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Jetzt in Arte 20:15 ein Bericht über Doping

Saubere Sendung:daumen:
Doping ist nur ein winziger, aber notwendiger Teil dieser (notwendigen) Volksverblödung ("Brot und Spiele") für die sich Leistungssportler opfern.
Dann sitzen diese Weltmeister in Einkaufscentren, um (wozu auch immer) irgendwelchen Verblendeten Autogrammkarten zu signieren. - TRAURIG

(Und wenn es schief geht, wird der Sportler/Mensch von der "Masse" verurteilt, anstatt das dahinter stehende System...)
 
War wirklich interessant. Kann man übrigens noch in der Mediathek von Arte ansehen. Druck, Doping, Depressionen Spitzensportler packen aus

Leider geht der Beitrag im Unterforum Doping meiner Meinung nach total unter
 
Moin,
ein Beitrag (Link zur Mediathek) der mich sehr nachdenklich gemacht hat, sehr sehenswert. Außer Doping fand ich die Kopfverletzungen und deren Folgen beim Fußball, Football (Lebenserwartung 53-63 Jahre) und Boxen heftig.
 
Merkwürdig fand ich das wiederholte Gejammere darüber wie hart das Aufhören sei.

Es gibt genügend Arbeitslose, für die - meistens weniger vorhersehbar - plötzlich kein Bedarf mehr da ist. Die haben aber keine Millionen gespart haben um sich ein bequemes Leben machen zu können.
 
Merkwürdig fand ich das wiederholte Gejammere darüber wie hart das Aufhören sei.

Es gibt genügend Arbeitslose, für die - meistens weniger vorhersehbar - plötzlich kein Bedarf mehr da ist. Die haben aber keine Millionen gespart haben um sich ein bequemes Leben machen zu können.

Du reduzierst gerade ein Bedürfnis einzig auf einen materiellen Bedarf, aber darum geht es diesen Menschen meistens nicht, wie man in der Darstellung der Sendung eigentlich ganz gut vermittelt bekommt.
 
Ich fand es vor allem auch gut, dass nicht nur (speziell jetzt beim Thema Doping) der Radsport im Fokus stand, sondern auch andere Sportarten.
 
Merkwürdig fand ich das wiederholte Gejammere darüber wie hart das Aufhören sei.
Es gibt genügend Arbeitslose, für die - meistens weniger vorhersehbar - plötzlich kein Bedarf mehr da ist. Die haben aber keine Millionen gespart haben um sich ein bequemes Leben machen zu können.
Das widerspricht sich. Erst merkwürdig > dann normal. Oder meinst du, Geld löst alle Probleme?
Davon abgesehen. Nur weil Spitzensportler zeitweise viel Geld "verdient" haben, haben/hatten sie nicht die Kompetenz, damit sorgfältig umzugehen. Oder einen Berater, oder einen Vater, oder...oder...oder
 
Die Sendung hat ein ganz passenden Eindruck darüber vermittelt wie abgeschottet die Fußballwelt durch Politik, Konzerne und Verbände von solchen Themen ist. Einfach unantastbar. Deshalb sind damals bei Fuentes auch die Barca-Spieler wie von Zauberhand von der Liste verschwunden.
 
Du reduzierst gerade ein Bedürfnis einzig auf einen materiellen Bedarf, aber darum geht es diesen Menschen meistens nicht, wie man in der Darstellung der Sendung eigentlich ganz gut vermittelt bekommt.

Nein, ich finde nur merkwürdig, daß man gerade diesen Aspekt der Orientierungslosigkeit nach Karrierende so heraushebt. Schließlich muss doch jedem völlig klar sein, daß eine Leistungsportkarriere vlt. morgen schon zu Ende gehen kann.
Eigentl. leben die doch immer mit dieser Bedrohung, so daß niemand jammern kann, wenn es dann irgendwann soweit ist. Und ja, ich finde, daß so eine Krise mit Geld deutlich angenehmer zu überstehen ist.
 
Man beschäftigt sich ja dennoch nicht mittelbar mit dem Karriereende.
Den Suchtfaktor im Sport darf man gewiss nicht unterschätzen! Wenn ich mal 4-5 Tage nicht aufs Rad komme, fühle ich mich auch angespannt und nicht ausgeglichen.
Wenn ich von heute auf morgen nicht mehr Radfahren könnte, hätte ich ehrlich gesagt auch erstmal ein größeres Problem damit.
Profisportler definieren sich ja seit ihrer Kindheit oft nur über den Leistungssport.
 
Nein, ich finde nur merkwürdig, daß man gerade diesen Aspekt der Orientierungslosigkeit nach Karrierende so heraushebt. Schließlich muss doch jedem völlig klar sein, daß eine Leistungsportkarriere vlt. morgen schon zu Ende gehen kann.
Eigentl. leben die doch immer mit dieser Bedrohung, so daß niemand jammern kann, wenn es dann irgendwann soweit ist. Und ja, ich finde, daß so eine Krise mit Geld deutlich angenehmer zu überstehen ist.

Wenn ich bspw. von meinem 7. bis zum 27. Lebensjahr Leistungssport mache. Wie soll mir nach dieser Zeit Geld weiterhelfen, wenn ich nie dazu in der Lage war meine Lifeskills im Zwischenmenschlichen Bereich zu entwickeln. Wie soll ich damit klarkommen, wenn sich immer alles um mich gedreht hat und sich plötzlich keiner mehr für mich interessiert. Und gerade Geld steht einem meiner Meinung beim Wiedererlangen dieser Kompetenzen eher im Weg. Wenn mich nichts dazu zwingt, wieder richtig am Leben teilzunehmen und den Wert eines stabilen sozialen Netzwerkes kennen zu lernen, dann habe ich viel schneller ein Problem. Und um solche Probleme geht es doch in der Doku auch, diese Menschen sind nach ihrer Karriere teilweise einfach leer, da ist nichts teilweise, weil der Sport alles war. Ein Lücke, die Geld niemals füllen kann.

Und wie soll jemand, der von Kindheit an in so einen Sport reinrutscht und unter solchen Bedinungen aufwächst, jemals wirklich lernen, sich ausreichend über das Ende seiner Karriere Gedanken zu machen. Bei den meisten wird das nur gehen, wenn jemand aus ihrem Umfeld dieses Ende schon plant.
 
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Ich würde sogar soweit gehen, dass dies die erste umfassende - und damit jedem ernsthaft interessierten empfohlene - Dokumentation zum Thema Leistungssport ist. Doping ist "nur" ein (wenn auch notwendiger!) Baustein in der Gesamtgemengelage.
 
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Doping ist "nur" ein (wenn auch notwendiger!) Baustein in der Gesamtgemengelage.

Wenn man den Einlassungen einiger Akteure dieser Reportage Glauben schenken kann, ist es eben nicht notwendig. Für Verlierertypen ja vielleicht, für Siegertypen (z.b. Moncoutié) nicht. Die können, wenn auch zugegebenenermaßen in reduzierter Anzahl, auch Siege gegen aktive Doper erzielen.
 
Nein, ich finde nur merkwürdig, daß man gerade diesen Aspekt der Orientierungslosigkeit nach Karrierende so heraushebt. Schließlich muss doch jedem völlig klar sein, daß eine Leistungsportkarriere vlt. morgen schon zu Ende gehen kann.
Eigentl. leben die doch immer mit dieser Bedrohung, so daß niemand jammern kann, wenn es dann irgendwann soweit ist. Und ja, ich finde, daß so eine Krise mit Geld deutlich angenehmer zu überstehen ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es am Karriereende nicht so einfach ist von keinem mehr umjubelt zu werden, dass man nicht mehr der Star ist den jeder kennt und man nicht mehr in der Öffentlichkeit steht.
Jahrelang sieht jeder zu dir auf, bejubelt dich, ist ein Fan, die Erfolge kommen wie von alleine, du zeigst Leistung und stehst überall auf dem Treppchen, irgendwann bleiben die Erfolge aus ( man wird ja älter und kann nicht mehr diese Leistung bringen ) und keiner jubelt dir mehr zu, du gerätst in Vergessenheit.

Viele können das nicht so einfach bewerkstelligen und fallen erst einmal in ein tiefes Loch oder im Extremfall in eine Depression.
Wer dann nicht mit aller Kraft versucht da heraus zu kommen ist auf der ganzen Linie verloren.
Da kann dir dein gewonnenes Vermögen auch nicht helfen, denn in dieser Zeit brauchst du Freunde, gute Freunde die nicht nur so lange dein Freund sind solange du Geld hast.

Wie oft hört man von " normalen " Angestellten wenn sie in den Ruhestand gehen: " Ich werde nicht mehr gebraucht, ich komme mir überflüssig vor ", obwohl diese Menschen " nur " im Mittelpunkt eines Arbeitsleben standen.
Wie viele fallen in eine Depression weil sie nichts mehr mit sich anzufangen wissen?
Ich kenne welche die haben kurz nach Rentenbeginn so etwas von abgebaut dass es nicht mehr schön war das mit anzusehen.

Auch ich habe mich, als ich in Rente ging, gefragt: war's das jetzt?
Da ich seit meiner Jugend Radsport betreibe und Gott sei Dank auch noch betreiben kann, gute Freunde, Trainingskollegen und Vereinskameraden habe, mache ich das Beste daraus.

Daher kann ich mir schon gut vorstellen, wenn du ein super Sportler mit allen erdenklichen Erfolgen warst und dann plötzlich nicht mehr der Star bist, es sehr schwer ist, damit zurecht zu kommen und da hilft dir auch dein ganzes Geld nicht.

Man muss also schon in den Erfolgsjahren an die Zukunft denken, aber wer macht das in jungen Jahren wenn er voll im Saft steht und auf der Erfolgswelle reitet, die Wenigsten.

Schlimmer ist es noch wenn du aus gesundheitlichen Gründen deine Karriere oder deinen Sport beenden musst.

Da kann ich auch teilweise auch nachvollziehen, warum manche Sportidole in einen Drogenkonsum, Alkoholkonsum usw. verfallen ( gibt ja auch im Radsport leider genug Beispiele) total abstürzen und im Extremfall auch noch Suizid begehen.

Das stellt nur meine Meinung dar, kann sein dass ich total falsch liege.
 
Wenn man den Einlassungen einiger Akteure dieser Reportage Glauben schenken kann, ist es eben nicht notwendig. Für Verlierertypen ja vielleicht, für Siegertypen (z.b. Moncoutié) nicht. Die können, wenn auch zugegebenenermaßen in reduzierter Anzahl, auch Siege gegen aktive Doper erzielen.

Da bin ich leider nicht deiner Meinung, du kannst zwar gegen " mittelmäßige " dopende Sportler Siege erzielen aber nie gegen einen guten bis sehr guten Sportler welcher zusätzlich noch Hilfsmittel einnimmt.
Da beginnt dann schon der Kreislauf des Leistungssportes.
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass es am Karriereende nicht so einfach ist von keinem mehr umjubelt zu werden, dass man nicht mehr der Star ist den jeder kennt und man nicht mehr in der Öffentlichkeit steht.
Jahrelang sieht jeder zu dir auf, bejubelt dich, ist ein Fan, die Erfolge kommen wie von alleine, du zeigst Leistung und stehst überall auf dem Treppchen,….
Das trifft aber nur auf wenige Prozent zu. Und gerade für die ändert sich nach Karriereende wenig, da wird die Person genauso weiter vermarktet und durch die Medien gereicht wie zur aktiven Zeit.

Die allermeisten Leistungssportler, gerade auch in den Mannschaftssportarten, sind schnell vergessen, weil sie eben nie oder nur selten auf einem Treppchen standen und nie durch besondere individuelle Erfolge aufgefallen sind. Allerdings, da hat GerdO recht und das wurde ja auch in dem Film z. B. von einem der Footballspieler angesprochen, ist das Jammern und Orientierungslosigkeit auf sehr hohem Niveau. Heute verdient auch ein mittelmäßiger Fußball-Bundesliga-, NHL-, NFL- oder Tennisspieler genug, um für den Rest des Lebens nach der Karriere weit mehr als nur ausgesorgt zu haben. Und auch für einen Laurent Brochard muss das gelten, wenn der heute Langeweile hat, ist er selbst schuld. Es gibt genug Arbeitnehmer, die mit 35 aus gesundheitlichen Gründen plötzlich und unerwartet berufsunfähig sind. Das sind tragische Fälle, nicht Sportprofis, die Jahre vorher wissen, dass es in dem Alter mit der Karriere zu enden gehen wird und die vorher Millionen verdient haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist dass sich die " wenigsten" Profis Gedanken machen wie es später weiter geht.

Recht hast du in dem Sinne der Vermarktung und auch mit Treppchen und Mannschaftssport.

Es ist aber wie überall im Leben, man sollte auch über den Horizont hinaus denken und sich über ein Danach Gedanken machen, was einige nicht tun.

Ich habe keine Langeweile und kann mit meinem Leben ohne Arbeit auch noch etwas anfangen :D

Ich bezog mich auch nicht auf die Allgemeinheit sondern auf einzelne Sportler, mein Fehler wenn es falsch herüber kam.
 
Da bin ich leider nicht deiner Meinung, du kannst zwar gegen " mittelmäßige " dopende Sportler Siege erzielen aber nie gegen einen guten bis sehr guten Sportler welcher zusätzlich noch Hilfsmittel einnimmt.
Da beginnt dann schon der Kreislauf des Leistungssportes.

Lass mir bitte meine Resthoffnung. Den so oft propagierten Fatalismus möchte ich nicht teilen, sonst könnte ich den TV ausgeschaltet lassen.
 
Lass mir bitte meine Resthoffnung. Den so oft propagierten Fatalismus möchte ich nicht teilen, sonst könnte ich den TV ausgeschaltet lassen.
Das wäre eine Lösung. Sport findet überall in deiner Umgebung statt. Ein Handballspiel in einer Schulsporthalle, ein Fußballspiel, bei dem man im Ort unmittelbar am Spielfeldrand steht. Eine Stadt- oder Landesmeisterschaft im Schwimmen oder eine Breitensport Radveranstaltung bieten echtes Sportfeeling - anders > besser als im TV.
 
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