AW: Re: Ein Bein kürzer als das andere - Schmerzen
danke nochmals für die hilfreichen antworten. die sache mit den speziellen einlagen klingt am vielversprechensten.
ich werde dann mal nach längerer zeit wieder meinen orthopäden aufsuchen und auf die füße treten.
rob
Laß' mal den Orthopäden, Du hast das Problem, nicht er.
Eine gemessene Beinlängendifferenz muß keine funktionale sein und umgekehrt. Aber wenn Schmerzen auftreten, die nichts mit der Grad der Belastung zu tun haben, gilt es immer, sowohl funktionale als auch statische Ursachen auszuschließen. Entsprechend müssen die Schuhplatten oder der
Sattel oder beides angepaßt werden, will man das Problem beseitigen.
Um dieses Forum nicht über seine Maßen zu strapazieren, hier nur kurz:
Bei manchem langt eine dickere Einlage im Schuh des kürzeren Beins, bei anderen eine Verschiebung der Platte relativ zum anderen Schuh.
Schlechtere Lösung sind die im englischsprachigen Raum vielbesungenen Platten (Lemond wedges, shims etc.) zwischen Schuh und Pedalplatte, was mit manchen Pedalsystemen (Vier- oder Zweiloch) aber zumindest vom mechanischen Standpunkt aus wenigstens beherrschbar ist (oder wollte hier jemand allen Ernstes die Meinung vertreten, die ein in Radsportkreisen bekannter Dipl.-Ing. mal in einem Fachmagazin vertreten hat und behaupten, 1cm Plättchen unter einer konvex gebogenen Dreilochplatte seien 'kein Problem'?!)
Wieder andere, deren Ursache ein Beckenschiefstand (Rotation, Größendifferenz oder Subluxation) ist und bei denen eine manuelle Korrektur nicht möglich, brauchen zumindest vorübergehend eine entsprechende Sattelstütze, die das Becken aus dem Lot positioniert (sitzen von hinten betrachtet meist eh' nicht mittig auf dem
Sattel).
Das alles sollte von jemandem gemacht werden, der etwas davon (also von Radsport im engeren und Biomechanik im weiteren Sinn) versteht und das Ergebnis seiner Bemühungen dann mittels einer -->Tretkraftanalyse am Probanden kontrollieren kann, schließlich muß der Kunde beim mitunter unangenehmen Umstellprozeß danach auch Vertrauen in die durchgeführten Maßnahmen haben können.
Alles andere, auch wenn es noch so bemüht vorgetragen wird, ist und bleibt: Maulwurfsarbeit - nur der fährt bekanntlich nicht Rad
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