von
@Teutone (Bezug: Erfahrungen hinsichtlich schwerer Stürze)
Ich kenn das wohl, ich habe selbst genug Stellen am Körper, die nicht mehr braun werden, Kettenblatt-Tattoos, die graviert statt gemalt sind, Schrauben, die mal im Knochen waren. Und so blöde es auch klingt, es geht ja auch gar nicht anders. Du kannst einen Grenzbereich, das Limit nur dann einschätzen, wenn Du dies auch mal überschritten hast, ansonsten wirst Du Dich immer unterhalb dessen bewegen und regelmäßig (in Kurven) überholt werden. Innen, außen, überall.
Bevor man das erste Mal ein Rundstreckenrennen gefahren ist, hat man ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, was für Schräglagen und Geschwindigkeiten in Kurven möglich sind. Man lernt es erst, weil man dort eng umringt ist von Fahrern, die alle mit Geschwindigkeit X in eine Kurve fahren, in die man selbst mit 5 Km/h weniger rein wäre. Aber dass man jetzt nicht
bremsen kann, ist einem dann schon auch klar, also lässt man es geschehen. Spaßig wird's dann, wenn man selbst anfängt, als erster in die Kurve zu gehen, und die Verantwortung für den Rest hat, gleichzeitig aber auch nicht
bremsen will.
Will sagen, so richtig verhindern lassen sich Stürze nicht wirklich, weil sie dazu gehören, wenn es darum geht, wer technisch besser ist. Und dazu gehört, das Limit auszureizen. Und das Limit ist eine (Haftungs-)Grenze, wo nach fest eben ab kommt. Wie will man sonst merken, wo das Limit ist? Auch die besten Techniker haben allesamt schon dutzende-, hunderte Male auf der Nase gelegen.
Aber die Konsequenzen bei/während/nach Stürzen darf man gern abmildern, schön ist das nicht, auf der Nase zu liegen, aller Scherze und heroischer Erzählungen zu den Themen zum Trotz.