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Brevetberichte

Klasse Bericht, J., alias F.B.
Der manchmal trockene Humor gefällt mir ... muss nicht alles so ernst genommen werden.
Deine schlaflosen Nächte erinnern mich an meine erste Langstreckenerfahrung vor wenigen Jahren bei der PBP ... 3h insgesamt in 4 Nächten. Im Ziel sagte ich mir: Langstrecke ... abgehakt ... nie, nie wieder! Ein Jahr später stand ich bei der 1001miglia am start, dann bei der LEL und dieses Jahr bei der Alpi4000, in knapp zwei Wochen geht es mit der MGM weiter ... Suchtgefahr ...
(Alpi4000 übrigens, weil ein Teil der Rando sich in enger Nachbarschaft der europäischen 4000er-Gipfel abspielt)
Noch viele schöne Langstrecken-Erlebnisse!! Vielleicht bringst du deine Frau auch dazu mitzuleiden, ähhh sich mitzufreuen ... d.h. selbst in die Langstrecken-Pedale steigen ...
Das b&b "a casa dell'antiquario" ist übrigens sehr empfehlenswert: http://www.bebacasadellantiquario.it/?lang=de
 
Was wäre denn die Alternative... ?


Ich bin eigentlich nicht missionarisch unterwegs. Aber wenn du schon so fragst.

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Nur zur Ergänzung für den interessanten Bericht des Kollegen hier : ich hab ins österr. Bikeboard ein paar Fotos vom Alpi 4000 reingestellt : https://bikeboard.at/Board/showthread.php?243496-Alpi-4000

Die Verhältnisse in Biella waren auch mir zu laut und grindig (obwohl ich in der ersten Nacht dort 3 Stunden doch schlafen konnte) - ich habe mit meinem Mitfahrer die folgenden Nächte immer in kurzfristig gebuchten Hotels genächtigt und so viel geschlafen wie noch nie auf so langen Brevets. Ein ganz neues Gefühl : Langstreckenfahren ohne die gewohnten Müdigkeitsattacken...

Weiß jemand, wie es dem Kollegen (der Kleidung nach offenbar aus D) ergangen ist, der am Radweg kurz nach der 2. Kontrolle in Chiavenna gestürzt ist ? Wie ich vorbeigefahren bin, war die Rettung schon vor Ort und er wurde schon versorgt).
 
BRM400 in Belgien

Ich fahre nicht gerne so viel durch die Nacht.
Weil ich PBP aus genau diesem Grunde auch am Montag morgen um 05:00 starten will habe ich mir einen 400-er ausgesucht, der ähnlich ist.
In Belgien - genauer gesagt in Warchin bei Tournai - habe ich so einen Brevet gefunden.
400 km - Start um 04:00 morgens.

Strategie:
In die Morgendämmerung reinfahren - nie in den "roten Bereich gehen" - nicht kaputt fahren - wenig Pausen - immer genug Essen und so viel km wie möglich bei Tageslicht zu absolvieren.

Ziel war es, bis Mitternacht zurück zu sein; eine (optimistische) Marschtabelle hatte ich gemacht bei der ich bis 23:00 zurück sein würde.
Der Start war dann nicht gemeinsam um 04:00, sondern zwischen 03:30 und 04:00 offen, so dass ich bereits um 03:45 allein auf dem Rad war; aber die "schnelle Truppe" war schon weg.

In die Morgendämmerung herein zu fahren - das hat schon 'was.

Sonnenaufgang:


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Danach war es erstmal unspektakulär.

Hier bei der ersten Kontrolle gab's noch ein "Pain au Chocolat" gegen 06:30:


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In Waremme wollte ich zu Mittag essen; ich war aber schon um 10:50 da (1 1/2 Stunden vor meiner Marschtabelle).
Da hatte das Restaurant welches ich mir ausgeguckt hatte natürlich noch zu.

Danach wurde es für 6 Stunden weniger schön; eine Stunde später fing es für fast 2 Stunden richtig an zu regnen und auch danach gab es bis ~18:00 immer wieder Schauer und sogar eine 1/2 Stunde Zwangspause wegen Gewitter.

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Mein Glück: Während dem Regen war die Strecke eher flach an Maas und Sambre entlang - also eher "Rollen" ohne Druck auf dem Pedal - damit man nicht so schwitzt unter der Regenjacke.
Das Mittagessen habe ich gegen 13:45 in Namur (bei km 235) nachgeholt.
Zwischendurch habe ich mich bis dahin vor allem flüssig (Maltodextrin) und mit fast 1 kg Pellkartoffen ernährt.


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Ab Sambreville wurde es nochmal wellig - aber da hatte der Regen dann auch aufgehört.

Später wurde es wieder schöner...


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... und mein Schnitt (km/Stunde) ging auch wieder nach oben.

Nur der Strassenbelag war nicht immer der Beste...

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Die letzten 100 km bin ich dann mit den restlichen Kartoffeln und 1 Tüte Gummibärchen (ohne separate Essenspause) durch gefahren und bin pünktlich 1 Minute vor Sonnenuntergang um 21:37 angekommen.
Knapp 18:00 Stunden war ich unterwegs, davon 15:59 auf dem Rad. (Zeitlimit war 27:00)

Technisch gibt es nur zu berichten, dass es nichts zu berichten gab.
Kein defekt, nix. Alles so wie es sein soll.

Das war dann die gelungene Generalprobe für den ersten Tag von PBP.
Für PBP habe ich mich nach 400 km in ein Hotel eingebucht und möchte da so etwa 5 Stunden schlafen.
Und im Schlafsaal möchte ich die Kollegen nicht durch meine Schnarcherei vom Schlafen abhalten ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Da mein Bericht von 2015 irgendwie aus dem Forum verschwunden ist, hier nochmal als Motivation für alle 2019 Teilnehmer:
Paris-Brest-Paris 2015 Bericht

Prolog

Am Samstag den 15.08 (meinem einundfünfzigsten Geburtstag) ging es mit vier anderen Fahrerinnen und Fahrern aus der Metropol-Region Rhein-Neckar mit zwei Autos nach Paris. Am Nachmittag trafen wir uns um 17.00 Uhr beim großen Treffen der 522 deutschen Fahrerinnen und Fahrer für das Gruppenfoto beim Velodrom in Saint-Quentin-en-Yvelines in der Nähe von Versailles. Die Stimmung der Fahrer war heiter und ausgelassen, viele kannten sich ja bereits von gemeinsamen gemeisterten Brevets. Auch die Ansprachen der „Offiziellen“ waren witzig. Danach gab es mit einem Randoneurskollegen noch Nudeln auf einem Hotelparkplatz in Versailles. Zufrieden fuhr ich mit dem Rad bei Einbruch der Dunkelheit zu meinem F1 Hotel im Stadtteil Plaisir. Dort waren viele Fahrer untergebracht, so dass man in gemütlicher Runde und bei lauem Wetter den Tag beenden konnte.

Am Sonntag wurde es für die ersten dann langsam ernst, da einige Fahrer bereits ab 16.00 Uhr in Richtung Brest am Start waren.
Meine Strategie für Paris-Brest-Paris war die Variante mit Start am Montag früh um 5.00 Uhr, was mir einerseits eine Nachtfahrt ersparte, anderseits mein Zeitlimit für die Gesamtstrecke von 90h auf 84h verkürzte.
Nach erfolgreicher Radabnahme und Abholung der Startunterlagen am Vormittag, gab es am Nachmittag nochmals Nudeln und leckeres Malzbier auf dem Hotelparkplatz in Versailles.
Pünktlich um 16.00 Uhr standen wir zum Anfeuern der ersten Fahrer am Start. Es war schon bombastisch, wenn sich alle 15 min ein Pulk von ca. 400 Fahrern (Gesamtteilnehmerzahl 6300 aus etwa 50 Ländern) in Bewegung setzt und solch eine epische Fahrt beginnt. Man kann es als Zuschauer kaum glauben, dass man in wenigen Stunden selbst ein Teil dieses unwirklichen Szenarios wird.
Bei Einbruch der Dunkelheit fuhr ich dann mit dem Rad wieder zurück zum Hotel, was inzwischen wie ausgestorben war, da sich die meisten bereits auf der Strecke befanden. Der Wecker wurde auf 3:50 Uhr gestellt und ein letzter erholsamer Schlaf sollte ausreichen, um das große Ziel zu erreichen.

1.Tag

Die Vorbereitung am Morgen lief routiniert ab, da hat sich doch tatsächlich noch die unnötige Bundeswehrzeit ausgezahlt, bei der man solche Anziehrituale am Morgen trainiert hat, um ja nichts zu vergessen. Witzigerweise waren die letzten 5 km durch ein Naherholungsgebiet der Anfahrt zum Start auch gleichzeitig die letzten 5 km von PBP. Es gab also schon morgens um 4.30 Uhr die Möglichkeit für mich, die Zieleinfahrt so visuell zu verinnerlichen, dass die 1225 km bis dahin einfach folgen mussten.
Beim Start ging es schließlich deutlich entspannter zu als am Vortag, das lag bestimmt daran, dass viele einfach noch müde waren.
Pünktlich um 5:10 Uhr war der Startschuss, ich rollte -von einem Führungsfahrzeug gebremst- die ersten paar Kilometer aus Paris hinaus in die weite dunkle Landschaft. Es wurde im Gegensatz zu den Berichten aus den Vorjahren sehr diszipliniert gefahren. Nachdem das Führungsfahrzeug die Fahrt frei gegeben hatte, wurde das Tempo im Feld nicht zu stark erhöht, so dass ich mich mit lockerem Tritt halten konnte. Nach ca. 140 km wurde ich von meinem ersten Kollegen eingeholt, der 15 min nach mir gestartet war. Mit Ihm gemeinsam fuhr ich dann auch den gesamten ersten Tag bis Kilometer 390 Quedillac, dort hatten wir zu fünft ein privates Zimmer gebucht und Dropbags deponieren können. Da die Wetterbedingungen ideal waren (zwei leichte Regenschauer am Mittag) und auch kein Gegenwind die rasante Fahrt gen Westen bremste, waren wir bereits um 20.30 Uhr am Zielort der ersten Etappe mit einem 28er Schnitt angekommen. Meine angepeilte Ankunftszeit war zwischen 23 und 24 Uhr.
Das Zeitlimit für den nächsten Etappenort am Dienstag früh war um 8:45 Uhr. Bis dahin war eine Entfernung von 59 km zu überwinden. Die Startzeit für den kommenden Morgen wurde bereits um 4.00 Uhr angesetzt, um bei einer evtl. Panne deshalb noch ein ausreichendes Zeitpolster zu haben. Die Nacht war dann allerdings nicht ganz so bequem zum Schlafen, da die Klappcouch im Zimmer bereits Eisenteile durch die dünne Matratze bohrte und ich schließlich auf dem Boden, aber immerhin 5 Stunden geschlafen habe.

2. Tag
Am zweiten Tag Richtung Brest sind wir dann alle fünf gemeinsam gestartet und haben bereits um 7.00 Uhr die Kontrolle in Loudeac passiert. Der frühe Morgen war recht frisch mit Temperaturen zum Teil deutlich unter 10 Grad. Doch auch der zweite Tag war vom Wettergott gesegnet, er konnte zwar die vielen Anstiege nicht glattbügeln, aber Sonne mit anschließendem leichten Rückenwind aus Brest heraus hoch zum gefürchteten Roc Trevezel lassen wahrscheinlich keinen Vergleich der Strapazen zum Austragungsjahr 2007 zu, in dem es ständig geregnet hat und zudem der starke Wind die Fahrer fast vom Fahrrad blies. In Brest war übrigens gerade Ebbe, man konnte das Meer und die Seeluft beim Überfahren der berühmten Brücke gut riechen. Kurz vor Brest ist uns übrigens noch eine brasilianische Fixiefahrerin mit Starrnabe begegnet, die eine noch nie gesehene Fahrtechnik drauf hatte. Bei den Abfahrten hat sie ab 30 km die Schuhe aus den Pedalen ausgeklickt und quasi im Schneidersitz über den Flaschen die Füße aufgelegt, aber noch in Unterlenkerhaltung gelenkt, um somit die Abfahrt im gleichen Tempo wie die Freiläufer zu meistern. Am Gegenanstieg hat sie dann wieder bei voller Fahrt in die drehenden Pedale eingeklickt, wenn das nicht perfekt geklappt hätte, wäre der Schlag von hinten auf die Wade bestimmt sehr schmerzhaft geworden. Da wir eine super Truppe waren, sind wir an diesem Tag letztendlich wieder bis nach Quedillac zurück gefahren. Ankunft 4.00 Uhr Mittwoch früh, 440 km Tagesstrecke.

3.Tag
Nach dem langen 2. Tag habe ich dann 4 Stunden diesmal richtig tief auf dem Boden geschlafen und morgens ausgiebig eine Stunde gefrühstückt. Die Strategie für die letzten 390 km bis Paris war, zu schauen, wie weit es geht und dann evtl. noch eine Schlafpause in Mortagne (140km zum Ziel) oder Dreux (63km zum Ziel)zu machen. Dass man einen Schlafplatz in einer der Turnhallen an den Kontrollorten finden würde, war allerdings eher unwahrscheinlich, wenn man bereits in der Nacht zuvor die Kontrollorte gesehen hatte. Dort sah es zum Teil sehr wüst aus. Überall lagen Fahrer auf Böden oder an den Tischen und schliefen. Das Wetter am Mittwoch war wieder super mit leichtem Rückenwind. Jeder fuhr für sich alleine in seinem Tempo, kein Gruppenzwang, der berühmte Spirit von PBP kam auf, man unterhielt sich mit Fahrern aus der ganzen Welt, bis ich am Nachmittag am Ende eines Berges zu einer Stelle kam, an der gerade ein Fahrer wiederbelebt wurde, der anscheinend einen Herzanfall erlitten hatte. Ein anderer deutscher Fahrer sagte den Ankommenden, wir sollten weiterfahren, es wären schon genügend Helfer und Gaffer da. Wie es letztendlich ausgegangen ist, weiß ich leider nicht. Ja das war dann die andere Seite solch einer Extremveranstaltung, wie weit gehen manche Fahrer, wie weit gehe ich selbst mit mir?
In der kommenden Nacht waren noch einige Situationen zu meistern, bei der Teilnehmer zum Beispiel einfach auf der Straße mitten in einer Abfahrt wegen Übermüdung anhielten und die heranrasenden Fahrer nur knapp dem Straßengraben entgingen. Ab diesem Zeitpunkt war ich froh, dass ich die „Weichei“ -Strategie für PBP gewählt hatte (mit gebuchtem Zimmer auf der Strecke), jederzeit meine Sinne zusammen hatte und auf solche Situationen reagieren konnte. Gegen Abend traf ich einen meiner Kollegen, mit dem ich dann aus Sicherheitsgründen die kommende letzte Nacht anging. Die Nacht war mild und mystisch, überall lagen schlafende Fahrer in den Feldern, in den Gräben, auf Gehwegen. In den Hallen sah nicht besser aus. Viele Teilnehmer, die bereits am Sonntag Abend gestartet sind, waren am Ende ihrer Kräfte. Bei uns lief es immer noch erstaunlich gut, ich konnte bergauf meist noch das große Blatt vorne treten. Um nicht in Monotonie zu verfallen, haben wir uns dann auf den letzten 100 km noch einige Ortsschild -Sprints mit anderen Nationen geliefert. Es war für mich selbst eine kleine Sensation, dass so etwas nach dieser Distanz noch geht. Aber regelmäßiges Essen und Trinken während der Tour haben sich ausbezahlt und die Beine hatten bis zum Ziel Benzin. Dass es die letzten 20 km vor Paris dann noch richtig geschüttet hat, war auch nicht mehr tragisch. Um 8.00 erreichten wir das Naherholungsgebiet, die letzten fünf Kilometer, die ich bereits am Montag geistig verinnerlicht hatte. Da konnte ich mir dann doch nicht mehr die eine oder andere Freudenträne unter der verregneten Brille verdrücken. Ich bin ein bekennendes Weichei!

Epilog
Im Ziel gab es überall ein großes Hallo, manche wussten allerdings nicht mehr so richtig, was sie gerade sagten oder mit wem sie redeten. Ich habe noch mehr oder weniger bis Abends durchgehalten, da wir gleich zurückgefahren sind.
Freitag habe ich wieder gearbeitet wie immer und heute am Samstag gemütlich meine Runden im Heidelberger Thermalbad gezogen. Ich habe keine Nachwehen, kein Muskelkater, keine Sitzprobleme (alle 150 km Hygienetuch und neue Creme). Das es so gut läuft hätte ich nicht gedacht. Die 4 Jahre zielgerichtete Vorbereitungszeit vom mittelmäßigen RTF Fahrer bis Paris haben sich ausgezahlt!

Statistik
Gesamt Zeit 75h 12 min, Distanz 1232 km, 12105 Höhenmeter, Gesamtschnitt Netto 24 km/h. Gesamtplatz 1.507, Teilnehmer ca. 6.000 aus über 50 Nationen, Abbruchquote ca. 25 %

In der Vorbereitung bin ich in 2015 etwa 8000 km gefahren.
 
Hier mein Bericht vom 600-er ab Oostende vorgestern & gestern:


Mein Hotel in Oostende war nur wenige 100 Meter vom Start entfernt, direkt hinter den Dünen.

Die Wetterbedingungen waren dann doch nicht so Optimal, wie es noch ein paar Tage vorher angekündigt war.

Zitat: "IVAN lässt es krachen - Schwerer Sommersturm und Gewitter"
https://www.wetteronline.de/wettern...an-schuettelt-deutschland-durch-2019-06-08-si

Nun, im Hotel hinter den Dünen hat der Sturm in der Nacht ziemlich heftig den Regen und wohl auch Hagel gegen mein Fenster gepeitscht.

Ich habe mich schon gefragt, ob das denn wohl so eine gute Idee sei, bei dem Wetter einen 600-er Brevet anzugehen.

Start ist um 06:00 Uhr.
Bis etwa 08:30 war Regen (in Kombination mit dem Sturm) angekündigt, danach nur noch Sturm (ohne durchgehenden Regen - aber mit Schauern).

04:30 Aufstehen - ich werde 5 Minuten vor dem Wecker wach. Erstmal etwas Frühstücken (mitgebracht, im Hotel gibt's erst ab 07:00 Frühstück).
Dann in die Regenjacke, Regen-Beinlinge für die Oberschenkel, Plastiktüten (Müllbeutel) mit Tesa um die Radschuhe (anstatt Überschuhe), die Beinlinge darüber, so dass - wenn die sich vollsaugen das Wasser AUSSEN an meinen High-Tech Überschuhen abläuft - und nicht von oben in die Schuhe 'rein.

Am Start ein paar Unentwegte - die meisten auf Carbon, ein paar auf Alu. - Ich starte mit meinem "Bob Jackson Super Tourist".

Die ersten 70 km (bis zur 1. Kontrolle) gibt's volle Kanne - Rückenwind - danach 50 km Seitenwind und den Rest des Tages Gegenwind.

Ich fahre zunächt alleine. NICHT in der Guppe weil ich nicht von den vorausfahrenden auch noch von Unten vollgespritzt werden möchte. Die meisten haben keine (brauchbaren) Schutzbleche.
Ausserdem lag so viel Zeugs auf der Strecke - hier 'mal was von der harmloseren Sorte:

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Zum Teil waren es auch armdicke Äste, zum Teil musste man Slalom fahren - vor allem am Kanal entlang wo so viele Pappeln stehen.
In einer Gruppe wollte ich das nicht haben.

An der ersten Kontrolle in der Bäckerei laaaange Schlangen - und die meisten Kollegen sitzen hier beim Kaffee und Teilchen.

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Ich ziehe Nummer 38 - Nummer 22 war gerade dran. Och nö...

Gegenüber ist ein Supermarkt der gerade auf gemacht hat. Da gibt's auch Croissant und der Kassenbeleg ist genauso viel Wert wie ein Stempel in der Bäckerei. Ich habe genug zu Essen und zu trinken auf dem Rad - also sofort weiter.

Ein paar km weiter ist eine Zugbrücke gerade oben - ich sehe sie von weitem.
Sie geht runter. Und da stehen Radfahrer und warten...
Kurz etwas Gas gegeben und ich habe die "schnelle Truppe" eingeholt.
Mit denen dann weiter bis zur 2. Kontrolle, ewas Windschatten konnte ich ausnutzen - wenn die Strasse denn breit genug war (Wind kam rechts von der Seite mit ~ 40 km/h).

Kurz vor der 2 Kontrolle halte ich kurz um einem biologische Bedürfnis nachzugehen.

An der zweiten Kontrolle das gleiche Spiel, die von der schnellen Truppe geht erstmal Kaffee trinken und verlieren viel Zeit.

Ich hole nur kurz 'nen Stempel und sofort weiter. Ich will schliesslich heute 350 km weit kommen.

Kurze Zeit später schliesst von hinten Hendrik auf.
Ich hatte Ihn im Dorf an einem anderen Lokal gesehen - welches ebenfalls Kontrollstempel verteilen konnte.

Mit Ihm fahre ich an dem Tag noch 200 km zusammen.

Bis zur Mittagspause bei km 180 ernähre ich mich mit mitgebrachten Pellkartoffeln, 1 Banane, 1 Snickers, 1 Apfel, 1 Butterbrot und Maltodexrin in den Flaschen (mit etwas Salz).

Hendrik wollte zwar erst nicht zu Mittag essen sondern ewas weiter fahren - aber der Sturm hatte auch bei Ihm einige Energie geraubt, so dass Ihn meine Idee - dass wir uns beim Asiaten ein "All you can Eat" Buffet 'reinziehen - überzeugt hat.

Bevor wir weiter fahren erstmal noch einen Regen / Hagelschauer abwarten...

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... und weiter geht's.

Kurze Zeit später treffen wir an einer Ampelanlage noch Kris - ein etwa 60 jahre alter Teilnehmer der mit uns zusammen den Tag zuende fährt.

Er hatte keine Mittagpause gemacht und später ziemlich Hunger - ich konnte mit 'nem Snickers und Pellkartoffeln aushelfen.
Dafür bot er guten Windschatten...

Es war noch ein ziemlicher Kampf mit dem Sturm bis wir um 20:15 nach 310 km zurück am Startpunkt waren, von wo dann die zweite Schleife losging.

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Am Auto erstmal 'was essen & trinken, ein "Hygienetuch" für "Untenrum" - dann Linola-Salbe neu aufgetragen - eine frische Radhose & ein frisches (Merinowoll-) Trickot. - Weiter geht's gegen 20:50, Frühstück für morgen früh habe ich auch noch eingepackt.

Ich habe in Dunkerque ein Hotel gebucht (Hendrik auch). Nach Plan sind das noch 48 km - und der Sturm hat ewas nachgelassen. - Es war nur noch Wind - aber Gegenwind.

Wir nehmen etwas Tempo 'raus und rollen weiter; nach 20 km verabschiedet sich Kris - er schläft hier in der Nähe bei Freunden.

Kurz vor "meinem" Hotel verabschiede ich mich von Hendrik - er hat sich woanders eingebucht.
Nach 358 km stehe ich gegen 23:00 in "meinem" Hotel - und die sagen mir doch glatt - sie sind ausgebucht und haben keine Reservierung von mir.
Ich Blödmann habe bei der Reservierung nicht aufgepasst und zwei Hotels der selben Kette verwechselt.

Der Rezeptionist stellt den Fehler fest und sagt mir dass das andere Hotel "noch weit" sei.
Meins ist nochmal 12 km weiter und leider nicht an der Strecke.

Ich sage ihm, dass ich heute bereits über 350 km hinter mir habe und dass es auf die 12 Bonus-km auch nicht mehr ankommt - ungläubige Blicke...

Eine gute halbe Stunde durch die Dunkelheit - die Orientierung ist ohne GPS-Track nicht ganz einfach - dann bin ich da.
Eine Dusche, ein Bett mit einer guten Matratze - und das Ganze für 35 Euro - mehr brauche ich nicht.


Am nächsten morgen werde ich wieder 5 Minuten vor dem Wecker wach (05:30).
Ich habe immerhin über 5 Stunden geschlafen - auch wenn @roykoeln sagt: "Ein Brevet ist keine Murmeltierveranstaltung".

Etwas Frühstück (Butterbrot, Banane, Apfel und laktosefreie Milch) und los.
Es ist 10°C und nebelig - dafür gibt's keinen Wind mehr.

Ich bin nur 6 km von der ersten Kontrolle - und mein "falsches" Hotel hat mich insgesamt 12 Bonus-km gekostet.

An der zweiten Kontrolle wollte Roy mich um 09:00 treffen - er macht(e) in dem Ort Urlaub, aber wer war nicht da: ___

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Punkt 09:00 bin ich dort weiter gefahren.

3 Jungs "von der schnellen Truppe" sind gerade losgefahren, als ich dort ankam (und erstmal in der Schlange warten musste um mir den Stempel abzuholen).
Also solo weiter. - Egal, Wetter ist gut - kein Wind - die Gegend ist schön und ich habe nur noch 180 km vor der Brust - und bis 22:00 Uhr Zeit.

Ich fahre also relativ langsam und energieschonend. Der Tag gestern hat doch viel Energie gekostet.

Kurz vor Boulogne dann:

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C'est le Nord...


Dann ging es recht unspektakulär weiter durch's französische Hinterland.
Etwas hügelig - nicht dicht besiedelt - viele schöne kleine Sträßchen - gutes Wetter - so muss Brevet-fahren sein.

In Watten gibt's nochmal Mittagessen in 'nem Imbiss (doppelte Protion Hacksteak mit Pommes / Reis).
Dort sitzen auch wieder die drei "von der schnellen Truppe" in einem anderen Lokal und winken als ich losfahre.

Ein paar km weiter überholen sie mich mit Schwung an einer Rampe (Brücke über die Eisenbahn) - nur um nachher wieder Tempo rauszunehmen.
Ich hole auf und lutsche eine Stunde im Windschatten.
Aber die Jungs meinen bei jedem Hügel eine Bergwertung fahren zu müssen - auf Dauer ist das nix für mich bei einem Brevet.

An der nächsten Kontrolle machen sie denn auch wieder eine ausgedehnte Pause - ich nicht - es sind ja nur noch 48 km flach (aber leider gegen den Wind der ab Mittags wieder aufgefrischt ist).

Trotzdem bin ich um 17:45 zurück - trotz 12 "Bonuskilometern". - Bis 22:00 hätte ich Zeit gehabt.

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Prima - ich hab ja schließlich noch 2 1/2 Stunden mit dem Auto nach Hause.

Da liege ich dann um 10 Uhr abends frisch geduscht im Bett - geschafft! - Die PBP2019 Quali ist gesichert.
 
Der 600er Ostende ist klasse, den bin ich zwei Mal gefahren. Beim letzten Mal Gegenwind auf den letzten 400 km. Aber ohne Regen.
 
Hallo,
habe mir gerade begeistert eure Brevet Berichte durchgelesen.Selbst habe ich noch nie an einem Brevet teilgenommen.Aber letzes Wochenende bin ich zum ersten mal 350km am Stück gefahren, quasi meinen eigenen Privatbrevet.
Gestartet bin ich morgens um viertel vor fünf,Verpflegung hatte ich im Rucksack dabei. Da ich doch etliche Kilos zuviel mit mir rumschleppe dachte ich mir daß es einfacher wäre eine ziemlich flache Strecke zu wählen. Startort war bei mir vor der Haustür in Blieskastel/Saarland. Dann an der Blies entlang über die Grenze nach Saargemünd /Frankreich. Von dort ging es weiter am Saarkohlekanal entlang bis dieser am Stockweiher bei Gondrexange auf den Rhein-Marne Kanal trifft. Bis dorthin kannte ich die Strecke ,wäre auch ziemlich schwer gewesen sich da zu verfahren. Dann war geplant einfach am Rhein Marne Kanal weiter zu fahren bis nach Nancy und das ganze wieder zurück.
Leider ist der Radweg am Kanal Richtung Nancy nicht durchgehend ausgebaut und man musste ab und zu auf die Landstraße ausweichen. Navi hatte ich im Vorfeld ob der idiotensicheren Streckenführung als unnötig befunden und daheim gelassen. Es kam wie es kommen musste und ich habe ein paar Zusatzschleifen eingebaut und hatte am Wendepunkt in Nancy schon 180km obwohl ursprünglich nur insgesammt 300 geplant waren. Da hatte ich schon Bedenken ob ich es im Hellen bis nach Hause schaffe. Licht für vorne war natürlich auch eingespart worden.
Auf dem Rückweg hab ich den Weg dann besser gefunden und ein paar km gespart.
Abgesehen von ein paar Regenschauern lief es dann bis km 280 doch ganz gut. Der kleine moralische Durchhänger war nach ca 10km auch überstanden. Ganz kurz, also wirklich ganz kurz und kaum der Rede wert :) beschlich mich bei km 290 der Gedanke :" die 300 werden noch vollgemacht dann lass ich mich im nächsten Ort abholen."Doch die Vorstellung der Kommentare daheim beendete diese Option zum Glück recht schnell.
Kurz mal durchgerechnet und meinen bisherigen bescheidenen Schnitt zugrunde gelegt dachte ich das es gerade noch langen müsste im Hellen anzukommen so bei knapp 350km. War dann echt eine Punktlandung, um die 350km wirklich zu knacken bin ich noch eine kleine Ehrenrunde im Ort gefahren.
In der heimischen Badewanne stellte ich dann fest dass mir zwar beide Handgelenke etwas schmerzten aber ansonsten ging es mir erstaunlich gut.
Reine Fahrzeit waren 15 Stunden 7 Minuten, insgesammt war ich 17 Stunden und 30 Minuten unterwegs bei überschaubaren 1230Höhenmetern.
Erstes Fazit war dann , einmal reicht mach ich nicht nochmal. Nach ner halben Stunde dachte ich schon hmm mit Licht hätte ich auch die 400 geschafft.
Geplant ist jetzt im Urlaub falls das Wetter passt mal die 400 zu versuchen.
Der Text ist ja fast so lang geworden wie meine Tour, beim nächsten Bericht fasse ich mich kürzer
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Hallo,
habe mir gerade begeistert eure Brevet Berichte durchgelesen.Selbst habe ich noch nie an einem Brevet teilgenommen.Aber letzes Wochenende bin ich zum ersten mal 350km am Stück gefahren, quasi meinen eigenen Privatbrevet.
Gestartet bin ich morgens um viertel vor fünf,Verpflegung hatte ich im Rucksack dabei. Da ich doch etliche Kilos zuviel mit mir rumschleppe dachte ich mir daß es einfacher wäre eine ziemlich flache Strecke zu wählen. Startort war bei mir vor der Haustür in Blieskastel/Saarland. Dann an der Blies entlang über die Grenze nach Saargemünd /Frankreich. Von dort ging es weiter am Saarkohlekanal entlang bis dieser am Stockweiher bei Gondrexange auf den Rhein-Marne Kanal trifft. Bis dorthin kannte ich die Strecke ,wäre auch ziemlich schwer gewesen sich da zu verfahren. Dann war geplant einfach am Rhein Marne Kanal weiter zu fahren bis nach Nancy und das ganze wieder zurück.
Leider ist der Radweg am Kanal Richtung Nancy nicht durchgehend ausgebaut und man musste ab und zu auf die Landstraße ausweichen. Navi hatte ich im Vorfeld ob der idiotensicheren Streckenführung als unnötig befunden und daheim gelassen. Es kam wie es kommen musste und ich habe ein paar Zusatzschleifen eingebaut und hatte am Wendepunkt in Nancy schon 180km obwohl ursprünglich nur insgesammt 300 geplant waren. Da hatte ich schon Bedenken ob ich es im Hellen bis nach Hause schaffe. Licht für vorne war natürlich auch eingespart worden.
Auf dem Rückweg hab ich den Weg dann besser gefunden und ein paar km gespaart.
Abgesehen von ein paar Regenschauern lief es dann bis km 280 doch ganz gut. Der kleine moralische Durchhänger war nach ca 10km auch überstanden. Ganz kurz, also wirklich ganz kurz und kaum der Rede wert :) beschlich mich bei km 290 der Gedanke :" die 300 werden noch vollgemacht dann lass ich mich im nächsten Ort abholen."Doch die Vorstellung der Kommentare daheim beendete diese Option zum Glück recht schnell.
Kurz mal durchgerechnet und meinen bisherigen bescheidenen Schnitt zugrunde gelegt dachte ich das es gerade noch langen müsste im Hellen anzukommen so bei knapp 350km. War dann echt eine Punktlandung, um die 350km wirklich zu knacken bin ich noch eine kleine Ehrenrunde im Ort gefahren.
In der heimischen Badewanne stellte ich dann fest dass mir zwar beide Handgelenke etwas schmerzten aber ansonsten ging es mir erstaunlich gut.
Reine Fahrzeit waren 15 Stunden 7 Minuten, insgesammt war ich 17 Stunden und 30 Minuten unterwegs bei überschaubaren 1230Höhenmetern.
Erstes Fazit war dann , einmal reicht mach ich nicht nochmal. Nach ner halben Stunde dachte ich schon hmm mit Licht hätte ich auch die 400 geschafft.
Geplant ist jetzt im Urlaub falls das Wetter passt mal die 400 zu versuchen.
Der Text ist ja fast so lang geworden wie meine Tour, beim nächsten Bericht fasse ich mich kürzerAnhang anzeigen 680031Anhang anzeigen 680032Anhang anzeigen 680033Anhang anzeigen 680034Anhang anzeigen 680035

Genau in dem gleichen Stil schreiben und die Fotos finde ich auch schön!
Tolle Tour und schön, dass es Dich gepackt hat!
 
jepp,
Glückwunsch, zur ersten richtig langen Tour. Mit etwas Übung wird es mit Sicherheit noch mehr. Nur nicht unter Druck setzen. Es soll immer Spass bringen.
Zu Deinen Handgelenken...es gibt bei Amazon Gelpads zu kaufen, die man unter das Lenkerband auf den Lenker kleben kann. Das gibt dann noch einmal zusätzlichen Komfort.
 
Ein kleiner Bericht vom 600er der Qualifikationsserie für P-B-P 2019 ist fertig. Der Rest folgt noch.
Klickt in die Signatur unter Events.
 
Hallo,
ich hatte euch ja berichtet wie ich letztens meine 350km Tour absolviert habe. Nachdem das leichter ging als ich es mir im Vorfeld vorgestellt hatte wollte ich mich nun mal an den 400 versuchen. Unglaublich was läppische 50km für einen Unterschied machen.
Genau wie beim ersten mal hatte bei meiner Streckenplanung das vermeiden von Höhenmetern oberste Priorität. Also eine Route geplannt die fast ausschließlich an Flüssen entlangeht, zuerst der Glan dann die Nahe gefolgt vom Rhein und zurück durch den Pfälzerwald (aber selbst dort fast alles flach )
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Also den Rucksack gepackt, Wecker gestellt und gestartet. Soweit die Theorie, den Wecker konnte ich mir sparen, konnte eh nicht schlafen. Also ohne Wecker aufgestanden und um 2 Uhr morgens losgeradelt.Bis zum Sonnenaufgang war es in der Dunkelheit etwas eintönig aber es lief alles wie geplant.Allerdings merkte ich schon recht früh dasss es keine so gute Idee ist einfach touristischen Radwegen zu folgen. Auf den 400km bin ich insgesammt bestimmt 40km mit dem Rennrad auf Feldwegen rumgeeiert. Dann wurde es hell und ich konnte einige richtig idyllische Momente genießen
.
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Kurz bevor ich an die Nahe kam fing es dann zuerst an zu tröpfeln und dann immer stärker zu regnen, teilweise richtig heftig. Gestartet war ich in kurz kurz, Regensachen hatte ich keine dabei. Egal, selbst schuld da muss man durch.
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Am Rhein angekommen hörte es dann auch irgendwann wieder auf zu regnen.
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ziemlich genau bei km 200 machte ich dann eine Pause in einer Bäckerei und nahm mal was anderes zu mir als diese Gels . Konnte die Dinger am Ende echt nicht mehr runterschlucken.
Frohen Mutes gings weiter und ich klapperte nach Mainz noch Worms und Speyer ab. Dann verlies ich den Rhein Richtung Neustadt.
Ich lache ja immer wenn ich lese wie Leute schreiben wie wichtig der Kopf bei so Sachen ist. Aber jetzt war ich an einem Punkt wo ich feststellen musste, tatsächlich die haben ja recht :)
Meine Tochter hatte mir als Motivationshilfe einen Zettel an den Spiegel geklebt wo unter anderem draufstand : "denk immer drann nur noch bis zuhause " Ich weiß nicht wie oft ich mir diesen Satz selbst vorgesagt habe, aber es war echt oft. Und hat tatsächlich geholfen.
So ab km 350 bekam ich dann Probleme mit meiner rechten Fußsohle ,hab dann alle 10-15km angehalten und bin ein paar Schritte barfuß gelaufen, das schaffte kurzfristig Erleichterrung.
Gut anderthalb Stunden später als geplant (23:15 )war es dann soweit und ich brauchte mir den Satz nicht mehr vorzusagen denn ich war endlich zuhause. 407km am Stück, für mich früher unvorstellbar , jetzt tatsächlich abgehakt.
So geschafft wie diese Aktion hat mich rein körperlich bisher noch nichts. Wie immer hab ich zu meiner Frau gesagt : nie nie niemals wieder."
Aber wir wissen ja alle wie das ist, meine Frau auch.
Sollte ich sowas nochmals machen werde ich mir mal Gedanken machen wie ich den Rucksack loswerde und die Streckenführung auf Radwegen lass ich auch bleiben. Und wahrscheinlich ist es auch angenehmer bei einem organisiertem Event teilzunehmen.
Hier noch ein Gesammtüberblick
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