"Chaos vs. roter Faden" oder "Wohin soll's denn nur gehen?"

[101.20]

früher dachte ich auch mal so wie du.
Ich habe so eine Konstruktion letzten Winter mal durchsimuliert und gerade bei größeren Rahmen macht so etwas Sinn...

Wärest Du bitte so gut das einem ahnungslosen Zweifler zu erklären?

 

[aledran]

früher dachte ich auch mal so wie du.
Ich habe so eine Konstruktion letzten Winter mal durchsimuliert und gerade bei größeren Rahmen macht so etwas Sinn.

Wenn die Sattelstreben mit dem Sitzrohr gekreuzt und dann bis zum Oberrohr gehen wie bei meinem Nishiki Trim Master oder Rahmen von GT, die 101.20 nicht ganz unbekannt sein dürften (), dürfte die Seitensteifigkeit besser sein. Aber so wie oben gezeigt nur bis zum Sitzrohr erwarte ich keine bessere Seitensteifigkeit, sondern hauptsächlich eine vertikal höhere Nachgiebigkeit ("Federung") und auch höhere Belastung für das Sitzrohr durch das angreifende Biegemoment. Hast Du eine FEM gemacht? Wenn ja, bitte ich um Details (Grafiken, Lastanahmen, Modell im STEP-Format wäre auch ganz nett).

Ich habe mich auch mal an einer vereinfachten FEM (SolidWorks) versucht, aber große Schwierigkeiten bei der Vernetzung (Verbindung von Sattelstreben mit Sitzrohr) des Modells gehabt.

Grüße

Alexander

 

[101.20]

Wenn die Sattelstreben mit dem Sitzrohr gekreuzt und dann bis zum Oberrohr gehen wie bei meinem Nishiki Trim Master oder Rahmen von GT, die 101.20 nicht ganz unbekannt sein dürften (),
Grüße

Weil mir das Thema quasi persönlich nahe geht, bin ich ja so auf ne Antwort von @Lorebo gespannt.

 

[aledran]

Weil mir das Thema quasi persönlich nahe geht, bin ich ja so auf ne Antwort von @Lorebo gespannt.

Abwarten, ob/wann eine Antwort kommt.

 

[Lorebo]

Wärest Du bitte so gut das einem ahnungslosen Zweifler zu erklären?

Wenn die Sattelstreben mit dem Sitzrohr gekreuzt und dann bis zum Oberrohr gehen wie bei meinem Nishiki Trim Master oder Rahmen von GT, die 101.20 nicht ganz unbekannt sein dürften (), dürfte die Seitensteifigkeit besser sein. Aber so wie oben gezeigt nur bis zum Sitzrohr erwarte ich keine bessere Seitensteifigkeit, sondern hauptsächlich eine vertikal höhere Nachgiebigkeit ("Federung") und auch höhere Belastung für das Sitzrohr durch das angreifende Biegemoment. Hast Du eine FEM gemacht? Wenn ja, bitte ich um Details (Grafiken, Lastanahmen, Modell im STEP-Format wäre auch ganz nett).

Ich habe mich auch mal an einer vereinfachten FEM (SolidWorks) versucht, aber große Schwierigkeiten bei der Vernetzung (Verbindung von Sattelstreben mit Sitzrohr) des Modells gehabt.

Grüße

Alexander

sorry für die späte Antwort, hab noch zu viel um die Ohren, nachdem ich viel zu lange krank war....

Die Simulationsdaten finde ich leider nicht mehr, fertig war ich aber nicht, wollte damals verschiedene Rahmenbauarten bzw Geometrien mit Stahl/Aluminium durchsimulieren, aber wie das so ist...

Wie auch du habe ich SolidWorks genutzt, für die Simulation habe ich u.a. noch HyperMesh zu Hilfe genommen.
Wenn ich Zeit finde, fange ich nochmal neu an zu simulieren und speichere dann die Sachen auch privat ab, inkl Bilder .

Kurz gesagt mit größer werdender Rahmenhöhe wird die Sitzstrebe länger, wenn ich es noch richtig im Kopf habe fast im gleichen Maße wie das Sattelrohr, jedenfalls steigt der Flex
Zusätzlich spannt sich das hintere Rahmendreieck weiter auf und die Winkel werden ungünstiger = Dreieck wird verliert Steifigkeit.
Je größer das Rahmendreieck nun wird, desto weniger Kraft braucht es pro Grad Verbiegung, wenn wir von runden, klassischen, Rohrsätzen ausgehen.

 

[Knobi]

Das stimmt schon, aber warum sollte man die im Hinterbau wirkenden Kräfte ausgerechnet im Bereich der dünnsten Wandstärke ohne weitere Verstärkung ins Sitzrohr einleiten, das dort weder gegen Druck noch gegen Biegung durch ein anderes Hauptrohr unterstützt wird? Das verschiebt doch nur die Problematik an eine andere Stelle, während die Sache bei den zum Oberrohr weitergeführten GT-Streben sehr viel besser aufgeht.

 

[Lorebo]

Das stimmt schon, aber warum sollte man die im Hinterbau wirkenden Kräfte ausgerechnet im Bereich der dünnsten Wandstärke ohne weitere Verstärkung ins Sitzrohr einleiten, das dort weder gegen Druck noch gegen Biegung durch ein anderes Hauptrohr unterstützt wird? Das verschiebt doch nur die Problematik an eine andere Stelle, während die Sache bei den zum Oberrohr weitergeführten GT-Streben sehr viel besser aufgeht.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurde das Sattelrohr selbst gar nicht so sehr auf Biegung belastet, dass hatte sich vor allem in den Sitzstreben abgespielt.
Druck kam zwar an, aber den steckte das Rohr locker weg, das war kein Hotspot für Belastung.
Du darfst nicht vergessen, dass auch noch die Kettenstreben in dem System eine Rolle spielt.

 

[Nimmerklug]

Trotzdem wird das Sattelrohr unnötigerweise belastet. Das ist konstruktiv einfach nicht elegant, egal, ob das Geröhr das jetzt aushält oder nicht.