. Fingerhandschuhe und natürlich ein Funktionsunterhemd anziehen.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Wie ist das dort eigentlich mit der abfahrt ? 27km bergab, so das man danach neue bremsbelege braucht ? :D oder gibts auch nen anderen weg.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

mh, bei dem Link muss ich mich auch erstmal durchfitzen. Bin gar kein Formelexperte. Im Prinzip (von der Füsik her) hat Mi67 wohl recht. Was aber wichtig ist, vieleicht bei Dir noch bissel fehlen könnte (bei Deinen angegebenen Werten), ist die ein gewisses Kraftniveau und Kraftausdauer. Ich habe den Eindruck, Du hast im Berechnungstool einfach Deinen Schnitt bei normalen GA-Ausfahrten angegeben. Bringt am Berg nicht wirklich viel. Kraftausdauer muss her!

Bitte keine Oberschenkel antrainieren wie anderer Leute Rumpfumfang. Wichtig sind ein möglichst geringes Systemgewicht bei optimaler Kraftausdauer. Meistens liegts beim Gewicht am Fahrer. Die 100 Gramm Einsparpotential an der Ausrüstung sind nur im vorderen Zehntel des Feldes interessant. Also: Geringes (Körper)gewicht UND gute Kraftausdauer.

Die trainiert man eben am Berg (auch). Du musst halt bedenken, dass Du neben dem Systemgewicht, also Rad plus Du plus Ausrüstung wie bspw. zu trinken, noch die Hangabtriebskraft überwinden musst. Das heißt, Du brauchst am Berg mehr Kraft als im Flachen (logo). In dem Berechnungstool scheint das mit einzufließen.

Man muss es aber in der Vorbereitung berücksichtigen....das heißt, entweder fährst Du wirklich xmal den Berg, welchen Du erwähntest, hoch und runter (aber nicht irgendwie..) oder Du probierst, ob Du evtl. mit nem dickeren Gang (mehr Kraft) und einer Trittfrequenz von, naja, sagen wir mal 70,80 länger im Flachen fährst. Kraft UND Ausdauer....

Ich habe das mit dem Flachen noch nie probiert, als Bergvorbereitung, weil ich bis jetzt immer genügend Berge um mich rum hatte, deswegen ist das keine Garantie, dass ich Dir diesbezüglich einen richtigen Tip geben kann. Aber wie gesagt...im Prinzip müsste es schon egal sein, ob ich Kraftausdauer flach oder bergig trainier...grübel..-Aber mit Bergen isses jedenfalls angenehmer.

Grundlagenausdauer natürlich vorausgesetzt!!

Ich machs so, dass ich an Bergen mit Maximalkraft anfange, kann man im Winter auch im Studio, Kniebeuge mit Gewicht und Wadenmuskulatur trainieren. Studio würd ich Dir jedenfalls empfehlen, Aufbau Kraftniveau (erst Maximal, später Kraftausdauer) oder halt auf der Straße, am Berg mit sehr geringer Trittfrequenz (also nicht im ArmstrongStil) und nicht zu hohem Puls (Du darfst nicht zu sehr außer Atem kommen), so um die 155-165 bei mir. Strecke nicht allzu lang, dafür Wiederholungen, je nach Trainingsstand. Ich finde die Maximalkraft sehr wichtig. Der Normalhobbysportler lässt das meistens weg (schätz ich mal). Mit ner 100er Trittfrequenz kommt man auch Berge hoch (sieht man oft am Wochenende bei Familienausflüglern), aber irgendwo hörts dann auf, z.B. am Glockner. Da brauchst Du auch Kraft.

Das ist das Fundament. Mit Maximalkraft alleine kann man aber auch nicht allzuviel anfangen als Radfahrer (außer Sprinter), deswegen kommt danach die Kraftausdauer. Deutlich höherer Puls als bei Maximalkraft, höhere Trittfrequenz, längere Strecken. Pässe fahre ich meistens mit einem Puls bis 170 rum, das ist aber individuell sehr verschieden, deshalb keine Empfehlung. Das muss jeder selber rausfinden. Wichtig ist, dass Du nie im roten Bereich (Spitzenbelastung) fährst. Du mußt Deinen Rhythmus finden, den Du durchziehst, egal wer dich grad überholt. Zwischensprints am Berg sind lustich, bekommen dem, ders nicht schon paarmal trainiert hat, aber gar nicht gut.

Was sind denn das so für Steigungen, die im ersten Beitrag erwähntest?

Ich such mal nach paar Links im Internet, damit Du erstmal was anlesen kannst.

Sorry, dass ich Dich zuschreibe, hab grad Zeit und Laune.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

@GnU:
Etwas Wichtiges hab ich noch vergessen, für dich als Alpenneuling unbedingt zu beachten (habe selber zu Beginn Lehrgeld zahlen müssen):
Nimm dir warme Klamotten mit für die Abfahrt. Hört sich vielleicht naiv an, aber wenn du unten stehst und es hat 30° meinst du es wird oben schon nicht so schlimm sein.
Aber Schneegraupeln oder kühle Temperaturen um die 0...10° gibt es häufig.
Im Stand gehts noch, aber wenn du dann mit 30...60 km/h fährst wird es bitterkalt (nennt sich Chillfaktor).
Also Beinlinge, Armlinge, Windjacke, evtl. Fingerhandschuhe und natürlich ein Funktionsunterhemd anziehen.

Beim Glocknerkönig bekommt man eine Tasche wo man Klamotten reintun kann, die werden dann im Ziel ausgegeben ;).

Wie ist das dort eigentlich mit der abfahrt ? 27km bergab, so das man danach neue bremsbelege braucht ? :D oder gibts auch nen anderen weg.

Anderen Weg gibts schon, aber das ist dann schon ein größerer Umweg ;). Die Straße ist in einem guten Zustand und breit genug, da kann mans schön laufen lassen. ;)
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Oha... warme Klamotten!!!

Kann ich nur beipflichten!!!

Am Berg selber nicht unbedingt. Aber vorher (vielleicht einen dabei, der kurz vorm Startschuss Deine Jacke auffängt?!?) und nachher. Soweit ich mich erinnere, kann man ja in nem Beutel Klamotten hochbringen lassen. Mach das bitte!!

Mein erster Glockner: Am Start Regen, gezittert wie Espenlaub. Im Flachteil richtig schön eingesaut und aufgeweicht. Am Berg Schneetreiben (Schneepflüge sind gefahren). An Wiegetritt kein Gedanke...

Aber am Berg selber wirds Dir wegen der Anstrengung nicht kalt, zumindest hab ich mich wieder halbwegs aufgewärmt, die Leute die ich kenne auch. Mein Fehler war, dass ich die Schnauze ungefähr 5 min zu früh voll hatte....

Aber nachher. Frage nicht. Also: Klamotten hochnehmen.

Ums bergab kommst Du nicht rum. Intakte Bremsen sind empfehlenswert. Und Bremstechnik auch. Das heißt nur kurz und kräftig kurz vor den Kurven bremsen, dann nach Möglichkeit rollen lassen. Wegen Felgenerhitzung. Oder halt mal anhalten zwischendurch.
 
AW: Glocknerkoenig und Bergtraining

Also: Geringes (Körper)gewicht UND gute Kraftausdauer.

Wobei auf zweiteres mehr Wert gelegt werden soll. Nach meiner Krankheitspause hab ich 5 kg abgenommen, bin den Flüela rauf und bin 10 min langsamer gewesen als ein Jahr zuvor, obwohl ich über die ANS gegangen bin, was ich ein Jahr vorher nicht gemacht habe, jetzt sind die 5 kg wieder oben (:D) und fühle mich deutlich wohler am Berg als vor ein paar Wochen. Obwohl ich 70 kg bei 178 cm habe fahr ich vielen am Berg davon, ich behaupte mal das liegt an meiner Kraftausdauer, dafür kann ich nicht sprinten ;).

Trotzdem muss natürlich auf das Gewicht geachtet werden, aber schon frühzeitig damit anfangen, Ernährungsumstellungen vor einem Wettkampf können in die Hose gehn.
 
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