genau "der", also keine zusätzlichen Stützen, Rücklicht wurde bei Bedarf immer hinten am Gepäck festgefummelt.
Alles natürlich suboptimal, da Spontanaktion, aber, wie gesagt, sogar ein leichter Carbonrahmen wie der oben steckt das locker weg.
Man muss sich nur mal die Kräfte vor Augen halten, die auf so einen Rahmen wirken, wenn man beispielsweise eine Passabfahrt mit schlechtem Belag runter fährt, da lässt man ja trotzdem einfach laufen, auch wenn es hinten und vorne rumpelt wie verrückt.
Das Problem ist nicht der Rahmen sondern der kurze Klemmbereich des Auslegers auf der Sattelstütze gegen den langen Hebel.
Die gute Nachricht ist dass die Regelbelastung der Stütze ganz ähnlich getragen wird: Klemmbereich etwas tiefer, mehr Last, weniger Hebel, aber im Prinzip durchaus ähnlich.
Allerdings gibt es auch nicht zu unterschätzende Unterschiede: die Klemmung am Rahmen ist wirklich formschlüssig und nicht nur ungefähr, dadurch stützt sich die Rundung gewissermaßen selber vor Eindrücken (Denkmodell “Ei in der Faust zerdrücken“). Für die Auslegerklemme gilt das nicht wirklich, da wirken die Kanten vergleichsweise punktuell, gerade auch wenn da noch ein bisschen Gummi vermitteln soll. Ich nehme an der Ausleger wird nicht auf Zehntelmillimeter genau für bestimmte Sattelstützenmaße verkauft? Eine der beiden am stärksten belasteten Kanten wirkt zudem von
vorne, wenn die Stütze wirklich ambitioniert konstruiert ist könnte durchaus jemand auf die Idee gekommen sein unterschiedliches Layup zu machen (keine Ahnung ob das
sinnvoll sein kann, aber das hat bei Radsporttechnik mitunter sehr wenig zu bedeuten). Außerdem kommt noch eine heftige Drehbelastung dazu, die auch allein schon das Zeug hätte eine Stütze von “hält den Fahrer noch“ zu “nicht mehr“ zu bringen. Die hast du bei Arschrakete natürlich auch, aber der Hebel ist doch deutlich kürzer allein schon weil man damit
motiviert ist schweres möglichst weit vorne einzusortieren.
Also mir wären das ganz klar zu viele Unsicherheiten. Auch wenn ich zehn Leute sehr die gut damit fahren, die Wahrscheinlichkeit dass es beim elften eben zur Abwechslung mal doch nicht reicht wäre mir zu hoch.
Meine Wahl ist ganz klar Material das
weich mit dem Leichtbaukram verbunden ist, also nur über Gurte und direkte Abstützung, keinerlei “stabilisierende Rahmen“ oder ähnliches. Und selbst da kenne ich Grenzen: an einem Rad funktioniert meine Revelate Terrapin 14 (ohne “Spine“ die würde ich nur an
Schwerbaumaterial lassen) ganz wunderbar, am anderen schwingt sie unerträglich - nicht weil sie schlecht am
Sattel sitzt sondern weil die Stütze der Torsion zu bereitwillig nachgibt. Das Schwingen bemerke ich an der
Sattelnase, der dreht sich nämlich einfach mit. Grauenhaft. (das Problem hat man mit einem Baumarktausleger natürlich nicht, weil der so weit unten ansetzt)