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gelochte Bremsen

gibsonbjoern

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Hallo, ich hab neulich mal ein Bild von Campa Skeleton gesehen. Gibt es sowas eigentlich auch von Shimano? Die 600er Bremshebel sind ja auch gelocht.
Hab auch nen Hollandfahrrad von Peugeot welches ich gad umbau zum naja sagen wir mal cyclocross rennrad. Dran sind Altenburger Synchro Bremsen. Da passen doch auch normale 600er oder ?
:confused:

Björn
 
AW: gelochte Bremsen

Achso. Die Bremskörper wirst du nicht so einfach austauschen können, mir fallen auf Anhieb 2 Gründe ein:
- das Bremsmaß ist mglw. zu lang, ältere 600er Bremsen gab es zwar auch mit mittellangem Schelkelmaß, aber da es ein Hollandrad ist für dicke Reifen und Schutzbleche, wird das Mittelmaß wohl nciht reichen.
- die Bremsen sind wahrscheinlich mir 6kantmuttern befestigt, modernere Bremsen, zu denen auch die 600er zählen Dürfte (ich weiß das aber jetzt nicht wirklich genau), haben eine Befestigung mit Hülsenmutter, also einen kurzen Bremsbolzen und am Rahmen auf der Mutternseite eine größere Bohrung, damit die Hülse mit reinpasst - damit würden sich diee Bremsen nciht montieren lassen, ohne Bremssteg und Gabel hinten aufzubohren.
 
AW: gelochte Bremsen

Löcher in biegebelasteten Teilen sind ein ziemlicher Unsinn ("Bruchkeime") und auch die Campa Skeleton sind eigentlich falsch konstruiert.

Schau Dir die Dinger mal genau an: In welche Richtung wirkt die Kraft, und wie ist das Material dort dimensioniert?
Richtig: Genau in Belastungsrichtung FEHLT Material, während die hübschen Skeleton-Stege exakt falsch angeordnet sind.
Verdrehst Du die Ärmchen neben dem Drehpunkt in Gedanken mal um 90 Grad, sieht das schon sinnvoller aus: Viel Material in Belastungsrichtung und das Loch in der Richtung, wo die Bremse ohnehin kaum Kräfte zu verdauen hat.

Ach ja, Smolik hat mal gerechnet, probiert und nachgewogen:
Will man einen klassischen Bremshebel um lächerliche 3 Gramm erleichtern, kann man entweder 27 (!) Löcher von 4 bis 6 mm Durchmesser hineinbohren - oder aber die gesamte Oberfläche um lediglich 0,15 mm abschleifen.
Na, - was hört sich sinnvoller an?

Aussparungen in Bremskörpern sind immer so eine Sache - selbst, wenn sie halbwegs sinnvoll gemacht werden, "flext" so eine Bremse dennoch deutlich mehr, als eine ohne Aussparungen.
Vergleich doch dazu mal teure, leichte Dura-Ace der 7700 und 7800 Serien (oder Ultegra 6600) mit den älteren 105 SC oder RX 100 aus "vollem" Material - das geht für das teure Zeug verdammt schlecht aus.
Die letztendlich besseren Bremswerte erzielen diese windigen Dinger nur durch bessere Beläge - montiere diese an die SC, und Du hast die Wucht in Tüten.
 
AW: gelochte Bremsen

Gelochte Bremsen von Shimano? Nö, gab es nicht.

Abgefahren, hübsch und ganz brauchbar waren übrigens die Bremsen aus den Dura Ace- und 600-"ax" Baureihen, die sind dann auch wirklich "retro":
 

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Boah, ich habe selten einen solchen technischen Unfug gesehen.
Allenfalls witzig anzuschauen - aber "gut gemeint" ist eben doch das Gegenteil von gut.
 
AW: gelochte Bremsen

Gelochte Bremsen von Shimano? Nö, gab es nicht.

Abgefahren, hübsch und ganz brauchbar waren übrigens die Bremsen aus den Dura Ace- und 600-"ax" Baureihen, die sind dann auch wirklich "retro":
Ja, und deren Bremswirkung ist trotz allen Unkenrufen so gut, dass sie die - leider viel zu kleinen, und durch moderneres Material kaum ersetzbare - Bremsbeläge entsetzlich zum Schreien bringen - leicht auf die Bremse tippen kann eine Klingel ersetzen falls man keine am Rad hat - und zumindest bei Trockenheit das Rad gut abstoppen.
Die DuraAce gab es dabei m.W. immer nur mit kurzen Bremsbolzen und Hülsenmuttern. Die 600AX hauptsächlich, oder vielleicht sogar ausschliesslich, mit langen Bolzen mit Sechskantmutter.
Sie bieten durchaus aus genügend Freiheit für 28er Reifen oder Schutzbleche wie das 3. Bild auch ganz gut zeigt. Aber an ein Hollandrad werden die trotzdem wohl nicht passen; der Verstellbereich an der Bremsachse fürs Hoch- und Runterschieben des Bremskörpers ist nicht groß.

Für Umbauten an Nichtrennrädern empfehlen sich die BR-6207/8 Serie, die gab's noch mit langen Schenkeln und langer Bremsachse wahlweise. Außerdem sind sie verhältnismässig häufig weil es in den späten 1980'er Jahren die verdammt besten Bremsen in dem Preissegment waren.

Shimano 600 Bremsen egal welcher Serie sind bereits auf ein Minimum kondensiert. Niemand braucht die durch Bohrungen zu erleichtern. Ich würd es auch niemand empfehlen der nicht die gute Bremswirkung versauen, oder an einer Abfahrt plötzlich ohne Bremse abfliegen will.
 
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Hehe - wenn er seinen Rahmen wirklich durchlöchert hat, ist es trotzdem Dreck. :D
 
AW: gelochte Bremsen

Die DuraAce gab es dabei m.W. immer nur mit kurzen Bremsbolzen und Hülsenmuttern. Die 600AX hauptsächlich, oder vielleicht sogar ausschliesslich, mit langen Bolzen mit Sechskantmutter.
Sie bieten durchaus aus genügend Freiheit für 28er Reifen oder Schutzbleche wie das 3. Bild auch ganz gut zeigt.

Für die AX-Bremsen gab es auch andere Befestigungsachsen, habe ich mal in einem alten Radlladen abgegriffen. Dürfte bei DA und 600AX jeweils identisch sein, passen aber nicht auf die Adamas. Di hatten ja widersinnigerweise auch nochmal andere Bremsbeläge.
 
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Wenn das Rad aus Holz wär, hättman ja sagen können, der Holzwurm hätt sich durchgefressen. Aber da es Alu ist, bin ich etwas sprachlos.
 
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lack ist auch keiner dran, bring auch schon mal paar Gramm Erleichterung.
und mit tape verlegte kabel....
 
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