Ich denke, in diesem Fädchen kann ich auch ein paar Zeilen zur „solstizio d'inverno“-Tour in Arco schreiben, auch wenn´s hier „sonniges Italien“ heißt und es alles andere als sonnig war. Aber wenigstens war´s warm. (So schön schreiben wie
@lumacagabi kann ich aber leider nicht).
Gabi war schuld
, dass ich mir ein Attest besorgt hatte und zum Gardasee gefahren bin.
Da der Start ja abends um 9 Uhr war, war vorher genügend Zeit, den wunderschönen Weihnachtsmarkt in Arco zu besuchen.
Dem Vin Brulé musste ich da aber noch widerstehen.
Dann ging´s los:
Der Start erfolgte direkt vor dem Weihnachtsmarkt, Fabio hat jedem nacheinander einen Stempel in Brevetheft gedrückt und ab ging´s zunächst auf eine kleine Runde ins Hinterland, um nach 46 km wieder in Arco einzutreffen und nach Prüfung der Kontrollfrage, den zweiten Stempel ins Heftchen gedrückt zu bekommen.
Nach einer Stärkung mit Kuchen und einem Caffè ging´s auf die große Schleife um den See, zuerst über Malcesine nach Peschiera. Mit Rückenwind kam ich gut voran. Allerdings gab´s unterwegs immer wieder auch was zu sehen, und der Plan war, nicht nur durchzurennen, sondern auch die schönen Dinge am Rande mitzubekommen. So habe ich öfters angehalten und bin auch mal in die Dörfer reingefahren. Am interessantesten natürlich die Krippe („Presepi“ habe ich gelernt) im Fiume Aril.
Nach der Kontrolle begann der spannende Teil: Leider hatte der Wetterbericht recht und um 2 Uhr begann es zu regnen, leider hatte er nicht recht damit, dass es nach drei Stunden wieder aufhören sollte. So war es viel zu nass, um einen Stift und das Brevetheftchen auszupacken, um die zweite Kontrollfrage zu beantworten. Daher musste ich mir die Antwort bis ins Ziel merken und werde „San Felice del Benaco“ nie mehr aus dem Kopf bekommen.
Oberhalb Limone dann ein wunderbarer Blick von oben auf das beleuchtete Dorf, ich hätte stundenlang dort im Regen stehen können und runterschauen. Mit dem Auto kommt man da auch vorbei, aber um diesen Blick zu genießen bleibt weder Zeit noch gibt´s eine Möglichkeit zu Parken, so dass der Blick dem Radfahrer vorbehalten bleibt. Leider war es hier auch zu nass zum fotografieren.
Dann noch durch die restlichen Tunnels, durch Riva und schon konnte ich Fabio mein „San Felice del Benaco“ aufsagen.
Zum Frühstück war ich wieder im Hotel, und abends gab´s dann endlich Vin brulé.
Es war eine tolle Tour, vor allem für mich, da ich gerne durch die Nacht fahre. Da es von mir aber recht weit ist an den Gardasee, ist es, auch wegen dem Abendstart, dann doch aufwändig: Anreise Freitag, Rückfahrt Montag. Daher hatte ich gesagt, es bleibt bei dem einen Mal. Mit einem Monat Abstand denke ich aber schon wieder über eine Wiederholung nach. Mal sehen, wie ich das der Regierung schmackhaft machen kann
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