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Die Tour wieder bei ARD und ZDF?

Das stimmt nun so nicht. Die Kirche erhält Steuergelder dort, wo sie staatliche Einrichtungen "ersetzt". Wenn die Kirche z.B. ein Krankenhaus betreibt, das die Grundversorgung sicherstellt, wo das ansonsten der Staat machen müsste, dann wird sie dafür mit Steuern gefördert.
Und genau das stimmt so eben auch nicht.
Ich wüßte jetzt nicht, warum der Staat dann Kirchenpersonal bezahlt, das eben nicht staatliche Aufgaben übernimmt. (Wobei ich mir auch die Frage stelle, warum irgendwelche "Privaten" überhaupt staatliche Aufgaben übernehmen dürfen. - Aber das wäre dann noch eine ganz andere Baustelle.) ;)
Ich weiß nicht, was ich von dem Wiedereinstieg halten soll. Schauen werde ich eh weiter bei Eurosport, das habe ich auch vorher immer so gemacht. Aber es geht hier ja eher um die öffentliche Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, Sponsoren für den Sport zu gewinnen.
Und DA beginnt wieder die Falle. (s.u.)
Aber im Augenblick machen mir die intensiven Sauberkeitsbeteuerungen ein wenig Sorge. Sicher hat sich vieles verbessert, aber es ist nicht plötzlich alles perfekt geworden. Die Doper von früher sind nach wie vor sportliche Leiter und genießen das Leben, dass den Ehrlichen Fahrern ihrer Zeit verwehrt geblieben ist. Blutdoper Contador gewinnt mit Trainingsrückstand eine Grand Tour. Und was passiert, wenn der nächste Dopingskandal nach dem Wiedereinstieg kommen sollte? Dann ist der Radsport in der BRD endgültig tot.
Der Profisport war nie sauber und kann das vermutlich auch nie sein. Da gibt es einfach zu viele wirtschaftliche Interessen. Ob da nun der Lokalmatador gewinnen muss oder Fahrer/Mannschaft eines bestimmten Sponsors oder aber Sportwetten ganz bestimmte Ergebnisse "favorisieren", oder ... Da wurde schon immer dran rummanipuliert. Ob nun beim Material, Schieds-/Wertungsrichter oder beim Sportler.

(Und das betrifft jede Profisportart, die ich kenne. Der Radsport war allerdings eine der ersten Sportarten, die überhaupt zur Profisportart wurde. Nur deswegen wird dort dermaßen lange auf alle Arten "nachgeholfen". Andere kamen nur später, "spielen aber genauso unsauber".)

Sauberer Radsport? Möglich. Ganz sicher aber nicht beim Profi-Radrennsport.
(Selbst bei den Amateuren derzeit nicht. Man müßte nämlich auch mental verlieren können. Wer das nicht gut kann, trainiert nicht nur ganz besonders verbissen, sondern tut auch darüber hinaus nicht selten noch ein wenig mehr, als andere Fahrer.)
Ich würde gerne sehen, dass der Radsport noch mehr Zeit bekommt, um sich zu erneuern und dann im allgemeinen Ansehen zu steigen. ARD und ZDF sollten zunächst die Antidopinganstrengungen würdigen (=darüber berichten) und auch andere Sportarten angemessen kritisch beleuchten.
Ich kann das Gelaber über den "erneuerten Radsport" nicht mehr hören. Was für Nebelkerzen und Scheingefechte!
Zuerst einmal: Es gibt weit mehr Radsport, als den Radrennsport. Darunter einige Disziplinen, die m.E. völlig zu Unrecht fast unbekannt sind, in denen Doping kaum nennenswerte Vorteile brächte.

Der Radrennsport hingegen ist im Grunde derselbe Zirkus, der er seit über einhundert Jahren ist. - Mit all seiner Faszination und seinen Spielchen im Hintergrund.

Ich schaue gelegentlich noch immer Sportsendungen. Leichtathletik, TdF, ... wohlwissend, dass der Profisport nicht sauber sein kann.
Also entweder, ich lehne den Profisport ab, oder aber ich muß akzeptieren, dass es dabei um so viel Geld geht, dass letztlich alles "erlaubt" ist. Da wird beschissen, bis das Ergebnis stimmt. - Wenn man das weiß, sieht man den ganzen "Dopingskandalkram" gleich viel entspannter. Wer gewinnt? Im Grunde doch egal. Ich werde unterhalten. Mal mehr, mal weniger gut. Mehr ist da nicht.

Der eigentliche Skandal ist ja gar nicht das Doping selbst, als vielmehr die Verlogenheit darum. Natürlich wird gedopt. In jeder Sportart, in der man sich davon Vorteile verspricht. - Und natürlich wissen das auch die entsprechenden Sportler, Trainer, Ärzte, Funktionäre, Reporter, ...
 
@mimesn
Das direkte Kirchenpersonal wird durch die Einnahmen aus der Kirchensteuer bezahlt. Diese ist keine Steuer, sondern so etwas wie ein Mitgliedsbeitrag in einem Verein. Dass der Staat diese erhebt, ist eine Dienstleistung, für die die Kirche bezahlt. Das könnte jeder lokale Radlverein theoretisch auch so machen, lohnt sich halt nicht.

Bzgl. der Sauberkeit des Radsports: Es geht nicht darum, dass der Radsport jemals komplett sauber sein wird. Dass er das nie sein wird, das halte ich für eine Binsenweisheit. Genau deshalb mag ich die Stimmen nicht, die sagen "Früher war alles schlimm, jetzt ist alles gut." Daraus nun aber ableiten zu wollen, dass wir einfach resignieren und die Show genießen, ist nun die falsche Schlussfolgerung. Mit der gleichen Argumentation könnte man alle Mordkommissionen im Land dicht machen, weil es trotz denen unaufgeklärte Mordfälle gibt.
Der Antidopingkampf muss aber das Ziel haben, mindestens so gut zu sein, dass ehrliche Athleten eine faire Chance gegen die Unehrlichen haben. Und da ist der Radsport (und mittlerweile auch die Leichtathletik) mit dem biologischen Pass ein gutes Stück vorangekommen.
 
@mimesn
Das direkte Kirchenpersonal wird durch die Einnahmen aus der Kirchensteuer bezahlt. Diese ist keine Steuer, sondern so etwas wie ein Mitgliedsbeitrag in einem Verein. Dass der Staat diese erhebt, ist eine Dienstleistung, für die die Kirche bezahlt. Das könnte jeder lokale Radlverein theoretisch auch so machen, lohnt sich halt nicht.
Ich merke schon, diese Diskussionen scheinen in der Masse unbemerkt verlaufen zu sein:
http://blog.handelsblatt.com/handel...lt-der-staat-eigentlich-die-bischofsgehalter/

Aber heh, ist doch egal. Ist doch die abendländische Wertegemeinschaft. :rolleyes:

Zumindest hier in der Gegend läßt sich ziemlich gut belegen, wie die Kirche(n) zu ihre Reichtümern kam. Zusammengeraubt und durch Schenkungen von anderen Räubern zu Grundbesitz und Geld gekommen.
Dass die mal "enteignet" wurden, halte ich prinzipiell für richtig, auch wenn die Gründe nicht unbedingt sauberer waren.
Warum die noch immer für die "Enteignung" entschädigt werden?
Der Antidopingkampf muss aber das Ziel haben, mindestens so gut zu sein, dass ehrliche Athleten eine faire Chance gegen die Unehrlichen haben. Und da ist der Radsport (und mittlerweile auch die Leichtathletik) mit dem biologischen Pass ein gutes Stück vorangekommen.
Ehrliche Athleten können keine echte Chance haben, da systembedingt unehrlich gearbeitet wird.
Biologischer Paß? Hört sich toll an. Blöd nur, dass die Doper, Dopingärzte, ... ziemlich genau wissen, was überhaupt wie nachweisbar ist. Und da das "Erfolgssystem" finanziell nicht nur ordentlich abschöpfen will, sondern aus der Motivation heraus weit mehr zu investieren bereit ist, als die Anti-Doper es jemals können, ... Feigenblatt. Mehr ist da nicht.

Der ehrliche Sportler kann gerne weiterhin mitmachen. Gewinnen wird er allerdings nichts.

Natürlich wird hin und wieder ein Doper erwischt. Mal wird da wer präsentiert, mal wird da vertuscht, wenn es den Falschen trifft. - Es sind doch nicht "nur" die Sportler. Funktionäre, Verbände, ... alle spielen da mit.
Die paar Ehrlichen habe ich in der Vergangenheit regelmäßig scheitern und/oder aufgeben gesehen.

Es wird ja nicht nur gedopt. Ergebnisse werden auch direkt er/gekauft. (Nicht nur im Fußball oder Boxen, sondern auch in der klassischen Leichtathletik.)
Ist eben das Hauptproblem: Zu Viele verdienen an bestimmten Ergebnissen. :(
 
Dort, wo man Geld verdienen kann, d.h. bei jeder Tätigkeit die über die normale Freizeitbeschäftigung hinausgeht, wird beschissen. Im Sport (hier Radsport) genauso wie an Banken und großen und kleinen Wirtschaftsunternehmen. Wer dies nicht glaubt ist von einer anderen Welt oder eben ein glückllich seeliger Mensch, der noch ganz unbefangen Profisportereignissen und deren Protagonisten nachlaufen und bejubeln darf und kann. Alle anderen müssen sich damit abfinden dass beschissen wird und das die "Helden" des Sports einfach nur Teile in einer Geldvermehrungsmaschine sind die besser funktionieren muß als die der Konkurenten. Tun sie dies nicht - und wenn auch mit verbotenen Mitteln - dann werden sie ausgetauscht. Fertig!
Die Fans denen das nicht gefällt haben genau eine Möglichkeit: Keinen Pfennig mehr in dieses (Sport?)Unternehmen stecken durch nichtbeachtung. Das heist Glotze aus, keine Hochglanzmagazine ala Kicker, Tour....... Das Geld wird durch Werbung mit den Lemmingen verdient. Wer werden diese Lemminge wohl sein?
 
Dort, wo man Geld verdienen kann, d.h. bei jeder Tätigkeit die über die normale Freizeitbeschäftigung hinausgeht, wird beschissen. Im Sport (hier Radsport) genauso wie an Banken und großen und kleinen Wirtschaftsunternehmen. Wer dies nicht glaubt ist von einer anderen Welt oder eben ein glückllich seeliger Mensch, der noch ganz unbefangen Profisportereignissen und deren Protagonisten nachlaufen und bejubeln darf und kann. Alle anderen müssen sich damit abfinden dass beschissen wird und das die "Helden" des Sports einfach nur Teile in einer Geldvermehrungsmaschine sind die besser funktionieren muß als die der Konkurenten. Tun sie dies nicht - und wenn auch mit verbotenen Mitteln - dann werden sie ausgetauscht. Fertig!
Die Fans denen das nicht gefällt haben genau eine Möglichkeit: Keinen Pfennig mehr in dieses (Sport?)Unternehmen stecken durch nichtbeachtung. Das heist Glotze aus, keine Hochglanzmagazine ala Kicker, Tour....... Das Geld wird durch Werbung mit den Lemmingen verdient. Wer werden diese Lemminge wohl sein?

Das sage ich schon seit Jahren und werde dafür gesteinigt :)

Solange es im Sport/Profisport um viel Geld geht wird betrogen und beschissen und da ist den Protagonisten ( Geldgebern, Teammanager, Teamleiter, Teamarzt, Trainer, Sportler) jede Methode recht.

Wird ein Fall aufgedeckt dann trifft es eben den Sportler ( Schütze Arsch im letzten Glied) und die restliche Gesellschaft spielen die Ahnungslosen, hat man doch bisher schon immer gesehen:(, keiner wusste etwas davon ( z.B. Gerolsteiner, Telekom usw.)

Wie sagt man, der Fisch fängt am Kopf an zu stinken und das fängt beim BDR an und hört dann beim Sportler auf.:rolleyes:
 
Das ist eben wie beim Wrestling. Entweder man will es sehen und nimmt die extremverarsche der Unterhaltung wegen hin oder man schaltet das elektronische Verblödungsgerät aus und dreht eine Runde.
 
Ich bin gespannt was daraus wird. Die Kommentatoren auf Eurosport sind mir zwar lieber, aber die Werbung dort nervt echt manchmal. Und ein bisschen Wettbewerb bzw. Auwahl schadet ja nie. Gebühren muss ich so oder so zahlen, da ist es mir nur Recht wenn diese in den Radsport investiert werden. Bleibt abzuwarten wie ARD und ZDF reagieren wenn die ersten Dopingfälle bekannt werden...:rolleyes:
 
Das ist eben wie beim Wrestling. Entweder man will es sehen und nimmt die extremverarsche der Unterhaltung wegen hin oder man schaltet das elektronische Verblödungsgerät aus und dreht eine Runde.
Im Grunde ist Wrestling ehrlicher. Da ist von vorneherein klar, das ist Show mit einem gewissen Unterhaltungswert. Technisch anspruchsvoll, dennoch "nur" Show.
Wie Zirkus eben. - Heh, "Zirkus"! Wie war das mit dem Rennzirkus? - Habe ich doch eine glanzvolle Kurve hinbekommen. :D
 
Gebühren muss ich so oder so zahlen, da ist es mir nur Recht wenn diese in den Radsport investiert werden.
Das Blöde dabei: Im Grunde wird nicht in den Radsport investiert. Es wird bestenfalls in den Profizirkus Geld gesteckt. - Soll sich ja schließlich vermehren, das Geld.

Das, was hier im Breitensport noch an Vereinen übrig ist, hat von dem ganzen Verbandsmist überhaupt nichts. BDR? Stellt Regeln auf und kostet nur. Die Vereine vor Ort müssen sich selbst drum kümmern, wie sie mit dem Arsch an die Wand kommen. Und das geht hier allen Breitensportvereinen so. Eigenleistung, Spenden, Förderung von der Gemeinde, wenn die denn noch kann. - Das ist alles!

Wir fahren hier mit wechselnder Besetzung vereinsfrei durch die Gegend. Was die Profids veranstalten, interessiert nicht einmal mehr am Rande.
Wir fahren aus Spaß, die Profis für Geld. - Ein gewaltiger Unterschied, so scheint mir.

(Ich habe mal einen (mittlerweile Ex-)Profi, den ich flüchtig kenne, nach einer Jedermannfahrt gehört. - Ihn störte dieses Rumgezeige. - War aber sein Job. Dieses Bestaune und kopieren durch die Fans war ihm ... nun ja, er fand es in nicht ganz so schlimmer Stimmung "lästig". Er war (Zitat:) "Auftragsfahrer und Vorzeigefigur".
 
Das Blöde dabei: Im Grunde wird nicht in den Radsport investiert. Es wird bestenfalls in den Profizirkus Geld gesteckt.
Trotzdem: Wenn Telekom und Gerolsteiner und .... Profiteams sponsern ist es auch für den kleinen Verein leichter, im Amateurrennen die Sonderwertung "Preis der Metzgerei Schnitzel" ausloben zu können oder den lokalen Bauunternehmer zum Verleihen statt Vermieten seiner Absperrgitter zu bewegen, da er dann auch sein Logo drauf im Foto in der Lokalzeitung sieht, weil die auch wieder größer Radsport berichtet, wenn er auch im Fernsehen kommt. Da zieht das große Sponsorentum das kleine nach sich.
 
Trotzdem: Wenn Telekom und Gerolsteiner und .... Profiteams sponsern ist es auch für den kleinen Verein leichter, im Amateurrennen die Sonderwertung "Preis der Metzgerei Schnitzel" ausloben zu können oder den lokalen Bauunternehmer zum Verleihen statt Vermieten seiner Absperrgitter zu bewegen, da er dann auch sein Logo drauf im Foto in der Lokalzeitung sieht, weil die auch wieder größer Radsport berichtet, wenn er auch im Fernsehen kommt. Da zieht das große Sponsorentum das kleine nach sich.
Das wird gerne behauptet. Die Zeit des großen Sponsorings der kleinen Vereine ist schon eine Weile vorbei. Meinen Erfahrungen nach kommt es eher darauf an, ob die "Metzerei Schnitzel" irgendwelche anderen Verbindungen zum Verein hat.
Der Bauunternehmer hat seinen Sohn im Fußballverein? - Da bezahlt er dann ein paar Jahre lang die Mannschaftstrikots und stellt auch mal seinen Fuhrpark für Außenspiele zur Verfügung. Und wenn Vereinshaus usw. mal bautechnisch überarbeitet werden müssen, ... - Ein Glücksfall, für solch einen Verein!

Auch gut, dass der Herr Schnitzel früher selbst mal mit dem Rennrad um den Kirchturm raste. Der sponsort nun nicht nur zum alljährlichen Vereinsfest das Grillgut, über den bekommt man von seinem Schwager, der Dachdeckermeister ist, endlich mal das kaputte Dach kostenlos geflickt.

So funktioniert das Sponsoring an der Basis! Ansonsten nutzt man alle paar Jahre mal den Wahlkampf, weil für eine kleine Spende der Kandidat eine kleine Rede halten kann, die im Lokalblättchen seine Volksverbundenheit zeigt.

Ansonsten heißt es ehrenamtlich viele Stunden wirken und die eventuell benötigten Arbeitsmittel und Materialien auch noch selbst bezahlen.

Das sind dann aber die Vereine, die zwar klein, aber zäh sind.

Blöd war es oft mit denen, die, warum auch immer, plötzlich von großen Firmen gesponsort wurden. Da wurde das Geld hübsch fest eingeplant, der Verein vergrößert, gar Personal eingestellt, ... Bis dann plötzlich der große Sponsor meinte, paßt nicht mehr zu unserer Firmenphilosphie.
 
Blöd war es oft mit denen, die, warum auch immer, plötzlich von großen Firmen gesponsort wurden. Da wurde das Geld hübsch fest eingeplant, der Verein vergrößert, gar Personal eingestellt, ... Bis dann plötzlich der große Sponsor meinte, paßt nicht mehr zu unserer Firmenphilosphie.

Und genau durch dieses Sponsoring - das ganz was anderes ist als das vom Meister Schnitzel und den anderen Dorfunternehmern - wird Doping auch schon im Amateurbereich zumindest forciert. Einige Jahre werden die Sponsorengelder fest eingeplant und plötzlich ist man in der zweiten Saison hintereinander nicht mehr in den Wertungen vertreten. Bevor dann die Gelder mangels Werbewirkung für den Sponsor versiegen wird sich manche Vereinsführung Gedanken machen wie man die für mehrere Jahre fest verplante Kohle halten kann. Und wie wissen alle...... nur manche mögens nicht wissen.
 
Alpecin als Sponsor für Kittel: Doping für die Haare!

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Und genau durch dieses Sponsoring - das ganz was anderes ist als das vom Meister Schnitzel und den anderen Dorfunternehmern - wird Doping auch schon im Amateurbereich zumindest forciert.
Ich halte die "bodenhaftende" Förderung vor Ort für alle beteiligten am besten. - Aber wer bin ich schon? Dann, wenn der Sponsor groß präsentiert werden will/muß, fangen die Verrenkungen schon an.
Und so war mir der örtliche Sportverein, dem ich mal angehörte fix über. Da ging es dann vornehmlich nicht mehr darum, Breitensport zu organisieren und das schon im Vorschulalter beginnend, da wurde dann ab Jugend v.a. auf Leistung gemacht. Der Rest fiel mehr und mehr runter.
 
Ich merke schon, diese Diskussionen scheinen in der Masse unbemerkt verlaufen zu sein:
http://blog.handelsblatt.com/handel...lt-der-staat-eigentlich-die-bischofsgehalter/
Aber heh, ist doch egal. Ist doch die abendländische Wertegemeinschaft. :rolleyes:
Das betrifft das, was @usr schon erwähnt hat. Ist sachlich völlig richtig und kritikwürdig, aber in Deinem link steht ja schon drin, dass das die Bischöfe betrifft und damit einen sehr kleinen Teil des Kirchenpersonals. Die Zahlen, die dann kommen, betreffen die gesamten "Staatsleistungen", nicht nur die Gehälter des sogenannten Spitzenpersonals.
Den spitzen Kommentar über die Wertegemeinschaft kann ich nicht auf mich münzen. Ich bin kein religiöser Mensch. Ich versuche nicht, die Kirche in Schutz zu nehmen. Ich würde mir in der BRD konsequenten Laizismus wünschen. Und ich nehme der Kirche übel, dass sie das Wertegebäude der antiken griechischen Philosophie als ihr eigenes verkauft. Aber wenn Kirchenkritik ernst genommen werden will, soll sie sich an die Fakten halten. Es ist bei Leibe nicht nötig, noch weitere dazu zu dichten.

Bzgl. des Themas des Threads bin ich dann doch erstaunt, wie das dann wieder in die Schwarzweißmalerei abgerutscht ist. Es scheint, als seien nur zwei Meinungen mehrheitsfähig. Die, dass der Radsport endgültig geheilt ist und keiner mehr was Verbotenes tut. Und die, dass sich absolut nichts zum Besseren gewendet hat, und jeder einzelne der Protagonisten voll bis unters Dach ist. Möchte man sich der Verallgemeinerungswut anschließen, so könnte man das glatt als "typisch deutsch" bezeichnen... Ich lasse das mal. ;)

Mal konkret: Bjarne Riis soll einen maximalen gemessenen Hämatokritwert von 64 gehabt haben. Das ist absolut lebensgefährlich und verschafft ihm gleichzeitig einen so gewaltigen Leistungsvorteil, dass ein nicht gedopter Athlet dagegen immer chancenlos sein muss. Dann wurde die Hämatokrit 50 Schutzsperre eingeführt. Dadurch wurde nichts sauber, aber es führte immerhin dazu, dass Radprofis nicht mehr einfach so tot umfielen oder einem nächtlichem Infarkt zum Opfer fallen konnten. Es wurde aber weiterhin konsequent an den Grenzwert hingedopt und Atheten mit natürlichen Werten waren weiter chancenlos. Nun sind wir im Zeitalter des biologischen Passes angekommen und Chris Horner gewinnt die Vuelta mit Hämatokritwerten zwischen 40 und 43,5. Was ein absolut natürlicher Wert ist, den ein nicht gedopter Athlet auch erreicht. Und der ihn noch vor wenigen Jahren allenfalls für Wasserträgertätigkeiten empfohlen hätte.
Deshalb bin ich nicht bereit, den biologischen Pass als "Feigenblatt" abzutun. Er hält niemanden, der es wirklich will, vom Dopen ab. Aber er schränkt die durch Blutdoping erzielbare Leistungssteigerung so stark ein, dass ein nicht gedopter Athlet konkurrenzfähig sein kann. Es ist nur noch ein "Low-Level" Doping möglich, nicht mehr die Mutanten der 90er Jahre. Und wer den Profiradsport verfolgt, kann ja nicht leugnen, dass sich die Renngestaltungen doch sehr deutlich verändert haben.

Amüsiert bin ich übrigens immer davon, dass so viele Menschen die Welt als komplett verdorben beschreiben, sich selbst davon aber i.d.R. ausnehmen. Alles Schlampen außer Mutti!
Oder auch:
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Mal konkret: Bjarne Riis soll einen maximalen gemessenen Hämatokritwert von 64 gehabt haben. Das ist absolut lebensgefährlich und verschafft ihm gleichzeitig einen so gewaltigen Leistungsvorteil, dass ein nicht gedopter Athlet dagegen immer chancenlos sein muss. Dann wurde die Hämatokrit 50 Schutzsperre eingeführt. Dadurch wurde nichts sauber, aber es führte immerhin dazu, dass Radprofis nicht mehr einfach so tot umfielen oder einem nächtlichem Infarkt zum Opfer fallen konnten. Es wurde aber weiterhin konsequent an den Grenzwert hingedopt und Atheten mit natürlichen Werten waren weiter chancenlos. Nun sind wir im Zeitalter des biologischen Passes angekommen und Chris Horner gewinnt die Vuelta mit Hämatokritwerten zwischen 40 und 43,5. Was ein absolut natürlicher Wert ist, den ein nicht gedopter Athlet auch erreicht. Und der ihn noch vor wenigen Jahren allenfalls für Wasserträgertätigkeiten empfohlen hätte.
Deshalb bin ich nicht bereit, den biologischen Pass als "Feigenblatt" abzutun. Er hält niemanden, der es wirklich will, vom Dopen ab. Aber er schränkt die durch Blutdoping erzielbare Leistungssteigerung so stark ein, dass ein nicht gedopter Athlet konkurrenzfähig sein kann. Es ist nur noch ein "Low-Level" Doping möglich, nicht mehr die Mutanten der 90er Jahre. Und wer den Profiradsport verfolgt, kann ja nicht leugnen, dass sich die Renngestaltungen doch sehr deutlich verändert haben.
Wenn ich deiner Argumentation folgen könnte, dann nur, wenn ich nicht wüßte, dass auf so vielfältige Weise gedopt wird, ...
Mir reichen die Aussagen von Leuten aus den Labors, die nicht nur (für mich echt glaubwürdig) beschreiben, wie relativ gering noch immer die Kontrolldichte ist, viel schlimmer ist die Situaton des Nachweises von neueren Substanzen. Da sind die Dopingküchen den Testverfahren wieder (noch immer?) um Jahre voraus.

Und genau diesen "Wettstreit" sehe ich als Problem an. Er wird auf technischer Ebene geführt. Das System selbst ist fein raus.

Und so lange nicht nur ehrgeizige Sportler (fast) alles zu geben bereit sind, sondern so viel Geld da mit drin hängt, sehe ich nicht einmal ansatzweise einen Erfolg beim gutgemeinten Bemühen Einzelner.
Im Radrennsport wurde von Anfang an gedopt. Verboten wurde Doping erst, als zu viele Leute von ihren Rädern fielen und das Image leicht angekratzt wurde. Von da an wurde etwas "sauberer gedopt".

Nun ja, ich verstehe zumindest die Vorstellungen/Forderungen einiger Dopingbefürworter, die in die Richtung geht, dass bestimmtes überwachtes Doping zumindest den Sportlern gesundheitlich ein wenig besser täte.
Das Problem auch hier: Es würde dennoch für den ganz kleinen Vorteil wieder illegales Doping erfolgen.

Wie gesagt, schon das System ist im Grunde korrupt. Und die Sportler?
Es gab doch mal eine anonyme Umfrage mit Sportlern aus aller Welt, die sinngemäß so in die Richtung ging, ob sie auf Lebensjahre (durch Doping) verzichteten, wenn sie dafür olympisches Gold bekämen. Die Meisten nähmen das inkauf.
Das nur mal zum Thema "Sauberer Sport". EhrGEIZ frißt eben auch Hirn.

Die Frage, die ich mir dann doch stelle, wen muß man denn vor Doping schützen, wenn die Masse der Sportler das Zeug nur allzu bereitwillig konsumiert?
 
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