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Comeback der 26" Laufräder?

Moin!
Ich hab meiner Frau letztens ein schönes Principia mit 26"ern gekauft. Lecker! Ihr 50er KLEIN geht mit 28" optisch noch, das 48er Rossin war schon weniger chic.
Hier passt alles. Und - so gut hat sich noch kein Renner gefahren, sagt sie.
Seitdem schau ich aber ständig nach Laufrädern und Reifen in 26", auch wenn die verbauten DP 18 auf 600er Naben sicherlich noch 80 Jahre halten werden ;)
Gruß
Christian
 

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Re: Comeback der 26" Laufräder?
Vor allem ist die Sache die, wenn die Profis mit sowas anfangen sollten zu fahren, dann wird das Zeugs für die Leute noch deutlich interessanter als wenn nur irgendein Ingenieur (oder eher Werbeheini) irgendetwas von Massenträgheitsmomenten usw. erzählt.

Gab es auch schon und hat damals überhaupt nicht gezündet: Als die Triathleten in den 90ern auf 26"ern unterwegs waren hat Laurent Jalabert (damals Team ONCE) während der TdF auf Bergetappen ein 26"-Rennrad gefahren. Irgendwann ist die Sache aber wieder sanft entschlafen, wirklich bahnbrechend waren die Vorteile wohl doch nicht.
 
Müsing hatte in den 90gern auch ein Model mit 650C im Programm. Nannte sich Criterium mit extra kurzen Radstand und sollte wohl besser um die Ecken fahren.
 
Nicht nur Jalabert hatte ein "Bergrad" mit 650c Rädern. Wenn ich mich richtig entsinne, auch Virenque, der das aber erst am Anstieg einwechselte. Die Idee war eigentlich, durch einen kürzeren Hinterbau die Traktion bergauf,. Dabve Lloyd hatte ein-zwei Jahre vorher ein 650C Rad für das Bergzeitfahren gelötet, von Pesenti gab es Bergräder mit 650c Rädern.

Völlig von der Hand zu weisen war das nicht, nur bei eher lang gewachsenen Fahrern stellt sich bei einm 40-41cm langen Hinterbau noch nicht unbedingt ein großer Verlust an Reibung auf dem Hinterrad ein. Die sitzen ohnehin schon über der Hinterachse, bei 73 Grad Sitzwinkel. Bei kleineren Fahrern ist das eher sinnvoll den Hinterbau einzukürzen.

Dass sich der Eine das Rad erst am Anstieg geben läßt, spricht durchaus für die Wahscheinlichkeit, dass auch "Profis" technisch sehr konservativ sind. Unabhängig vom sinn des Einsatzes. Aber die Vorbehalte gegenüber Abweichungen sind eben vorhanden.

Von Principia gabe es auch einen Criteriumsrenner. Aber auch nur ein oder zwei Jahre. Das kleinste Modell ergänzte dann die normalen 700er Rahmen nach unten.

Ich denke auch, dass bis auf die höhere Seitensteifigkeit und bei hohen Belastungen ( Reiserad) im Antrieb / Bremsen ( Scheibe) kleinere Laufräder besser zu bauen sind, aber im Rennrad weder für deutlich mehr Agilität sorgt und auch die 200-300 Gramm Gewicht nicht besonders bedeutend sind. Dafür ist der Unterschied zwischen 650c und 700c effektiv nicht groß genug. Umgekehrt gibt es auch keinen einzigen Nachteil.

Ob das Rad agil und gut zu kontrollieren ist, hängt vielmehr von der Rahmengeometrie ab. Und wenn die Geometrie keinen Platz für die 700c/ 622er läßt, kommen die nächst kleineren gerade recht und sind dann wieder die beste Lösung....... - bis die auch nicht mehr passen... dann gibt es noch zwei kleinere Größen......
 
im Rennrad weder für deutlich mehr Agilität sorgt und auch die 200-300 Gramm Gewicht nicht besonders bedeutend sind. Dafür ist der Unterschied zwischen 650c und 700c effektiv nicht groß genug.

200g - 300g, so groß sind die Differenzen bei RR-LRS noch nicht einmal. Wenn man einfach mal von gleichartigen Felgenprofilen und Reifenkonstruktionen für die Felgendurchmesser 559 und 622 ausgeht, muss man erkennen. dass sowohl für Schlauch (excl. Ventil) und Reifen, als auch für die kleinere Felge ca. 11% weniger Material gebraucht würde. 2 Felgen, Reifen, Schläuche schlagen mit hoch gerechnet 1560g zu Buche. 11% davon sind dementsprechend 172g. Dazu kämen noch maximal 40 g Mehrgewicht für 64 längere Speichen. Ich gebe zu, das Ergebnis liegt mit 212 g zwischen 200 und 300 g. Alle Zahlen dazu sind allerdings auch am oberen Limit gerechnet. Bei 571 mm Felgen ist die Differenz nochmal kleiner.

Bei Kriterien allerdings, wo um jedes Gramm rotierende Masse gefeilscht wird, könnten die kleinen Räder tatsächlich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
 
Die Felgen machen bei dem selben Modell von 35g ( z.B. Mavic Open Pro) bis 50g Unterschied ( Velocity DeepV), Reifen in der 200g Klasse in 622 so 10-20g. Aber stimmt schon, zu den 200g muss man alles zusammenrechnen und bis zur maximalen Einsparung am besten das kleinere Ritzelpaket hinzuziehen.

Eigentlich fast verwunderlich, dass hier nicht mehr experimentiert wird, wo man dann auch keine windigen Kostruktionen bräuchte. Aber was glaubst Du, wie oft ich schon die Anmerkung gehört habe.... "Mit den kleinen Rädern ist man dann doch langsamer......"?
 
Gab es auch schon und hat damals überhaupt nicht gezündet: Als die Triathleten in den 90ern auf 26"ern unterwegs waren hat Laurent Jalabert (damals Team ONCE) während der TdF auf Bergetappen ein 26"-Rennrad gefahren. Irgendwann ist die Sache aber wieder sanft entschlafen, wirklich bahnbrechend waren die Vorteile wohl doch nicht.

Sieh Dir die Vorgehensweise bei den MTB's an. Im ersten Versuch scheiterte es kläglich. Beim zweiten Versuch wurden die Teams mit den Rädern ausgestattet und jeder war auf einmal ein sooooo glücklicher und um vieles bessere Fahrer. Dazu kamen die Hersteller mit einer massiven Attacke auf den Markt.
Die Leute kauften es und nun kann man schon mal Vorräte für sein 26er MTB anlegen :mad:
Mit den 29ern ist den Herstellern DER Wurf gelungen. Mit keiner anderen "Neuerung" am Rad wurde dem Kunden ein komplett neues Rad "aufgezwungen".
 
Die 559er Größen sind weltweit derart verbreitet, da gehen einem so schnell nicht die Einzelteile aus, insofern kann man da Entwarnung geben........

Dass viele Hersteller bei Kompletträdern nun auf 29er oder 650b umstellen........ nunja...........
 
Die 559er Größen sind weltweit derart verbreitet, da gehen einem so schnell nicht die Einzelteile aus, insofern kann man da Entwarnung geben........

Dass viele Hersteller bei Kompletträdern nun auf 29er oder 650b umstellen........ nunja...........

Es geht ja nicht nur um die Laufräder, in sehr kurzer Zeit wird man keine hochwertige Federgabel mehr bekommen, weil da auch nicht weiter entwickelt wird. Ebenso bei den Reifen, man wird weiterhin 26er bekommen, aber keine hochwertigen, bzw. werden sie von 1-2 Herstellern angeboten, die für die "Kleinserie" einen hübschen Aufschlag kassieren werden.

Im RR-Bereich wird es auch nicht darum gehen, dass die 26er die 28er ersetzen sollen. Sie stellen ja, für die kleinen Rahmengrössen, eine sinnvolle Ergänzung dar.
Ich denke aber, dass die Branche nach dem Erfolg bei den MTB schon ein enormes (Umsatz)Potential bei der Einführung einer "neuen" Laufradgröße sieht. Wenn es so kommt, werden die Marketingstrategen einfach den Spieß umdrehen und uns erzählen, wie toll und besser es ist mit viiiiiel leichteren, steiferen, agileren kleinen Laufrädern zu fahren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Moment ist es die Scheibenbremse, die einem suggerieren soll, wie altmodisch man mit Felgenkneifern unterwegs ist. Und die verlangt ebenfalls nach anderen Laufradkonzepten: Keine radiale Speichen mehr, mehr Speichen, keine superleichten Räder,es sei denn, mit Carbonfelgen usw.

Möglicherweise bekommt jemand mit, daß die langen Speichen in 28ern noch etwas mehr dazu neigen, beim Einsatz von Scheibenbremsen sich zu längen, wäre ein kleineres Laufrad ein durchaus probates Mittel, dies etwas leichter zu gestalten........

So gesehen haben wir im Rennradbereich bereits eine marketinggesteuerte Neueinführung. Und die ist auch noch ausbaufähig.................
 
Ich gestehe, dass ich keine Ahnung habe, ob sich die Speichen bei 28er mehr längen, dass glaube ich Dir so.

Hmmmmm, da kann die MTB-Branche doch in 2-3 Jahren wieder die 29er einstampfen und neben den 27,5er die neuen/alten 26er einführen, um den Speichenproblemen der großen Disc-Laufrädern Herr zu werden :idee::D
 
Sieh Dir die Vorgehensweise bei den MTB's an. Im ersten Versuch scheiterte es kläglich. Beim zweiten Versuch wurden die Teams mit den Rädern ausgestattet und jeder war auf einmal ein sooooo glücklicher und um vieles bessere Fahrer. Dazu kamen die Hersteller mit einer massiven Attacke auf den Markt.
Die Leute kauften es und nun kann man schon mal Vorräte für sein 26er MTB anlegen :mad:
Mit den 29ern ist den Herstellern DER Wurf gelungen. Mit keiner anderen "Neuerung" am Rad wurde dem Kunden ein komplett neues Rad "aufgezwungen".
Gebe Dir vollkomen recht......zudem find ich die 29er- MB echt unproportional hässlich:mad:.
Wenn ein Trend, dann sowas;
http://salsacycles.com/bikes/2014_mukluk_2
:cool:
 
Ohhhhhh ja, ich habe die Bikes beim Testival von HiBike gesehen. Für eine Probefahrt hat es mir zu sehr geschüttet. So als drittes oder viertes Rad für das Kind im Manne.....:cool:
 
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