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Erstes Mal 100km (in 5 Wochen)

Ich finde man kann das nicht recht mit Laufen vergleichen.
100km im flachen mit dem Rennrad zu fahren ist für einen durchschnittlich ambitionierten Rennradfahrer eine eher überschaubare Runde und subjektiv nicht einmal mit einmal einem Halbmarathon zu vergleichen.

Wenn man einen von den zwei Stressoren (Distanz, Gruppe) durch Gewöhnung abbauen kann, dann würde ich das auch tun. Alles subjektiv.
 
Ich kann nur empfehlen vor dem Rennen noch einen Social Ride oder irgendwas mit Gruppenausfahrt mitzumachen. Das ist in deinem Interesse und auch der anderen Teilnehmer. Es sind ja nicht nur die Handzeichen, sondern auch Reaktionen bei unvorhersehbaren Sachen. Und da hat man als Einsteiger in der Regel wenig von bisher erlebt.

Da zählt eben auch dazu, dass man seine Linie halbwegs hält und in einer Kurve nicht nach außen driftet. Durch einen "Drifter" wurde mein Arbeitskollege auf den Grünstreifen abgedrängt und wird die nächsten 8-10 Wochen mit Reha beschäftigt sein. Und gerade wenn es flach wird ist man deutlich schneller unterwegs, als alleine im Training. Und dann legt man eine größere Strecke zurück, bis man reagiert. Und dann ist eben die Frage: wie reagiert man in einer Gruppe richtig? Hart bremsen gehört nicht dazu.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Meinen ersten HM bin ich auch im Rennen gelaufen. :)
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Da kann ich mir vieles rausziehen.

Ich werde jetzt einfach noch ein paar >60km-Runden einbauen und dann wird die Distanz an sich hoffentlich kein großes Problem. Die Strecke kenne ich ganz gut (komme aus der Ecke). Ein paar Riegel, Bananen, Gels packe ich ein. Zu Verpflegung unterwegs habe ich in der Ausschreibung nichts entdeckt. Frage da beim Veranstalter ggf. nochmal direkt nach.

Den meisten "Bammel" bzw. Unsicherheit habe ich tatsächlich vor dem Fahren in einer größeren Gruppe. Handzeichen schaue ich mir auf jeden Fall nochmal an. Ebenso die Streckenführung. Da sind ein paar kritische Stellen veröffentlicht (einige kenne ich), die ich versuche mir zu merken.

Ansonsten hoffe ich einfach auf eine entspannte Gruppe im hinteren Teil des Feldes ohne zu große Ambitionen und Harakiri. Werde ich dann live sehen. Wenn mir alles zu wild wird, halte ich mich raus. Im schlimmsten Fall wird es halt ein Solo-Ritt. Ich glaube es wird geil. :)

Falls du tatsächlich auch in bzw. nah um Leipzig wohnst, kannst du dir ja mal überlegen, ob du nicht zu einer der Ausfahrten des Radladens Bike Department Ost möchtest. Die fahren Mittwochs immer 18 Uhr ihre Feierabendrunden. Gestartet wird vor dem Laden auf der Karl-Liebknecht-Straße 31 und laut Homepage so 60-85 Kilometer. Ich war letztes Jahr ein paar Mal dabei und da waren es auch schon mal 120 Kilometer.
Das ist mit Sicherheit kein Vergleich zum Fahren im Feld, aber du kriegst ein Gefühl dafür in Gruppen zu fahren und wie viel der Windschatten so ausmacht.

Edit: Hier noch die Homepage des Ladens: http://www.bdoleipzig.de/veranstaltungen/ausfahrten-touren/
 
Ach das passt schon. Ich fahre erst seit Ende August 2022 Rennrad. Okay davor seit 30 Jahren MTB, allerdings meist dort nur so um die 50km. Meinen erste 100km Ausfahrt habe ich dann knapp drei Wochen später gemacht. Ähnlich flach wie bei dir und ganz gemütlich Allerdings allein, ohne Gruppe. Denke aber wenn du aufpasst und Radfahren kannst, passiert da nichts gefährliches, da du ja kein Messer zwischen den Zähnen hast.
Einziges Problem bei mir, das MTB wird höchstens noch drei bis vier mal im Monat bewegt, RR ist echt ne Sucht. 🙈
 

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Habs erst heute in der gemütlichen Runde wieder erlebt.
Anfänger können einfach keine Kurven fahren.

Das ist nicht beleidigend gemeint sondern schlicht sachlich.
zu starkes abbremsen , viel zu weites raustragen lassen weil Hüfte gerade nach vorne statt zur Kurve eingedreht ,kein aktiver Druck am Lenker....

Kurven fahren muss man lernen.
Jetzt wenn du weit hinten fährst mit vielen anderen Anfängern wird das evtl gut funktionieren weil alle viel Abstand halten und alle stark abbremsen und alle aufpassen.

Fährst du dagegen mit guten Leuten wird das sicher brenzlig.
Jemand der Radfahren kann, lässt meist auf einer schönen Linie geschmeidig durch die Kurve laufen.
Er rechnet aber auch damit , dass derjenige vor ihm und neben ihm das ebenfalls tut.
Jemand der es nicht kann bremst hart ab , schneidet die Kurve innen und kommt am Ende verdammt weit nach außen.
Das passt nicht zusammen.

Von daher , versuche nicht neben igrendwelchen besseren Leuten zu fahren und pass besonders auf
dann kann das klappen
 
Heute meine erste Runde dieses Jahr draußen gedreht. 72 km in rund 2h 40.

Anfangs noch etwas ungewohnt (monatelanges Rollefahren ist halt doch anders), lief es dann immer flüssiger. Sollte ja auch eine Standortbestimmung für die geplanten 100km werden. Und da bin ich nicht unzufrieden. Hab am Ende die Beine natürlich gemerkt (und werde es wohl auch morgen noch). Aber wenn ich heute gemusst hätte, wären die 100km möglich gewesen.
Unterwegs gab es einen KH-Riegel und eine Flasche mit Iso-Zeugs.

Zwei learnings:
  • Beim nächsten Mal vor Fahrtbeginn prüfen, ob der HF-Sensor noch Saft hat.
  • Eine labbrige, flatternde Windjacke nervt.
 
Habs erst heute in der gemütlichen Runde wieder erlebt.
Anfänger können einfach keine Kurven fahren.

Das ist nicht beleidigend gemeint sondern schlicht sachlich.
zu starkes abbremsen , viel zu weites raustragen lassen weil Hüfte gerade nach vorne statt zur Kurve eingedreht ,kein aktiver Druck am Lenker....
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Fahre erst 2 Jahre, letztes Jahr mehrere eher gemütliche Gruppen, jetzt auch mal schnellere. Gestern bin ich in den Abfahrten besser als sonst drangeblieben, bergauf geht eh ganz gut, aber flach + Kurve war Mist, ich muss dann immer wieder ransprinten. Dabei bremse ich meistens nicht stark ab. Wahrscheinlich ist es eher falsche Linienwahl + zu viele Korrekturen, wenn ich die Leute vor mir nicht einschätzen kann. Leider gibt es auch die Mischung aus vorsichtigeren und komplett gestört durch alles durch ballernden Leuten ...
Deine Beschreibung versuche ich mir zu merken, sonst noch Tipps?
 
Hey @Scheinregen,
ich habe leider nicht mehr Erfahrung als du, bedenke:
Wenn du in Gruppen relativ weit hinten fährst, hast du immer den Ziamonika Effekt; unabhängig davon wie gut du Kurven fährst.
Ich "übe" das Kurvenfahren, wenn wir zu zweit oder dritt fahren, in dem ich bei dem Besseren Fahrer versuche genau seine Linie zu fahren. (Das Wissen die auch - es gibt hier schon so ein oder zwei Ortsdurchfahrten udn auch Berge bei denen Mann das gut üben kann).

Ansonsten Tips die mir gegeben wurden:
  • Vor der Kurve bremsen -niemals in der Kurve
  • Du fährst immer in die Richtung in die du blickst; d.h. Blick immer auf den Ausgang der Kurve
  • Im Winter auf einer matischgen Wiese Kurven fahren üben, bis man wirklich wegrutscht um dieses Gefühl kennen zulernen (soweit bin ich nie gegangen, aber ich bin mit dem Gravel durchaus durch Schnee geschlittert)
@Wadenschmerz die Kombination noch nie in einer Gruppe Gefahren, fast Anfang Mai das erste mal draußen zu fahren - ist schon echt eine wilde Kombination für ein Rennen in 4 Wochen. Bei den ersten Lizensrennen im Jahr (Anfang April) kommt es vermehrt zu Stürzen, weil die Teilnehmer sich erst wieder ans Gruppenfahren gewöhnen müssen. (Kommentar von der Frau, die noch kein Rennen gefahren ist) Pass auf dich und deine Mitmenschen auf und fahre möglichst defensiv.
 
Kurven fahren.

Das wichtigste ist dass du ein Gefühl für den Reifengrip findest
Das ist ein Prozess der ne Weile dauern kann, aber wenn du den mal spürst ist das ein WOW erlebnis.
Dann gehts von Unsicherheit zu " Wie auf Schienen"

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich da ranzutasten.
Eine davon

Eine von vielen Methoden ist das ganze erstmal über Eindrehen der Hüfte zu üben.

1.)
Wenn du z.B ne Links kurve fährst und merkst der Grip wird weniger , versuch mal bewusst dein rechtes knie durch ne Hüftdrehung in den Rahmen zu drücken.

Das ist natürlich nur eine Zwischenstufe ! nicht das was man eigentlich machen soll. (Wir wollen ja etwas mehr druck am Vorderrad als gleichmäßig druck auf Front , Mitte und HInterrad und bei der Methode ist fast alles in der Mitte gleichmäßig was nicht 100% ideal ist.)
Aber es hilft ein Gefühl für Grip zu bekommen.

2.) Jetzt müssen wir noch schauen wie wir druck auf den Lenker so dosieren , dass wir auch da grip haben.
Prinzipiell würde ich sagen ich schiebe den Lenker in die Kurve , was sich nun etwas komisch anhört aber eben das Gefühl beschreibt.

Bremsen kann man auch in der Kurve , nur eben ganz ganz Sachte dosiert.
Je stärker man bremst , desto weiter wird es dich nach außen tragen und wenn die Reifen zu stark abbremsen schmeist es dich seitlich weg.

Lernmethode wäre sich ne schöne Kurve auszusuchen und die dann immer wieder zu fahren und zu Versuchen ein Gefühl für Grip zu entwickeln.
Wenn du es richtig machst fühlt es sich an wie auf ner Schiene und du spürst quasi den Grip tatsächlich an deinem Körper


Die 2 größten Fehler beim Kurvenfahren von Anfängern und teils auch welchen die schon 10 Jahre fahren sind in der Kurve den Körper (Hüfte) steif weiter nach geradeaus gerichtet zu haben und nur den Kopf einzudrehen und zu viel zu bremsen

So Sachen wie Fußstellung ( Außen ist unten oder beides gleiche höhe) und Blickrichtung ( So wie du die Kurve fahren willst) sind natürlich auch wichtig
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@KaGro: Danke dir für deine Hinweise.
Vielleicht stelle ich mir das alles zu einfach vor. Ich werde ja wahrscheinlich aus einem der hinteren Startblöcke starten. Meine Erwartungshaltung ist eigentlich, dass ich mit großen Gruppen (erst recht nicht mit welchen, in denen es um etwas geht) gar nicht in Kontakt komme. Eigentlich erwarte ich, dass ich mit kleineren Grüppchen aus Hobbyfahrern wie mir am Ende des Feldes rumdümple.

Defensiv werde ich ohnehin fahren. Mein Ziel ist es, die 100km "gemütlich" im Rahmen dieses Jedermannrennens abzuspulen und die Atmosphäre aufzunehmen. Kampf um Positionen oder Zeit spielt für mich gar keine Rolle.

Mal noch eine konkrete Frage: Wie verhält man sich, wenn von hinten eine Gruppe auffährt? Einfach Spur halten oder Platz machen, also bspw. an den linken Fahrbahnrand wechseln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war gestern nach unserem Radtraining noch schnell auf einem Parkplatz unterwegs. Da muss man dann den richtigen finden mit geeigneten Kurven. Hier ist es in der Regel sauber und leer, wenn man zur richtigen Zeit kommt. Nach mehrere Versuchen konnte ich dann auch ohne Bremsen durch die Kurve, nachdem ich den Radius kannte. Man kann auch in Kurven weitertreten, wenn sie nicht zu eng sind. Tendenziell fahre ich lieber etwas weiter außen, habe zwar einen längeren Weg, kann dann aber Dank der höheren Geschwindigkeit leichter herausbeschleunigen, da die Fuhre noch besser in Bewegung ist. Da haben sich dann auch hohe Trittfrequenzen als geeignet erwiesen.
 
Mal noch eine konkrete Frage: Wie verhält man sich, wenn von hinten eine Gruppe auffährt? Einfach Spur halten oder Platz machen, also bspw. an den linken Fahrbahnrand wechseln?
Ich werfe mal das Rechtsfahrgebot in den Raum. Das gilt auch im Hobbyrennen. Wer überholen will sollte möglichst links vorbei, wenn dort Platz ist. In Kurven bergab mag das anders sein. Da bleibt man dann am besten seiner Spur treu und wechselt nicht wild hin und her.
 
Die Gruppe von hinten hat die Aufgabe sich richtig zu verhalten und links an euch vorbeizufahren.
Klingt ja doch vom Mindset halbwegs vernünftig was du so schreibst.

Auf keinen Fall links ausscheren ! Das machen nur die Profi Anfahrer im TV :)
 
Wobei das wichtigste für gutes Kurvenfahren immer sein wird , dass man die Verbindung zum Reifen fühlt.
Wenn man das zum ersten mal spürt dann kommt nach und nach der Rest
 
@Wadenschmerz : Wo genau wohnst Du denn? Wenn Du magst, können wir gern mal von Eilenburg aus (kannst Du ja mit der S-Bahn hinkommen ?) eine schöne 100er Runde zu zweit oder dritt drehen. Da gibt es sehr schöne Runden, die ich immer wieder gern fahre. Da hättest Du mit Sicherheit deutlich mehr Ruhe und Genuss als bei so einem "großen" Event. Keine Angst, wir fahren da ganz normal und kein Rennen.
 
@Wadenschmerz : Wo genau wohnst Du denn? Wenn Du magst, können wir gern mal von Eilenburg aus (kannst Du ja mit der S-Bahn hinkommen ?) eine schöne 100er Runde zu zweit oder dritt drehen. Da gibt es sehr schöne Runden, die ich immer wieder gern fahre. Da hättest Du mit Sicherheit deutlich mehr Ruhe und Genuss als bei so einem "großen" Event. Keine Angst, wir fahren da ganz normal und kein Rennen.

Super nett von dir. Aber ich zieh das jetzt mit dem Neuseen-Ding durch. Bin auch schon angemeldet und hab da auch Bock drauf. Wird schon werden. :)
 
Heute 81km in 2h 47 abgerissen, also 29er-Schnitt. Lief gut ohne flatternde Windjacke.
Macht mich recht optimistisch, die 100km notfalls auch allein (falls das mit dem Fahren in der Gruppe gar nicht geht) zu schaffen.

Werde neben weiteren Solo-Ritten aber auch mal versuchen, diese Feierabendrunde vom BDO (wurde oben erwähnt) wahrzunehmen.
 
Heute 66,4 km in 2h 20. 28er Schnitt, wieder etwas Wind heute. Unterwegs gab es 1/2 KH-Riegel, 1 Banane und 1 Flasche Iso-Trink. Topographie wie auf der 100 km-Runde.

Über die Distanz mache ich mir eigentlich keine Gedanken mehr. Die 100 km werde ich hinbekommen.

Heute habe ich bewusst darauf geachtet, in den Kurven die Spur zu halten. Gruppenfahrten sind nach wie vor im Plan. Wird aber wohl erst übernächste Woche zeitlich passen.
 
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