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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Nelson-wav schrieb:
geht ganz einfach
https://www.die-partei.de/mitgliedsantrag/

:D
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Vorsicht vor sogenannten Satireparteien! Bei den Spaßmachern in der Politik kann es mit dem Spaß ganz schnell vorbei sein.
In Italien haben wir damit so unsere Erfahrung.

grillo-21.jpg


Ach ja, ich vergaß, so etwas wäre natürlich in Deutschland gar nicht möglich oder auch nur denkbar, genau wie Rechtspopulisten eben. Das hat man mir jedenfalls die letzten 20 Jahre immer erzählt und sich darauf ausgeruht. Jetzt kann ich mir eine gewisse Häme nicht verkneifen.
 
Beppe Grillo mag ja Satiriker sein aber die fünf Sterne Partei hat ja trotzdem den Anspruch "echte" Politik zu machen was man von den Titanic Leuten nun wirklich nicht behaupten kann
 
Nelson-wav schrieb:
Beppe Grillo mag ja Satiriker sein aber die fünf Sterne Partei hat ja trotzdem den Anspruch "echte" Politik zu machen was man von den Titanic Leuten nun wirklich nicht behaupten kann
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Beppe Grillo hatte anfangs überhaupt nicht vor, Politik zu machen. Es gab auch gar keine dazugehörige Partei. Wenn man böse sein wollte, könnte man sagen, dass hier ein abgehalfterter Komiker, ähnlich wie Martin Sonneborn, nach einer Möglichkeit zur (Wieder-)Belebung seiner Karriere gesucht hat. Später wollte er sein Projekt in den sozialdemokratischen „Partito Democratico“ einbetten und wurde abgelehnt. Erst dann kam die 5-Sterne-Bewegung (dem Selbstverständnis nach eben keine Partei, wobei sich das immer mehr auflöst). Da ist ihm „Die Partei“ rein strukturell, wenn man die Stadien miteinander vergleicht, schon weit voraus. Grillo selbst wirbt ja sogar damit, überhaupt kein Politiker zu sein. Er steht nicht zur Wahl und vertritt „seine Partei“ dementsprechend auch nicht in irgendwelchen Parlamenten. Es geht auch gar nicht unbedingt darum, dass die aktuellen Akteure in der deutschen Politik, in diesem Falle eben „Die Partei“, solche Projekte selbst umsetzen, aber sie öffnen anderen einerseits die Tür und verschieben andererseits die Grenzen des Möglichen in der deutschen Parteienlandschaft. Das muss man nicht unbedingt schlecht finden, man sollte aber verstehen, dass Aufmerksamkeit und Erfolg gerne gekapert werden. Und wenn es schon ausländische Vorbilder gibt, dann eben auch gerne kopiert.
Der Rechtspopulismus macht es vor, Trumpusconi ist der eindrücklichste Beweis.

Cw0uPswXcAAwf_T.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeeves schrieb:
Grillo selbst wirbt ja sogar damit, überhaupt kein Politiker zu sein. Er steht nicht zur Wahl und vertritt „seine Partei“ dementsprechend auch nicht in irgendwelchen Parlamenten.
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Naja, den Parteivorsitz hat er laut Wiki aber inne...

Jeeves schrieb:
Und wenn es schon ausländische Vorbilder gibt, dann eben auch gerne kopiert.
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"Die Partei" gibt es schon 5 Jahre länger als die Grillo Bewegung. ..;)

Du malst mir da zu schwarz, die deutschen sind doch viel zu humorlos für eine spaßpartei ;)
 
Nelson-wav schrieb:
Naja, den Parteivorsitz hat er laut Wiki aber inne...



"Die Partei" gibt es schon 5 Jahre länger als die Grillo Bewegung. ..;)
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Er ist in seinem und im Verständnis seiner Anhänger der Gründer und Anführer einer Bewegung, nicht Vorsitzender einer Partei.
Genau wie das zweite führende Haupt, Gianroberto Casaleggio (nach seinem Tod ohne jede Abstimmung ersetzt durch den Sohn Davide Casaleggio – so viel zum Thema Spaß und Basisdemokratie!), tritt er nicht bei Wahlen an und ist im eigentlichen Sinne auch nicht abwählbar. Das ist mit dem gängigen Status und Verhalten europäischer Parteivorsitzender überhaupt nicht vergleichbar, wenn man vielleicht mal von Geert Wilders absieht, der eine Partei hat, deren einziges Mitglied er selbst ist.

Nelson-wav schrieb:
Du malst mir da zu schwarz, die deutschen sind doch viel zu humorlos für eine spaßpartei ;)
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Ich habe auch nicht gesagt, dass es so kommt, aber 0,97 Prozent sind kein Witz. Ich sehe keinen Sinn darin, an der Ausbreitung dieses Stimmenanteils mitzuwirken oder dazu aufzurufen. Und von welchen Deutschen reden wir hier denn genau? Von Ost- oder Westdeutschen? Von der „Generation Ironie“, die Böhmermann für ein Genie hält, oder doch eher von Rentnern?
 
...dass hier richtig geiles Wetter ist und ich auf der Wache rumhänge,... das Ganze ohne Einsätze...

:(
 
amateur schrieb:
Wenn alle Politiker korrupt sind und Minister dumm, ist es doch grob fahrlässig, wenn man nicht selbst in die Politik geht oder sich anderweitig gesellschaftlich engagiert. Wer sich zu schade dazu ist, darf nicht auf die zeigen, die’s machen!
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Ich hatte mich auf anderer Ebene (im ADFC) engagiert und stehle mich mit "alt, frustriert und verbraucht" aus der Verantwortung.

Es gibt wirklich Leute, die noch um einiges kompetenter sind als ich, und die bewirken genau gar nichts. Wie bei dem Wahn mit der Hausdämmung. Einerseits ist eine mit Polystyrol verkleidete Fassade nach einigen Jahren teurer Sondermüll, andererseits im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich wie der Hochhausbrand in London gezeigt hat. Beide Probleme sind so voraus gesagt worden, ebenso die häufig auftretenden Bauschäden durch Feuchtigkeit. Mittlerweile verfluche ich fast, in der Schule ein Abo auf ne Eins in Physik, Chemie (und Biologie) gehabt zu haben.... wären diese Kenntnisse bei der Schraubärei nicht manchmal nützlich.

Übelster Punkt: Gesundheitspolitik. Karl Lauterbach von der SPD hat die nach meiner Ansicht besten Konzepte für ein effektives und bezahlbares Gesundheits- und Sozialwesen, kürzestess Stichwort "Bürgerversicherung". Ich denke, als Ergotherapeut kann ich das beurteilen. Als der bei der großen Koaltition nicht Gesundheitsminister wurde, wusste ich es ändert sich nix, überhaupt nix. Hauptsache einige Ärztegruppen, Pharmaindustrie und Gerätehersteller verdienen weiter wie bisher. Nicht falsch verstehen, ich hab einen durch und durch naturwissenschaftlichen Hintergrund und will "Alternativmedizin" oder gar den ganzen Esoterikkram nicht bejubeln. Ich will nur Gleichbehandlung. Lebenslang Medikamente schlucken ist kein Problem, das gleiche muß auch für manuelle Therapie bei Schlaganfall oder Rheuma Patienten zB gelten. Das Geld kommt einfach nicht bei Menschen an, weder bei Patienten, nicht-ärtzlichen Heilberufen und einem Teil der Ärzteschaft, vor allem Hausärzten, auch nicht. Dabei haben wir ein immens teures Sozialsystem, das Arbeitsplätze kostet, aber da darf man ja nicht dran. Hauptsache wir haben ganz viele Versicherungen, weil mit Wettbewerb wird ja alles viel bessser und vor allem billiger...

Ich mag nicht mehr...
 
Salamander schrieb:
Ich hatte mich auf anderer Ebene (im ADFC) engagiert und stehle mich mit "alt, frustriert und verbraucht" aus der Verantwortung.
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Apropos, weiß jemand aus dem Raum Duisburg, was aus dem kriminellen Radweg am "Kaßlerfelder Kreisel" geworden ist? Und wieviele tote Radfahrer es da inzwischen gegeben hat?
 
Salamander schrieb:
Ich hatte mich auf anderer Ebene (im ADFC) engagiert und stehle mich mit "alt, frustriert und verbraucht" aus der Verantwortung.

Es gibt wirklich Leute, die noch um einiges kompetenter sind als ich, und die bewirken genau gar nichts. Wie bei dem Wahn mit der Hausdämmung. Einerseits ist eine mit Polystyrol verkleidete Fassade nach einigen Jahren teurer Sondermüll, andererseits im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich wie der Hochhausbrand in London gezeigt hat. Beide Probleme sind so voraus gesagt worden, ebenso die häufig auftretenden Bauschäden durch Feuchtigkeit. Mittlerweile verfluche ich fast, in der Schule ein Abo auf ne Eins in Physik, Chemie (und Biologie) gehabt zu haben.... wären diese Kenntnisse bei der Schraubärei nicht manchmal nützlich.

Übelster Punkt: Gesundheitspolitik. Karl Lauterbach von der SPD hat die nach meiner Ansicht besten Konzepte für ein effektives und bezahlbares Gesundheits- und Sozialwesen, kürzestess Stichwort "Bürgerversicherung". Ich denke, als Ergotherapeut kann ich das beurteilen. Als der bei der großen Koaltition nicht Gesundheitsminister wurde, wusste ich es ändert sich nix, überhaupt nix. Hauptsache einige Ärztegruppen, Pharmaindustrie und Gerätehersteller verdienen weiter wie bisher. Nicht falsch verstehen, ich hab einen durch und durch naturwissenschaftlichen Hintergrund und will "Alternativmedizin" oder gar den ganzen Esoterikkram nicht bejubeln. Ich will nur Gleichbehandlung. Lebenslang Medikamente schlucken ist kein Problem, das gleiche muß auch für manuelle Therapie bei Schlaganfall oder Rheuma Patienten zB gelten. Das Geld kommt einfach nicht bei Menschen an, weder bei Patienten, nicht-ärtzlichen Heilberufen und einem Teil der Ärzteschaft, vor allem Hausärzten, auch nicht. Dabei haben wir ein immens teures Sozialsystem, das Arbeitsplätze kostet, aber da darf man ja nicht dran. Hauptsache wir haben ganz viele Versicherungen, weil mit Wettbewerb wird ja alles viel bessser und vor allem billiger...

Ich mag nicht mehr...
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Übers das Gesundheitssystem zu streiten, brächte mich auch um einighe Nächte, ich bereue nicht, vor 6 1/2 Jahren einen Schlussstrich gezogen zu haben. Bei Radwegen oder -streifen würde es schon viel bringen, wenn die Leute, die die nicht gesetzeskonformen Radwege geplant und bewilligt haben, persönlich zur Verantwortung gezogen werden würden. Seit über 20 Jahren gelten Normen, um die sich einen Dreck geschert wird bei der Plaung und beim Bau und bei der Beschilderung, nur damit die Straße noch einen Meter breiter werden kann, freie Fahrt für freie Bürger, aber nur, solange sie Auto fahren. An Fahrrädern lässt sich einfach zu wenig verdienen.
 
Was mich stört, dass viele auf dem markierten Radstreifen am Fahrbahnrand parken. Anscheinend passiert da auch gar nichts, Polizei fährt dran vorbei. Ordnungsamt ist meist nur am Tag aktiv mit ein paar Mitarbeitern, aber selten in Aussengebieten. Kontrollieren lieber Fahrzeuge in City nahen Parkschein Parkbuchten, wo die niemanden gefährden.
 
revon schrieb:
Was mich stört, dass viele auf dem markierten Radstreifen am Fahrbahnrand parken. Anscheinend passiert da auch gar nichts, Polizei fährt dran vorbei. Ordnungsamt ist meist nur am Tag aktiv mit ein paar Mitarbeitern, aber selten in Aussengebieten. Kontrollieren lieber Fahrzeuge in City nahen Parkschein Parkbuchten, wo die niemanden gefährden.
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same problem. Park dein Rad mal mitten auf der Straße, da ist die Polizei in 10 min da und hat dich wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr am A...
 
,,, erzählt mir heute meine Gattin, ihr rennradfahrender Arbeitgeber habe sein altes Rad (das war kaputt) und sein Bahnrad (aaarghh) 'nem hiesigen Sportverein vermacht. Ihr Einwand, das hätte mein mann dir repariert kam leider zu spät.
Der Verein macht zwar tüchtig in Radsport, aber vorrangig MTB.
 
revon schrieb:
Was mich stört, dass viele auf dem markierten Radstreifen am Fahrbahnrand parken. Anscheinend passiert da auch gar nichts, Polizei fährt dran vorbei. Ordnungsamt ist meist nur am Tag aktiv mit ein paar Mitarbeitern, aber selten in Aussengebieten. Kontrollieren lieber Fahrzeuge in City nahen Parkschein Parkbuchten, wo die niemanden gefährden.
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:D

 
is doch klar was dort passiert ist: rad abgeholt aber net im ersten verteilzentrum angekommen... zum kotzen.
lief immer so gut mit hermes radversand...
 
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