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Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

neo74

106<6:00
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Hallo zusammen,

mich würde interessieren, welchen Einfluss das Gewicht des Laufradsatzes eigentlich hat.

Ich selbst habe z.B. die Mavic Aksium mit einem Gewicht von insgesamt 1855 g.

Würde ich mir nun z.B. die Fulcrum Racing 3 (1605g) besorgen, hätte ich einen Gewichtsvorteil von 250g.

Macht sich das dann tatsächlich stark bemerkbar, mein Haupteinsatzgebiet wären Marathons und Pässe in den Alpen.

Hat jemand dazu Infos?

Viele Grüße
Neo
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Da gibts was mit rotierender Masse usw.

Ich kann mir kaum vorstellen das es in der Praxis einen effektiven Vorteil bei was auch immer bringt. Auf dem Papier schaut das ja immer klasse aus. Die Fulcrum Racing 3 würde ich mir nur aus optischen Gründen zulegen.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Also ich hab vor 2 Jahren von klassischen LR mit Rigida DP18 und Veloce-Naben auf Campa Zondas gewechselt (ist ungefähr F3 Niveau).

1. Man spürt einen Unterschied, vor allem beim Antritt. (allerdings war bei mir die Differenz auch doppelt so groß).
2. Der optische Unterschied war viel größer.
3. Die Zondas sind auch steifer und mussten bisher nie nachzentriert werden. (im Gegensatz zum klassischen Satz).
4.Ich habe es nicht bereut, im Gegenteil. Aber ob es sich lohnt musst Du entscheiden.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Kann man mit etwas Physik ausrechnen:

Die Rotationsenergie der Laufräder ist auf jeden Fall deutlich kleiner als ihre kinetische Energie, denn selbst wenn das gesamte Gewicht als Massepunkt außen auf dem Radius des Reifens wäre, dann wäre W-rot auch nur = W-kin.

Maximal spürst du also beim Beschleunigen weniger als die doppelte Gewichtsersparnis.

Also: Du spürst die tatsächlichen 250g Gewicht weniger, und die geringere nötige Rotationsenergie kommt dir vor wie nochmal etwa 150 ... 200g.

Also, prozentual: 400g auf 80kg sind 0,5%.

Wenn du also mit 500 Watt von 0 auf 20 km/h beschleunigst, dann bist du 1/100 Sekunde schneller.

Der Rest ist reine Psychologie - wie immer bei der Gewichtseinsparung. ;)
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Aus praktischer Erfahrung habe ich mich davon überzeugen können, das Gewichtseinsparung am Laufrad extrem vorteilhaft wirkt.

Beim Umstieg von WHR 550 auf Ksyrium SL hatte ich ein Gefühl vom Trabbi in den Golf umgestiegen zu sein. Mitlerweile fahre ich die Ksyrium SL nicht mehr und bin auf Bora Ultra umgestiegen. Das war nochmal ein deutlicher Klassenunterschied hin zur S-Klasse.

Wenn man tunt, dann erscheint mir das Laufrad die effektivste Variante.

Zum physikalischen Effekt muss ich passen, aber dass haben ja schon die Theoretiker beschrieben :)
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Das mit dem Zusammenhang zwischen Laufrad-Beschleunigung und außen liegender Masse ist sicher für jeden logisch nachvollziehbar. Allerdings gibt es für Hobbyfahrer da wenig Relevanz, da diese kaum permanent von Null auf 40 km/h beschleunigen. Anders bei Rennfahrern von Rundrennen, die nach Kurven permanent Vollgas geben müssen um nicht aus dem Pulk zu fallen, da macht das schon etwas aus.

Bergauf ist es mit rotierender Masse genauso wie mit dem Rest des Rades. Man fährt ja auch bergaug recht konstante Geschwindigkeiten (also wenig Beschleunigungsrelevant) und die schwereren LRs sind ja beim rollen etwas träger, sowohl beim Antritt als auch beim ausrollen. Sprich der leichte LR fühlt sich agiler an da er schneller beschleunigt, er rollt aber auch schneller aus und das ist der Clou an der Selbstverarsche.

Mag sein das es sich damit so anfühlt als ob man ein ganz Flinker ist, aber die Einsparung am LR bringt nicht mehr als beim Rest des Rades.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, welchen Einfluss das Gewicht des Laufradsatzes eigentlich hat.

Ich selbst habe z.B. die Mavic Aksium mit einem Gewicht von insgesamt 1855 g.

Würde ich mir nun z.B. die Fulcrum Racing 3 (1605g) besorgen, hätte ich einen Gewichtsvorteil von 250g.

Macht sich das dann tatsächlich stark bemerkbar, mein Haupteinsatzgebiet wären Marathons und Pässe in den Alpen.

Hat jemand dazu Infos?

Viele Grüße
Neo


Bemerkbar macht sich wohl eher die Statik des Laufrades. Die R3 sind sicher steifer und lenken sich agiler. Die Qualität der Lager ist besser ect.

Erwarte besser nicht das Du dadurch viel schneller wirst.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Also ich hab vor 2 Jahren von klassischen LR mit Rigida DP18 und Veloce-Naben auf Campa Zondas gewechselt (ist ungefähr F3 Niveau).


3. Die Zondas sind auch steifer und mussten bisher nie nachzentriert werden. (im Gegensatz zum klassischen Satz).


Dann war dein DP 18 Satz aber richtig bescheiden eingespeicht.
Wären die Zondas so eingespeicht gewesen, wären sie nach 100 km zerbröselt.

Ne mal ehrlich ein nur halbwegs brauchbar eingepeichter DP 18 LRS schlägt den Zonda LRS in perfekter Einspeichung um Längen bei der Stabilität.


Ein kräftiger Radteamkollege hat z.B. die Fulcrum 3 (ähnlich Zonda) und ist mit Steifheit des LRS z.B. nicht ganz zufrieden.

Das einzige, was bei den DP 18 stört ist das Gewicht bei Beschleunigung. Wenn sie aber erst einmal beschleunigt, dann rollt ein LRS mit diesen Felgen aber wie Hanne.
Die DP 18 Felgen sind sogar so steif, dass die Tour mal mit weniger Speichen(Messer) einen Aeros LRS daraus gebastelt mit ganz passablen Ergebnissen.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Bemerkbar macht sich wohl eher die Statik des Laufrades. Die R3 sind sicher steifer und lenken sich agiler. Die Qualität der Lager ist besser ect.

Das allerdings auch nur, wenn der LRS Fulcrum R 3 auch besser eingespeicht ist.
Ob die Lagerqualität besser ist, wage ich zu bezweifeln, die Mavic Lager sind eigentlich ziemlich haltbar und laufen sehr sanft.

Beiden Laufradsätzen fehlt übrigens die wesentliche Komponente für mehr Vortrieb und das sind mehr Speichen.
Was nützt ein steife Felge (die der Aksium ist auf jeden Fall steif) wenn die Kraft von der Nabe nicht vernünftig zur Felge übertragen wird.

Will sagen, die Aksium laufen auch bei Schwergewichten (wenn vernünftig aufgebaut) sehr stabil. Unser 100 kg Teamchef ist mit den Aksium im Rennrad und einen Anhänger hinten dran damit von Rügen bis zum Vätternsee (Motala) zur Vätternrundan hoch gefahren.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Die Rigida sind nicht schlecht, aber über die Zondas hab ich bisher von niemandem etwas Schlechtes gehört. Meine haben ca 12.000 km runter, ich kenn Leute deren Satz hat das 3-fache drauf und auch die sind immer noch begeistert.
Wichtig: Zonda ab 2006, also die nicht V-förmige Felge.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Die Rigida sind nicht schlecht, aber über die Zondas hab ich bisher von niemandem etwas Schlechtes gehört. Meine haben ca 12.000 km runter, ich kenn Leute deren Satz hat das 3-fache drauf und auch die sind immer noch begeistert.
Wichtig: Zonda ab 2006, also die nicht V-förmige Felge.

Die Rigida wird von X Laufradbauern mit unterschiedlichen Qualitäten verbaut.

Die Zonda sind ein LRS, der nur von einem Hersteller gebaut wird.

Das erklärt die große Varianz bei der DP 18.

Zudem gehe ich davon aus, dass bei den Zondas Nippelsicherung verwendet wird (wie z.B. bei den Aksium). Wo sich keine Nippel lösen können, gibt es auch keine Schläge. So einfach ist das Rezept.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Viele sprechen anhand des Praxistests davon, wie viel besser ein "leichtes LR" zu fahren/beschleunigen usw. sei.
Physikalisch allerdings lässt sich das nicht wirklich bestätigen.
Empfehle diesen Thread durchzulesen:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=37218
sowie auch diesen:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=42191

Demnach spielt die Aerodynamik des LR eine wesentlich grössere Rolle, als man gemeinhin annehmen würde.

Gruss
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Dann war dein DP 18 Satz aber richtig bescheiden eingespeicht.
Wären die Zondas so eingespeicht gewesen, wären sie nach 100 km zerbröselt.

Ne mal ehrlich ein nur halbwegs brauchbar eingepeichter DP 18 LRS schlägt den Zonda LRS in perfekter Einspeichung um Längen bei der Stabilität.


Ein kräftiger Radteamkollege hat z.B. die Fulcrum 3 (ähnlich Zonda) und ist mit Steifheit des LRS z.B. nicht ganz zufrieden.

Das einzige, was bei den DP 18 stört ist das Gewicht bei Beschleunigung. Wenn sie aber erst einmal beschleunigt, dann rollt ein LRS mit diesen Felgen aber wie Hanne.
Die DP 18 Felgen sind sogar so steif, dass die Tour mal mit weniger Speichen(Messer) einen Aeros LRS daraus gebastelt mit ganz passablen Ergebnissen.


Völlig richtig!
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Das allerdings auch nur, wenn der LRS Fulcrum R 3 auch besser eingespeicht ist.
Ob die Lagerqualität besser ist, wage ich zu bezweifeln, die Mavic Lager sind eigentlich ziemlich haltbar und laufen sehr sanft.

Beiden Laufradsätzen fehlt übrigens die wesentliche Komponente für mehr Vortrieb und das sind mehr Speichen.
Was nützt ein steife Felge (die der Aksium ist auf jeden Fall steif) wenn die Kraft von der Nabe nicht vernünftig zur Felge übertragen wird.

Will sagen, die Aksium laufen auch bei Schwergewichten (wenn vernünftig aufgebaut) sehr stabil. Unser 100 kg Teamchef ist mit den Aksium im Rennrad und einen Anhänger hinten dran damit von Rügen bis zum Vätternsee (Motala) zur Vätternrundan hoch gefahren.

Die R3 sind handgespeicht, das kann man man mit maschinengespeichten LRs wie de Aksiums nicht vergleichen.

Der Vortrieb (laterale Steifigkeit) ist bei den Zondas besser als bei vielen klassischen LRs. In einem Test der Roadbike kannst Du das online nachlesen. Das die Isopulse-Räder (alle Mavic außer den R-Sys) in der Disziplin schlecht da stehen liegt in der Natur dieses Einspeichsystems.

Klar sind die Mavic-Lager solide, aber bitte vergleich das nicht mit den einstellbaren Record-Konuslagern der Zondas, das ist ja auch ne andere Preisklasse.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Dann war dein DP 18 Satz aber richtig bescheiden eingespeicht.
Wären die Zondas so eingespeicht gewesen, wären sie nach 100 km zerbröselt.

Ne mal ehrlich ein nur halbwegs brauchbar eingepeichter DP 18 LRS schlägt den Zonda LRS in perfekter Einspeichung um Längen bei der Stabilität.


Ein kräftiger Radteamkollege hat z.B. die Fulcrum 3 (ähnlich Zonda) und ist mit Steifheit des LRS z.B. nicht ganz zufrieden.

Das einzige, was bei den DP 18 stört ist das Gewicht bei Beschleunigung. Wenn sie aber erst einmal beschleunigt, dann rollt ein LRS mit diesen Felgen aber wie Hanne.
Die DP 18 Felgen sind sogar so steif, dass die Tour mal mit weniger Speichen(Messer) einen Aeros LRS daraus gebastelt mit ganz passablen Ergebnissen.

genauso siehts aus...
ich hatte mal 2 gerissene speichen...habs erst gemerkt als ich mal nen plattfuß/schlauch gewechselt habe...lief immernoch rund ohne nennenswerten seitenschlag...
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Ich habe mir mit Mavic OpenPros und 32 Sapim CX-Ray auch einen leichteren LRS gegönnt. Aber teilweise wider besseres Wissen.

Am Berg geht nur das absolute Gewicht ein, so wie am Rest vom Rad.
Wenn Du und deine Ausrüstung und dein Rad z.B. 85 kg wiegen, dann sind 200g = 0,235 %. Wenn Du eine Stunde bergauf fährst hast Du 8,45 Sekunden gespart.
Im Rennen wichtig, für alle Hobbyradler völlig zu vernachlässigen.

Ob das leichtere Rad besser beschleunigt, hängt nur vom der Verteilung der Masse innerhalb des Laufrades ab. Bei zwei gleichschwerer LRS, bei denen einer schwere Felgen und leichte Naben hat beschleunigt dieser schlechter, der mit leichter Felge und schweren Naben beschleunigt besser.

Ich habe das am Auto mal nachgemessen: Mein zahlreichen Pferdchen wurden in der Ebene einmal auf einen 16-Zoll-Radsatz losgelassen, einmal auf einen 18-zoll-Radsatz, der dank Leichtbaufelgen ca. das Gleiche wiegt.
Bei der Elastizitätsmessung mit Stoppuhr war der Wagen mit 18Zöllern langsamer, weil hier die Hauptmasse (das Felgenbett) weiter außen sitzt.
(Reifenbreite war ansonsten gleich.)

Am Berg würde die bessere Beschleunigungsföhigkeit eingehen, WENN man permanent hochbeschleunigen würde. Da das Tempo aber bestenfalls um einen Mittelwert schwankt, kann man nichts gewinnen, da man mit leichtem LRS beim Tempoerhöhen geringfügig weniger Energie braucht, beim Temposenken aber die im LRS gespeicherte Rotationsenergie auch geringer ist und so das Tempo wieder geringfügig schneller absinkt.

Wie vorher schon im Thread gesagt: Wo es wirklich was bringen könnte sind Kriteriumsrennen, wo ständig stark angetreten wird und die Beschleunigungfähigkeit wichtig ist, um den Anschluß zum Vorausfahrenden halten zu können. VOR der nächsten Kurve dranzubleiben ist dann eh kein Problem.

Was dann bleibt ist, das LRS mit schweren Felgen etwas "spurstabiler" sind, weil die Rotationsenergie größer ist. Also besserer Geradeauslauf, aber auch träger beim Einlenken.
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Der Rest ist reine Psychologie - wie immer bei der Gewichtseinsparung.


hi,

ja, so sieht´s aus! wie aber die beschleunigung zunimmt, weil über die motivation beim blick auf die neuen ultra-leicht-laufräder sofort die bereitschaft steigt, voll reinzutreten, kann man sich vorstellen. DAS macht auch schnell, vielleicht schneller als 250g gewichtsersparnis. ausserdem wird ein rennrad mit neuen komponenten öfter geritten als die alte mühle von früher und das stärkt die muskeln und macht dadurch auch wieder schnell.

ich bin ein fan von geilen laufrädern, aber den viel erwähnten "antritts-vorteil" habe ich noch nie gemerkt. ich will einfach so aussehen, wie ein profi und bei den rtf´s ordentlich angeben können. wäre ich da nicht so beknackt, würde ich die selben leistungen auch auf 2,5kg schweren laufrädern bringen.

bedenke: du hast den selben gewichtsvorteil, wenn du deine wasserflasche um ca. 5cm weniger befüllst -merkste was?
 
AW: Eiinfluss des Gewichts des Laufradsatzes

Also etliche Leute fühlen sicher nen Unterschied mit nem neuen LR-Satz, aber ob sie den noch mit verbundenen Augen fühlen würden, darf bezweifelt werden.

Leichte Laufräder lenken sich ganz anders als schwere Laufräder.
Das würde ich auch mit verbundenen Augen fühlen, wenn ich mich trauen würde.
 
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