1998 bin ich im Regen in Les Deux Alpes am Straßenrand gestanden und hab gesehen, wie sich Pantani aus dem Nebel im Scheinwerferlicht herausgelöst hat. Später kam Ulrich in Gelb, er hat auf dieser Etappe die Tour verloren.
Zwei Tage zuvor wurde ich kurzfristig zum Wohnmobilausflug zur Tour nach Alpe d’Huez eingeladen.
Erster Abend Alpe d’Huez gefahren, zweiter Tag Galibier mit anschließendem persönlichen Waterloo, dritter Tag Grenoble und letzter Tag, wie gesagt Les Deux Alpes. Sehr gut organisiert hat das ganze ein Vereinskamerad aus der Fußballabteilung, der als Neufan mit Giant-Magenta Rennrad und gelbem Trikot auf die Piste ging. Hatte damals keiner ein Problem mit.
Nach der Rückfahrt waren dann die Bilder vom Fahrerstreik wegen Razzia zu sehen. Die 98er Tour de France ging als TOur d'EPO in die Geschichte ein.
Vorbildansprüche in farbigen Gewändern zu sehen hab ich seitdem bleiben lassen. Je höher die Überhöhung, desto tiefer der Fall und davon gabs bei den Wertungs- und Titelfellen in den letzten Jahren mehr als zu ertragen ist.
Soll Gelb, Rosa oder Regenbogengestreift tragen wer will, Hauptsache es passt zum Teint, oder von mir aus auch nicht. Radfahrene nach ihrem äußeren zu beurteilen ist jedenfalls zuverlässig und gründlich schief gegangen.