mimesn
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Und genau das stimmt so eben auch nicht.Das stimmt nun so nicht. Die Kirche erhält Steuergelder dort, wo sie staatliche Einrichtungen "ersetzt". Wenn die Kirche z.B. ein Krankenhaus betreibt, das die Grundversorgung sicherstellt, wo das ansonsten der Staat machen müsste, dann wird sie dafür mit Steuern gefördert.
Ich wüßte jetzt nicht, warum der Staat dann Kirchenpersonal bezahlt, das eben nicht staatliche Aufgaben übernimmt. (Wobei ich mir auch die Frage stelle, warum irgendwelche "Privaten" überhaupt staatliche Aufgaben übernehmen dürfen. - Aber das wäre dann noch eine ganz andere Baustelle.)
Und DA beginnt wieder die Falle. (s.u.)Ich weiß nicht, was ich von dem Wiedereinstieg halten soll. Schauen werde ich eh weiter bei Eurosport, das habe ich auch vorher immer so gemacht. Aber es geht hier ja eher um die öffentliche Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, Sponsoren für den Sport zu gewinnen.
Der Profisport war nie sauber und kann das vermutlich auch nie sein. Da gibt es einfach zu viele wirtschaftliche Interessen. Ob da nun der Lokalmatador gewinnen muss oder Fahrer/Mannschaft eines bestimmten Sponsors oder aber Sportwetten ganz bestimmte Ergebnisse "favorisieren", oder ... Da wurde schon immer dran rummanipuliert. Ob nun beim Material, Schieds-/Wertungsrichter oder beim Sportler.Aber im Augenblick machen mir die intensiven Sauberkeitsbeteuerungen ein wenig Sorge. Sicher hat sich vieles verbessert, aber es ist nicht plötzlich alles perfekt geworden. Die Doper von früher sind nach wie vor sportliche Leiter und genießen das Leben, dass den Ehrlichen Fahrern ihrer Zeit verwehrt geblieben ist. Blutdoper Contador gewinnt mit Trainingsrückstand eine Grand Tour. Und was passiert, wenn der nächste Dopingskandal nach dem Wiedereinstieg kommen sollte? Dann ist der Radsport in der BRD endgültig tot.
(Und das betrifft jede Profisportart, die ich kenne. Der Radsport war allerdings eine der ersten Sportarten, die überhaupt zur Profisportart wurde. Nur deswegen wird dort dermaßen lange auf alle Arten "nachgeholfen". Andere kamen nur später, "spielen aber genauso unsauber".)
Sauberer Radsport? Möglich. Ganz sicher aber nicht beim Profi-Radrennsport.
(Selbst bei den Amateuren derzeit nicht. Man müßte nämlich auch mental verlieren können. Wer das nicht gut kann, trainiert nicht nur ganz besonders verbissen, sondern tut auch darüber hinaus nicht selten noch ein wenig mehr, als andere Fahrer.)
Ich kann das Gelaber über den "erneuerten Radsport" nicht mehr hören. Was für Nebelkerzen und Scheingefechte!Ich würde gerne sehen, dass der Radsport noch mehr Zeit bekommt, um sich zu erneuern und dann im allgemeinen Ansehen zu steigen. ARD und ZDF sollten zunächst die Antidopinganstrengungen würdigen (=darüber berichten) und auch andere Sportarten angemessen kritisch beleuchten.
Zuerst einmal: Es gibt weit mehr Radsport, als den Radrennsport. Darunter einige Disziplinen, die m.E. völlig zu Unrecht fast unbekannt sind, in denen Doping kaum nennenswerte Vorteile brächte.
Der Radrennsport hingegen ist im Grunde derselbe Zirkus, der er seit über einhundert Jahren ist. - Mit all seiner Faszination und seinen Spielchen im Hintergrund.
Ich schaue gelegentlich noch immer Sportsendungen. Leichtathletik, TdF, ... wohlwissend, dass der Profisport nicht sauber sein kann.
Also entweder, ich lehne den Profisport ab, oder aber ich muß akzeptieren, dass es dabei um so viel Geld geht, dass letztlich alles "erlaubt" ist. Da wird beschissen, bis das Ergebnis stimmt. - Wenn man das weiß, sieht man den ganzen "Dopingskandalkram" gleich viel entspannter. Wer gewinnt? Im Grunde doch egal. Ich werde unterhalten. Mal mehr, mal weniger gut. Mehr ist da nicht.
Der eigentliche Skandal ist ja gar nicht das Doping selbst, als vielmehr die Verlogenheit darum. Natürlich wird gedopt. In jeder Sportart, in der man sich davon Vorteile verspricht. - Und natürlich wissen das auch die entsprechenden Sportler, Trainer, Ärzte, Funktionäre, Reporter, ...