AW: Hugo Rickert Spezial
In diesem Sommer hatte ich ein Gespräch mit einem Radsportler, der sich 1982 bei Hugo Rickert einen Rahmen hat bauen und mit Campagnolo Super Record ausstatten lassen (Preis ca. 2800,- DM).
Er hat mir Folgendes erzählt, von dem sich einiges auch mit dem Text des TOUR-Artikels deckt:
Zu diesem Zeitpunkt hatte Rickert ein Lötkarussell und er hat wohl alles selbst gemacht, auch die Lackierung, nur die Verchromungen hat er fremd ausführen lassen.
Seine Frau hat den Laden geführt, während sein Schwiegervater Laufräder gebaut hat (und dafür ein sehr gutes Renommee besaß)
Alle 2 Wochen ist Hugo Rickert mit seiner Frau im Wohnmobil in die Niederlande gefahren um dort Campagnolo- und Cinelli-Teile zu kaufen.
Die Wartezeit für einen Rahmen lag damals bei ca. 6 Monaten, manche Aufträge hat er ganz vergessen.
Eine deftige Anekdote konnte er mir auch noch erzählen: Rickert soll einem Kunden gegenüber geäußert haben, der aus Gewichtsgründen eine Titankette wünschte, dass er sich lieber den Sack abnehmen lassen solle, das spare auch 30 Gramm und darüber hinaus hätte er den Vorteil, dann in der Damenklasse starten zu können!
Den Rahmen, den der Radsportler sich hat bauen lassen war nach Rickerts Aussagen ein
Hähnchen. Leider wusste er nicht, was das bedeutete. Er meinte aber, dass Rickert verschiedene solcher Bezeichnungen für seine Rahmenmodelle hatte. Weiß jemand mehr dazu?
Dass Rickert das Geburtsdatum als Rahmennummer verwendet haben soll, konnte er nicht bestätigen.
Aber sein Rahmen war auch mit diesen rautenförmigen Verstärkungen unterhalb der Kettenstreben versehen. Vielleicht ein Merkmal höherwertiger Rickert-Rahmen?
[URL=http://fotos.rennrad-news.de/p/159034][/URL]