Es handelt sich m. E. um unbewusstes Radfahrerbashing der Presse. Weit verbreitet sind schlechte, Halbes aussagende Überschriften, um Leser zum Lesen des Artikels zu bewegen und als Abonnenten zu behalten und Werbeeinnahmen zu steigern. Dabei machen ziemlich viele Zeitungen mit. Sie müssen sich ja finanzieren. Diese Internetseite übrigens auch.
Wenn ich möglichst viele Leser erreichen will, dann wende ich mich in D an Autofahrer, denn davon gibt es viel mehr als Radfahrer. Der Artikel muss natürlich flach gehalten werden, um LEser nicht zu überfordern. Die Autoren sind i.d.R. keine Fachautoren und der Zeitaufwand für Recherchen zum Thema dürfte sehr beschränkt sein. Die schreiben kein Gutachten, sondern drehen ein paar Formulierungen um, aus Artikeln, die sie von sonstwo her bekommen haben. Das können seriöse Institutionen, Lobbyabteilungen oder Trollfabriken sein. Und wenn die eine Zeitung das nicht übernimmt, so tun es 3 andere.
Der Mist sind m.E. die Umfragen, d.h. Bashing-Vorlagen. Je nachdem wie man fragt, bekommt man Antworten. Umfrageinstitute leben von Umfragen. Inhalt ist ziemlich egal.
Ob bestimmte Antworten gewünscht sind oder nicht, ist eine andere Frage. Aber selbst die Ergebnisse seriöser Umfragen können wiederum geschreddert und vermengt werden, wenn man beim Formulieren nicht acht gibt.
Jeder Leser sollte sich fragen, wer hat die jeweilige Umfrage eigentlich initiert. Institut nennen kann sich übrigens jeder.
Der andere Mist sind die Leser, die es gern einfach haben wollen und nur lesen wollen, was ihnen gefällt, um danach sagen zu können, dass sie das schon vorher gewusst haben. Das gilt ganz bestimmt nicht nur für Bild-Leser.
Wenn die Überschriften lauten würden, "DAS HAUEN UND STECHEN IM STRASSENVERKEHR - Es geht rau zu im Lande und jeder beschuldigt jeden anderen, ein Rüpel zu sein," wären sie zutreffender für die Umfrage.