Knobi
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Die Bilder sind ja furchtbar...
Wasserschiebebilder sind das sicher nicht, weil die ohne Lack drüber nur ein paar Tage halten würden, bzw. bis sie das nächste Mal nass werden, oder feucht vom Nebel, oder vom Tau über Nacht. Sie sind in keiner Weise beständig und taugen eigentlich nur im Modellbau was, wenn das fertige Modell in der Wohnung im Regal bleibt. Wenn nicht, müssen sie überlackiert werden. Was da klebt, ist einfach nur Tapetenkleister und verdrängte Luft.
Bedruckt wird eine Klarlackschicht, die ĂĽber einer Schicht Tapetenkleister auf Papier sitzt.
Hauptvorteil der Wasserschiebebilder: Sie sind hauchdĂĽnn und tragen fast nicht auf.
Je nach Material oder Zusatz im Wasser lassen sie sich auch ein wenig dehnen und schmiegen sich dann gut in feine Ritzen, z.B. bei Modellbausätzen. Als Weichmacher taugt Spiritus bei den meisten Sorten.
Hauptnachteil: Empfindlich. Und nicht sonderlich verbreitet, wenn man EinzelstĂĽcke drucken lassen will: Kaum jemand macht das.
Bedruckte und ggf. geschnittene Selbstklebefolie ("Vinyl") hält auch ohne Lack drüber eine Weile.
Es gibt dabei auch die Möglichkeit einer Folienkaschierung oder eines gedruckten Klarlacks über dem Druck. Sollte das jemand definitiv anbieten (und nicht nur behaupten, oder es selbst nicht genau wissen, oder...), wäre das eindeutig die beste Wahl, denn der Druck ist ansonsten völlig ungeschützt, nur das Folienmaterial selbst ist ziemlich beständig.
Selbstklebefolie, bedruckt oder unbedruckt, kann überlackiert werden, trägt aber deutlich sichtbar auf. Auf manchen Sorten halten handelsübliche Klarlacke ("Autolacke") nicht besonders gut.
Hauptvorteil Selbstklebefolie: billig und einfach. Jeder Kirmes-, Schaufenster- oder Fahrzeugbeschrifter und jeder Messebauer kann so etwas konturschneiden, viele können es vorher auch bedrucken.
Hauptnachteil: dick.
Anreibe- oder Abreibebilder ("dry transfer") funktionieren nochmal anders, auch dabei gibt es Varianten.
Ăśbertragen wird gewissermaĂźen nur die Farbe, es gibt keine Folie darunter oder darĂĽber.
Bedruckt wird ein Trägermaterial von hinten, auf dem die Farbe aber nicht wirklich gut hält.
Hinter die Farbe wird oft nochmal ein transparenter Lack gedruckt, der die Buchstaben zusammenhält (oft erkennbar als umlaufender, transparenter Rand).
Hinter alles, also ganz auf die RĂĽckseite, kommt entweder ein Kleber, der auf Druck reagiert, oder ein feuchter Kleber zum direkten Verarbeiten, oder ĂĽberhaupt nichts.
Dahinter kommt dann nochmal ein "Butterbrotpapier" zum Schutz.
Der fertige Aufkleber wird ohne das Papier dahinter einfach aufs Objekt gedrückt und mit einigem Druck abgerieben, z.B. mit dem Fingernagel. Dann wird das Trägermaterial abgezogen, oft ist es auch nur Papier.
 Hauptvorteil Anreibebild: Hauchdünn, schmiegt sich in jede Ritze und um jede Kante. Klebt gut. Farben aller Art umsetzbar. In hohen Auflagen und klassischen Druckverfahren sehr billig.
Hauptnachteil: Wahnsinnig empfindliche Oberfläche. Muss eigentlich überlackiert werden, hat aber fast nie jemand gemacht (siehe: billig).
Wer so etwas als EinzelstĂĽck fĂĽr Privatleute anbietet, weiĂź ich nicht.
Druckverfahren:
Mehrfarbige EinzelstĂĽcke werden normalerweise immer mit Tintenstrahldruckern gedruckt.
Wird mit Lösemitteln gedruckt ("Eco-Solvent"), reicht oft schon Sprühwachs, um die Farben anzulösen.
Solvent-Drucke können Metallicfarben und Weiß, aber das Weiß deckt nicht besonders gut.
Wird mit UV-härtenden Farben gedruckt, ist das Ergebnis deutlich haltbarer, würde aber eine Attacke mit Reinigungsverdünnung wahrscheinlich auch nicht überleben.
UV-Drucke können kein Metallic, aber sehr gut deckendes Weiß. Die Farben tragen etwas dicker auf.
Bilder und Farbverläufe sind mit Tintenstrahldrucken gut umsetzbar.
Nur noch selten findet man heute Thermotransfer- und Laserdrucke bei professionellen Anbietern, weil sie eine Reihe von Nachteilen haben.
Thermodrucker ("Grabschleifendrucker") haben Schwierigkeiten mit Farbverläufen und Bildmotiven, weil sie gewissermaßen die Farben aus Plastikbändern herausschmelzen; das sieht eher grob aus und kann auch nur die Farben, die eben als Bänder im Drucker sind. Weiß und Gold wird damit aber erstklassig.
Bei Laserdruckern ist der Toner relativ spröde und wenig alterungsbeständig, aber das kann eine gute Lösung für Selbstbastler sein.
Ausgesprochene Bastler, die den irre hohen Aufwand nicht scheuen, können sich ihre Anreibebilder mit einem Laserdrucker und dem "Decal Pro"-Verfahren selbst machen. Das ist aber dermaßen alt (und aufwendig), dass man heute nicht mal mehr im Internet allzu viel darüber findet.
Hohe Auflagen, wie sie original von den Herstellern in Auftrag gegeben wurden, liefen bei deckenden Farben und Metallic oft als Flexodruck oder bei nicht ganz so hohen Auflagen im Siebdruck.
Offsetdruck ist auch denkbar, wurde aber frĂĽher fast nicht genutzt.
Die Herstellung der Druckformen lohnt sich fĂĽr EinzelstĂĽcke nicht.
Wasserschiebebilder sind das sicher nicht, weil die ohne Lack drüber nur ein paar Tage halten würden, bzw. bis sie das nächste Mal nass werden, oder feucht vom Nebel, oder vom Tau über Nacht. Sie sind in keiner Weise beständig und taugen eigentlich nur im Modellbau was, wenn das fertige Modell in der Wohnung im Regal bleibt. Wenn nicht, müssen sie überlackiert werden. Was da klebt, ist einfach nur Tapetenkleister und verdrängte Luft.
Bedruckt wird eine Klarlackschicht, die ĂĽber einer Schicht Tapetenkleister auf Papier sitzt.
Hauptvorteil der Wasserschiebebilder: Sie sind hauchdĂĽnn und tragen fast nicht auf.
Je nach Material oder Zusatz im Wasser lassen sie sich auch ein wenig dehnen und schmiegen sich dann gut in feine Ritzen, z.B. bei Modellbausätzen. Als Weichmacher taugt Spiritus bei den meisten Sorten.
Hauptnachteil: Empfindlich. Und nicht sonderlich verbreitet, wenn man EinzelstĂĽcke drucken lassen will: Kaum jemand macht das.
Bedruckte und ggf. geschnittene Selbstklebefolie ("Vinyl") hält auch ohne Lack drüber eine Weile.
Es gibt dabei auch die Möglichkeit einer Folienkaschierung oder eines gedruckten Klarlacks über dem Druck. Sollte das jemand definitiv anbieten (und nicht nur behaupten, oder es selbst nicht genau wissen, oder...), wäre das eindeutig die beste Wahl, denn der Druck ist ansonsten völlig ungeschützt, nur das Folienmaterial selbst ist ziemlich beständig.
Selbstklebefolie, bedruckt oder unbedruckt, kann überlackiert werden, trägt aber deutlich sichtbar auf. Auf manchen Sorten halten handelsübliche Klarlacke ("Autolacke") nicht besonders gut.
Hauptvorteil Selbstklebefolie: billig und einfach. Jeder Kirmes-, Schaufenster- oder Fahrzeugbeschrifter und jeder Messebauer kann so etwas konturschneiden, viele können es vorher auch bedrucken.
Hauptnachteil: dick.
Anreibe- oder Abreibebilder ("dry transfer") funktionieren nochmal anders, auch dabei gibt es Varianten.
Ăśbertragen wird gewissermaĂźen nur die Farbe, es gibt keine Folie darunter oder darĂĽber.
Bedruckt wird ein Trägermaterial von hinten, auf dem die Farbe aber nicht wirklich gut hält.
Hinter die Farbe wird oft nochmal ein transparenter Lack gedruckt, der die Buchstaben zusammenhält (oft erkennbar als umlaufender, transparenter Rand).
Hinter alles, also ganz auf die RĂĽckseite, kommt entweder ein Kleber, der auf Druck reagiert, oder ein feuchter Kleber zum direkten Verarbeiten, oder ĂĽberhaupt nichts.
Dahinter kommt dann nochmal ein "Butterbrotpapier" zum Schutz.
Der fertige Aufkleber wird ohne das Papier dahinter einfach aufs Objekt gedrückt und mit einigem Druck abgerieben, z.B. mit dem Fingernagel. Dann wird das Trägermaterial abgezogen, oft ist es auch nur Papier.
 Hauptvorteil Anreibebild: Hauchdünn, schmiegt sich in jede Ritze und um jede Kante. Klebt gut. Farben aller Art umsetzbar. In hohen Auflagen und klassischen Druckverfahren sehr billig.
Hauptnachteil: Wahnsinnig empfindliche Oberfläche. Muss eigentlich überlackiert werden, hat aber fast nie jemand gemacht (siehe: billig).
Wer so etwas als EinzelstĂĽck fĂĽr Privatleute anbietet, weiĂź ich nicht.
Druckverfahren:
Mehrfarbige EinzelstĂĽcke werden normalerweise immer mit Tintenstrahldruckern gedruckt.
Wird mit Lösemitteln gedruckt ("Eco-Solvent"), reicht oft schon Sprühwachs, um die Farben anzulösen.
Solvent-Drucke können Metallicfarben und Weiß, aber das Weiß deckt nicht besonders gut.
Wird mit UV-härtenden Farben gedruckt, ist das Ergebnis deutlich haltbarer, würde aber eine Attacke mit Reinigungsverdünnung wahrscheinlich auch nicht überleben.
UV-Drucke können kein Metallic, aber sehr gut deckendes Weiß. Die Farben tragen etwas dicker auf.
Bilder und Farbverläufe sind mit Tintenstrahldrucken gut umsetzbar.
Nur noch selten findet man heute Thermotransfer- und Laserdrucke bei professionellen Anbietern, weil sie eine Reihe von Nachteilen haben.
Thermodrucker ("Grabschleifendrucker") haben Schwierigkeiten mit Farbverläufen und Bildmotiven, weil sie gewissermaßen die Farben aus Plastikbändern herausschmelzen; das sieht eher grob aus und kann auch nur die Farben, die eben als Bänder im Drucker sind. Weiß und Gold wird damit aber erstklassig.
Bei Laserdruckern ist der Toner relativ spröde und wenig alterungsbeständig, aber das kann eine gute Lösung für Selbstbastler sein.
Ausgesprochene Bastler, die den irre hohen Aufwand nicht scheuen, können sich ihre Anreibebilder mit einem Laserdrucker und dem "Decal Pro"-Verfahren selbst machen. Das ist aber dermaßen alt (und aufwendig), dass man heute nicht mal mehr im Internet allzu viel darüber findet.
Hohe Auflagen, wie sie original von den Herstellern in Auftrag gegeben wurden, liefen bei deckenden Farben und Metallic oft als Flexodruck oder bei nicht ganz so hohen Auflagen im Siebdruck.
Offsetdruck ist auch denkbar, wurde aber frĂĽher fast nicht genutzt.
Die Herstellung der Druckformen lohnt sich fĂĽr EinzelstĂĽcke nicht.
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