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Altes Rennrad auf den Stand der Technik bringen?

eld0n

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Die Frage hier zu stellen, ist wohl in etwa so, wie munter über den Propheten scherzend in Mekka rumzumarschieren. Ich hoffe aber doch, dass ihr mir weiterhelfen könnt =)
Zum Hintergrund: nen Kumpel hat sich unlängst nen altes Rennrad gekauft und ist irgendwie auf den Geschmack gekommen, findet jetzt aber, dass das gute Stück nicht mehr ausreicht. Ist nen alter Hercules-Renner, sieht gut aus und ist mit den typischen Teilen aus der Zeit ausgestattet.
Jetzt ist ihm letztens die Kurbel mitsamt Kettenblatt zerrissen (sah eindrucksvoll aus) und er hat sich ne 2fach-Ultegra draufsetzen lassen.
Das brachte uns auf die Idee, das Teil etwas aufzumotzen. Ich hab flüchtig recherchiert und festgestellt, dass im Rahmen von 300 Euro die Möglichkeit besteht, das Ding mit ner kompletten (gebrauchten) 9-Fach Ultegra inkl. neuem Laufradsatz auszustatten. Wenn ich das hier so lese, kommen mir aber doch Zweifel, ob ichs mir da nicht ein bisschen einfach gemacht hab.
Klar ist, dass der Rahmen hinten nen 126er Maß haben wird, die neuen Laufräder aber nicht unter 130mm zu bekommen sein werden. Wie weh tut das dem Hinterbau? Der Rahmen is ja nicht mehr der jüngste, scheint aber gut erhalten zu sein.

Dann scheinen die Bremsen ja ein schwieriges Thema zu sein. Klar ist, dass die ollen Weinmann nicht den Ruf des Retters in der Not verdient haben, aber mit vernünftigen Bremsbelägen und Alufelgen sollten die doch ihren Dienst verrichten, oder? Mir dräut, dass ansonsten zeitgemäße Bremsen in langem Schenkelmaß nötig sein werden. Bis jetzt hab ich nur die Shimano RX100 gefunden, die dann im Set gleich mit 60 Tacken zu Buche schlagen. Oder gibt es preisgünstigere und vernünftige Alternativen?

Zu guter letzt wär da noch das Thema der Schaltung... die sitzt bei dem Rad am Rahmen, was das Problem aufwirft, ob man mit ner Umlenkung an den dafür vorgesehenen Sockeln (mit sowas) auch gleich Brems-Schalthebel an das Rad setzen könnte. Optisch vielleicht keine Offenbarung, aber meinem Freund geht die Schalterei am Rahmen wohl ziemlich auf den Wecker und er hat so ein Leuchten in den Augen gekriegt, als ich die Idee geäußert hab. Haltet ihr den Weg für gangbar??

Vielen Dank für eure Beiträge - und ja, ich weiß, dass ein oller Hercules-Rahmen nicht unbedingt 300 Euro Investition verdient hat, aber das wäre meines Erachtens die bessere (und schönere) Lösung als sich nen neuen Renner mit kompletter Tiagra-Ausstattung in der Bucht zu kaufen. Zudem wäre das Rad gewissermaßen einzigartig, was ja auch seinen Reiz hat =)

Nur das Beste,

eld0n
 
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Alls das geht, ist aber insofern wenig sinnvoll als Du für das was der Umbau kostet auch gleich ein gutes Gebrauchtes kaufen kannst, das nicht umgebaut werden muss...
 
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Hinterbau aufbiegen ist erst mal kein Problem, 4mm kann der ab.
Ob Du lange Bremsen brauchst, würde ich erst mal ermitteln, kurzes Bremsmaß gibts schon seit 1980 oder so bei den besseren Rahmen.

Ansonste, was Chill gesagt hat, für 300 Steine gibts wahrscheinlich schon eine alte Alugurke mit Ultegra aus den 90ern, wäre vielleicht mehr Fahrspass als so ein Zwitter. Auch, wenn ein Mittelklasse-Hercules nicht der Gipfel der Sammelbarkeit ist.


Was war das deenn für ne Kurbel?
 
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Was für ein Herkules ist denn das? Aufbiegen ist bei Stahl nicht schön aber o.k., wenn es aber ein "Titanal"-rahmen sein sollte, wäre das eine sehr anfällige Aluminiumlegierung, die Zeit Lebens schon berüchtigt war, daran würde ich auf keinen Fall rumbiegen. Hierbei könnte man schon von einer gewissen Sammelwürdigkeit sprechen, weil wohl die meisten Rahmen kaputt gegangen sind.

Ansonsten: Für den genannten Betrag findet man auf E... schon was Vernünftiges und im Anzeigenblatt vermutlich noch Besseres.
 
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Was für ein Herkules ist denn das? Aufbiegen ist bei Stahl nicht schön aber o.k., wenn es aber ein "Titanal"-rahmen sein sollte, wäre das eine sehr anfällige Aluminiumlegierung, die Zeit Lebens schon berüchtigt war, daran würde ich auf keinen Fall rumbiegen. Hierbei könnte man schon von einer gewissen Sammelwürdigkeit sprechen, weil wohl die meisten Rahmen kaputt gegangen sind.

Ansonsten: Für den genannten Betrag findet man auf E... schon was Vernünftiges und im Anzeigenblatt vermutlich noch Besseres.

Titanal und Weinmannbremsen?
Gabs etwa "Stahl" auch als Titanal?:D

Ansonsten sähe ich als Schrauber das Projekt recht positiv, denn selber aufbauend lernt man sein Rad kennen, auch wenn der Rahmen eines Tages einem "besseren" weichen sollte, wären zumindest brauchbare weiterverwendbare Teile dran. "Es kostet halt immer etwas mehr, einen besonderen Geschmack zu haben".
 
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Ansonste, was Chill gesagt hat, für 300 Steine gibts wahrscheinlich schon eine alte Alugurke mit Ultegra

naja, sagen wir mal so- ich habe letztes Jahr nen Cucuma Rahmen mit Carbongabel und kompletter Ultegra 10fach für 500 gekauft. Rad wiegt unter 8,5 Kilo mit allem Plunder incl. Pedalen (PD-M 520) und ist nagelneu- Tchibo Ausverkauf. Laufräder WH-R 550, Conti GP.... ordentliches Rad, wenn auch nicht stylish.

Für den Preis könnt ich keins Aufbauen und schon gar nicht in der technischen Qualität und Ausstattung
 
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Was für ein Herkules ist denn das? Aufbiegen ist bei Stahl nicht schön aber o.k., wenn es aber ein "Titanal"-rahmen sein sollte, wäre das eine sehr anfällige Aluminiumlegierung, die Zeit Lebens schon berüchtigt war, daran würde ich auf keinen Fall rumbiegen. Hierbei könnte man schon von einer gewissen Sammelwürdigkeit sprechen, weil wohl die meisten Rahmen kaputt gegangen sind.

Ansonsten: Für den genannten Betrag findet man auf E... schon was Vernünftiges und im Anzeigenblatt vermutlich noch Besseres.

Die Legierung war nicht so dass Problem, die Rohre waren halt nicht gezogen sondern geschweisst und die Naht hielt wohl oft nicht. wobei Hercules die Ausnahme war, deren Rahmen schienen nicht von den Problemen betroffen... Hübsch waren sie auch. Vielleicht hol ich mir so eines mal, aber erstmal hab ich genug Baustellen...
 
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Hercules war genauso betroffen wie alle anderen, die diese Rohre verbauten. Sie haben nur entweder so wenig verkauft, dass es kein Skandal wurde oder die verkauften Räder wurden nicht gefahren, so dass es kein Skandal wurde.
Ich jedenfalls hatte ein Titanal-MTB von Hercules und nach kurzer Zeit (und wenig Geländeeinsatz) riss das Unterrohr der Länge nach auf.
Hercules bot einen Tauschrahmen an, ich bestand auf Auszahlung und holte mit dafür einen Mondia-Alurahmen, der problemlos ging, bis er meinem Bruder geklaut wurde, weil der Depp einfach nicht schlau wurde aus 3 vorausgegangenen erfolgreichen Diebstählen an seinen eigenen Rädern.
 
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Nee, er ließ sie sich klauen, bis er auf die Idee kam, sich fremde Räder klauen zu lassen, meins z.B.
 
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Titanal landete erst im Rahrradrahmenbau, nachdem es sich als Mastmaterial beim Windsurfing als untauglich erwiesen hatte.
Wollt ihr wissen wieso untauglich?
Nun, weil es längs der Schweißnaht aufzuplatzen pflegte. :cool:
 
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Meine Skibindung ist aus Titanal... *noch* hält sie :D
 
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Ansonsten sähe ich als Schrauber das Projekt recht positiv, denn selber aufbauend lernt man sein Rad kennen, auch wenn der Rahmen eines Tages einem "besseren" weichen sollte, wären zumindest brauchbare weiterverwendbare Teile dran. "Es kostet halt immer etwas mehr, einen besonderen Geschmack zu haben".

Seh ich genauso. Vor allem weil er dann auch schon ein wenig Gefühl dafür hat, was passt.
Die ersten 500km fühlt sich Rennradfahren eh an, als ob das alles nicht passt.
 
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Sie wird ja wohl auch kaum aus Titanal-Blech erst zu einem Rohr gebogen und die Naht dann hochfrequenzgeschweißt sein? :ka:
Doch:

bindung.jpg


Version I dieser Bindung ist übrigens berüchtigt... das Rohr brach gerne.
 
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Nee, er ließ sie sich klauen, bis er auf die Idee kam, sich fremde Räder klauen zu lassen, meins z.B.

Naja, das scheint mir geringfügig intelligenter zu sein. Wobei ich nicht so sicher bin wie ich die Tatsache einschätzen soll, dass Du ihm eines geliehen hast bei der vorgeschichte :)
 
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Hab mir nix schlimmes dabei gedacht und ihm aus der Patsche geholfen, nachdem man ihm ja schon mehrere Räder entwendet hatte und sein Fuhrpark "sichtlich dahinschmolz".
Eins hat man sogar wiedergefuden, das war aber nicht mehr fahrbar, weil der Dieb versuchte, eine Federgabel einzubauen und dabei das Steuerrohr zu weit abfeilte; die Teile aber konnten rekuperiert werden und die Schaltung wie auch die Räder dieses Rades wurden somit abermals entwendet.
Der Schaltung übrigens weine ich noch e bissl nach, denn es war eine Deore DX mit kurzem Käfig, die ich selber befeilt hatte. Sie wog so nur noch 220 g.
 
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Titanal und Weinmannbremsen?
Gabs etwa "Stahl" auch als Titanal?:D

Hast recht, passt irgendwie nicht:D


Die Legierung war nicht so dass Problem, die Rohre waren halt nicht gezogen sondern geschweisst und die Naht hielt wohl oft nicht. wobei Hercules die Ausnahme war, deren Rahmen schienen nicht von den Problemen betroffen... Hübsch waren sie auch. Vielleicht hol ich mir so eines mal, aber erstmal hab ich genug Baustellen...

Ich dachte immer, dass die Muffen kaputtgegangen wären...
Wieder watt jelernt.
 
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