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Carbon-Fahrräder leicht gemacht

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 5374
  • Erstellt am Erstellt am
Das Rad wiegt - wie abgebildet auf dem unteren Bild abgebildet - UNTER 5 KILO!!!

Die Gesamtmasse des hier abgebildeten Rades ist doch völlig irrelevant. Interessant wäre hier in Bezug auf die Rahmenkonstruktion doch ausschließlich die Masse des nackten Rahmens. Dieser mit anderen Konstruktionen leicht vergleichbare Messwert wird sicher nicht ohne Grund verschwiegen.
Der Rahmen würde dann sicher schnell als Designobjekt ohne funktionellen Mehrwert entlarvt.
 
Das Rad wiegt - wie abgebildet auf dem unteren Bild abgebildet - UNTER 5 KILO!!!

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Ich denke, da bleiben nicht viele Fragen offen...
Ich würde es gerne mal zur Probe fahren - ganz ehrlich!
Zuzüglich:
- 2tem KB
- Kassette
- HR-Bremse
- Schaltwerk
- Umwerfer
- längere Kette
- Schalt-/Bremshebel
- Züge
- schwererer Lenker (RR-Lenker)
- Lenkerband
- Pedale

Da schaffst Du es locker, daß Du gewichtsmäßig das Teil in UCI-Rennen fahren dürftest.
 
Habe heute bei PG-Bikes angerufen - das Rad kostet 14.990 Euronen - gibt es aber auch teuerer - mit 14 Gang Rohloff - ist dann aber schwerer...
Die konnten mir weder sagen, was der Rahmen wiegt, noch etwas zum Gabelgewicht angeben. Der Typ am Telefon sagte auch, dass nur Kompletträder verkauft werden, keine Rahmensets.
Pedellegs haben die auch - von 5.790 - 60.000 Euro - ohne Worte!
 
Das ist das Ergebnis einer einfachen statischen Betrachtung. Der Wegfall von einerseits einer Kettenstrebe und andererseits der gegenüberliegenden Sattelstrebe bleibt nicht folgenlos für die Statik des Rahmenhecks.
Nehmen wir einmal als Tatsache an, dass ein einarmiger nicht abgestützter Träger sich in jedem Fall in die Richtung verbiegt, in die am freien Trägerende eine Kraft auf den Träger wirkt. Nehmen wir weiter den einfachsten Belastungsfall eines auf dem stillstehenden Rad sitzenden Fahrers an.
Die auf die Achse des Hinterrades wirkenden Auflagerkräfte lenken jetzt die Kettenstrebe in einem Kreisbogen um das Tretlagergehäuse nach vorn-oben und die gegenüberliegende Sattelstrebe um den Knotenpunkt an der Sattelklemme nach hinten-oben aus. Die zwischen den Ausfallenden geklemmte Achse kann diese Auslenkungen in zwei verschiedene Richtungen nicht völlig neutralisieren. Im vorliegenden Fall lenkt das Hinterrad allein durch den aufsitzenden Fahrer prinzipiell nach links. Das Ausmaß dieser statisch bedingten, in jedem Fall vorkommenden und nicht gewollten Spurveränderung kann durch großzügigen Materialeinsatz gemindert, aber niemals verhindert werden.

Dieses ist nur der einfachste aller Lastfälle. Die beschriebenen Auswirkungen kommen bei einem herkömmlichen Vier-Streben-Hinterbau gar nicht vor. Was dort im Wiegetritt passiert ist meiner Meinung nach so komplex, dass ich es mir nicht zutrauen würde, die Folgen zu berechnen.

Klar nimmt man an, dass sich ein belasteter Träger verbiegt, auch bei statischem Lastfall. Die Frage ist aber eher, ob die Biegung so groß ist, dass sie nichtmehr vernachlässigbar ist. Ich vermute jetzt einfach mal, dass der Rahmen ausreichend steif konstruiert ist, dass die Biegung bei nahezu 0 liegt, wenn sich eine normalgewichtige Person statisch auf dem Rad befindet.
Zudem ist ja auch deutlich erkennbar, dass die Profile eine ganz andere Form haben, als bei herkömmlicher Bauweise, was sich sicher günstig auf die Steifigkeit in die Hauptbelastungsrichtungen auswirkt.
Glücklicherweise muss man sowas heute auch nicht mehr "per Hand" berechnen. Für so etwas gibt es ja hinreichend genaue Software.

Ich denke auch nicht, dass dies die günstigste Variante ist ein Rad zu bauen. Trotzdem finde ich es gut, wenn auch mal neue Ansätze kommen. Ich meine, einerseits meckern viele im Forum über Canyon Bikes, da diese nicht individuell und sozusagen Massenware sind, andererseits ist man nicht offen für Neues.

Zum Preis:
Klar, klingt der Preis erstmal extrem überteuert. Ich denke aber, dass das Rad ein gewisser Prototyp ist und die Stückzahlen entsprechend gering ausfallen. Ich weiß auch nicht, wie der Rahmen genau hergestellt wird. Aber wenn die Entwickler selbst Hand anlegen und wenig auf Preforms o.ä. zurückgreifen können ist es klar, dass die die Rahmen nicht für 1000 € verditschen wollen oder können. Fragt evtl mal nach, was ihr pro Rahmen zahlen würdet, wenn ihr über die nächsten 3 Jahre insgesamt 5000/10000 Stück abnehmt... ;)
 
Ich vermute jetzt einfach mal, dass der Rahmen ausreichend steif konstruiert ist, dass die Biegung bei nahezu 0 liegt, wenn sich eine normalgewichtige Person statisch auf dem Rad befindet.
Und wieviel Pfund Fasern und Harz mussten sie dafür deiner Vermutung zufolge zusätzlich auf den Rahmen draufklatschen?

Das ganze ist nichst weiter ein Wiedergänger aus der Sturm- und Drangphase des Carbonrahmenbaus, als es noch zum guten Ton gehört hat, die Vorteile des Materials für optische Gimmicks einzusetzen statt für leichtere Rahmen. 15 Jahre zu spät dran und dann merken es noch nicht mal.
 
Habe heute bei PG-Bikes angerufen - das Rad kostet 14.990 Euronen - gibt es aber auch teuerer - mit 14 Gang Rohloff - ist dann aber schwerer...
Die konnten mir weder sagen, was der Rahmen wiegt, noch etwas zum Gabelgewicht angeben. Der Typ am Telefon sagte auch, dass nur Kompletträder verkauft werden, keine Rahmensets.
Pedellegs haben die auch - von 5.790 - 60.000 Euro - ohne Worte!

Bei dem Werbefoto war mir sofort klar, dass die Kleine nicht mehr lange lachen wird. Papa hat das ganze Geld für ein Fahrrad verjubelt.;)

Ganz entspannt bleiben, das sind ziemlich exklusive Designerstücke für die wohlbetuchte Kundschaft. Die würde auch nie auf die Idee kommen, nach irgendwelchen Details wie dem Rahmengewicht zu fragen.:cool:
 
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