Also ich find's megaspannend, auch, wenn ich höchstens die Hälfte kapiere. Man muss sich damit schon beschäftigen (wollen).
Wenn Du was nur halb verstehst, aber gerne wissen willst, kannst Du ja nachfragen.
Mir geht es eigentlich auch nur um das, was jeder verstehen kann.
Die Prozentzahlen für die Gangsprünge bekommt jeder aus dem Taschenrechner.
Nehmen wir an, Du fändest den Sprung von einem in den anderen Gang zu groß und stelltest fest, daß das von 22Z auf 19Z ist.
22:19 = 1,158 = 115,8 %. Der Gangsprung betrüge also 15,8 % - und wäre Dir fiktiv zu groß.
Der Sprung von 17Z auf 19Z erschiene Dir hingegen passend.
19:17 = 1,118, also 11,8 % Sprung - und subjektiv "passend".
Die Ritzelrechner zeigen diese Zahlen wie beiläufig an - der von Berkemeier sogar mit Rundungsfehlern (in der Nachkommastelle sieht es dort so aus, als habe der Sprung von 32/19 auf 32/17 eine andere Prozentzahl als der von 48/19 auf 48/17).
Aber zumindest für mich sind die Sprünge das, was eine Fahrt "rund" macht oder ob man zuweilen aus dem Tritt kommt.
Im übrigen bin der Ansicht, dass 11s-
2-oneby UND 2-fach (
Shimano) in der Schnittmenge zwischen Road und Adventure-Gravel ("Trekking") einen fürchterlichen Kompromiss darstellt, der mehr schlecht als recht funktioniert.
Momentan wird massenhaft Einfach aufgeschwatzt. Leute bauen sogar ihr Rad von Zweifach aus zurück.
Ein Gravelrad mit nur 11 Gängen ist aber eben on the Road nicht mehr "fast so schnell" wie ein RR mit 2*11 und de facto z. B. 15 Gängen! Man kann eben nicht mehr seine Wunschkadenz durchfahren.
Die Radindustrie hat aber eh Anderes im Sinn:
Wir sollen ein RR kaufen (ohne Berggänge), ein Gravelrad (Einfach), ein oder 2 MIBs (Einfach - und eben nicht so schön nachhaltig genutzt wie früher, als man sich beim Bergauffahren die Abfahrt im Trail "verdient" hatte) usw. Und alle erdenklichen Gänge darf höchstens der schmucklose Trekker mit 3*10 haben.
Und das möglichst je alle 3 Jahre neu.
Die Velotraum-Dudes widmen dem Thema auch eine Seite:
https://velotraum.de/news/speedster-grx-tuning-und-preis-leistungstipp: Käfigtausch wegen zu geringer Bandbreite als "Ersatz" für die 3-Fachkurbel.
Kann man günstiger ein XT-Schaltwerk mit Adapter fahren? Damit wären wir schon mitten im Thema. Campa hat wahrscheinlich Abstufungen für Frustrationstolerante, doch die Ekar scheint, was Bandbreiten angeht, so viel flexibler...
Den Velotraum-Artikel hatte ich ja sogar im WP-Artikel zum Gravelbike verlinkt. Damit den Hack möglichst jeder findet, den es interessiert.
Hätte ich nicht noch den Hack für meine bestehende 105 der 5800er Serie gefunden, hätte ich, wie im Eingangspost geschrieben, mir genau die GRX und den Käfig für zusammen kaum über 100 Ohren geholt.
Ich hab hier 48/32 auf 11-32, als Hobbyfahrer im Mittelgebirge check, doch ab 15 % ... und dann noch mit Gepäck, machts keine große Freude mehr.
Man muß natürlich erstmal wissen, wie hoch genau eine Steigung ist - steht selten dran.
Ich ermittel das immer mit topographischen Karten. Die Angaben bei Komoot kann man in der Regel in der Pfeife rauchen.
Ich stelle übrigens fest, daß Steigungen über 10 % auf kraftfahrzeugtauglichen Straßen (außerhalb der Wohngebiete) eher selten sind, 10 % in den Mittelgebirgen aber recht häufig vorkommen. Deshalb vermute ich, daß beim Bau von Kreisstraßen oder holzlastertauglichen Waldwegen darauf geschaut wird.
10 % haben für sich keinen großen Schrecken, wenn es um 10 bis 20 Höhenmeter geht, ergo um 100 bis 200 m Fahrstrecke.
Aber einen halben oder ganzen Kilometer auf Einradgang finde ich die eher anstrengend. Auch dafür schätze ich 30:40.
Richie und Tobi von GCN sind eben auch minimal jünger als ich - und trainierter als ich je zu sein motiviert wäre.
Das Fahren soll mir Bock bringen und mich gesund halten, mehr nicht.