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Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Das Badlands Gravel Rennen gilt mit 785 km und knapp 15.000 Hm als eines der härtesten Endurance-Events. Marion Dziwniks verfehlte das Podium nur knapp. Ihren exklusiven Rennbericht hat sie uns direkt aus Spanien mitgebracht und noch ein paar Fragen zum Equipment und Vorbereitung beantwortet.

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Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Welche Fragen hättet ihr noch an Marion?
 

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Re: Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “
Schöner Bericht
Schade, dass bei sowas immer mehr entscheidend ist wie viel oder eher wie wenig geschlafen wird.
Kann man ja einbauen und tracken: Von 22 bis 6 Uhr darf man nicht fahren. Wer den Schlafmangel besser kompensiert, hat nichts mit Biken zu tun. Aber der Bericht von Marion ist ech super. Vielen Dank dafür.
 
Der Einteilung und der effiziente Umgang mit Ruhe- und Schlafzeiten ist doch aber beim Ultra-Cycling eine der (Haupt)-Herausforderungen. Für Sportler, die sich darauf nicht einstellen können oder möchten, gibt es ja andere, kürzere Veranstaltungen, hat dann allerdings nichts mit Ultra-Cycling zu tun... ;)

Starke Leistung und ein schöner Bericht. Danke dafür und viel Erfolg weiterhin!
 
Der Einteilung und der effiziente Umgang mit Ruhe- und Schlafzeiten ist doch aber beim Ultra-Cycling eine der (Haupt)-Herausforderungen. Für Sportler, die sich darauf nicht einstellen können oder möchten, gibt es ja andere, kürzere Veranstaltungen, hat dann allerdings nichts mit Ultra-Cycling zu tun... ;)

Starke Leistung und ein schöner Bericht. Danke dafür und viel Erfolg weiterhin!
Nö, dass kann man in etwa vergleichen mit den NFL-Profis. Die Spätfolgen des ungesunden Sports kommen dann zeitverzögert mit einigen Jahren. Der Körper verzeiht nicht. Jedem Mensch mit normalen Bildungsniveau sollte dies bewusst sein. Ich find Ultralangstrecken-Events super, diese aber als Rennen auf Zeit zu fahren, ist ziemlich krank.
 
Mögliche gesundheitliche (Spät-)Folgen möchte ich keineswegs in Abrede stellen. Dennoch ist es so, das Schlafmangel, bzw. -entzug eine der Strapazen solcher Ultra-Endurance Rennen sind. Nähme man diese Komponente per Regelwerk raus, hätten diese Veranstaltungen ein komplett anderen Charakter.
Ich gehe davon aus, das den meisten Teilnehmern die Risiken von tagelangen körperlichen Höchstleistungen in Verbindung mit Schlafmangel bekannt sein dürften. Das hat nicht unbedingt etwas mit dem jeweiligen Bildungsniveau zu tun, es gibt ja z.B. auch überaus intelligente und gebildetete Menschen (u.a. Mediziner) die rauchen, trinken, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Einteilung und der effiziente Umgang mit Ruhe- und Schlafzeiten ist doch aber beim Ultra-Cycling eine der (Haupt)-Herausforderungen. Für Sportler, die sich darauf nicht einstellen können oder möchten, gibt es ja andere, kürzere Veranstaltungen, hat dann allerdings nichts mit Ultra-Cycling zu tun... ;)

Starke Leistung und ein schöner Bericht. Danke dafür und viel Erfolg weiterhin!

Diese Rennen finden zu einem Großteil im öffentlichen Straßenverkehr statt und die Herausforderung möglichst lange wach zu bleiben hat da mMn absolut nichts verloren. Übermüdete Radfahrer sind schließlich nicht nur für sich selber eine Gefahr.
 
Diese Rennen finden zu einem Großteil im öffentlichen Straßenverkehr statt und die Herausforderung möglichst lange wach zu bleiben hat da mMn absolut nichts verloren. Übermüdete Radfahrer sind schließlich nicht nur für sich selber eine Gefahr.
Richtig, das kommt noch hinzu. Selbst wenn ein Großteil bei solchen "Gravel"-Events offroad gefahren wird, Übermüdung ist eine der häufigsten Unfallursachen. Bei Northcape4000 wollte man ja dieses Jahr nach dem Todesfall im letzten Jahr dazulernen und hatte ein Zeitlimit gesetzt. Aber scheintbar hat man es nicht konsequent durchgezogen, den der Erste im Ziel hatte das - wenn ich es richtig verstanden habe, das Zeitlimit unterboten. Hätte mir gewünscht, das er (ein Deutscher) medienwirksam disqualifiziert wird.
 
@hgo
Ein Mindestzeitlimit ist mit einem irgendwie gearteten „Rennen“ nur schwerlich vereinbar.
Es steht ja jedem frei, einfach für sich von Alaska nach Feuerland, quer durch die Republik oder der Einfachheit halber 1000 mal um den Baggersee zu fahren.
So lange niemand dazu gezwungen wird, bei einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, sehe ich hier kein Problem. Die Vollkasko-Mentalität, dass jedwedes Risiko bis zum absoluten Minimum reduziert werden muss, finde ich zunehmend unerträglich.
Es könnte sogar sein, dass unser risikoarmer Alltag und das ständig in Watte gepackt sein, überhaupt erst dazu führt, dass Menschen abseits eben dieses Alltags nach Herausforderungen und Risiken suchen.
Finde an dieser Stelle einige Aussagen und Anmerkungen von Christoph Strasser zu dem Thema ganz gut. Für Interessierte ist dessen Podcast vielleicht auch spannend :)

Den Kritikpunkt mit dem öffentlichen Verkehr teile ich jedoch. Nicht zuletzt, da ich 2020 im Rahmen der Tortour unfreiwilliger, wenn auch nur indirekter Zeuge eines tödlichen Zusammenstoßes auf dem Oberalp werden durfte. Mein "Glück" war, dass ich rund 2 Minuten vor dem Unfall die Stelle passiert habe und im Tal auf die anderen Fahrer meiner "Reisegruppe" gewartet habe, welche aber die Unfallstelle nicht passieren konnten bzw. erste Hilfe leisten mussten, bis der Notarzt dann doch nur noch den Tod feststellen konnte.
In dicht besiedelten und frequentierten Gebieten sollte ohne (dynamische) Streckensperrung sowas nicht durchgeführt werden. In spanischen Wüsten wiederum sehe ich das nicht so kritisch.
 
Nun ja, das Thema Schlafentzug oder eben nicht, liegt im persönlichen Verantwortungsbereich der jeweiligen Fahrer:innen. Wer die (verhältnismässig) geringe Gefährdung unbeteiligter problematisch findet und fordert, es müssten Schlafpausen vorgeschrieben werden. Der müsste in Konsequenz auch ein Verbot von z.B. Autofahren fordern. Denn dabei wird m.E. immer die Gefährdung von Unbeteiligten in Kauf genommen.
 
Red-Bull Xalps ist mit vorgeschriebenen Pausen ebenso spannend wie ein solches Langstreckenrennen. Ich denke es ist nur eine Frage der Gewohnheit.
 
Diese Rennen finden zu einem Großteil im öffentlichen Straßenverkehr statt und die Herausforderung möglichst lange wach zu bleiben hat da mMn absolut nichts verloren. Übermüdete Radfahrer sind schließlich nicht nur für sich selber eine Gefahr.
Bei allem Respekt vor der Leistung der Sportler: das sehe ich genauso. Betrifft auch die Traditionsveranstaltungen wie Paris Brest Paris, RAAM etc. Ich verstehe auch nicht wo die sportliche Herausforderung ist, wenn es praktisch nur noch darum geht, sich möglichst lange im Sattel zu halten (jetzt nicht bezogen auf die Interviewte, sondern mehr auf die anderen Teilnehmer, die keinen Podiumsplatz anstreben).
Ich denke von Tagesanbruch bis zur Dunkelheit muss reichen. Das ist ja auch schon eigentlich ziemlich lang.
 
Dennoch ist es so, das Schlafmangel, bzw. -entzug eine der Strapazen solcher Ultra-Endurance Rennen sind. Nähme man diese Komponente per Regelwerk raus, hätten diese Veranstaltungen ein komplett anderen Charakter.
Welchen Charakter hätten solche Veranstaltungen denn, wenn eine Mindestrastdauer von z. B. 6 h vorgeschrieben würde?

Ich verstehe auch nicht wo die sportliche Herausforderung ist, wenn es praktisch nur noch darum geht, sich möglichst lange im Sattel zu halten
Dito - die sportliche Herausforderung kann ja nicht sein, hauptsächlich möglichst lange wach zu sein. 🤷‍♂️

Weltrekorde, die mit Schlafentzug zu tun haben, werden vom Guinness-Buch schon lange nicht mehr angenommen...
 
Wurden die Fotos eigent vorab gemacht oder waehrend des "Rennens"?
So ein begleitender Fotografentross passt irgendwie nicht zum Selbstversorgerspirit finde ich...
 
Welchen Charakter hätten solche Veranstaltungen denn, wenn eine Mindestrastdauer von z. B. 6 h vorgeschrieben würde?
Den eines mehrtägigen Etappenrennens. Sicher auch eine Herausforderung, aber eben kein Ultra-Endurance-Rennen.

Das "Badlands" hingegen versteht sich als durchgängiges Rennen:

"Once Badlands starts the time doesn’t stop, even while the rider is resting, what makes the strategy and the self-knowledge essential." [Quelle: https://badlands.cc/rules/]

die sportliche Herausforderung kann ja nicht sein, hauptsächlich möglichst lange wach zu sein.
Ist sie ja auch nicht. Die sportliche Herausforderderung besteht darin in möglichst kurzer Zeit ins Ziel zu kommen. Hier verdrehst Du argumentativ die Prioritäten. Es geht nicht darum, wer möglichst lange wach bleiben kann, sondern es (neben der radsportlichen Seite) zu schaffen die irgendwann notwendigen Zeiten für Schlaf, Pausen und Proviantierung mit diesem Ziel in Einklang zu bringen. Das ist "part of the game". Muß man nicht gut finden, aber dennoch akzeptieren... ;)

Weltrekorde, die mit Schlafentzug zu tun haben, werden vom Guinness-Buch schon lange nicht mehr angenommen...
Darum geht es beim "Badlands" nicht. Es ist ein Rennen, kein Weltrekordversuch.
 
Wurden die Fotos eigent vorab gemacht oder waehrend des "Rennens"?
So ein begleitender Fotografentross passt irgendwie nicht zum Selbstversorgerspirit finde ich...
Media-Coverage während des Rennens ist erlaubt:

https://badlands.cc/media/
Ich finde es ok, da auf diese Weise natürlich auch Interesse geweckt wird. Mir hat das Video von Paul Voß' Erfahrung bereits im letzten Jahr auf jeden Fall sehr gefallen.
 
Spricht mich nicht an und degradiert das ganze in meinen Augen zu Influenzer Getue.
Konsequent waere es die wuerde Selfies machen.
 
Den eines mehrtägigen Etappenrennens. Sicher auch eine Herausforderung, aber eben kein Ultra-Endurance-Rennen.

Das "Badlands" hingegen versteht sich als durchgängiges Rennen:

"Once Badlands starts the time doesn’t stop, even while the rider is resting, what makes the strategy and the self-knowledge essential." [Quelle: https://badlands.cc/rules/]
Ein Etappenrennen definiert sich (mMn) durch festgelegte Etappen, nicht durch Mindestruhezeiten.

Ist sie ja auch nicht. Die sportliche Herausforderderung besteht darin in möglichst kurzer Zeit ins Ziel zu kommen. Hier verdrehst Du argumentativ die Prioritäten. Es geht nicht darum, wer möglichst lange wach bleiben kann, sondern es (neben der radsportlichen Seite) zu schaffen die irgendwann notwendigen Zeiten für Schlaf, Pausen und Proviantierung mit diesem Ziel in Einklang zu bringen. Das ist "part of the game". Muß man nicht gut finden, aber dennoch akzeptieren... ;)
Nicht alles, was sich jemand ausgedacht hat, muß man gut finden oder akzeptieren.
Der Versuch, mit möglichst wenig Schlaf auszukommen, ist (für mich) ein Ansatz, der nicht zulässig sein sollte, weil's eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis etwas passiert (dem Athleten und/oder anderem Straßenverkehr).

Darum geht es beim "Badlands" nicht. Es ist ein Rennen, kein Weltrekordversuch.
Darum ging's auch bei meinem Vergleich nicht.
Ein Rennen ist der Versuch, eine Strecke so schnell als möglich zurückzulegen.
Bei Badlands kommt dazu, dass man seine Chancen verbessert, je mehr man dem Körper Schlaf vorenthält - und das ist das Gleiche wie mit Guiness-Einträgen (und der Gesundheit schädlich, deshalb auch der Aufnahme-Stop). 🤷‍♂️
 
Nicht alles, was sich jemand ausgedacht hat, muß man gut finden oder akzeptieren.
Der Versuch, mit möglichst wenig Schlaf auszukommen, ist (für mich) ein Ansatz, der nicht zulässig sein sollte, weil's eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis etwas passiert (dem Athleten und/oder anderem Straßenverkehr).
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Und wer zum Beispiel die Mail von den North Cape 4000 Veranstaltern gelesen hat, warum nun eine Mindestzeit eingeführt wurde, der bekommt eine Ahnung davon, wieviele unschöne Dinge der "Renncharakter" bei Ultralangstrecke verursacht.
 
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