Nicht nur Jalabert hatte ein "Bergrad" mit 650c Rädern. Wenn ich mich richtig entsinne, auch Virenque, der das aber erst am Anstieg einwechselte. Die Idee war eigentlich, durch einen kürzeren Hinterbau die Traktion bergauf,. Dabve Lloyd hatte ein-zwei Jahre vorher ein 650C Rad für das Bergzeitfahren gelötet, von Pesenti gab es Bergräder mit 650c Rädern.
Völlig von der Hand zu weisen war das nicht, nur bei eher lang gewachsenen Fahrern stellt sich bei einm 40-41cm langen Hinterbau noch nicht unbedingt ein großer Verlust an Reibung auf dem Hinterrad ein. Die sitzen ohnehin schon über der Hinterachse, bei 73 Grad Sitzwinkel. Bei kleineren Fahrern ist das eher sinnvoll den Hinterbau einzukürzen.
Dass sich der Eine das Rad erst am Anstieg geben läßt, spricht durchaus für die Wahscheinlichkeit, dass auch "Profis" technisch sehr konservativ sind. Unabhängig vom sinn des Einsatzes. Aber die Vorbehalte gegenüber Abweichungen sind eben vorhanden.
Von Principia gabe es auch einen Criteriumsrenner. Aber auch nur ein oder zwei Jahre. Das kleinste Modell ergänzte dann die normalen 700er Rahmen nach unten.
Ich denke auch, dass bis auf die höhere Seitensteifigkeit und bei hohen Belastungen ( Reiserad) im Antrieb /
Bremsen ( Scheibe) kleinere Laufräder besser zu bauen sind, aber im Rennrad weder für deutlich mehr Agilität sorgt und auch die 200-300 Gramm Gewicht nicht besonders bedeutend sind. Dafür ist der Unterschied zwischen 650c und 700c effektiv nicht groß genug. Umgekehrt gibt es auch keinen einzigen Nachteil.
Ob das Rad agil und gut zu kontrollieren ist, hängt vielmehr von der Rahmengeometrie ab. Und wenn die Geometrie keinen Platz für die 700c/ 622er läßt, kommen die nächst kleineren gerade recht und sind dann wieder die beste Lösung....... - bis die auch nicht mehr passen... dann gibt es noch zwei kleinere Größen......