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[Erledigt] Rennrad für Wiedereinstieg: Frustrierende Auswahl im Preisbereich von 400€ , gebraucht.

kai.d.

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Hey Leute,

nach längerer Abstinenz vom Sport, Klettern war spannender, aber nun verletzungsbedingt wieder mit dem Gedanken spielend, auf das Rennrad zu steigen, habe ich mich durch den Gebrauchtmarkt gefrustet. Ich habe grundsätzlich einen Hang zu Klassikern, fahre im Alltag auch einen Stahlrahmen als Singlespeed, aber die aufgerufenen Preise für Stahlrenner in passablem Zustand sind oft lächerlich. Dementsprechend habe ich nach älteren Carbonrahmen Ausschau gehalten und eventuell etwas gutes gefunden.

Meine Bedürfnisse sind schnelle Touren durch das rheinische Flachland, lange Touren langweilen mich immer eher, ich bin lieber schnell unterwegs und kein Kilometerfresser. Deshalb ist die 2x9 Gruppe für mich auch kein Hindernis, da ich keine Alpenpässe fahre. Mechanisch kann ich so gut wie alles auch selbst machen, deswegen ist der Gebrauchtkauf für mich auch kein Thema. Die Preisregion um 400€ ist auch zunächst mein Limit, da ich noch nicht zu 100% entschieden bin, ob ich wieder voll aufs Rennrad umsteige.

Dieses Rad hat sich erledigt, siehe Update im Beitrag.
Nach meinem dafürhalten handelt es sich um ein Look KG386 mit Dura Ace 7700. Ich habe den Verkäufer um die genaue Modellbezeichnung gebeten. Baujahr wäre dann 2003, der Rahmen ist ein Carbon Monocoque und scheint in gutem Zustand zu sein, würde ich natürlich besichtigen, Bilder sind im Anhang.

Nach kurzer Recherche ist der Rahmen wohl durchaus sehr solide, ich erwarte auch keine moderne Performance.

Der aufgerufene Preis sind 490€ VHB. Ich würde aber versuchen in Richtung 400€ zu verhandeln.

Meine Frage ist einmal, ob der Preis für euch angebracht scheint und zweitens, ob ihr im allgemeinen von älteren Carbonrahmen abraten würdet, Carbon mit Alumuffe schließe ich von mir aus schon aus. Nach Alu suche ich derzeit nicht, weil ich da auch schon einen Rahmenbruch hatte, aber das kann wohl bei Carbon genauso passieren.
 

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Re: [Erledigt] Rennrad für Wiedereinstieg: Frustrierende Auswahl im Preisbereich von 400€ , gebraucht.
1) Ja ich würde von einem derart alten Carbonrahmen abraten. Gebrauchtkauf von Carbonrahmen ist generell immer heikel da du die Vorgeschichte nicht kennst - hierzu gibt es aber verschiedene Meinungen hier im Forum.
2) Für ein bald 20 Jahre altes Rad erscheint mir der Preis etwas hoch. Zustand des Antriebs scheint ok zu sein, ich würde trotzdem eher 300-350€ ansetzen. Bei meinem 20jöhrigen Specialized Allez mit relativ wenigen Kilometern ist kürzlich der Cinelli-Lenker gebrochen. Kann also immer mal was kommen.
 
Danke für den Rat, aufgrund des suspekten Verkäufers habe ich auch mal Abstand von dem Rad genommen.
Die Radsuche gestaltet sich eher frustrierend, da ich nicht bereit bin 500€ für ein 10 Jahre oder älteres Rad mit 105er auszugeben, das entspricht meiner Meinung nicht dem Gebrauchswert, wenn neue Räder mit Tiagra, die auch nicht schlechter schalten wird als eine olle 105er von z.B. Decathlon 500€ kosten. Aber gut, das geliebtes Rad gibt man dann wohl nicht so einfach her.

Habe noch ein Scott Speedster S10 BJ 2009 mit 105er für 450€ und
ein Giant Defy BJ 2009 mit Ultegra für 470€ VB gefunden und das waren noch die besten Angebote grob innerhalb meiner Preisvorstellung.
 
Was spräche gegen ein 500€-Rad von Decathlon?
Dass es 500€ über meiner Preisgrenze liegt :) Und am Ende auch das Gewicht, das Rad wiegt ja über 10kg, mein Alltagsrad ist schon viel leichter.


Es gibt keinen Mangel an angebotenen Rädern, aber nach meinem empfinden, sind die Preise oft überhöht. Ich habe schon einige Räder in die Auswahl genommen und dann recherchiert und das Ergebnis war am Ende immer, dass das Rad mindestens 100€ über dem Marktwert liegt. Ich suche eben im Raum Köln, die Nachfrage ist hoch, dementsprechend kann man wohl sagen, dass die Preise der hohen Nachfrage entsprechen, aber der Nutzwert wird dadurch ja nicht besser. Durch Corona sind denke ich auch viele Leute aufs Rad gestiegen, das spielt sicher auch mit rein. Bei 400€ sind 50€ Versand auch ein zu hoher Anteil des Gesamtwertes, deswegen möchte ich das Rad auch abholen und außerdem muss man irgendwo ja einen persönlichen Preisrahmen setzen, sonst kann man immer sagen, dass man nur für ein wenig mehr noch mehr kaufen kann.

Aber ich weiche nun auf die Eifel aus, habe da einen guten Kontakt bekommen :) Fahrradsammler, repariert und baut auf, wohl einige hundert Räder, klingt erst einmal vielversprechend.
 
Ich habe schon einige Räder in die Auswahl genommen und dann recherchiert und das Ergebnis war am Ende immer, dass das Rad mindestens 100€ über dem Marktwert liegt.
Ich fürchte eher, dass der Marktwert über dem liegt, was du akzeptabel findest. Der Marktwert auf dem Gebrauchtmarkt bildet sich ja aus Angebot und Nachfrage, ob der letztes Jahr höher/niedriger war, ist da egal. Auch ob die Münchner da einen an der Waffel haben. Kann man sich drüber aufregen, bringt aber nichts.

Ich hatte vor knapp 2 Jahren einen solchen 10 Jahre alten Carbon-Hobel für 700€ verkauft. Allerdings mit einer brauchbaren Campagnolo-Ausstattung und Eurus-Laufrädern. Ansonsten muss ich zugeben, dass der Markt aktuell für Käufer eher teuer ist.

Ich würde mich von deinem Preislimit verabschieden und auch einfach mal nach Rädern in etwas höheren Preislagen schauen. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass ein Renner, bei dem der Preis das maßgebende Kaufkriterium ist, eher nicht funktioniert. Die Gefahr eines Fehlkaufs liegt da hoch, weil man einfach deutlich Kompromisse eingehen muss.
Ich würde weniger auf die Gruppe gehen, als auf die Laufräder, aber mit dem Namen "Ultegra" triggert man halt, weswegen oftmals eine solche verschraubt ist, die Laufräder aber grottig sind.

Fahrradsammler, repariert und baut auf, wohl einige hundert Räder, klingt erst einmal vielversprechend.
Uff, klingt für mich eher nach Schrotthalde.
 
... und das Ergebnis war am Ende immer, dass das Rad mindestens 100€ über dem Marktwert liegt. Ich suche eben im Raum Köln, die Nachfrage ist hoch, dementsprechend kann man wohl sagen, dass die Preise der hohen Nachfrage entsprechen, aber der Nutzwert wird dadurch ja nicht besser.
🤔

Wie bestimmst du den "Marktwert"? Und wie den "Nutzwert"?

Solche Preise lassen sich bei den Kleinanzeigen ja auch noch verhandeln.
 
Für die "Schrotthalde" hat sich ein Bekannter verbürgt, ein Versuch ist es wert :)

Wie ich schon sagte, ich sehe ein, dass der Markt nach Angebot und Nachfrage geht und die Nachfrage derzeit hoch zu sein scheint. Wenn ich in zwei Wochen sehe, dass absolut nix möglich ist, werde ich meine Preisvorstellung nochmal überdenken. Das Geld ist durchaus vorhanden, aber ich kaufe lieber zunächst mit einem Limit ein und sehe, was der Markt dafür bietet. Leider brauche ich halt auch einen 53er Rahmen, würde 56er passen, wäre ich wohl schon in Besitz eines neues Rades.

Fahrradfahren sollte doch auch eigentlich für jeden Menschen zugänglich sein, ich sehe nicht unbedingt ein, dass zunächst halbe Monatseinkommen aufgebracht werden müssen, ich sehe das auch ein wenig idealistisch :)

🤔

Wie bestimmst du den "Marktwert"? Und wie den "Nutzwert"?

Solche Preise lassen sich bei den Kleinanzeigen ja auch noch verhandeln.

Nutzwert wäre eine einfache Rechnung wie Gewicht, Gruppe, Zustand und der Marktwert zieht dann Ästhetik, Seltenheit, Prestige etc. mit dazu.
Rennradfahren ist seit einiger Zeit eben auch wieder als Lifestyle beliebter, da ziehen die Preise für alle Räder an. Ich möchte eben nur ein Sportgerät, deswegen lassen mich die Aspekte außerhalb des Nutzwerts auch relativ kalt, deshalb komme ich zu anderen Werteinschätzungen als manch anderer. Mir ist durchaus klar, dass das auch vielleicht mein individuelles Problem ist :) Noch möchte ich mich aber nicht anpassen.
 
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400 Euro halte ich nicht für realistisch. Die bekommt man als Verkäufer oft schon zusammen, wenn man das Rad zerlegt und die Teile einzeln verkauft. Zudem musst du noch beachten, dass bei älteren Rädern Ersatzteilbeschaffung schwierig und teuer sein kann.
Und die meisten Möhren mit "nur 400km" gefahren, haben oft das Zehnfache auf dem Buckel. De facto müsstest du immer vor Ort schaunen, wie der Zustand der Komponenten ist. (Mit Kettenlehre, Testfahrt für Lagerzustand, Zustand der Bautenzüge Bowdenzüge [edit: peinlicher Fehler] ) etc.
 
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Fahrradfahren sollte doch auch eigentlich für jeden Menschen zugänglich sein, ich sehe nicht unbedingt ein, dass zunächst halbe Monatseinkommen aufgebracht werden müssen, ich sehe das auch ein wenig idealistisch
Mein Vater hat Mitte der 50er 200 Deutsche Mark für ein 3-Gang-Tourenrad (neu) bezahlt. Das war damals in der Größenordnung eines halben Monatslohns.
 
400 Euro halte ich nicht für realistisch. Die bekommt man als Verkäufer oft schon zusammen, wenn man das Rad zerlegt und die Teile einzeln verkauft. Zudem musst du noch beachten, dass bei älteren Rädern Ersatzteilbeschaffung schwierig und teuer sein kann.
Und die meisten Möhren mit "nur 400km" gefahren, haben oft das Zehnfache auf dem Buckel. De facto müsstest du immer vor Ort schaunen, wie der Zustand der Komponenten ist. (Mit Kettenlehre, Testfahrt für Lagerzustand, Zustand der Bautenzüge) etc.
400 X 10 = 4000 = gerade eingefahren! 😇
 
Hallo,

alles eine Frage des (persönlichen) Anspruches (und ich habe wahrlich genug Rennräder...) -

mein derzeitiger Favorit ist ein Tigra mit "RSX"-Schaltung/ Bremse und WH-R 540 Laufrädern (Schwalbe "One").

Das hat (mit Fizik Sattel) zusammen ca. 300 Euro gekostet und läuft wie Sau... :D

Es ist natürlich nicht das leichteste; ist aber fürs Flachland egal...

Ein 7 Kg Renner mit hochwertiger 2 x 10/11 Schaltung für 400 Euro zu kriegen ist ein (aus meiner Sicht) hoffnungsloses Unterfangen - aber

"Good Luck"
 
Das war auch nicht mein Anspruch, das hatte ich in meinem Eingangspost ja auch bestimmt. Ich habe an keiner Stelle was von 7kg und 11x Schaltung geschrieben.

Den Aufbau, den du beschreibst, das ist auch mein Gesuch, allerdings findet man selbst das in meiner Rahmengröße und passablem Zustand nicht im Raum Köln.

Danke für die Ratschläge, ich kann ja nochmal berichten was ich gefunden habe.
 
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