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Druck/Spannung hinter Kniescheibe Erfahrungen, Sattelhöhe, Mobilität etc.?

Scar

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Hallo,

ich habe seit dem Rapha 500 Event oft einen Druck bzw. ein Spannungsgefühl im Bereich hinter der Kniescheibe.

Es ist kein Schmerz, sondern fühlt sich nur komisch an. Ich spüre es fast immer wenn ich auf der Couch oder im Bett liege, auch auf dem Rad ist es anfangs zu spüren aber komischerweise verschwindet es nach 5-10min warm fahren und ich kann dann ohne irgendwelche Probleme 2std oder länger fahren. Nach der Fahrt kommt das ganze aber wieder zurück.

Der Trainingsumfang ist mit 8-10 Stunden (rund 400TSS) eigentlich nicht besonders hoch.

Bisher hatte ich meine neuen Schuhe in Verdacht, habe nochmal akribisch die Cleats neu eingestellt, genau wie sie bei den alten Schuhen waren und auch genau die Achse ausgerichtet, allerdings hat das eigentlich nicht viel verändert.

Jetzt habe ich vielleicht die Sattelhöhe in Verdacht, ich habe eine Beinlänge von 91,5cm und bin bisher immer nur etwa 795mm Sattelhöhe gefahren. Das wurde mir beim Radkauf so empfohlen da ich immer Probleme hatte mit dem Hintern und wenn der Sattel höher ist wohl zu viel Bewegung im Becken sei. Laut Rechner sollte ich allerdings je nach Formel bei 805-810mm etwa liegen.

Dazu habe ich Spd Pedale diese sind ja eigentlich noch höher als die SL daher sollte der Sattel eher ab das obere Limit oder denke ich da falsch?

Mir kommt auch vor dass die anstrengenderen Einheiten ziemlich auf die Quads gehen, gestern hatte ich 30min Tempo/Z3 und heute war schon eine deutliche Muskelermüdung beim Treppensteigen zu spüren.

Hat vielleicht jemand Erfahrung mit dem Problem?

Bin ich mit der Sattelhöhe vielleicht auf der falschen Spur?

Wie würdet ihr vorgehen: Erstmal den Sattel 5mm hochstellen und Probefahren oder gleich mal die 10mm zum errechneten „Optimum“?

Könnte es auch an unzureichender Mobilität oder ähnlichem liegen?

Danke schonmal für eure Tipps.
 

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Re: Druck/Spannung hinter Kniescheibe Erfahrungen, Sattelhöhe, Mobilität etc.?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Radler-01

Hilfreich
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Hi,
Ich sitz bei dieser Schrittlänge derzeit auf etwa 80,3.Ist aber eigentlich egal, denn entscheidend dürfte tatsächlich sein,ob dein Becken ruhig ist.Und das ist mit mehr Höhe gefährdet.Würde nur in 2mm Schritten verstellen.Sehr wenig kann (zumindest bei mir) schon ein großen Effekt haben.
Grds. verstehe ich meinen Helden Neill Stanbury aber so,dass bei höher tendenziell die Last auf den Quads steigt.Genau wie bei Sattel oder Cleats weiter Richtung vor.
Vielleicht mal den Sattel 2mm zurückschieben und schauen,ob bei L3/SST die Last zwischen quads und Glutes besser verteilt ist.
Viel glück
 
Deine Sattelhöhe wäre mit 805-810mm genau richtig (Schrittlänge x 0,885).
Dabei sollte der Kniewinkel bei waagrechter Pedalposition um die 110° betragen (mit Goniometer messen).

Evtl. hilft dir ja folgende Anleitung bei der Beurteilung deines Fahrrads und dessen Geometrie weiter:
 

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Danke euch für die Tipps.

Was mir auffällt man liest nirgends etwas über Kurbellänge und Pedalsystem.

In dem Pdf ist das erste mal dass ich sowas lese: (je nach Pedalsystem müssen
Sie bis zu 10 mm dazurechnen oder abziehen)

Allerdings ist das auch nicht genauer ausgeführt.

Was ich vorhin noch anmerken wollte es handelt sich nur um das linke Knie das rechte ist ganz normal.
 
Das ist immer alles höchst individuell. Hier mal die Dinge, die mir helfen/geholfen haben:
  • Hüfte mobilisieren
  • Hüftbeuger dehnen
  • Faszienrolle an der Vorderseite der Oberschenkel über dem Knie anwenden
  • Q-Faktor durch Pedalspacer vergrößert

Abgesehen von letzterem hatten jegliche Bikefit-Veränderungen keine Auswirkung aufs Knie. Falsche Sattelhöhe merke ich sofort am Arsch.
 
Da es ja offenbar nach dem Rapha 500 auftauchte, könnten die Beschwerden Überlastung sein ggf. verbunden mit einer leichten Schädigung/Erkrankung des Knies. Auch, dass die Symptome hinter dem Knie liegen, spricht leider dafür, insb. könnte der Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe in Mitleidenschaft gezogen sein. Bei Problemen hinter der Kniescheibe wurde früher in der Radsportliteratur eine höhere Sattelposition empfohlen, niedrige Sattelpostionen sollen demnach den Kniescheibenknorpel stärker belasten. Ich würde es daher mit einer vorsichtigen schrittweisen Erhöhung der des Sattels probieren.
 
Ich würde den Vorschlägen von Taunus86 zustimmen, da aber noch gezielte Dehnübungen des Quadrizeps empfehlen. Der geht über dem Knie in die Patellasehne über, in der eingebetet ist die Kniescheibe und Sehnenende ist am Schienbein oben. Wenn Du zuviel Tonus auf den Quads hast erhöht sich durch die Verkürzung der "Gesamtkette" der Anpressdruck der Kniescheibe, evtl kommen daher die Beschwerden.
Ich hab auch seit etlichen Jahren die retropatellare Arthrose; was mir hilft (denk nur leider nicht immer dran bzw laß es schleifen) ist die Dehnung der OS-Muskulatur und Kräftigung der Gegenspieler (Hamstrings, Bauch und Gluteus). Eine gute Übung hab ich im YT-Kanal von Wictor Diamant entdeckt: Fersensitz und nach hinten auf den Armen abstützen, dann Hüfte nach oben strecken (so in etwa, im Film wirds deutlicher), dehnt die Vorderseite, kräftig dabei gleichzeitig Gluteus und Bauch.
 
Ja, genau. Sattel etwas höher. Nach hinten kommt er dann automatisch auch etwas. Man kann dann beim Fahren auch an Dehnübungen denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin heute 2:30h mit 5mm höherem Sattel gefahren, vom Hintern merke ich eigentlich keinen Unterschied, die Oberschenkel kommen mir etwas lockerer vor.

Habe gestern nochmal etwas mehr in Richtung dehnen recherchiert und denke genau wie es hier geschrieben wurde liegt es an zu viel Spannung der Muskeln:

Durch doch recht häufigen Muskelkater in den Quads und Waden kontrahieren die Muskeln stärker und die Sehnen werden straffer was natürlich für das Knie nicht unbedingt gut ist.

Hab dann die Waden und Oberschenkel gedehnt und bis heute morgen war nichts mehr zu spüren.

Das ist wohl der Wink mit dem Zaunpfahl wieder etwas Mobility in das Training einzubauen.

Danke für eure Tipps.
 
...
Hab dann die Waden und Oberschenkel gedehnt und bis heute morgen war nichts mehr zu spüren.
...

Was mir noch eingefallen ist: so Verkürzungen/Dysbalancen entwickeln sich über längere Zeiträume; dementsprechend ist die Notwendgkeit des Dehnens und Mobilisierung auch langfristig.
(Meine erste Physio-Anordnung war vor Jahren 5 x 10-15 Sekunden dehnen - 3 x täglich, über etliche Wochen. Gemerkt hab ich die Verbesserungen dann langsam nach zwei, drei Wochen)
 
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