• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Aktelle infektionsschützende Maßnahmen im Radsport-Training

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 84398
  • Erstellt am Erstellt am
G

Gelöschtes Mitglied 84398

Hallo,

Seit heute gelten die neuen Bestimmungen der niedersächsischen Verordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
https://www.niedersachsen.de/download/155111

Inwieweit ändern sich die Vorgaben für Radfahrer? In dem Schreiben wird der Radsport nicht besonders erwähnt.
Dort heißt es unter §1 (8) Zulässig wäre ein kontaktloser Sport (Abstand von mind. 2 Metern). Die maximale Zahl der Personen, die zusammen kontaktlosen Sport betreiben, wird dort nicht erwähnt. In einem anderen Absatz heißt es maximal 1.000 Personen. Mein Rad ist etwa 1,90 m lang. Demnach würde ein Windschattenabstand von mind. 10 cm genügen?

Das gilt aber nur für Hobby-Radfahrer. Profi-Radfahrer dürfen sich wieder normal treffen. Ab wann ist man ein Profiradfahrer? Definiert sich das nach der Höhe des Gehaltes oder mit dem Besitz einer Lizenz? Wie hoch muss das "Gehalt" sein?

Bei der Solo-Radfahrt gestern konnte ich den geforderten Mindestabstand von 2 Metern nicht einhalten. Das galt sowohl für Radfahrer, die ich überholt habe als auch für Radfahrer, die mir entgegenkamen. Die Breite des Radweges beträgt gerade mal 2 Meter. Das heißt für mich, dass das Infektionsrisko bei Solo-Fahrten auch nicht geringer ist als bei Gruppenfahrten (bei Gruppenfahrten könnte man die Infektionskette nachvollziehen, solange sich die Radfahrer untereinander kennen. Das geht bei Solo-Fahrten nicht). Ich habe beim Vorbeifahren immer die Luft angehalten. Den entgegenkommenden Rentnern schien das vollkommen egal zu sein. Sollte man besser auf der Straße fahren? Man wäre dann zwar einer anderen Todesgefahr ausgesetzt, aber immerhin kann man niemanden infizieren.

Eigentlich müsste für Radsportler eine getrennte Regelung gefunden werden. Die Behörde schreibt im Allgemeinen einen Sicherheitsabstand von 1,5 m vor, im kontaktlosen Sport einen Abstand von 2 m. Manche hatten geschrieben, dass der Abstand im Radsport wegen der hohen Geschwindigkeit mehr als 2 Meter sein müsste. Ich kann in der Verordnung dbzgl. nichts finden?
Wenn der Abstand im Radsport mehr als 2 Meter betragen soll, wie groß ist dann der Mindestabstand?

Bisher galt ja die Regel 2 Personen nebeneinander mit Abstand zur nächsten Gruppe von 500 m. Dieses Nebeneinanderfahren erhöht meiner Meinung nach das Infektionsrisiko, weil dir entgegenkommende Radfahrer nicht ausweichen können.
Nach Änderung der Verordnung möchte ich gerne eine exakte, Zentimetergenaue Anweisung für Radsportler und keine Kommentare, die auf Vermutungen beruhen. Danke.
 
wir sind von unserem Verein auch gerade am abklären, wie gemeinsame Fahrten aussehen könnten. Der DOSB (eher allgemeines Geplänkel) und der BDR haben da mal was vorbereitet:

https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/Corona/21042020_ZehnLeitplanken__end_.pdf nur bla bla bla aber der BDR beitrag verweist darauf
https://cdn.dosb.de/user_upload/www.dosb.de/Corona/UEbergangsregeln/Radwandern.pdf ist zwar mit Radwandern bezeichnet und hat auf die Org von RTF/CTF abgedeckt, ab Teilnehmerverhalten kommen aber die interessanten Punkte. Ich gehe davon aus, dass die "Vorgaben" sich an gesetzlichen Grundlagen orientierten

Mit Einzelfahrten bei >30m Abstand werden wir auf weiteres offizielle AUsfahren nicht anbieten.
 
Es ist natürlich schon ein Unterschied, ob ich einem, oder mehr Radfahrern 2 Stunden hinterherfahre, oder ob mir einer knapp entgegenkommt. Bei Entgegenkommenden halte ich kurz 5 Sekunden die Luft an und gut ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum braucht man für alles eine Zentimeter genaue Regelung?
Haltet einfach Abstand. Die Zahlen in den Verordnungen geben doch nur einen Orientierungswert. Beim Einkauf in Supermarkt wird auch nicht immer 1,5m Abstand gehalten. Ob nun 2m, 3m, 4m oder 10m kann doch jeder für sich entscheiden. Dazu kommt noch die Dauer des Kontaktes, wie bereits vom Vorredner angemerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, das macht einen Unterschied. Wenn ich einen "Corona-Abstand" einhalte ist nämlich nichts mehr mit Windschatten.

Eine genaue Definition wird es für den Hobbyrennradler aber leider nicht geben. Die Gesundheitsämter und Politik haben momentan schlichtweg andere Sorgen als sich um jeden Individualfall zu kümmern, zudem sind in unserem Sport wohl auch weder Steuer- noch Jobausfälle zu erwarten (oder nur in sehr geringem Ausmaß).

Bei Einzelfahrten braucht man jedenfalls keinerlei zusätzliche Maßnahmen an den Tag zu legen. Selbst das RKI beschreibt eine Exposition zu einem COVID-19 Patienten mit der Definition von weniger als zwei Metern Abstand für mehr als 15 Minuten ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen.
Der entgegenkommende oder zu überholende Radfahrer / Fußgänger wird schlichtweg niemals länger als 15 Minuten im Umkreis von weniger als zwei Metern bleiben, eine Infektion ist somit ausgeschlossen.

Eine Infektion im Windschatten wäre theoretisch wohl möglich, als wahrscheinlich gilt sie hingegen ebenfalls nicht. Die ausgeatmete Luft des Vordermanns wird aufgrund des Fahrtwindes nach oben und zur Seite zerstreut, die nötige Dichte an Aerosolen ist daher für den Hintermann schlicht nicht gegeben. Zumal der Abstand selbst bei dichtestem Auffahren im Windschatten zwischen den Gesichtern der beiden Rennradlern noch immer mindestens einen guten Meter betragen sollte.
Gesundheitlich dürfte somit selbst einer längeren Windschattenfahrt nichts im Wege stehen.

Kurz gesagt, eine klare, gesetzliche Regelung für diesen Nischensport dürfte nicht zu erwarten sein. Gesundheitlich halte ich Solofahrten für vollkommen unbedenklich, Fahrten in (kleineren) Gruppen halte ich für weitgehend unbedenklich. Lediglich von Fahrten in großen Gruppen würde ich im Moment nicht empfehlen, mitten im Peloton wäre eine Infektion wohl nicht gänzlich auszuschließen.
 
Demnächst ist mit einem Sportverein (andere Sportart), ein Lauftraining / Fitness im Freien geplant. Wir fahren mit dem Rad an. Da ich der Trainer bin, möchte ich die Regelungen genau wissen, weil ich die Verantwortung trage. Natürlich wird das Unfallrisiko minimiert, wenn die Jugendlichen in einer Gruppe fahren.

Da es offenbar keine speziellen Regeln für Radfahrer gibt lt. Aufzugwolle, gilt auch im Radsport die 2 Meter Abstandsregel. Das steht auch so in den RTF Bedingungen des BDR -> pug304. Danke, damit wäre meine Frage beantwortet. :daumen:

Sorry, aber in dem Dokument ist von 30 bis 50 Meter Abstand die Rede.
 
Hier wäre doch echt mal eine Chance für Verbände was sinvolles zu machen und sich um verbindliche Regelungen zu kümmern.

Genau sowas wäre doch einer der Gründe wieso man überhaupt einen Radverband brauchen könnte
 
Das, was verbindlich gilt und daher zu beachten ist, sind die jeweiligen Vorgaben der Landesregierung - hier die 2 m Abstand des Landes Niedersachsen. Gilt ausweislich der verlinkten Verordnung auch für Profisportler. Inwieweit im Übrigen bei längerem Windschattenfahren tatsächlich ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, ist mir nicht bekannt und soweit ich weiß, gibt es dazu auch keine wissenschaftlichen Aussagen. Die bereits vor einigen Wochen aufgetauchten Untersuchungsergebnisse (aus den Niederlanden? Belgien?) mit 20 m und mehr Abstand beim Joggen/Radfahren sind ja in ihrer Aussagekraft zum Infektionsrisiko nur eingeschränkt brauchbar, da sie lediglich die genetische Information des Virus nachweisen konnten, nicht aber dessen Infektiösität.

Daher würde ich sagen: wenn 2 m Abstand landesrechtlich vorgeschrieben sind, wird klassisches Windschattenfahren wohl ordnungswidrig sein.

Der BDR gibt wie er selbst sagt, nur "Leitplanken". Ansonsten hat ein Radsportverband weder die Aufgabe noch die Befugnis, verbindliche Regelungen im Sinne einer gesetzlichen Norm vorzugeben.
 
a sie lediglich die genetische Information des Virus nachweisen konnten, nicht aber dessen Infektiösität.
Redest du von der Blocken Studie ? falls ja, wie kommt du zu der Behauptung das genetische Information des Virus nachweisbar waren ? Das ist doch eine CFD Simulation, mit Virus wurde da überhaupt nicht gearbeitet.
 
@Osso: Danke für die Richtigstellung, du hast völlig recht. Ich meinte tatsächlich die Blocken Studie, aber habe da was durcheinander gebracht, da diese nur mit Test-Tröpfchenwolken gearbeitet hatten. Das mit der Infektiosität und der (nachweisbaren) genetischen Information war eine Frage wie lange das Virus auf verschiedenen Oberflächen überlebt und hat mit der Blocken Studie so gar nichts zu tun.
 
Das macht schon einen Unterschied, ob man zum Vordermann 10 cm (wie oben erwähnt), 2 Meter
Dass es hintereinander 10cm oder 2m irgend einen Unterschied machen halte ich für extrem gewagt, außer vielleicht dann wenn man mit Kette links irgend eine ganz fiese Rampe hochbalanciert. Bei 2m Lücke und 30 km/h hast du den Output des Vordermanns nach ein paar hundert Millisekunden in der Nase, in der Zeit sind die ganzen Austrocknungs- oder Absenkungsüberlegungen noch nicht mal in den Bereich eines Rundungsfehlers geraten.
 
Infektiosität ist eine wichtige Frage bei Proben die “gut abgegangen“ sind, also in Szenarien wie Maske -> Finger -> Türklinke -> Finger -> Handy -> Finger -> Nase, oder wenn bei eigentlich genesenen Patienten immer noch irgendwelche Reste nachgewiesen werden, aber bei frisch ausgeschnauftem das ein, zwei halbe Sekunden länger oder kürzer herumgeschwebt ist bleibt das vollkommen irrelevant. Die Dosis ist natürlich auch ein Faktor, aber da rechnen sich Verdünnung und Dauer vollständig gegeneinander auf. Und Dauer ist bei Gruppenradfahrt nunmal gesetzt.

Der Freizeitradsport hat großes Glück dass er auch wunderbar allein ausgeführt werden kann (oder ggf mit dem Hausstand), aber gleichzeitig eben auch ein bisschen Pech dass er in Gruppen- oder Wettkampfausführung so ziemlich jeden anderen Freiluftsport in den Schatten stellt was das Ansteckungspotential angeht. Salopp gesagt: nirgends könnte man mit einem einzigen Huster mehr Leute gleichzeitig erreichen als an der Spitze eines Radrennfeldes.
 
Bei 2m Lücke und 30 km/h hast du den Output des Vordermanns nach ein paar hundert Millisekunden in der Nase, in der Zeit sind die ganzen Austrocknungs- oder Absenkungsüberlegungen noch nicht mal in den Bereich eines Rundungsfehlers geraten.
Rein vom Gefühl her sehe ich das genauso, wobei ich natürlich nicht weiß, wie sehr hier die Verdünnung der Aerosole durch den Wind wirkt/wirken kann...

Daher vermag ich die derzeitige Begeisterung meiner Radfreunde nicht zu teilen, die sich schon auf die nächste gemeinsame Gruppenfahrt (natürlich max. 5 Personen) freuen.
 
eine direkte Einschätzung von den Virologen dazu kenne nicht, aber ähnliche Problemstellungen schon. Das Problem mit den Aerosolen ist wohl das die drinnen stundenlang im Raum stehen könne und das Atemmasken die Bildung von Aerosolen auch nicht verhindern. Draußen solle das aber aufgrund der Verdünnung klein Problem sein. Deswegen empfiehlt Drosten z,b.. man sollte den Restaurants und Kneipen erlaufen Tische und Stühle auf den Bürgersteig aufzustellen oder Kindern auch zu erst zu erlauben außen zusammen zu spielen
Man können dann auch mit den Abstandsregeln liberaler sein.
Aber auch wenn Aerosole wohl nicht das Ding sind., bleiben potenziell noch die Tröpfcheninfektionen.
Aus dem Bauch raus denke ich auch nicht das das ein großes Ding ist, weil es dann draußen insgesamt viel mehr Infektionen geben müsste, aber das müssten letztendlich natürlich Experten sagen, die einschätzen können ob eine relevante Viruslast zusammen kommen kann.
Andererseits braucht man jetzt unbedingt Gruppenfahrten ?
 
Der BDR gibt wie er selbst sagt, nur "Leitplanken". Ansonsten hat ein Radsportverband weder die Aufgabe noch die Befugnis, verbindliche Regelungen im Sinne einer gesetzlichen Norm vorzugeben.

Wer redet den von Vorgeben ?
Beim Gesetzgeber erfragen bzw darauf aufmerksam machen dass man sowas braucht falls es sowas noch nicht gibt ! darum ging es.

@ Osso
Andererseits braucht man jetzt unbedingt Gruppenfahrten ?

Wie groß ist der Unterschied zu wenn alle immer zu 2 untereinander fahren ?
Wir sind z.b. eine feste Trainingsgruppe von 7 Leuten im engen Kreis . (Also die quasi täglich übers radeln quatschen)
Jetzt sind erstmal alle alleine gefahren und seit ca.2 Wochen ab und an auch zu zweit, wobei das natürlich zwar erlaubt ist aber ja keinen Unterschied machen sollte zu wenn man nun zu 5 fährt ? Zumal man ja 1x mit dem und dann wiederum mit jemand anderes zu zweit fahren darf


Restrisiko werden wir denke ich noch weit bis in 2021 hinein haben.
Aktuell haben wir ca 30.000 aktive Fälle bei 82mio Leuten.
Das wird in 1 jahr vermutlich noch ähnlich sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ich etwas schade finde ist dass sich die Vereine so schwer mit irgendwelchen Trainingsalternativen tun. Man könnte doch jede Woche ein GPX Track online stellen denn dann alle alleine oder zu zweit fahren können. Oder auch irgendwelche Strava Segmente die dann ausgewertet werden. Hab ich bei uns im Verein auch schon vorgeschlagen: Prinzipiell ja, aber, aber....
 
Zurück