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Campagnolo UltraTorque Standard/Datenblatt

Netbiker

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Ich möchte an dieser Stelle ein paar Fragen zu Campagnolo UltraTorque Tretkurbeln bzw. dessen Standard stellen:
  • Wo finde ich ein technisches Datenblatt der Campagnolo UltraTorque Kurbeln bzw. Tretlager finde mitsamt Maßen?
  • Weiß (oder kann) jemand die Länge jener Fläche an der Kurbel nachmessen, wo die Wälzlager aufgepresst sind? Verbaut sind 6805-Wälzlager, welche eine Höhe von 7mm besitzen. Die Fläche an der Kurbel wird aber (vermutlich) länger sein - geschätzt mind. 10mm oder noch mehr? Kennt ev. jemand dieses Maß oder hat eine Kurbel zur hand und kann das abmessen? Ist dieses Maß bei allen Camp. UltraTorque Kurbeln gleich lang?
  • Da ich mich mit Campagnolo Kurbel nicht so gut auskenne... Gibt es nur einen Campagnolo UT-Standard mit Ø 25mm Kurbelwelle oder gibt es hier verschiedene Varianten auch noch? Ich habe von Campag. PowerTorque noch gelesen - welche Lagertypen sind da verbaut bzw. (nocht wichtiger) welchen Kurbelwellen-Ø hat Power Torque an den Lagerstellen?
    Mir ist klar, dass es unterschiedliche Tretlagereinbaubreiten gibt (68, 86,5) bzw. eben auch Gewinde/PressFit Typen. Substanziell bleibt aber der Wälzlagerabstand auf der Kurbelwelle dabei gleich.
 

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Re: Campagnolo UltraTorque Standard/Datenblatt
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Netbiker

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Ist das Interesse rein akademisch? Dann solltest Du eine entsprechende Vorlesung in Vicenza besuchen.
 
Ist das Interesse rein akademisch? Dann solltest Du eine entsprechende Vorlesung in Vicenza besuchen.
Nein, funktioneller Art.
Im Grunde kann man das Maß mithilfe einer Schiebelehre binnen weniger Sekunden (grob auf 1mm gerundet) abmessen. Ich habe die Hoffnung, jemand hat eine UT-Kurbel rumliegen und könnte das machen.:)
Aus einem technischen Datenblatt könnte ich es mir selbst rauslesen.
 
Zu deiner Frage kann ich dir leider keine Infos anbieten, allerdings sind die Lager die ich von der 11er SR, der 12er Chorus und der Ekar kenne nicht 7, sondern 6 mm breit/hoch.
Also ein Sondermaß der "6805" mit der Ergänzung "/6" (25x37x6)


Achso, es gibt auch noch ein Variante mit 24mm Achsen – warum und wofür hatte mich bislang noch nicht näher interessiert.
 
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  • Weiß (oder kann) jemand die Länge jener Fläche an der Kurbel nachmessen, wo die Wälzlager aufgepresst sind? Verbaut sind 6805-Wälzlager, welche eine Höhe von 7mm besitzen. Die Fläche an der Kurbel wird aber (vermutlich) länger sein - geschätzt mind. 10mm oder noch mehr? Kennt ev. jemand dieses Maß oder hat eine Kurbel zur hand und kann das abmessen? Ist dieses Maß bei allen Camp. UltraTorque Kurbeln gleich lang?

Die Lager sind bis auf Anschlag auf die Welle gepresst und in dieser Position arretiert. Die unterschiedlichen Breiten von unterschiedlichen rahmenseitigen Innenlagerstandards werden über den entsprechenden Lagersitzadapter kompensiert (geschraubt oder gepresst, je nach Standard), nicht auf Seiten der Kurbel/Welle. Zur Kompensation von individuellen rahmenseitigen Abweichungen innerhalb der jeweiligen Standards (und für eine definierte Lagervorspannung) sitzt auf der Nichtantriebsseite noch ein Federring zwischen der Schale im Rahmen und dem Außenring des Lagers, der ein bis zwei Millimeter kompensieren kann. Der Sitz des Lagerinnenrings auf der Welle ist fix, dort ist kein Spielraum vorgesehen.
 
Nein, funktioneller Art.
Im Grunde kann man das Maß mithilfe einer Schiebelehre binnen weniger Sekunden (grob auf 1mm gerundet) abmessen.
Wenn du einen Rahmen baust hälst du dich einfach an den Innenlagerstandard für den du dich entschieden hast und baust dort den entsprechenden Adapter rein. Wenn du einen Rahmen hast und mit UT fahren möchtest dann misst du den Rahmen aus, identifizierst dessen Standard und beschaffst den zum Standard passenden Adapter. Solltest du einen neuen Adapter entwerfen wollen für einen neuen Rahmenstandard, dann würde ich empfehlen dies nicht auf der Basis von irgend einem Forenhörensagen zu tun sondern zum Beispiel den direkten Kontakt zu Champagnolo aufzunehmen.
 
Die Lager sind bis auf Anschlag auf die Welle gepresst und in dieser Position arretiert. Die unterschiedlichen Breiten von unterschiedlichen rahmenseitigen Innenlagerstandards werden über den entsprechenden Lagersitzadapter kompensiert (geschraubt oder gepresst, je nach Standard), nicht auf Seiten der Kurbel/Welle. Zur Kompensation von individuellen rahmenseitigen Abweichungen innerhalb der jeweiligen Standards (und für eine definierte Lagervorspannung) sitzt auf der Nichtantriebsseite noch ein Federring zwischen der Schale im Rahmen und dem Außenring des Lagers, der ein bis zwei Millimeter kompensieren kann. Der Sitz des Lagerinnenrings auf der Welle ist fix, dort ist kein Spielraum vorgesehen.
Alles richtig, außer das lt. Campa Rahmenunterschiede bei ITA & BSA von max. 1,6mm ausgeglichen werden.
Bei den anderen Standards werden geringere Toleranzen angegeben.

Das komplette Dokument hier:

https://media.campagnolo.com/seecom...0NC4xMS4xLjE3NDQxMTI0MTYuNTYuMC4xNDU1NzU1MDIw
 
Die Lager sind bis auf Anschlag auf die Welle gepresst und in dieser Position arretiert. Die unterschiedlichen Breiten von unterschiedlichen rahmenseitigen Innenlagerstandards werden über den entsprechenden Lagersitzadapter kompensiert (geschraubt oder gepresst, je nach Standard), nicht auf Seiten der Kurbel/Welle.
Mir ging es um die Passfläche auf der Kurbelwelle der UT-Kurbeln. Also wo das Wälzlager aufgepresst ist. Zwischen Wälzlager und Kurbel nehme ich einen (leichten) Presssitz an und die Fläche dieses Presssitzes hat eben auch eine Länge. Die wollte ich wissen.
Mittlerweile habe ich in einem britischen Magazin die Info erhalten, dass die gesamte Welle auf einer Länge von etwa 60mm den identen Ø aufweist.
Damit hat sich die Frage auch schon geklärt. Ich werde hoffentlich am Woe die Gelegenheit bekommen, eine UT-Kurbel mit einer Bügelmessschraube/Mikrometer vermessen zu können; dann habe ich es schwarz auf weiß.
Dieses Maß ist deshalb wichtig, da ich einen Adapter für mein T47x30x68 Tretlager fertigen möchte, welcher die UT-Kurbel aufnimmt und der anstatt dem Wälzlager dann Platz nimmt.
 
Mir ging es um die Passfläche auf der Kurbelwelle der UT-Kurbeln. Also wo das Wälzlager aufgepresst ist. Zwischen Wälzlager und Kurbel nehme ich einen (leichten) Presssitz an und die Fläche dieses Presssitzes hat eben auch eine Länge. Die wollte ich wissen.
Mittlerweile habe ich in einem britischen Magazin die Info erhalten, dass die gesamte Welle auf einer Länge von etwa 60mm den identen Ø aufweist.
Damit hat sich die Frage auch schon geklärt. Ich werde hoffentlich am Woe die Gelegenheit bekommen, eine UT-Kurbel mit einer Bügelmessschraube/Mikrometer vermessen zu können; dann habe ich es schwarz auf weiß.
Dieses Maß ist deshalb wichtig, da ich einen Adapter für mein T47x30x68 Tretlager fertigen möchte, welcher die UT-Kurbel aufnimmt und der anstatt dem Wälzlager dann Platz nimmt.
Adapter, der anstatt dem Wälzlager? … ähm, hilf meinem trägen Imaginationsvermögen mal auf die Sprünge … obwohl, ne noch nicht ganz … :)
 
Adapter, der anstatt dem Wälzlager? … ähm, hilf meinem trägen Imaginationsvermögen mal auf die Sprünge … obwohl, ne noch nicht ganz … :)
Ja, ich habe ein T47-Innenlager mit 68mm Tretlagereinbaubreite, in welchem ja schon ein Wälzlager sitzt.
Jenes von der UT-Kurbel ziehe ich ab, dort sitzt dann der Adapter, welcher von Ø 25 (UT-Kurbelwellen-Ø) auf Ø 30mm (= 6806 Wälzlager-Innen-Ø) geht. 2 Wälzlager pro Seite brauche ich nicht bzw. machen auch keinen Sinn. Der Adapter dreht sich mit der Kurbel dann mit bzw. wird eben auf die Kurbelwelle aufgepresst. Daher meine Frage am Beginn, wie lange diese Passfläche an der Kurbewelle ist. Entsprechend dieser Länge muss ich die Kontaktfläche im Adapter auslegen. So kann ich die UT-Kurbel in meinem T47-Tretlager fahren. ;) Ganz einfach oder?
 
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Ich versteh es nicht. Die Lager sind doch bereits auf der Kurbelwelle, was soll man da mit dem alten Innenlager? Es gibt für alle Tretlagerstandards Lagerschalen von Campa, die funzen perfekt.
 
Ich versteh es nicht. Die Lager sind doch bereits auf der Kurbelwelle, was soll man da mit dem alten Innenlager? Es gibt für alle Tretlagerstandards Lagerschalen von Campa, die funzen perfekt.
Campagnolo ist der einzige Hersteller mWn, der das Wälzlager auf die Kurbelwelle aufpresst und zwischen Innenring des Wälzlagers und der Kurbelwelle eine Pressverbindung hat. Bei anderen Herstellern von Tretlagern ist es genau umgekehrt - das Wälzlager sitzt fest in der Tretlager-Schale.

So auch bei meinem verbauten Tretlager, welches besonders gut gedichtet ist, was nun mal gegen Schmutz usw. einen Vorteil in der Haltbarkeit bietet, wie ich seit Jahren schon erfahren durfte. Nachdem ich im Leben genug Tretlager bereits aufgrund von Verschmutzung ins Jenseits beförderte, aber nicht laufend an selbigem rumschrauben/warten will, möchte ich mir einen Adapter eben drehen lassen, damit ich die Camp. Kurbel mit diesem Tretlager fahren kann. Der Hersteller bietet keine Campagnolo bzw. einen Umbaukit an.
Nachdem bei diesem Tretlager auch die Wälzlager fix in der Tretlagerschale verbaut sind und das so bleibt, muss ich eben das verbaute Wälzlager der Camp. UT Kurbel abziehen und stattdessen dort den Adapter aufpressen. Hoffe, es ist nun verständlich.
 
Campagnolo ist der einzige Hersteller mWn, der das Wälzlager auf die Kurbelwelle aufpresst und zwischen Innenring des Wälzlagers und der Kurbelwelle eine Pressverbindung hat. Bei anderen Herstellern von Tretlagern ist es genau umgekehrt - das Wälzlager sitzt fest in der Tretlager-Schale.

So auch bei meinem verbauten Tretlager, welches besonders gut gedichtet ist, was nun mal gegen Schmutz usw. einen Vorteil in der Haltbarkeit bietet, wie ich seit Jahren schon erfahren durfte. Nachdem ich im Leben genug Tretlager bereits aufgrund von Verschmutzung ins Jenseits beförderte, aber nicht laufend an selbigem rumschrauben/warten will, möchte ich mir einen Adapter eben drehen lassen, damit ich die Camp. Kurbel mit diesem Tretlager fahren kann. Der Hersteller bietet keine Campagnolo bzw. einen Umbaukit an.
Nachdem bei diesem Tretlager auch die Wälzlager fix in der Tretlagerschale verbaut sind und das so bleibt, muss ich eben das verbaute Wälzlager der Camp. UT Kurbel abziehen und stattdessen dort den Adapter aufpressen. Hoffe, es ist nun verständlich.
Wenn deine Erfahrungen mit dem von dir präferierten Lager so positiv sind und du zudem die Möglichkeiten hast derart Hand anzulegen, warum nicht.

Das Lagerungssystem von Campa halte ich für technisch (aus Erfahrung) schon für sehr gut, wenn es auch ein paar Schwachpunkte gibt, mit denen man umgehen können muss.
Mit den bei der Ekar eingeführten Dichtlippen hat man versucht das Dichtungsthema anzugehen und sich dabei allerdings mit ein paar Variablen nicht näher beschäftigt. Was – aus meiner Sicht – bei einigen Ekars für extrem schnelle Schäden (<1500km) an den Lager führt. (hatte ich in einem anderen Faden beschrieben)
 
Wenn deine Erfahrungen mit dem von dir präferierten Lager so positiv sind und du zudem die Möglichkeiten hast derart Hand anzulegen, warum nicht.

Das Lagerungssystem von Campa halte ich für technisch (aus Erfahrung) schon für sehr gut, wenn es auch ein paar Schwachpunkte gibt, mit denen man umgehen können muss.
Mit den bei der Ekar eingeführten Dichtlippen hat man versucht das Dichtungsthema anzugehen und sich dabei allerdings mit ein paar Variablen nicht näher beschäftigt. Was – aus meiner Sicht – bei einigen Ekars für extrem schnelle Schäden (<1500km) an den Lager führt. (hatte ich in einem anderen Faden beschrieben)
Tretlagerschäden am Fahrrad, besonders MTB, seltener Rennrad, sind seit jahrzehnten ein Thema. Speziell mit dem Aufkommen der Hollowtech 2 Kurbeln von Shimano Anfang der 2000er Jahre.
Ein von mir häufig beobachteter Punkt, weswegen die Wälzlager ex gehen, ist die Verschmutzung des Tretlagers mangels einer guten Dichtung dessen. Kugellager selbst sind praktisch ungedichtet, da es dafür eben spezielle Maschinenelemente gibt, welche diese Funktion übernehmen.
Unter der Prämisse, die Montage erfolgte fachgerecht (Koaxialität der Wälzlager zueinander < 0,05mm, plangefräste Stirnflächen der Tretgehäuse sowie korrekt geschnittene Gewinde bzw. koaxiale Presspassungen, die ebenso innerhalb der zulässigen Toleranz gefertigt wurden), müssten die Wälzlager im Tretlager faktisch "ewig" halten, weil die nominellen Belastungen/Kräfte im Fahrbetrieb weit unter den zulässigen Werten der verbauten Wälzlagertypen (z.b. 6805, 6806) liegen.
 
Tretlagerschäden am Fahrrad, besonders MTB, seltener Rennrad, sind seit jahrzehnten ein Thema. Speziell mit dem Aufkommen der Hollowtech 2 Kurbeln von Shimano Anfang der 2000er Jahre.
Ein von mir häufig beobachteter Punkt, weswegen die Wälzlager ex gehen, ist die Verschmutzung des Tretlagers mangels einer guten Dichtung dessen. Kugellager selbst sind praktisch ungedichtet, da es dafür eben spezielle Maschinenelemente gibt, welche diese Funktion übernehmen.
Unter der Prämisse, die Montage erfolgte fachgerecht (Koaxialität der Wälzlager zueinander < 0,05mm, plangefräste Stirnflächen der Tretgehäuse sowie korrekt geschnittene Gewinde bzw. koaxiale Presspassungen, die ebenso innerhalb der zulässigen Toleranz gefertigt wurden), müssten die Wälzlager im Tretlager faktisch "ewig" halten, weil die nominellen Belastungen/Kräfte im Fahrbetrieb weit unter den zulässigen Werten der verbauten Wälzlagertypen (z.b. 6805, 6806) liegen.
Du sagst es, Kugellager selbst sind praktisch ungedichtet – das mit den RS-Lagern wird oft missverstanden. Die Elemente von denen du sprichst, also ich nehme mal an wie im Motorenbau über Wellendichtringe (Simmerringe), wollte am Fahrrad sicher niemand haben, weil da wirklich messbar Drehwiderstände aufkommen.
 
Ich denke das wird ein Eigentor. Die Lager bei UT sind Presspassung, da kann man nicht einfach die Kurbel in Lager rein drücken die im Tretlager sitzen. Dafür ist das System nicht gemacht.

Ich kann auch sagen aus 17 Jahren mit dem System, das es sehr langlebig ist. Man sollte initial halt die Lager außen fetten dann hat man viele Jahre Ruhe. Die UT-Lagersschalen haben neben den Lagerdichtungen auch eine Schleifdichtung nach außen. Das funzt sehr gut.
 
Ich denke das wird ein Eigentor. Die Lager bei UT sind Presspassung, da kann man nicht einfach die Kurbel in Lager rein drücken die im Tretlager sitzen. Dafür ist das System nicht gemacht.

Ich kann auch sagen aus 17 Jahren mit dem System, das es sehr langlebig ist. Man sollte initial halt die Lager außen fetten dann hat man viele Jahre Ruhe. Die UT-Lagersschalen haben neben den Lagerdichtungen auch eine Schleifdichtung nach außen. Das funzt sehr gut.
Welche Schleifdichtung meinst du?
 
Du sagst es, Kugellager selbst sind praktisch ungedichtet – das mit den RS-Lagern wird oft missverstanden. Die Elemente von denen du sprichst, also ich nehme mal an wie im Motorenbau über Wellendichtringe (Simmerringe), wollte am Fahrrad sicher niemand haben, weil da wirklich messbar Drehwiderstände aufkommen.
Die RS-Dichtungen von den Kugellagern taugen vielleicht als Staubdichtung - aber kaum für mehr.
Klar kommen mit Radialwellendichtringen etwas mehr Drehwiderstände auf, die sich jedoch auch wieder nach einer Einlaufphase reduzieren. Jenes von mir verlinkte bzw. verbaute Tretlager hat Radialwellendichtringe verbaut. Diese werden aber auch an anderen Fahrradteilen (Naben, Freiläufe) von unterschiedlichen Herstellern verwendet.
Klar war der Drehwiderstand am Beginn (die ersten 5.000km) recht hoch, begann dann merklich abzunehmen und ist nach rund 8.000-10.000 km nun aber mittlerweile ein einem sehr verträglichen Bereich angekommen, wo ich kaum einen Unterschied im Fahrbetrieb mehr erkennen kann. Am Prüfstand wird das gewiß deutlicher hervorgehen, wenngleich das für mein Rad/meine Anforderungen keine Relevanz besitzt mehr. Dass Firmen marketingtechnisch mit dem letzten Watt an Ersparnis durch Ceramic-Wälzlager werben, ist seit längerem bekannt - dass das im Hochleistungs-Radsport eine Relevanz besitzen mag, will ich nicht in Abrede stellen. Asonsten ist es vielfach mehr psychologisch bedingt. Allerdings, größte Potenzial steckt bei 99,99% der Radfahrer in ihrem eigenen Körper - etwas weniger Gewicht, ein gesünderer Lebensstil ev. bringen locker mehr Watt als ein Tretlager mit Radialwellendichtringen kostet. Muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Nachdem mein Rennrad auch kein Wettkampf-Renner ist, passt das für mich auch. Aus dem Alter, wo ich die letzten Watt versuchte am Rad einzusparen/rauszuholen, bin ich raus - Wettkämpfe bestreite ich keine mehr. Selbst wenn diese Dichtungen im Tretlager mich 0,5 km/h in der Durchschnittsgeschwindigkeit kosten sollen auf der Alltagsrunde - who cares? Muss letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden - es gibt eben Produkte für die unterschiedlichen Bedürfnisse am Markt. So auch in diesem Bereich.
Nicht nur, dass ich mir viel Service-Arbeiten erspare (abseits unmitelbarer Kosten), läuft das Zeug einfach verlässlich wartungsfrei, was mir eben wichtiger ist, als ein paar Watt im Antrieb mehr zu haben. Wenn ich nach wie vor bei Radkollegen mir anschaue: laufend scheppert/klescht/knackst irgendwas, dann ist dieses/jenes kaputt - bisweilen schon nach wenigen Monaten der Nutzung.
Nach den vielen Jahren und Kilometern im Radsport (MTB wie Rennrad, bei letzterem deutlich weniger - ich habe schon mehrere Hundert Tausend km in den Beinen) und den damit verbundenen Servicearbeiten (Kette, Ritzeln, Tretlager) ist mir die Wartungsarmut/-freiheit doch wichtig geworden.
 
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